Namensschilder Pro/Contra

[fridolin]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Lieber Tobi,
Deine selbst erlebte Geschichte führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig eingentlich die Arbeit mit den Angehörigen ist.
D A N K E !
Ich möchte noch hinweisen, dass der häufig mangelhafte Umgang mit den Angehörigen schnell zu beiderseitigen Unverständnis führt.
Die direkte Ansprache mit Namen ist ein Baustein auf dem Weg zu einer guten Angehörigenarbeit.
Außerdem haben Angehörige in der Regel einen "Tunnelblick", sehen nur den schwerkranken Verwandten dort liegen und nehmen höchstens noch die Pflegekraft bzw. den Arzt wahr. Alles Andere wird ausgeblendet. (Dr. F. Salomon). Somit sollte niemand Angst vor der Mitteilung seines Namens haben.
"Es gibt nichts gutes - außer man tut es" hat Erich Kästner einmal gesagt. Da wir täglich gutes tun, gehört auch unser Name dazu. Wir brauchen uns nicht zu verstecken.
Und wenn etwas daneben geht.... Shit happens.... - wir müssen lernen, dazu zu stehen.
Viele liebe Grüße
der stehende
fridolin

[NoName]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Schön, dass sich aus dieser 'Randproblematik', die hier diskutiert wird, auch bei vielen (vor allem bei MIR!!!) auch mal ein solches Nach- und Überdenken ergibt. Nicht nur interessant, sondern auch (bitte bitte entschuldigt dieses abgedroschene Wort!) 'betroffen' machte uns auf unserer ITS der Bericht von Susanne Schneider aus der SZ (hier in zwai abgedruckt) über ihre Überlebnisse nach mehrmonatigem Intensivaufenthalt - unbedingt lesen. Es gibt eben wirklich diesen Tunnelblick, nur das wir (oder zumindest viele von uns) ihn slbst nicht wahrnehmen. Kommunikation sollte auf einer Ebene stattfinden, dazu gehört auch, dass man weiss, wie sein Gegenüber heisst. Zeigt Euch, Ihr könnt doch was!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
In diesem Sinne (und wirklich nur hier heiße ich) NoName

[Tempo]

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So, dann will ich auch nochmal meinen Senf mit dazu geben ( woher kommt eigentlich dieser Ausdruck ??? ).
Irgendwie finde ich diese ganze Diskussion ein wenig überflüssig. Heute ist es doch so selbstverständlich, daß so ziemlich jeder Berufstätige ein Namensschildchen trägt ( in der KFZ - Werkstatt, im Modegeschäft, bei Aldi, in der Post, Bank usw. ). Seitdem ich neulich von der Polizei angehalten wurde weiß ich, daß ich meine 60€ an Herrn Lüschen abgedrückt habe! Wo ist das Problem? Gut, die 60€ stören mich schon, aber es war meine Schuld. Dadurch habe ich aber keine Mordgelüste gegenüber Herrn Lüschen entwickelt, aber, ich wußte mit wem ich es zu tun hatte!
So ähnlich ist es doch auch bei uns. In einem Gespräch mit dem Arzt oder einer anderen Pflegekraft berufen sich die Angehörigen vielleicht auf ein Gespräch, eine Aussage die ich getätigt habe, oder sie sagen, der Herr T. wollte sich um das und das kümmern. Wo ist das Problem. So hat jeder einen Ansprechpartner. Das einzige Problem das ich bei den Kollegen sehe die eine namentliche Identifikation ablehnen ist, daß sie Angst vor Verantwortung haben und sich lieber einen in der Anonymität zurechtmauscheln!

[Elisabeth]

AW: Namensschilder Pro/Contra

So, dann will ich auch nochmal meinen Senf mit dazu geben ( woher kommt eigentlich dieser Ausdruck ??? ).

Eine Redewendung, die ausdrückt dass sich eine dritte Person (meist unerwünscht) in ein Gespräch einmischt und ihren Teil dazu beiträgt.

Diese Redewendung stammt nach Aussage diverser Historiker vermutlich aus dem 17. Jahrhundert. Damals galt Senf als ein Gewürz, welches jede Mahlzeit als genüsslicher gelten ließ, selbst dann wenn es nicht dazu passte. Sämtliche Wirte jener Zeit servierten, ob erwünscht oder nicht, einfach ihren Gästen Senf zur Speise dazu. Da dies ebenso unangenehm war wie ein unerwünschter Rat, bürgerte sich auf diese Art und Weise nach einiger Zeit das Sprichwort "seinen Senf dazugeben" ein!
http://de.wiktionary.org/wiki/seinen_Senf_dazu_geben

Elisabeth

[Tempo]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Wow!
Danke Elisabeth! Darauf wäre ich wirklich nicht gekommen. Ich finde es immer wieder faszinierend, was für ein Ursprung hinter manchen Redewendungen steht!

[ostfriesland]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Wow!
Danke Elisabeth! Darauf wäre ich wirklich nicht gekommen. Ich finde es immer wieder faszinierend, was für ein Ursprung hinter manchen Redewendungen steht!

Hat zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, aber Erklärungen zu Redewendungen findet man auch unter

http://www.redensarten-index.de/register/a.php

Gruß

[Elisabeth]

AW: Namensschilder Pro/Contra

*offtopic* Danke für den Tipp. *g*

Ich hab in den letzten Tagen mal drauf geachtet, wieviele Kollegen ihr Schildchen tragen. Ich würde sagen ca. 50%. Der Rest ist "Mausi" Sr. Stefanie. Ihr kennt die "wizigen" Schilder?

Elisabeth

[Hanno H. Endres]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Stefanie. Ihr kennt die "wizigen" Schilder?

Diese hier?

[Elisabeth]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Ne... ich find aber den Link gerade nicht. Ich meine die Dinger aus FIMO o.ä..

Elisabeth

[WomBat]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Haha! FimoSchilder, das hatten wir (glaube ich) schonmal. Oder waren das die Ringelsocken?

Eine Denglische nurse sagte mal:

"Wenn Du Dich anziehst wie ein Clown, brauchst Du dich nicht zu wundern wenn man Dich behandelt wie einen Clown."

WmBt

[NoName]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Der 'denglischen Nurse' möchte ich weitgehend zustimmen, lieber Wombat! Die 'Mausi-' und 'Schnucki-Schildchen' wirken sicher auf Kinder-/Pädiatriestationen entkrampfend und machen die Atmosphäre etwas kindgerechter/angstlösender, im normalen Betrieb (eben auch bei konfrontativen Gesprächen mit Chef/Verwaltungs- oder Pflegedienstleiter) lege ich bei anderen - und damit auch bei mir!!! - Wert auf (entschuldigt bitte seriöses Auftreten.
Gruß an alle, und nochmals: zeigt Euch (auch mit Namen), Ihr könnt doch was!!!
NoName

[Schwester S.]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Möchte jetzt endlich auch mal zu dieser Diskussion meinen Beitrag leisten:
Ich bin überzeugter Träger eines seriösen Klinikausweises, mit vollem Namen und Foto, welches auch nicht überklebt ist. Ich tue dies, weil ich mich mit meiner Arbeit nicht verstecken muß und weil ich auch noch nie schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.Im Gegenteil, Angehörige und Pat. ( so sie dazu in der Lage sind), sind froh, wenn sie wissen, wer ihr GEgenüber ist. Man muß es alllerdings aushalten können, dass Angehörige einem schonmal an den
Kittel in Brusthöhe schauen und den Namen und evtl. auch das Foto längern "studieren" ( man könnte auch sagen anstarren) als üblich und nötig!
Liebe GRüße an die gesamte Forumgemeinde!
Schwester S.

[Superfantastisch]

AW: Namensschilder Pro/Contra

auch wenn ich lange überlege, fällt mir kein grund gegen namensschilder ein. vielleicht können mir die kollegen, die sich in der umfrage dagegen ausgesprochen haben, etwas auf die sprünge helfen.

ich möchte jedenfalls schon wissen, mit wem ich zu tun habe - egal ob beim autohändler, im supermarkt oder in der allgemeinen verkehrskontrolle. warum sollte ausgerechnet das krankenhaus da eine ausnahme sein?

Man muß es alllerdings aushalten können, dass Angehörige einem schonmal an den
Kittel in Brusthöhe schauen und den Namen und evtl. auch das Foto längern "studieren" ( man könnte auch sagen anstarren) als üblich und nötig!

... was ja aber eigentlich nur für die qualität deines fotos spricht!

[Schwester S.]

AW: Namensschilder Pro/Contra

oder meine Oberweite???
Quatschn beiseite, das BIld ist durchschnittlich, aber mancher glotzt eben....

[Elisabeth]

AW: Namensschilder Pro/Contra

Man muß es alllerdings aushalten können, dass Angehörige einem schonmal an den
Kittel in Brusthöhe schauen und den Namen und evtl. auch das Foto längern "studieren" ( man könnte auch sagen anstarren) als üblich und nötig!
.

Habe ich bei Angehörigen noch nicht erlebt... nur bei- wie sagt man es höflich- etwas unreifen Ärzten, die sich nicht trauen fremdes Pflegepersonal anzusprechen und nach dem Namen zu fragen.


Elisabeth