Da ich erst vor ein paar Tagen auf diese Internetseite gestoßen bin habe ich erst jetzt die hier geführte Diskussion durchgelesen.
Viele der hier genannten Argumente, für wie wider der Anwesenheit von Anghörigen, kann ich gut nachvollziehen. Ich selber habe alle Möglichkeiten von Reanimationen mit erlebt. (Im RD als Rettungassistentin, als Fachkrankenschwester auf ITS oder normaler Station, und als Angehörige bei der Reanimation meines Vaters)
Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wie sich die Sprache der "reanimierenden" ändern würde wenn Angehörige im Raum wären?? Ich glaube, dass viele "Sprüche" (die natürlich auch ein Venitl darstellen) nicht kommen würden bzw. bin ich mir ziemlich sicher, dass dieses teilw. sehr menschenunwürdige Tun bei einer Reanimation anders ablaufen würden.
Ich habe diese Erfahrungen machen dürfen und glaube auch, das die Begleitung während so einer fürchterlichen Situation für die Angehörigen das Wichtigste ist. Gute Erfahrungen habe ich, sowohl in der klinik als auch im RD, mit Notfallseelsorgern gemacht. Wenn die vieleicht noch mit einem medizinischen Grundwissen ausgerüstet sind ist das eine super gute Sache!
Interessant ist die Tatsache, dass im anglo-amerikanischen Bereich das Beisein von Angehörigen fast schon eine völlig normale Sache ist. Warum wird hier in "old Germany" so ein Problem draus gemacht bzw. haben wir als Fachkräfte und Ärzte so Berührungsängste???
Gruß
Heike
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