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Pflegenotstand

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Krankenpfleger, gut gemacht. :jubel:
    Danke Ostfriesland.

    Merkel zeigt ihr wahres Gesicht.
    Merkel braucht Deutschland nicht.

    Viele liebe Grüße
    fridolin

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  • ostfriesland
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Moin,

    das ist die Pflege der Kanzlerin wert: https://www.aerztezeitung.de/politik...70913-_-Pflege bzw.


    Gruß

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    @pflegerli
    @all,
    recht hast Du mit Deinem Frust.
    Die Aussage:
    Nicht DIE sind es länger, die die Bedingungen diktieren, NEIN, lasst endlich UNS die Bedingungen diktieren.....
    ist inhaltlich in unserem System durch die Gewerkschaften zu bewerkstelligen. Sie sind für die Arbeitsbedingungen zuständig.

    Selbstbewusstsein und Qualität, also die Arbeitsinhalte, die muss durch ein Selbstverwaltungsorgan = Pflegekammer erfolgen. Ebenso die von mir verhasste Lobbyarbeit.

    Jetzt gibt es auch die Frage nach dem sinnvollen Weg:
    Arbeitsbedingungen und Bezahlung verbessern = Gewerkschaft (ver.di)
    Arbeitsinhalte und Qualität = Pflegekammer

    Was wollen die Pflegenden und was wollen do zuerst?
    Wirklich die Arbeitsbedingungen verbessern (bei einem durchschnittlichen Organisationsgrad von 8 - 12 % der Pflegenden)? Wohl eher kaum durchsetzbar.
    Arbeitsinhalte und Qualität verbessern durch Pflegekammern? Wohl eher kaum, sind doch die ersten Pflegekammern kaum richtig am Arbeiten.

    Nein, Pflegerli, Fachkräfte in der Pflege haben durch ein Selbstbewusstsein und ein Selbstwertgefühl. Sie definieren es nur anders. (z.B. fühlen sie sich nur wohl, wenn sie häufig einspringen müssen und darüber klagen können...)

    Und es kommt auch auf die Sichtweise der anderen Berufsgruppen im Kh an - wie sehen die Ärzte die Pflegefachkräfte?
    Sind Pflegefachkräfte nur gut, um vor den Ärzten den roten Teppich auszurollen und hinten den Ärzten den Dreck zu entfernen?

    Will sagen, so einfach ist es nicht -
    - Pflegende aller Länder vereint Euch -
    Dieser Aufruf funktioniert leider nicht.

    Pflegende sind eben anders gestrickt. (Tun, müssen, einspringen, retten, Patienten nicht leiden lassen, lieber selber leiden,...) Situation ändern? Nie, dann haben sie nichts mehr zu klagen...

    Viele liebe Grüße
    der manchmal sehr zynische
    fridolin

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  • pflegerli
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Wann begreifen FACHPFLEGEKRÄFTE eigentlich endlich, dass sie genau das sind: FACHLeute in ihrem Beruf?

    Wann sind wir endlich so selbstbewußt, dass wir uns nicht mehr die Qualität unserer Arbeit vorhalten lassen, die wir unter Einsatz unserer Gesundheit und unter Aufopferung unseres Privatlebens erbringen, sondern schlicht und einfach sagen: schafft uns die Bedingungen, unter denen wir unsere professionellen Qualitäten anbieten können, sonst verzichten wir gerne auf die zweifelhafte Ehre, für dieses Ausbeutersystem zu arbeiten?

    In jeder anderen Branche würde man sich maximal anstrengen, um Fachkräfte zu aquirieren und langfristig zu binden. Nur bei uns in der Pflege tritt man uns auch noch für unser Engagement in den Arsch...

    Ich hab langsam echt die Schnauze voll von diesen Arbeitgeberallüren. Nicht DIE sind es länger, die die Bedingungen diktieren, NEIN, lasst endlich UNS die Bedingungen diktieren, unter denen eine würdige Pflege zu leisten ist.
    Wir hätten die Macht dazu, wären wir nur EINMAL einig und standhaft...

    pflegerli

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  • ostfriesland
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Moin,
    ich glaube nicht, dass es zu einem Gesetz kommt und falls doch, wird es wie bei den Personalbedarf auf den Pädriatischen Intensivstationen verlaufen - Lobbyarbeit betrieben und dann als nicht durchführbar abgeschrieben.
    Gruß

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    interessanter Ansatz...
    habe nur die Befürchtung, dass er gleich wieder zerpflückt wird:
    Die Pläne der Bundesregierung für Personaluntergrenzen fußen bereits auf detaillierten Vorschlägen. Es scheint eine entsprechende Blaupause zu

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  • pflegerli
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Den Artikel hatte ich heute auch schon gelesen, danke für die Verlinkung.
    Der (für mich) maßgebliche Absatz daraus:
    "Es ist internationaler Standard, dass man sich ansieht, wie viele Patienten eine Pflegekraft pro Schicht betreut", sagt Jonas Schreyögg von der Universität Hamburg. Seriös benennen könne man aber ohnehin nur den Status quo, alles andere sei "ein Stück Kaffeesatzleserei".

    In den kommenden Tagen wird die Studie der Pflegekommission veröffentlicht, an der Schreyögg maßgeblich beteiligt war. Eine Kernaussage lautet: Je mehr Patienten eine Vollzeitpflegekraft betreut, desto schlechter ist die Qualität. Das Ergebnis klingt wenig überraschend, doch für Deutschland wird es die erste Studie sein, die das anhand empirischer Daten auch tatsächlich nachweisen kann.
    Auf die Veröffentlichung dieser Studie darf man gespannt sein. Bleibt zu hoffen, das sich die erwähnte "Kernaussage" auch in den künftigen Mindestpersonalschlüsseln wiederspiegelt...

    Gruß pflegerli

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    ein interessanter ZEIT Artikel zum Thema:



    wohl dem, der die richtige Statistik zur hand hat
    vg arnold

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Wenn Beelzebub mit Lucifer verhandelt,
    kann maximal der Teufel das Ergebnis sein...
    ...Klartext: 1 examinierte Pflegekraft pro Schicht auf den Normalstationen und auf der ITS pro 6 Betten eine examinierte Pflegekraft.

    Hier sind klare, gesetzliche Vorschriften nötig, unsere Politiker drücken sich wie immer um klare Worte zur Gesundheitsversorgung.

    Viele liebe Grüße
    fridolin

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  • pflegerli
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Das Bundeskabinett hat heute die Einführung von Pflegepersonaluntergrenzen ... auf den Weg gebracht.

    Na das ist mal ein großer Wurf
    Damit hat man das Thema schön bis hinter die Bundestagswahl verschoben.

    Gruß pflegerli

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    hmm verstehen kann ich es...den frust...
    Ich habe trotzdem vor weiter dafür zu kämpfen!

    In Deutschland versorgt ein Pfleger oft 13 Patienten, in anderen Ländern sind es nur zwischen sechs und acht. Das hat Folgen.

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  • pflegerli
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Wenn man sich die Charité und Verdi als Vorreiter einer angemessenen Personalbemessung im Krankenhaus anschaut erkennt man schnell, daß die Bereitschaft, sich auf diese Personaluntergrenzen zu einigen auf höchste Widerstände stoßen wird:

    Taz-Artikel zu der aktuellen Situation an der Charité

    Und wenn keine vernünftige Lösung für die Krankenhausfinanzierung gefunden wird, werden die Häuser auch kaum die Möglichkeit haben, sinnvolle Personaluntergrenzen einzuhalten.
    Solange also weder eine Finanzierung der Bauinvestitionen von den DRG-Erlösen abgekoppelt wird und der Landesbasisfallwert nicht auf eine dem geforderten Personal angemessene Höhe angehoben wird, solange wird sich kein Haus auf eine bessere Besetzung als die aktuelle einlassen.

    Genau so handelt nunmal auch die Charité, wenn sie den eigentlich in Ansätzen guten "Tarifvertrag für Gesundheitsschutz und Demografie" derart unterläuft, dass sie die Mehreinstellungen beim Stammpersonal mit Kürzungen beim Leasingpersonal ausgleicht (siehe den TAZ-Artikel). So bleibt das Ganze nämlich nahezu ein Personal-Nullsummenspiel.
    Und solange die Charité denkt, solange wird sich nichts an der Personalsituation auf den Intensivstationen ändern, denn bei dieser Herangehensweise ist weder berücksichtigt, dass es oftmals Einzelpflegen geben muß (4-MRGN, ECMO), und dass natürlich ein leeres Bett nunmal nicht zulasten des Personals gerechnet werden darf, denn solange es als belegbar gilt, muss man auch das Personal vorhalten. Bleibt es leer, muß es das unternehmerische Risiko des Hauses bleiben und darf nicht aufs Personal abgewälzt werden.
    Und dass sich die Charité tarifrechtlich davonstehlen will, indem sie spricht Bände. An einer Weiterentwicklung des Tarifvertrages im Sinne echter Verbesserungen fürs Personal gibt es offensichtlich von Vorstandsseite kein Interesse.

    Ich bin sehr, sehr pessimistisch was diese nun auch auf Bundesebene geforderten Personaluntergrenzen angeht. Das Ganze wird wohl nicht viel mehr als ein Rechenkunststück werden, bei dem am Ende nur auf dem Papier sich etwas gebessert haben wird, in der Praxis aber alles beim alten bleibt.
    Denn: kosten darf es schliesslich nichts.
    Es wird sich wohl kaum eine Partei im Wahljahr so weit vorlehnen, dass sie Erhöhungen der Krankenkassenbeiträge fordert, oder?

    Desillusioniert (wie schon lange)
    pflegerli

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    es bleibt spannend!

    Bundesgesundheitsministerium, Koalitionsfraktionen und Länder haben sich darauf geeinigt, Krankenhäuser zu Mindeststandards beim Pflegepersonal zu verpflichten. Bei Nichteinhaltung der Grenzen drohen Sanktionen. Künftig sollen...


    "Künftig sollen Pflegepersonaluntergrenzen in Krankenhausbereichen festgelegt werden, in denen dies aus Gründen der Patientensicherheit besonders notwendig ist. ...

    „Die von der Politik nun vorgesehenen Anhaltszahlen gehen weit über den akzeptablen Rahmen hinaus“, kritisierte DKG-Präsident Thomas Reumann. Der Personalbedarf sei nicht schematisch festlegbar. „Er ist abhängig von den Erkrankungen der Patienten, dem Alter der Patienten, dem Personalmix und den baulichen Bedingungen in den Häusern. Zudem müssen solche Vorgaben die Alltagsprobleme des Personaleinsatzes, wie Ausfall durch Krankheiten und vorübergehende Vakanzen, berücksichtigen“, so der DKG-Präsident."

    arnold

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    @pflgerli,
    @all,
    ich glaube - und genau das ist an der Karte eben nur zu sehen, wenn näher heran gezoomt wird - das bestimmte, eher ländliche Regionen in der BRD unterversorgt sind, andere Regionen jedoch mehr als überversorgt.
    Hier gilt es ein klares Wort (Macht-) zu sprechen und die vielleicht auch manchmal harte Entscheidung zu treffen, bestimmte Standorte in den überversorgten Regionen zu schließen.
    Und genau DAS geschieht bei uns seit Jahren nicht.

    Keiner - weder Politiker, noch die Krankenkassen - wollen halt der Buhmann sein.

    Die Politiker sind es bei genauem Hinsehen so oder so, denn sie waren es, die gesagt haben "...der Markt wird es schon richten..."!
    Und was hat der Markt gerichtet?
    Das Pflegepersonal!

    Buh, Politik, buh!

    Wie kommt nun die Kuh vom Eis?
    in dem die Kuh lernt, auf Schlittschuhen zu laufen, resp. Inliner für das Pflegepersonal!

    (die Idee hat auch etwas, ein kostenloses Sportprogramm direkt an der Arbeitsstätte...)

    Viele liebe Grüße
    der mittlerweile Politiker nicht mehr mögende
    fridolin

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  • pflegerli
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    @fridolin:
    Gefühlterweise unterschreibe ich seit Jahren ein ums andere Jahr mehrfach irgendwelche Petitionen, Umfragen, Erhebungen usw zum Thema Pflegenotstand, Mindestbesetzung und was weiss ich noch alles, mal hausintern, mal regional, mal deutschlandweit, mal von kleineren Interessengruppen, mal von Verdi oder irgendwelchen Verbänden.

    Hat das schon jemals genützt?

    Inzwischen sollte doch die Datenlage eindeutig genug sein, um die diversen Probleme zu beschreiben, nun wäre langsam endlich mal die Politik gefordert um zu handeln. Aber zu mehr als Lippenbekenntnissen in Wahlkampfzeiten hat es nie gereicht. Und jede kleine oder größere Pflegereform hat sich diese Problemfelder bewußt ausgespart.
    Meine Hoffung auf echte Verbesserungen ist verflüchtigt.

    @Arnold:
    Interessant fände ich, wie die Verteilung der Krankenhäuser in unseren europäischen Nachbarstaaten aussehen würde. Die Deutschlandübersicht lässt einen ja erst mal vermuten, dass eine flächendeckende Versorgung weit mehr als erfüllt ist.
    Wenn man sich diese (auf die schnelle gefundene) Statistik anschaut, sind wir ja mit Litauen und Österreich einsame Spitze, was die Betten für die medizinische Versorgung/100000Einwohner angeht.
    Ich mutmaße mal, dass sich eine vergleichbare Karte mit kl. Krankenhaussymbolen europaweit etwas lichter darstellen würde, als es hier bei uns der Fall ist.
    Vielleicht leisten wir uns ja tatsächlich viel zu viele Häuser/Betten und sollten besser unter Umverteilung des vorhandenen Personales einige Häuser schliessen. Dann wäre die Besetzung in den verbleibenden Häusern automatisch besser.
    Das würde aber natürlich wieder mal voraussetzen, dass sich die Krankenhausfinanzierung grundlegend ändern müsste. Aber dieses heisse Eisen will ja kein Politiker anfassen. Die Politiker werden ja immer schön von irgendwelchen gesundheitsweltfremden BWLern beraten, die nur auf Gewinnmaximierung gestrickt sind und in ihren kleinen Hirnen nichts anderes können, als immer mehr Personal einzusparen und Arbeit zu verdichten.

    Der notwendige grundlegende Wandel wird auch weiterhin ausbleiben.

    frustriert,
    pflegerli

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