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Pflegenotstand

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  • Elisabeth
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Deine machtsrukturen fíndest du in jedem weltlichen Krankenhaus genauso wieder. Wobie hier die macht freiwillig nach oben abgegeben wird. Traditionen kannst net so schnell auslöschen- schon gar nicht, wenn die bestehende Struktur Sicherheit bietet.

    Du nennst es Kadavergehorsam- ich Obrigkeitshörigkeit. Was muss passieren, damit dieser abgelegt werden kann? Welche Hilfe brauchen die Kollegen um sich zu trauen, eigenverantwortlich entscheiden zu können?

    Elisabeth

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  • Anke F.
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    @elisabeth
    Ich sehe das etwas anders, die Kirchenfürsten einschließlich der Oberin haben die Macht und das ist in den Mutterhäusern meist heute noch so.
    Wenn jemand in so einem Klima groß geworden ist, hat derjenige es schwer ein anderes Berufsbild zu finden.
    In einem christlichen Krankenhaus, welches fast nur aus Eigengewächsen besteht und wo der Vorsteher und der Chefarzt gleich neben dem lieben Gott thronen brauchst Du einen sehr langen Atem um etwas zu verändern, das hat mit Schuld auf die anderen schieben nichts zu tun.
    Meckern und Jammern tun die Kollegen mit Kadavergehorsam alle, aber in der Dienstbesprechung halten sie wie gelernt die Klappe.
    Selbst denken war dort schon immer verboten.

    LG Anke

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  • Elisabeth
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    @WomBat- ducrh Zufall bin ich auf die Historie der deutschen Pflege gestoßen und es ist, als wenn mir Schuppen von den Augane fallen. Die deutsche Pflege hat zwar Karl kennen gelernt- aber das war es dann auch schon. Der Einfluss wird meines Erachtesn absolut überschätzt.
    Die Überzahl der Pflegekräfte waren zu ihrer Zeit an Mutterhäuser gebunden. Die Einstellung hat sich also kaum bis gar nicht verändert. Auch nicht, als diese Häuser sich von der Kirche gelöst haben. Nach wie vor braucht Pflege die "Mutter Oberin", die die Verantwortung übernimmt und der man die Schuld für all und jedes zuschieben kann.

    Stellt sich die Frage: was macht man um die Leute aus der Abhängigkeit herasu zu holen. Sie selber sehen keinen Grund ihre Situation zu ändern. Jammern ist für sie wie das täglich Brot. Wenn du das nimmst, dann sterben sie.

    Muss also ein anderer Weg gesucht werden. Wie weckt man Neugier? Wie erhöht man das Selbstwirksamkeitsgefühl damit die Leute sich trauen selbständig Entscheidungen zu treffen?

    Wir bewegen uns zuviel in der amerikanischen theorie und haben dabei vergessen, dass die Entwicklung des Berufsverständnisses in D Anfang des 20.Jahrhunderst stehen geblieben ist. Solange diese Tatsache géleugnet wird, wird auch keine Kammer etwas verändern können.

    Elisabeth

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  • WomBat
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    E braucht immer zwei zum Tango.

    Wir können uns heute wehren...wenn die noch Vorhandenen eine Linie finden. Und brav die Kammer unterstützen.

    Es bricht mir das Herz, dass diese Berufsgruppe so viele Jahre hat verstreichen lassen...bis sie z a g h a f t.... dort weitermacht, wo Agnes Karl hat müssen - aufhören. So ganz nebenbei, mir fehlt zunehmend jegliches Verständnis für Gejaule. Sehenden Augens in diese Situation hineingedüst....unpolitisch, die Anderen sollens richten, was geht mich das an, ich mach nur mein Job, ich kleines Licht, was soll ich denn verändern...

    Dabei auch noch schlecht gefpflegt, kein Bock auf "neues", schon gar nicht nach Evidenz, eher nach Rezepten gehandelt - so geht "Profession" nicht. Aua! und die Schlafbären von Pflegedirektionen, die blind BWL rufen, von Pflege NULL Ahnung und Lehrer, die sich knebeln lassen, Zeugs zu unterrichten, von dem sie nie etwa in der Praxis gesehen haben.

    Alle hätten sich wehren können. Sie taten es nicht.

    Vielleicht jetzt? Wäre Zeit. Nach Agnes mehr als 100 Jahre.

    WomBat, regt sich auch wieder ab.

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  • Karmainski Martin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Zitat von Sören Lösche
    Vieles davon ist richtig. Nur ich kenne kein Krankenhaus im Umfeld, welches Profit macht. ....... Führung hat sich durch Verzweifelungstaten abgelöst.
    Sören
    Wie in der freien Wirtschaft. Der nächste Manager wird mit Boluszahlungen geködert und zieht die Karre noch mehr in den Dreck bis das Haus schließen muß

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  • Pericardinchen
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Zitat von fridolin
    Zitat der Urlauberin Anke F.:

    Du hast recht.
    Verheizen kann man nur, was man hat...oder ist es bei Pflegepersonal etwa anders????
    Lässt sich Pflege etwa erpressen??? "Die armen Patienten..." - "Deine armen KollegInnen..." :wow:
    Sind Euch ähnliche Sprüche bekannt?

    Und wenn DU "NEIN" sagst, hast DU Schuldgefühle?

    Hier muss m.E,. nach Pflege dazu lernen und das "NEIN" -sagen erlernen - unbedingt!

    Gehört eigentlich zur Kompetenz...

    Viele liebe Grüße
    auch an die glückliche Urlauberin...
    fridolin
    Dies nennt man auch Gewissen und auch öffentliche Meinung sowohl als auch die Antinomie

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  • Elisabeth
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    @Pericardinchen- du brauchst nix verändern. http://forum.zwai.net/showthread.php...=%FCberstunden . Wedel mit einem kleinen Obulus, bauchpinsele den MA und schon klappt es. Wenn net, dann bleibt dir immer noch die DA. Ist sogar gesetzlich abgedeckt da es sich logischwerweise nur um einen passageren Engpass handelt: kurzfristig högeren Pflegeaufwand, gerade mal einer mehr krank usw..

    Es ist so gewollt- keine Frage. Ändern kann es aber nur die Pflege selbst. Und ich denke, die wird nix ändern. Es widerspricht der Tradition der deutschen Pflege. Fliedner lässt grüßen.

    Elisabeth

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Zitat der Urlauberin Anke F.:
    Aber sollen sie das Pflegepersonal verheizen, wo es bald keines mehr gibt.

    Du hast recht.
    Verheizen kann man nur, was man hat...oder ist es bei Pflegepersonal etwa anders????
    Lässt sich Pflege etwa erpressen??? "Die armen Patienten..." - "Deine armen KollegInnen..." :wow:
    Sind Euch ähnliche Sprüche bekannt?

    Und wenn DU "NEIN" sagst, hast DU Schuldgefühle?

    Hier muss m.E,. nach Pflege dazu lernen und das "NEIN" -sagen erlernen - unbedingt!

    Gehört eigentlich zur Kompetenz...

    Viele liebe Grüße
    auch an die glückliche Urlauberin...
    fridolin

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  • Pericardinchen
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Meiner Auffassung nach ist dies von Oben so gewollt. Es wird nur keiner der Politiker im Wahljahr direkt ansprechen.
    Das System wird sich selbst reglementieren. Bedeutet so viel wie, dass es schon so gewollt ist, dass die Wirtschaftsunternehmen mit all ihren Vor- und Nachteilen vorherrschen werden. Dies bedeutet aber auch, dass dies dann die natürliche Auslese darstellt. Allerdings stellt sich mir genauso die Frage, ob dann die Versorgung wirklich gewährleistet ist ? Darüber hinaus stelle ich mir allerdings auch die Frage, wie man den Pflegepersonalmangel weiterhin auffangen will, wenn man keine Krankenhäuser schließt bzw. diese sich durch z.B. Neubauten von Intensivstationen verspekulieren u.s.w. ?

    Gesundheitsförderung und Prävention wird immer mehr an Bedeutung gewinnen, was allerdings auch entsprechend Geld kostet.

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  • Elisabeth
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Hast du dich schon mal mit dem Abrechnungskarm beschäftigt? Es ist leicht die Schuld an der Misere zu verschieben.

    Nochmal- wenn die Pflege selbst das system stützt kann auch der beste Pflegemanager nix ändern. Der hat nämlich ganz konkrete Vorgaben auf die er keinen Einfluss hat.

    Elisabeth

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  • Anke F.
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Ne, wir haben mal schwarze Zahlen gehabt, bis sich dann unsere Oberen gedacht haben, wir expandieren, dann sind wir gerade so an der Insolvenz vorbei und nun haben wir einen neuen ganz großen Namen.
    Das es nun besser wird, ich glaube kaum.
    Zu den PDL und Abteilungsleitungen, natürlich gehören die zur Geschäftsführung und scheinen auch so zu denken. Aber es heißt "Pflege"direktion, die müssten wenn sie gut aufgepasst haben im Studium, auch Personalbedarf und Qualität verstehen und nicht das nur abnicken, was die BWLer sagen.
    Aber sollen sie das Pflegepersonal verheizen, wo es bald keines mehr gibt.
    Mit Macht müssen schwarze Zahlen her , wir reden jetzt von noch mehr Patienten und vorallem, von denen die Geld bringen, wer die alle versorgen soll, da gab es von keinem eine Antwort.

    Der hohe Krankenstand gab zu denken, aber nicht wie der wohl zustande gekommen ist.

    Ich habe UUUURRRRRLLLLLAAAAUUUUUBB:jubel:
    Anke F.

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  • fridolin
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Zitat von arnold kaltwasser
    Eine Abteilungsleitung und oder Stationsleitung hat nicht nur die Ehre Managementaufgaben zu übernehmen sondern vertritt auch den Arbeitgeber..., dass dies immer wieder schwer fällt noch dazu weil man in der "Pflege" (übrigens geht es ärztl. Leitungebenen ähnlich) keine richtige Leitungsfunktion hat (keine Möglichkeiten eines Bonus oder Malus Systems...) ist man zusätzlich in einer Sandwich Position...
    Ich glaube, dass genau dies die Entwicklung von Pflege und auch Medizin maximal behindert. Eben dies nicht "loslassen" können von der ehemaligen Aufgabe als KS oder Arzt.
    @Sören:
    Nur ich kenne kein Krankenhaus im Umfeld, welches Profit macht.
    Ach nee, ist doch unlängst von den Krankenkassen behauptet worden, 3/4 aller Kliniken würden schwarze Zahlen schreiben!

    Bei uns allerdings sind sie auch alle blutrot....

    viele liebe Grüße
    fridolin

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  • Elisabeth
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Zitat von rettungsmaus
    ...
    Die Frage ist wirklich, ob wir in jeder Stadt mindestens zwei KH brauchen. ...
    Hm- sind die Krankenhausbetten denn nicht ausgelastet? Sprich: stehen halbe Stationen leer? Wenn nicht- wie regel ich das dann mit der Versorgung? Was bedeutet das für den Verbraucher?

    Elisabeth

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  • rettungsmaus
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Wenn das ein oder andere Krankenhaus schließt haben wir wenigstens genügend Pflegepersonal.....die natürlich nicht eingestellt werden weil kein Geld da ist

    Die Frage ist wirklich, ob wir in jeder Stadt mindestens zwei KH brauchen. Eine Klinik mit sämtlichen Abteilungen wäre wesentlich kostengünstiger anstatt eine Kleinstadt mit 2-3 chirurgische Abteilungen, innere Abteilung ect.

    Bei uns haben sich schon das ein oder andere KH verabschiedet. Wir haben Kollegen übernommen! Für die Kollegen war es erst ein Trauma (nach teilw. 20 Jahren Betriebszugehörigkeit) aber arbeitslos ist niemand geblieben!

    Gruß
    Heike

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  • Sören Lösche
    antwortet
    AW: Pflegenotstand

    Vieles davon ist richtig. Nur ich kenne kein Krankenhaus im Umfeld, welches Profit macht. Und wir haben ca. 25 Kliniken. Alle sind zur Zeit defizitär und versuchen verzweifelt noch ein wenig zu existieren. Schließung soll vermieden werden, Profit gibt es zur Zeit nicht. Sicher auch in Niedersachsen aufgrund der besonders niedrigen Basisfallwerte. Führung hat sich durch Verzweifelungstaten abgelöst.
    Sören

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