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Pflegenotstand

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Lieber Arnold,
    danke für den Hinweis in diesem Forum.
    Gibt doch über den Daumen gepeilt die Aussage von AZUBIs der Pflegeberufe, dass sie sich ein qualifiziertere und häufigere Praxisanleitung wünschen...
    Und dann gibt es auch die berechtigte Aussage der Pflege-AZUBIs, dass sie die gezeigten und/oder im Unterricht gelehrten Tätigkeiten / Arbeitsweisen so (fast) NIE auf der Station zu sehen bekämen...

    Beide Probleme ließen sich lösen durch
    a.) höhere Qualifikation der PAs (=Studium mit Bachelor-Abschluss)
    b.) durch Ausstattung der PAs mit erweiternden Kompetenzen, d.h. wenn kein Schüler angeleitet wird, dann wird das bereits seit Jahren examinierte Pflegepersonal angeleitet.

    Viele liebe Grüße

    Nicht Jammern -
    nur Taten
    bringen den Spaten
    in den Garten!

    Viele liebe Grüße
    fridolin

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    bei Verdi findet man zur zeit online den Ausbildungsreport 2015
    durchaus als Quelle der Information interessant
    vg arnold

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Noch ein beliebter sprachlich-mathematischer Trick ist es, zu behaupten in dem Zeitraum x seinen z.B. 22.000 Überstunden abgebaut worden - somit hätten die Maßnahme gegriffen.
    Aber bei genauem Hinsehen sind von den 22.000 Überstunden 20.000 durch finanziellen Ausgleich abgegolten worden und 2.000 Überstunden durch plötzlich in einem Monat verringertes Patientenaufkommen.
    Ein Schelm, wer dabei Böses denkt...

    Viele liebe Grüße
    der die Personalausstattung der Krankenhäuser für absolut zu niedrig haltende
    fridolin

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  • pflegerli
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Auch ein schöner sprachlicher Trick ist, nicht von zusätzlichen Vollzeit-Planstellen zu reden, sondern lediglich die im zurückliegenden Zeitraum X vorgenommenen Neueinstellungen zu erwähnen und dabei klammheimlich unter den Tisch fallen zu lassen, wieviele Kolleginnen und Kollegen im gleichen Zeitraum gegangen sind. Das klingt dann für den Zeitungsreporter beachtlich: "Wir haben im letzten halben Jahr 70 Neueinstellungen vorgenommen und so einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Personalsituation in der Pflege geleistet...(schulterklopf)...", die Frage, ob damit lediglich die normale Fluktuation ausgeglichen wird, oder ob gar unterm Strich trotzdem weniger Pflegekräfte als vor einem halben Jahr da sind, wird dann schnell vergessen.

    ärgert sich pflegerli

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    vor lauter aufzählen wie viele Stellen geschaffen worden sind...ist unerwähnt wie viel abgebaut worden ist!
    Krankenhäuser müssen ans Geld denken. Das Nachsehen haben dem Deutschen Ethikrat zufolge oft die Patienten. Das Gremium fordert deshalb Verbesserungen in der Kommunikation - und der Bezahlung.

    arnold

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    In den meisten osteuropäischen Ländern ist die Lage des Gesundheitswesens desolat. Schlecht bezahlte Ärzte und Pfleger wandern massenhaft ab, die medizinische Infrastruktur verwahrlost. Nun revoltieren die Daheimgebliebenen.

    Ein Teil der professionellen geht aus Not ins Ausland und die daheimgebliebenen müssen noch professioneller werden. ..
    Arnold

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  • Sören Lösche
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Sollte es uns gelingen die Arbeitsbedingungen in unserem Beruf zu verbessern, hätten wir nachhaltig die Attraktivität gesteigert. Für alle Nationen.

    Sören

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    nicht schon wieder:

    "Integration von Flüchtlingen in die Pflege als eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu beheben. Er betrachtet es sogar als zwingend, „das schlummernde Potenzial im Kreis der Migranten zu entdecken"

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Das ist ja auch keine Lösung :
    @arnold,
    da muss Du bitte differenzierter betrachten.
    Es ist eine Lösung - für die Bundeswehr!

    Und wenn ich Euch ehrlich etwas sagen soll:
    im Pflegebereich läuft doch jetzt schon Ähnliches.

    Die Krankenpflegeschulen haben Schwierigkeiten, Schüler zu bekommen.
    Und setzten als Konsequenz die Voraussetzungen für die Einstellung als AZUBI herunter.

    Am Ende muss der Schüler, die Schülerin den Senf ausbaden, in dem sie leider das Examen nicht schafft.

    Auch dieser Weg ist sinnvoll, jedoch nur für die Krankenpflegeschulen.

    Viele liebe Grüße
    der heute sinnvoll am PC sitzende
    fridolin

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Das ist ja auch keine Lösung :
    Die Bundeswehr leidet unter Personalmangel - und setzt offenbar verstärkt auf Ausnahmegenehmigungen für eigentlich als untauglich Gemusterte. Laut einem Zeitungsbericht waren 2014 fast alle Anträge erfolgreich.


    Vor allen Dingen es kommt ja keiner
    Arnold

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    und hier noch die Position des DPR:

    "Die Kluft zwischen dem berufsethischen Anspruch der Pflegefachpersonen und der Wirklichkeit in der Versorgung ihrer Patienten könne aktuell nicht mehr überbrückt werden, heißt es zur Begründung in dem Papier."

    arnold

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  • pflegerli
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Bei solchen allgemeingültigen Vorwürfen kommt unser Rechtssystem regelmäßig an seine Grenzen.
    Es reicht eben kein gefühltes Unrecht, kein allgemein anerkannter Mißstand, es muss immer der konkrete Einzelfall geprüft werden.
    Und jeder Einzelfall muss bei Bedarf selbständig den Rechtsweg bestreiten.
    Das macht dieses System auf der einen Seite so unbeeinflußbar und schwächt es gleichermaßen, da kaum ein Einzelner die Kraft und Energie aufbringt, um sich gegen das System zu stemmen.
    Schade. Da geht so ganz nebenbei eine gehörige Portion Vertrauen in diesen Staat verloren...

    denkt sich
    pflegerli

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  • arnold kaltwasser
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Die Entscheidung des Gerichtes ist sicher richtig. ..das kann ich nicht beurteilen. ..bin schließlich kein Jurist...
    Sechs Senioren haben gegen die Missstände in deutschen Pflegeeinrichtungen beim Bundesverfassungsgericht Klage eingereicht. Die Richter nahmen die Beschwerde nicht zur Entscheidung an.


    aber hilfreich ist sie auch nicht
    Arnold

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    aktives -netten! macht die KollegInnen zwar nicht gesünder, aber klüger.
    Und in der Folge können sie nicht nur besser mit Stress umgehen und positiv bei der Arbeit gestimmt sein - nein, ja, doch! Sie lernen auch einmal NEIN zu sagen und sie lernen ein großes STOP! Schild vor sich her zu tragen. Und sie wagen es, Überlastungsanzeigen zu schreiben!
    All das sind Bausteine auf dem Weg zu einer vernünftigen Pflege-Arbeitswelt.
    Damit sich etwas ändert müssen alle KollegInnen den ersten Schritt selbst tun.
    Die aktiven Forumsmitglieder haben zumindest den ersten Schritt schon einmal getan, die passiven Forumsmitglieder sind auf dem besten Weg dahin.

    Und immer schön positiv denken....es wird schon.

    btw.: die Änderung des Pflegeberufsgesetz ist in der geplanten Form überflüssig und kontraproduktiv.
    Pflegeausbildung ist nur in der Enklave Deutschland und Österreich noch ein Lehrberuf, sonst ist es ein Studiengang.
    Daher halte ich einen harten Schnitt für den einzig vernünftig gangbaren Weg: ab Datum xy ist die Pflegeausbildung ein Studiengang, die laufenden Krankenpflegekurse werden beendet und für die nach altem System ausgebildeten GuKs gibt es Bestandsschutz.
    Machbar wäre es - mit gutem Willen von allen Seiten - doch die Vorgaben müssen von der Politik kommen - und da sehe ich schwarz. Unsere Politiker dienen nicht dem Volk sondern nur noch sich selbst.

    Viele liebe Grüße
    der gedankenreiche
    fridolin

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  • WomBat
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Zum Pflegenotstand:

    Die Ausbildung sollte auf 4 Jahre mit Bachelor Abschlussverlängert werden.

    Zu "betriebl. Gesundheitsförderung"
    (ich möchte denn Gedanke voraus schicken, dass Pflegekräfte in ihrer Ausbildung viel darüber lernen, wie Gesundheit zu erhalten oder erlangen ist - insbes. die Welle mit Anleitung und Beratung unterstützt das, wer aufpasst, kann selbst Kurse anbieten )

    Fridolin, ich habe Respekt vor Arbeitgeber, die dafür sorgen, dass die MA ein gesundes Arbeitsumfeld vorfinden und AG verschiedene präventive Angebote machen.
    Bedeutungsvoll finde ich Deine Worte: „wenn zu viele Patienten pro Pflegekraft zu betreuen sind, bedeutet dies oft auch ein gesundheitliches Aus für die Pflegenden. Aber wer an einen Berg von Arbeit positiv herangeht, der wird nicht ganz so schnell erkranken, wie ein negativ eingestellter Mensch.“

    Die „nicht ganz so schnell“ Variante passt wunderbar zu meiner Argumentation. Er wird trotzdem krank – es dauert halt etwas länger. Was ist daran „gesund“?


    In der deutschen Arbeitswelt dominiert die Arroganz der Gesunden, warnt Arbeitsmediziner Prof. Dr. med. Andreas Weber. Gesundheit wird zum Wettbewerb,


    Einige Gedanken aus einem Interview mit Prof. Dr. A. Weber:

    Schwierig ist der Zugang zu gesundheitlich wirklich relevanten Zielgruppen.
    Das ist ein großes Problem. An betrieblichen Programmen zur Gesundheitsförderung beteiligen sich erfahrungsgemäß gerne die sowieso tendenziell gesünderen Mitarbeiter. Zudem erweist sich das vermeintliehe heutige Wissen über das, was gesund erhält, nicht selten als der Irrtum von morgen. Menschen werden auch weiterhin krank werden, auch wenn sie sich gesund ernähren, nicht rauchen, keinen Alkohol trinken, sich viel bewegen und gut mit Stress umgehen.

    Wo sind die Chefs, die das gesundheitliche Wohl ihrer Mitarbeiter im Blick haben?
    Ketzerisch könnte ich antworten: Jedes Unternehmen bekommt die Führungskräfte, die es erdient. Untersuchungen der Führungskulturen in 50 ·Ländern haben jedoch schon 2007 gezeigt, dass Deutschland das Schlusslicht·bei·der Humanorientierung in der Arbeitswelt war, dass also die Förderung von großzügigem und fürsorglichem Verhalten nicht ausreichend gewürdigt wird.

    Aber die Ansprüche an Vorgesetzte steigen doch stetig.
    Das ist zwar so, aber viele sind damit überfordert oder bringen aufgrund ihrer narzisstischen Primärpersönlichkeit Defizite in sozialer Kompetenz mit. Zudem ist es in unserer Mainstream-Konsensgesellschaft ja nicht unbedingt karrierefördernd, den Kopf zu heben und Empathie und Mut vorzuleben.

    WomBat

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