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Katholische Kliniken

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    #16
    AW: Katholische Kliniken

    Es much glasklar sein, das kirchliche Träger von Krankenhäuser, Kindergärten usw. zu 90-100% vom Steuerzahler finanziert werden. Nein, es ist keine kirchliche Wohltat für die Bevölkerung, sondern wird gegen Geld geleistet. Zum Nachdenken: nicht alle Steuerzahler sind Katholiken.

    Medizin und Pflege sind eine gesellschaftlich notwendige Dienstleistung. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher (rückblickend, war ich es NIE ), ob alle kirchliche Träger sich dessen bewußst sind, bzw. "Dienst am Menschen" noch definieren können (oder konnten?). Solange ich die Hand aufhalte und mich zwischen 90 und 100% finanzieren lasse, kann ich mich nicht hinter Religion / Philosophie / Ideologie verstecken. Dann muss ich leisten, wass der gesellschaftliche Konsens zu "notwendiger Leistung" ist.

    Die Alternative wäre, ich nehme kein Geld vom Steuerzahler, bin ganz privat, mache was ich will...

    WomBat
    Zuletzt geändert von WomBat; 30.01.2013, 19:06.
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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      #17
      AW: Katholische Kliniken

      WomBat

      Gruß
      Heike
      Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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        #19
        AW: Katholische Kliniken

        Danke, Pierre.

        Aus Deinem Link oben: "
        Über Gerechtigkeit und Nächstenliebe reden die Kirchen gern und viel. Doch viele ihrer Mitarbeiter vermissen genau diese Tugenden, wenn es um die Bedingungen an ihren Arbeitsplätzen geht. Immer wieder kämpfen sie gegen Lohndumping und Leiharbeit in ihren kirchlichen Einrichtungen. Rund 1,3 Millionen Menschen sind bei den kirchlichen Wohlfahrtsverbänden Caritas und Diakonie beschäftigt. Damit sind die Kirchen nach dem Öffentlichen Dienst der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland...."

        WomBat
        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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          #20
          AW: Katholische Kliniken

          Hallo WomBat,

          ich muss die ein wenig wiedersprechen. Katholische Krankenhäuser bekommen Zuschüsse vom Land für Investitionen. Den größten Teil müssen sie selbst erwirtschaften. Die Einnahmen kommen von den Krankenversicherungen. Es gibt keinen Unteschied zu privaten Häusern. Die Defizite deckt nicht der Steuerzahler. Das ist nur bei kommunalen Häusern so. Unsere Mitarbeiter verdienen häufig besser als im öffentl. Dienst, gelegentlich auch schlechter. Den TVöD haben wir übernommen. In ethischen Fragen sind wir Vorreiter in der Region. Ich nehme an Ethik-Netzwerktreffen aller Häuser hier teil. Hier tauschen wir uns aus. Wir werden von allen in der ethischen Arbeit beneidet. Nur wenn wir pleite sind, werden wir privatisiert. Ich kann somit deinen Gedanken nicht folgen. In unserer Gegend sind die wenigsten Leute katholisch, nur wollen die Patienten oft lieber hier versorgt werden, wie sich aus Umfragen der Kostenträgen ableiten lässt. Ich würde über Die Kirchen als Krankenhausträger nicht generell schlecht reden. Ich habe an die Nächstenliebe in den kommunalen Häusern die gleichen Ansprüche. Das hat mit Kirche nichts zu tun. Schwarze Schafe gibt es aber überall. Die Entscheidung fällt mit der Berufswahl.
          Gruß

          Sören
          wat mut dat mut

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            #21
            AW: Katholische Kliniken

            Krankenhausfinanzierung... die unbekannte Größe. Woher kommt mein Lohn und wer bezahlt das neue MRT-Gerät? http://de.wikipedia.org/wiki/Krankenhausfinanzierung

            Elisabeth

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              #22
              AW: Katholische Kliniken

              Sören, dass jedes KH sich selbst steuern muss, d.h. auch „wirtschaften“ muss, ist mir klar. Dir noch eher! Jedoch habe ich nicht das Gefühl, dass großes Interesse daran besteht, einige Mythen abzubauen.

              Finanzierung der Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft


              Was Köln anbelangt ist das Bedenklich oder vielleicht Verflochten?
              „Kölner Klinik-Skandal bleibt ohne juristisches Nachspiel
              Kein Fall von unterlassener Hilfeleistung“


              Anscheinend hat Gott die Hände im Spiel und beschützt die Seinen vor Strafen.

              Zur allgemeinen Beruhigung: Herr Meisner hat sich zur „Pille danach“ geäußert. Finde ich es mehr als Peinlich sich „hinterher“ Schlau zu machen. Bei solchen Gehältern erwarte ich, dass sich die, die das Sagen haben, wesentlich besser informieren und nicht nur aus dem Bauch heraus (Verhaltens-)Anweisungen umherschwenken.
              „Im Falle einer Vergewaltigung sei nichts gegen Präparate einzuwenden, die eine Befruchtung verhindern, erklärte der Kölner Kardinal Joachim Meisner in einer Stellungnahme auf der Internetseite des Erzbistums Köln. Er habe seine Ansicht zu dem Medikament nach einer Beratung mit Fachleuten geändert. Ihm sei deutlich geworden, dass unter dem Namen "Pille danach" verschiedene Präparate mit unterschiedlichen Wirkungen zusammengefasst werden.“



              WomBat, vergisst nicht.

              Ein Beispiel. http://www.aerzteblatt.de/archiv/200...ntreute-Gelder
              CTT Trier: so um 1998-99: alle Pflegende verzichten (So Stolz! sind sie Aufgetreten aufgrund ihres Verzichts, die Pflegenden, so Stolz dass ich Tränen in den Augen hatte ) zum Erhalt ihrer Arbeitsstelle auf Weihnachtsgeld. Andere reißen sich das Geld (40 Millionen DM?) unter den Nagel, es bestand ga¬¬¬¬¬r keine Not!
              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                #23
                AW: Katholische Kliniken

                Zitat von WomBat
                CTT Trier: so um 1998-99: alle Pflegende verzichten (So Stolz! sind sie Aufgetreten aufgrund ihres Verzichts, die Pflegenden, so Stolz dass ich Tränen in den Augen hatte ) zum Erhalt ihrer Arbeitsstelle auf Weihnachtsgeld. Andere reißen sich das Geld (40 Millionen DM?) unter den Nagel, es bestand ga¬¬¬¬¬r keine Not!
                Nicht alle Pflegenden! Darauf bin ich stolz...
                Immerhin ist zB ein schönes Kino daraus geworden

                Auf die Nachfrage einer Kollegin zu Einsparungen usw. kam die Aussage eines - jetzt wieder in Haft gehenden - CEO der CTT: wenn ihnen das nicht passt, gehen sie doch nach Australien Schafe züchten!

                Tränen in den Augen? #aufschrei? Ach iwo.

                LG
                Michael

                Der Vollständigkeit halber: Doerfert zieht vors Verfassungsgericht

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                  #24
                  AW: Katholische Kliniken

                  Um nochmal das Ausgangsthema emotionslos und nüchtern zu betrachten empfehle ich einen Blick auf am 7.11.12 in den angesprochenen kirchlichen Häusern veröffentlichte Stellungsnahme des klinischen Ethikkomitees, wie man im Falle eines Missbrauchs mit den Opfern/Patientinnen umgehen soll.
                  Beachtenswert in dem Zusammenhang finde ich, dass nach der ausdrücklich geforderten medizinischen Erstversorgung und Spurensicherung den Patientinnen unbedingt als weitere "Behandlungsoption" die Verordnung einer Notfallkonzeption aufgezeigt werden soll, allerdings mit dem Hinweis, dass dies wegen der katholischen Ausrichtung der Kliniken nicht dort direkt möglich ist.

                  Ein weiterer von mir nicht ganz nachvollziehbarer Aspekt dieses Falls ist die Tatsache, dass die Patientin zum Zeitpunkt der Kotaktaufnahme mit den Kliniken schon in der "Obhut" des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes war. Warum man da nach Absage der ersten katholischen Klinik es gleich bei der nächsten katholischen Klinik versucht kann ich nicht nachvollziehen. Zumal es im Raum Köln sicherlich noch die eine oder andere nicht-konfessionelle Option geben wird.

                  Hier die Stellungnahme des Ethikkomitees:

                  Kommentar


                    #25
                    AW: Katholische Kliniken

                    Seit dem Buch „Emotionale Intelligenz“ (oder so ähnlich) wissen wir alle, dass „emotionslos“ gar nicht geht.
                    Verstand oder Emotion- Wer hilft bei der Entscheidung? Die Hirnforschung ist der Intuition auf den Spuren. Der Weg führt über bestimmte Areale im Gehirns, insbesondere Amygdala und Cortex. Mehr dazu auf dasGehirn.info:

                    Und ich behaupte, alle Beiträge sind nüchtern, bzw. im nüchternen Zustand getippt. (Nicht übel nehmen, bitte, bin heute halt so drauf).

                    Ich habe es nicht überprüft, die Medien schrieben, was Du auch schreibst – nämlich die Stellungnahme in den Häusern. Die wird schon so stimmen. Es ist auch möglich zu behaupten, es war das Problem der gerade-Diensthabenden. Komisch, nur, gleich 2x missverstanden. Und warum musste Herr Meisner zurückrudern?

                    WomBat
                    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                      #26
                      AW: Katholische Kliniken

                      So schnell nehm ich nichts übel.
                      Ok, dann eben weder emotionslos noch nüchtern, sondern in dem Thema vorurteilsfrei und, da ich es schon zu 2 tollen Mädels geschafft hab, völlig unbefangen.

                      Ich habe es auch nicht überprüft, zumal ich nicht wirklich die Möglichkeiten dazu habe. Und dabei war ich auch nicht.
                      Aber im Sinne von "Im Zweifel für den Angeklagten" und bevor eine Hexenjagd daraus entsteht muss man einfach die Belege und Berichte nehmen, die einem zur Verfügung stehen. Und keine Mutmaßungen anstellen, wenns auch noch so in den Fingern juckt.

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                        #27
                        AW: Katholische Kliniken

                        Welche Mutmaßungen?

                        WomBat
                        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                          #28
                          AW: Katholische Kliniken

                          Zitat von WomBat
                          ..... Auch „katholische Kliniken“ bekommen von der Allgemeinheit Geld und haben nach meiner Auffassung kein Recht, verletzte Menschen aus „religösen“ Gründen (???) abzulehnen. Das ist tiefes, dunkles Mittelalter (Hexenhammer Zeiten). .....
                          Unterlassene Hilfeleistung. So. .......
                          Wer verletzte Menschen (hier Gewaltopfer) nicht behandlen mag, Ja, der soll doch ein anderes Geschäft aufmachen. Von mir aus Zeitungen verkaufen. Opfer schwächen, Täter stärken....Nee, dafür habe ich NULL Tolenranz.
                          Diese Mutmaßungen z.B. aus Deinem ersten oder zweiten Beitrag zu diesem Thema.
                          Nach den damaligen Berichten (mit "damalig" meine ich vor der Jauch-Sendung gestern Abend, die ich übrigens wegen einer SuperBowl-Party nicht gesehen habe) lag in diesem Fall weder eine unterlassene Hilfeleistung vor noch haben die Kliniken es abgelehnt, die Verletzungen der Gewaltopfer zu behandeln.

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                            #29
                            AW: Katholische Kliniken

                            Dann sind wir doch nahe beeinander. Alle Krankenhäuser haben die gleichen Rechte und Pflichten. Der einzige Unterschied liegt in der Vernichtung ungebohrenen Lebens, entweder per OP oder durch die chemische Keule. Ich wollte auch nur deutlich machen, dass sogar in einem katholischen Krankenhaus (350 Betten), eine sehr ethisch verantwortliche Arbeit geleistet werden kann. Bei uns werde keine Frauen abgewiesen, alle aufgeklärt und nach ihrem pers. Resumee behandelt incl. Rezept, wenn gewünscht. Allerdings werden die Frauen gefragt, ob Sie nicht zur Beweissicherung nach einer Gewalttat in in Uniklinik gehen wollen, da dort mit der Gerichtsmedizin ein besser Standard herrscht. Wollen sie nicht wird alles hier gemacht. Das liegt meiner Meinung nach an den Persönlichkeiten und deren Bemühungen um das Individuum. Jeder sollte versuchen Menschlichkeit zu leben.
                            Dennoch kann man sich jeder Zeit fragen, ob es gesellschaftlich sinnvoll erscheint, Schulen Kindergärten und Krankenhäusern von Religionsgemeinschaften oder privaten Firmen tragen zu lassen. Aber selbst bei kommunalen Einrichtungen ist dann die Politik die Variable.
                            Sören
                            wat mut dat mut

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                              #30
                              AW: Katholische Kliniken

                              Jupp, mein Beitrag ist „mit scharfer Feder“ geschrieben, da gebe ich Dir Recht. Es sind aus meiner Sicht keine „Mutmaßungen“, sondern meine Meinung dazu – sollte es „so“ gewesen sein. Dort steht nicht: „in der Klinik ABC hat…und dort ist….und deswegen…“. Dort steht, was ich glaube / meine / denke was „sich für eine Klinik, auch katholische Kliniken“ gehört. Und wenn nicht, dann bin ich der Meinung, es ist Mittelalter usw. Diese Meinung vertrete ich vor und nach der Sendung von Herr G. Jauch!
                              Sendung vom 3.2. verpasst? Guckst Du hier:


                              Was meinst Du mit „Nach den damaligen Berichten… lag in diesem Fall weder eine unterlassene Hilfeleistung vor noch haben die Kliniken es abgelehnt, die Verletzungen der Gewaltopfer zu behandeln.“ ???
                              Nach den (damaligen) Berichten wurde die Patientin abgewiesen. Wer abgewiesen wird, wurde auch nicht behandelt, oder? Ich verstehe nicht, was Du sagen willst. Dass es so beurteilt wurde „keine unterlassene Hilfeleistung“, habe ich am 1. Feb. selbst gepostet.
                              „Kölner Klinik-Skandal bleibt ohne juristisches Nachspiel, Kein Fall von unterlassener Hilfeleistung“ http://www.dradio.de/aktuell/1983172/

                              Sören, ich stimme Dir zu, jeder sollte sich „menschlich verhalten“ – je öfter, desto besser. Die Kirchengemeinden, ich meine die Menschen dahinter, leisten einen Beitrag zur Menschlichkeit– die braven, guten, die an der Front, die lieben und die moralisch Aufrechten. Leider nicht alle und nicht immer, es gibt auch – ich nenne es mal schlicht „verkorkstes“ in manchen kirchlichen Häusern. Bsp. Beide Kirchen sind nicht gerade frei von Diskriminierungen (gegenüber Frauen, Andersgläubigen, Atheisten, Lesben, Schwulen…usw). Man muss nicht mal belesen im Thema sein, eine kurze Google-Suche (Kirche und Diskriminierung) eröffnet eine Fülle von Fällen aus der jüngsten Vergangenheit. Mich erschreckt es immer wieder, wenn ich „unkritische MA von kirchlichen KH“ erlebe. Hatte Angehörige in einem Kath. KH. Sie wollte ein Befund lesen. Eine Krankenschwester verweigerte ihr das,…bis ich mich meldete. Auf Einmal war es doch „möglich“. Auch in diesem Fall: sie klingelte wegen Dyspnoe. Antwort der Sr. „wir haben gerade Visite, das geht jetzt nicht“. Das ist für mich blinder Gehorsam, hätte auch in einer anderen Einrichtung stattfinden können, aber so ‚was von Dumm-Dumm Geschoss, das muss doch mal einer merken und abstellen? (Tut aber oft keiner, weil es für alle so bequemer ist. Ich spreche aus mehr als 15 J. Erfahrung in kirchlichen KH.)
                              Und ja, der Staat tut sich leicht und übergibt den Kirchen Kliniken, Kindergärten usw., finanziert diese auch. Dabei bestehen die Kirchen auf ihre Besonderheiten, im schlimmsten Fall gegen sonstige konsensfähige gesellschaftliche Regeln / Bräuche.
                              Mich interessiert auch, wie weiter oben schon angedeutet, wie die Pflegewissenschaft dazu steht. Für mich hat „Kirche“ in der beruflichen Bildung und Ausübung nichts verloren. Mein ethischer Kodex (ICN) verbietet jegliche Diskriminierung gegenüber Patienten.
                              Interessanterweise sagen die Ärzte, dass ihre Berufsethik vor der kirchlichen Ethik gilt, bzw. besser ausgedruckt, wenn kirchliche Regeln entgegen der ärztlichen Berufsethik laufen, dann gilt die ärztliche Berufsethik.

                              Nochmal zu der aktiven Presse, die jetzt wühlen: das soll nicht heißen, dass ich dafür bin, lediglich dass es diese Suche dem folgenden Link nach gibt.
                              „Weiteres Vergewaltigungsopfer in Kölner Klinik abgewiesen“
                              Nachrichten, Veranstaltungstipps, Onlinespiele, Fahrplan - alles was Sie für den Tag in Köln brauchen!

                              (es geht um Herbst 2011)

                              WomBat

                              PS ich finde meine Kritik noch harmlos - Kirchen Bashing sieht anders aus, das Poste ich hier nicht
                              Zuletzt geändert von WomBat; 04.02.2013, 19:14.
                              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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