Forum zwai AI Top

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Aushilfen auf Intensiv

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    AW: Aushilfen auf Intensiv

    Und noch eine Möglichkeit der Aushilfe gibt es heute:
    KollegInnen, die in Rente sind und sich auf 400 € - Basis noch etwas dazu verdienen möchten...

    Ich weiß, gleich werde ich gesteinigt.
    Wie kann bloß jemand auf die Idee kommen, Rentner zu aktivieren, soll doch der Arbeitgeber mehr Vollzeitstellen einrichten.
    Wozu?
    Zum Einspringen bei gelegentlichen Ausfällen?

    Und: wir dürfen nicht vergessen, dass Pflege auch bald von einem Arbeitskräftemangel ergriffen sein wird...

    Sollen wir dann zuschauen, wie den restlich verbliebenen Arbeitskräften vor Arbeit die Hose platzt?

    Dann doch lieber die o.g. Aushilfen, die immerhin noch sehr qualifiziert sind und dann wahrscheinlich auch motiviert sind.

    Viele liebe Grüße
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

    Kommentar


      #32
      AW: Aushilfen auf Intensiv

      Zitat von Pericardinchen
      Die gibt es heutzutage und zwar mit FWB und genügend Erfahrung. Wie nennt sich das? Freiberufler
      Woher bekommt man die? Entweder haben diese sich schon einen Namen gemacht und sind bekannt oder man geht ganz klar über Vermittlungsagenturen für Freiberufler.
      Ja, aber die sind zu teuer! Es soll möglichst billig sein. Da zählt dann lediglich der Kopf. Dem MA kann man keinen Vorwurf machen, ich denke und weiß auch, dass tatsächlich von oben schön geredet wird und sich der einzelne überfordert fühlt, nicht traut zu fragen, weil ja scheinbar alles so "easy" ist.

      Kommentar


        #33
        AW: Aushilfen auf Intensiv

        Zitat von arnold kaltwasser
        Aber es ist dann auch Remonstrieren gefordert...!
        so long arnold
        PS http://de.wikipedia.org/wiki/Remonstration
        Nun ja, wenn: "der Mitarbeiter Einwende hat muss er seinem unmittelbaren Vorgesetzten gegenüber remonstrieren , d. h. gegen die Ausführung der Weisung Einwände erheben. Bestätigt der unmittelbare Vorgesetzte die Anweisung und sind die Bedenken des Beamten nicht ausgeräumt, so muss sich der Beamte an den nächsthöheren Vorgesetzten wenden. Bestätigt auch der nächsthöhere Vorgesetzte (der Vorgesetzte des Vorgesetzten des remonstrierenden Beamten) die Anordnung, so muss der Beamte sie ausführen.

        Mal aus dem Nähkästchen. Mein dirketer Vorgesete ist meine Stationsleitung und diese ist gleichzeitig Assitent der PDL und Koordinator der Direktion für alle ICUs - ein Schelm der böses dabei denkt

        Ferner wird ja per Sozialgesetz auch nicht die bestmögliche, sondern nur eine ausreichende Pflege gefordert....

        Kommentar


          #34
          AW: Aushilfen auf Intensiv

          Hallo,

          zum Thema remonstrieren, riecht ja nach klassischen Managementansätzen wie von Weber, Fayol und Taylor, da habe ich erst gestern ne Klausur drüber geschrieben.
          Aber wir sind ja keine Beamten und ich sehe das mit der Amtshierarchie nicht ganz so eng.

          Grüße Martin

          Kommentar


            #35
            AW: Aushilfen auf Intensiv

            Achtung, dünnes Eis.

            1. Neben der Tatsache das wir im öffentlich Dienst und Interesse tätig sind, kommt hinzu das wir neben einer

            2. Garantenstellung, also Personensorge nach §§1626,1631 BGB eine besondere

            3. Obhutspflicht haben und wenn wir „das mit der Amtshierarchie nicht ganz so eng“ sehen auch noch

            4. im BGB die § 823 und 826 weiterhin für den einzelnen „ausführenden“ bestand haben

            Hermelin - der dies nicht als Rechtsberatung, sondern nur als Denkanstoss versteht

            Kommentar


              #36
              AW: Aushilfen auf Intensiv

              Hallo,

              das ist sicher korrekt und ich habe die ganzen Gesetze noch vor mir, jedoch ist das eine Misstrauenskultur und das entspricht nicht meinem Verständnis von Führung. Ich werde immer argumentieren können, das mein Vorgesetzter gar nicht in der Lage ist die Situation zu beurteilen, da er nicht am Bett pflegt, von meiner PDL ganz zu schweigen. Informationen werden immer dort getroffen wo die meisten Informationen zusammentreffen und das ist weder die normative noch strategische Ebene,sondern die operative, auch wenn man die Vernetzung aller Managementebenen beachten sollten.

              Kommentar


                #37
                AW: Aushilfen auf Intensiv

                Zitat von martin.jentzsch
                Ich werde immer argumentieren können, das mein Vorgesetzter gar nicht in der Lage ist die Situation zu beurteilen, da er nicht am Bett pflegt [...]
                Informationen werden immer dort getroffen wo die meisten Informationen zusammentreffen
                Das ist der praktische Ansatz - Aber ist es nicht auch hilfreich es aus dem normalen alltag heraus zu betrachten?

                Wenn ich es ein Urteil zu fällen gibt, macht das ein Richt (fern der praxis) und nicht der Ornungshütter, diese gewaltentrennung ist wichtig.

                Ich stimme zu, das eine Misstrauenskultur nicht Grundlage guter Führung sein darf. Die Praxis zeigt aber, das immer eine Absicherung notwendig und sinnvoll ist. Das geschieht übrigens auf beiden Seiten -Führung und Personal- oder kennst Du Mitarbeiter die in "schweren" Zeiten Einsicht und Verständis zu eigenen Ungunsten und gegen geltendes Recht stellen ...Stichtwort Urlaub, Bildung, Arbeitszeit, Pause.....

                Kommentar


                  #38
                  AW: Aushilfen auf Intensiv

                  Hallo Hermelin,

                  du bist auch Anhänger der Theorie X von Mc Gregor.

                  Ich kann es auch verstehen das sich Führungskräfte absichern wollen.Lerne eben einen anderen Managementansatz als dies scheinbar bisher in den Führungslehren der PDL/STL/WBL war. Der neue Ansatz kommt von Borsi "reflexive Modernisierung des Pflegemanagements".
                  So nun klemme ich mich wieder hinter empirische Methoden.

                  Kommentar


                    #39
                    AW: Aushilfen auf Intensiv

                    Zitat von martin.jentzsch
                    Hallo Hermelin,

                    du bist auch Anhänger der Theorie X von Mc Gregor.
                    Im Gegenteil,
                    ich sehe Menschen weder in X-Y noch in Schwarz und Weiß

                    Ich bin eher ein Anhänger des situativen Führungsstils, da Menschen je nach Situation nun mal anderes reagieren und agieren. Und jeder Mensch anders ist,aber ähnlich bis gleich "funktionieren" soll in einen hochtechnesierten Bereich. Wenns denn ein Modell (was in meinen Augen auch schwarz/weiß denken ist) sein soll, dann etwas in Richtung Horst-Joachim Rahn,

                    Schließlich haben wir kein TEAM auf einer ICU (zumindest auf den großen) sondern eine Gruppe. Ein Team formiert sich aus maximal 24 Personen, danach entsteht eine Gruppe oder auch Grüppchen - so sieht es zumindest die Empirische Sozialforschung

                    Kommentar


                      #40
                      AW: Aushilfen auf Intensiv

                      Zitat von peggy
                      Ja, aber die sind zu teuer! Es soll möglichst billig sein. Da zählt dann lediglich der Kopf. Dem MA kann man keinen Vorwurf machen, ich denke und weiß auch, dass tatsächlich von oben schön geredet wird und sich der einzelne überfordert fühlt, nicht traut zu fragen, weil ja scheinbar alles so "easy" ist.
                      Das ist absolut falsch. Ein Freiberufler ist billiger, als ein festangestellter Mitarbeiter und sogar ein Zeitarbeiter von einer Zeitarbeitsfirma.
                      Es wird leider immer wieder gerne als Argument benutzt, aber dem ist definitiv nicht so.

                      Denn der Auftraggeber, also z.B. dein Arbeitgeber zahlt für einen Freiberufler keinerlei Sozialabgaben, keinerlei Lohnnebenkosten und im optimalsten Falle auch keinerlei Provision. Zudem kommt noch hinzu, dass ein Freiberufler immer ein Nebenposten auf der Jahresbilanz darstellt. Das spart für deinen Arbeitgeber sehr viel mehr Kosten ein.

                      Ein Festangestellter ist teuer, aber eben auf Dauer auch sehr beliebt. Zudem macht niemals ein Freiberufler dem Festangestellten seinen Job streitig und vorallem nicht heutzutage. Die Begründung liegt darin, dass der Freiberufler niemals Arbeitnehmer des Auftraggeber werden wird, da er seine Tätigkeit selbständig ausübt und daher auch mehrere Auftraggeber pro Jahr benötigt.

                      Thema : Leiharbeitnehmer und Freiberufler:

                      Der gravierende Unterschied zwischen Leiharbeitnehmer und Freiberufler ist in der unterschiedlichen Motivation begründet. Ebenso muss ein Freiberufler dem Auftraggeber glaubhaft und schriftlich nachweisen können, dass er über die entsprechende Quali verfügt sowohl als auch über die ganzen Sozialversicherungen und Berufshaftpflichtversicherung u.v.m. Ebenso spielt das Vertragswesen zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer eine große Rolle. Dies muss bombenfest sitzen. Zudem ist ein Freiberufler selbständig und ein Leiharbeitnehmer eben angestellt über eine Zeitarbeitsfirma. Zudem besteht noch Unterschied in der Weisungsberechtigung in Form von fachlich und disziplinarisch.

                      Wenn ein Freiberufler z.B. über eine Agentur kommt, dann immer nur über eine Vermittlungsagentur für Freiberufler. Dies hat aber nichts mit Zeitarbeitsfirmen und/oder Personalvermittlungsagenturen im herkömmlichen Sinne zu tun.

                      Es besteht noch sehr viel Bedarf an Aufklärung über Freiberufler.

                      Denn immer wieder wird darüber falsch berichtet.

                      Ein Freiberufler verfügt im entsprechendem Fachgebiet meist über eine dementsprechende Qualifikation z.B. FWB oder eben über eine langjährige Erfahrung im Fachgebiet/en. Da besteht schon ein oft wesentlicher Unterschied. Dies bedeutet allerdings nicht, dass ein Zeitarbeitnehmer nicht gute Arbeit und zwar eigenverantwortlich und mitdenkend nach kürzester Zeit übernehmen kann. Ich kenne auch einen Zeitarbeitnehmer, der ist wirklich gut. Die Art ist etwas überschwenglich bzw. selbstlobend und ein paar kleine fachliche Defizite, aber ansonsten find ich ihn echt gut. Aber oft sind (nach meiner Erfahrung) oft die Qualifizierteren bzw. Erfahreneren - ganz klar die Freiberufler .Die beschäftigen sich immer und wissen eben auch ganz genau für`s sitzen und Unsinn werden sie nicht bezahlt. Ein Freiberufler sieht sich grundsätzlich als Unterstützung an. Ein Freiberufler bleibt auch gerne" bei Gefallen" länger und wird nur mal im Verlauf auch woanders sein, aber er kommt gerne wieder und da besteht durchaus die Möglichkeit der Integration ins Team. Kliniken die schon einige Jahre mit Freiberuflern zusammenarbeiten geben einem Freiberufler schon die Möglichkeit der Integration ins Team und zwar direkt. Das bedeutet für beide Seiten oft auch eine Bereicherung.

                      Nachtrag: Ein Freiberufler ist nicht ans Arbeitszeitgesetz gebunden- im Gegensatz zum Zeitarbeitnehmer und dem Festangestellten. Ein Arbeitgeber ( in meinem Falle Auftraggeber) würde rein theoretisch und auch praktisch Geld einsparen, wenn er einen Freiberufler beauftragt eine Doppelschicht zu fahren.
                      Das spart dann schon mal zwei Personen ein. Da das heutige Gesundheitswesen meist kurzsichtig denkt und handelt - wird leider nicht das Personal (vorallem das feste Personal) genügend und überall wertgeschätzt und somit benötigt dann irgendwann eine Klinik Leiharbeitnehmer oder Freiberufler....und natürlich, um ihren Laden am Skandal vorbeizuschippern

                      to be continue ....
                      Zuletzt geändert von Pericardinchen; 30.11.2011, 19:35.

                      Kommentar


                        #41
                        AW: Aushilfen auf Intensiv

                        Liebes Pericardinchen,

                        bitte bitte nehme das als konstruktive Kritik – Deine Äußerungen über Freiberufler sind vom Inhalt her und oberflächlich richtig (Du scheinst da ja auch einschlägige Erfahrung zu haben)

                        Aber betriebswirtschaftlich ist das gefährlicher Unsinn. Ein Selbständiger sollte nie so arbeiten das er am Tag weniger verdient als ein Angestellter inkl. der Lohnnebenkosten. Ansonsten wird er zumindest bei der Rente und auf Dauer nicht lange und gut überleben - expandieren schon mal gar nicht.

                        Oder warum müssen z.B. Handwerken ca 38 EUR, Facharbeiter/Handelsvertreter um die 50-60 EUR und Sachverständige auch über 100 EUR die Stunde nehmen?

                        Ich denke, dass eine Fachpflege auf keinen Fall weniger Wert sein sollte, auch wenn wir im Schnitt bei 25 – 29 EUR die Stunde aus Arbeitgebersicht liegen.

                        Ferner gibt es auf einer Bilanz keine Nebenpositionen! Was Du meinst, ist das der Freiberufler evtl. nicht unter Personalkosten läuft und ein eigenes Buchungskonto hat. An der Bilanzsumme macht das aber nichts. Du hast natürlich Recht, das dieses steuerliche Vorteile für den Arbeitgeber sind – der rechnet diesen sog. CashFlow aber hoffentlich nicht als Ersparnis – oder geht auch irgendwann Pleite.

                        Großer Vorteil aus Arbeitgebersicht: Freiberufler sind echte variable Kosten und damit punktet der Freiberufler deutlich.

                        Zustimmung gebe ich das ein Leiharbeiter etwas völlig anderes ist als ein Freiberufler.

                        Aber auch hier Vorsicht Falle: Auch wenn das Arbeitszeitgesetz formal nicht für Selbständige gilt, so sind die Höchstarbeitszeiten und Ruhezeiten dennoch einzuhalten. Wenn etwas passiert ist der Freiberufler in der Zwickmühle. Denn das Arbeitszeitgesetz ist ein SCHUTZGESETZ für Arbeiterinnen und Arbeiter !

                        Selbstständige sind ausgenommen und brauchen keinen Schutz – Aber Selbstständige dürfen deswegen andere nicht gefährden!

                        Hermelin, der darüber nachdenkt mal einen Vortrag über CashFlow, Pareto-Prinzip und Deckungsbeitrag zu machen . . . .

                        Kommentar


                          #42
                          AW: Aushilfen auf Intensiv

                          Zitat von Hermelin
                          Liebes Pericardinchen,

                          bitte bitte nehme das als konstruktive Kritik – Deine Äußerungen über Freiberufler sind vom Inhalt her und oberflächlich richtig (Du scheinst da ja auch einschlägige Erfahrung zu haben)

                          Aber betriebswirtschaftlich ist das gefährlicher Unsinn. Ein Selbständiger sollte nie so arbeiten das er am Tag weniger verdient als ein Angestellter inkl. der Lohnnebenkosten. Ansonsten wird er zumindest bei der Rente und auf Dauer nicht lange und gut überleben - expandieren schon mal gar nicht.

                          Oder warum müssen z.B. Handwerken ca 38 EUR, Facharbeiter/Handelsvertreter um die 50-60 EUR und Sachverständige auch über 100 EUR die Stunde nehmen?

                          Ich denke, dass eine Fachpflege auf keinen Fall weniger Wert sein sollte, auch wenn wir im Schnitt bei 25 – 29 EUR die Stunde aus Arbeitgebersicht liegen.

                          Ferner gibt es auf einer Bilanz keine Nebenpositionen! Was Du meinst, ist das der Freiberufler evtl. nicht unter Personalkosten läuft und ein eigenes Buchungskonto hat. An der Bilanzsumme macht das aber nichts. Du hast natürlich Recht, das dieses steuerliche Vorteile für den Arbeitgeber sind – der rechnet diesen sog. CashFlow aber hoffentlich nicht als Ersparnis – oder geht auch irgendwann Pleite.

                          Großer Vorteil aus Arbeitgebersicht: Freiberufler sind echte variable Kosten und damit punktet der Freiberufler deutlich.

                          Zustimmung gebe ich das ein Leiharbeiter etwas völlig anderes ist als ein Freiberufler.

                          Aber auch hier Vorsicht Falle: Auch wenn das Arbeitszeitgesetz formal nicht für Selbständige gilt, so sind die Höchstarbeitszeiten und Ruhezeiten dennoch einzuhalten. Wenn etwas passiert ist der Freiberufler in der Zwickmühle. Denn das Arbeitszeitgesetz ist ein SCHUTZGESETZ für Arbeiterinnen und Arbeiter !

                          Selbstständige sind ausgenommen und brauchen keinen Schutz – Aber Selbstständige dürfen deswegen andere nicht gefährden!

                          Hermelin, der darüber nachdenkt mal einen Vortrag über CashFlow, Pareto-Prinzip und Deckungsbeitrag zu machen . . . .

                          @hermelin:

                          Deine konstruktive Kritik ist auch als Solches bei mir angekommen und ich sehe es dennoch aus Sicht eines Unternehmers.

                          Ich hätte durchaus mehr ins Detail gehen können bzw. mich genauer äussern sollen.

                          Es ist allerdings tatsächlich so, dass ich als selbständige Pflegekraft für den Auftraggeber billiger bin. Dies beziehe ich nicht auf die Stunde oder den Tag alleine, sondern ganz klar im Komplettpaket. Der Auftraggeber spart bei mir ganz klar an den Sozialversicherungen und den Lohnnebenkosten (und das ist ein ganzer Batzen Geld pro Monat den ich selbst zahle und ebenso mich absichern muss vor allen Eventualitäten).
                          Eine selbständige Pflegekraft (Freiberufler) ist ganz klar immer ein "Nebenposten" (Sonderausgabe)in der Jahresbilanz. Er taucht nicht detailliert auf als Personalkosten, sondern eher unter der Rubrik " zusätzliche Dienstleistungen".

                          Das ist ein großer Unterschied!

                          Zum Honorar:

                          Da es bei uns Pflegekräften keinerlei Gebührenverordnung gibt ist das Honorar frei verhandelbar nach unten und nach oben. Zudem kommen noch ggfs. Zuschläge und Spesen hinzu. Ebenso frei verhandelbar. Was allerdings bei der Geschichte unabdingbar ist: Rechtssichere Dienstleistungsverträge und AGB`s.


                          Die goldene Regel als Freiberufler ist:

                          sich nicht unter und sich nicht über wert verkaufen...

                          ...ebenso gilt....sich an der aktuellen Marktlage zu orientieren, um eben nicht den Markt zu irritieren bzw. die Preise kaputt zu machen.

                          Es gibt leider auch diejenigen, die sich wirklich unter Wert verkaufen. Die gibt es leider häufiger, als diejenigen, die über Wert gehen.

                          Zudem wenn es berechtigt, dann ist durchaus ein höheres Honorar gerechtfertigt und auch dann, wenn der Auftraggeber unbedingt den Freiberufler häufiger buchen will, weil er so begeistert ist.

                          Das ist Alles individuell verhandelbar und deine genannten Preise gelten wohl eher für die Altenpflege/Reha und ggfs. bei gutzahlenden Firmen auch in der Ausserklinischen Intensivpflege. Die ambulante Pflege nimmt keine Freiberufler, da die Kassen dort nicht mitspielen. Die ausserklinische Intensivpflege zahlt oft schlechter als ein Altenpflegeheim.
                          Das ist leider so.

                          Es scheint aber auch dort Pflegedienste zu geben, die da durchaus mehr zahlen können.

                          Als Selbständige gilt für mich zwar nicht das Arbeitszeitgesetz, aber ich habe selbst- und ständig für meine ausreichende Erholung zu sorgen.

                          Ich bin ja schließlich mein eigener AG ler und der ist ganz schön streng mit mir und gibt mir gleich ne Abmahnung, wenn ich nicht genug geschlafen habe.


                          Du glaubst hoffentlich nicht, dass die Grauzonen des ArZG nicht komplett ausgenutzt werden und zwar von allen Arbeitgebern in Deutschland ?

                          Das ArZG lässt sehr viel mehr zu, als meine Arbeitgeberin bei mir...

                          Thema Handwerker u.a.:

                          Ist ein ganz spezielles Thema und vorallem hat dies sehr viel mit der Geschichte des Berufes zu tun. Bei Handwerkern hat man bis heute noch Ängste, dass die verarmen könnten und daher müssen die sich auch Gesetzlich Rentenversichern, genauso wie wir Freiberufler in der Pflege.

                          Das Problem daran: Der Höchstsatz haut selbst den stärksten Bären um und ist dann natürlich Alles einkommensgebunden nach 3 Jahren.
                          Zuletzt geändert von Pericardinchen; 30.11.2011, 23:00.

                          Kommentar


                            #43
                            AW: Aushilfen auf Intensiv

                            hier mal ein anderer Aspekt im Zusammenhang mit Aushilfen .......


                            Man stelle sich mal folgendes Szenario vor: Der Geschäftsführer eines börsennotierten Fußballvereins verkündet, dass der Verein mehr Gewinn machen müsse. Weil eh immer mindestens ein Spieler der Mannschaft wegen Rupperei vom Platz fliegt, beschließt die Vereinsspitze, künftig nur noch 10 Mann auf’s Feld zu schicken. Die ackern sich zunächst auch die Hacken wund, bis Geschäftsführung und Trainer sagen: “Die können das auch zu neunt.” Es ist nicht mehr schön, die Mannschaft macht keinen mehr rein, rennt nur noch dem Ball hinterher und am Ende schmeißen die Zuschauer halb gefüllte Bierbecher nach den “Loosern” auf dem zerfurchtem Grün. Der Verein spart hingegen erfolgreich die Kohle und erklärt den Aktionären, man wolle die Gewinnerwartung noch etwas hochschrauben, es gäbe noch Einsparpotentiale. Fünf weitere Spieler werden gefeuert freigesetzt und durch fünf Treckerfahrer aus einer maroden Kolchose sehr weit aus dem Osten des Kontinents ersetzt. Die haben noch nie ein Fußballfeld betreten, stehen aber gerade zur Verfügung und werden vom Verein immerhin kurz und kompetent in das komplexe Regelwerk eingeführt: der Ball muss da rein - und nicht anfassen!

                            Absurd - kein Mensch käme auf die Idee. Es sei denn, es geht nicht um Fußball, sondern um Pflege. Da wundert sich niemand, wenn mit zuwenig Personal zu viel Arbeit bewältigt werden muss. Da schreit auch keiner, wenn statt qualifiziertem Personal noch mehr Hilfskräfte eingesetzt werden. Im Gegenteil - vielen ist es die einzig wahre Lösung für den Mangel an qualifiziertem Personal. Und das verbliebene Personal muss den Mangel kompensieren, vielmehr ausbaden.

                            Pflegende wehren sich zu selten gegen die Bedingungen. Das scheint sich aber zu ändern. Wünschenswert wäre, wenn sich alle Arbeitgeber im Gesundheitswesen ihrer Verantwortung bewusst wären - es gibt ja Beispiel, wie es auch in schwierigen Zeiten gut laufen kann. Und die Politik? Ach, die hat gerade wichtigeres zu tun…(Zi)

                            Der Hinweis auf die Ereignisse in Münster kam von Ulf - vielen Dank dafür

                            Quelle: http://www.good-care.de/

                            Kommentar


                              #44
                              AW: Aushilfen auf Intensiv

                              Hermelin, ein Wort möchte ich nun aber doch über Deinen Beitrag loswerden.......



                              AMEN !


                              WomBat
                              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                              Kommentar


                                #45
                                AW: Aushilfen auf Intensiv

                                Zitat von Hermelin
                                ... Da schreit auch keiner, wenn statt qualifiziertem Personal noch mehr Hilfskräfte eingesetzt werden. ...
                                Auch Hilfspersonal kannst enstprechend dem Einsatzbereich qualifizieren. Wir werden uns an diese Kollegen gewöhnen müssen. Machen wir das Beste draus.

                                Elisabeth

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X