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DBfK Befragung

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    #16
    AW: DBfK Befragung

    Für mich ist die DBfK Befragung nichtssagend über die Realität. Sie ist lediglich ein Barometer über die gefühlte Arbeitsbelastung. Und es ist hinreichend bekannt, dass Pflegekräfte das Jammern in den letzten Jahren zu einer Hochkultur perfektioniert haben.

    Wir brauchen eine Befragung die alle Probleme mit einbezieht- z.B. Pflegeaufwand anhand einer zu erstellenden einfachen Skala
    Probleme der Führungskompetenz
    usw.

    Das ist eine Studie die mehr verlangt als einen Fragebogen zur Stimmung der Nation. Seriöse Befragungen gab es bereits europaweit und hier wurde deutlich, dass D die meisten Patienten mit dem wenigsten Personal versorgt.

    Aber wenn dieser Fragebogen mehr Interesse an Berufspolitik bringen sollte, dann hat er dies zumindest halbwegs erreicht.
    Jedoch- man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben. Die Pflegekräfte werden jetzt erwarten, dass ihre Probleme gelöst werden von denen da oben. Und da schätze ich die Macht des DBfK eher als gering ein. Und so wird schnell aus dem Interesse an Berufspolitik wieder ein: keine hilft uns. Schade um die Mühe.

    Elisabeth

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      #17
      AW: DBfK Befragung

      @Elisabeth:
      Klar ist das nur eine Umfrage und keine Studie. Die Umfrage bezieht sich mit Sicherheit auch auf gefühlte Belastungen und Überforderungen. Aber fakt ist das es immer mehr Zeit in Anspruch nimmt bis Stellen besetzt werden oder besetzt werden können. Wenn du auf zwei offene Stellen nur eine Bewerbung bekommst und das übrige Personal die Lücke füllen muss dann hat das nichts mit gefühlter Mehrbelastung zu tun. Das erleben wir nun täglich. Wenn nun nicht ausreichend Pflegekräfte nachrücken, Ausbildung, dann ist es bald fünf nach zwölf. Diverse Threads bestätigen den Trend. Wenn nun endlich, vielleicht auch nicht so ausführlich wie wir es uns wünschten, über die Probleme der Pflege berichtet werden, die Medien das Problem "Pflegenotstand" nach aussen tragen, dann wird es vielleicht, ich betone vielleicht, von den zu Pflegenden etwas mehr bewusst genommen. Ich habe keine Hoffnung, dass der DBfK irgendwas ändert. Jammern hiflt nix, da müssen wir wohl durch, wenn wir nichts unternehmen. Der 25.09.2008 war vielversprechend, hat viele mobilisiert und uns am Ende enttäuscht. Wir müssen weiter machen.

      Gruß der Randbayer
      At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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        #18
        AW: DBfK Befragung

        Vielleicht haben wir einmal zuviel gejammert - die Umfrage bedient das Bedürfnis nach jammern noch.
        Wenn wr jammern als (negative) Emotion ansehen, dann verbrauchen wir imens viel Kraft für diese Aktion.

        Elisabeth

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          #19
          AW: DBfK Befragung

          Man erlaube mir eine kurze Abschweifung.
          @fridolin:
          Zitat von fridolin
          In der PFLEGEZEITSCHRIFT 1/2009 aus dem Kohlhammerverlag ist ein interessanter Artikel erschienen [...] die 2,95 € ist der Artikel aus meiner Sicht nicht wert.
          Ein guter Artikel, aber nicht wert, gekauft zu werden?
          Zitat von fridolin
          der sich über die Abkassiermentalität im Internet wundernde
          fridolin
          Sobald Du ins Internet gehst, zahlst Du doch schon. An Dein Telekomiker-Unternehmen. Warum sollen denn dann gute Inhalte alle für lau sein? Nicht jeder geht nebenher arbeiten, um eine Seite wie zu finanzieren. Für manche ist das die Erwerbsarbeit.

          Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Abschweifung Ende.

          HolBeu
          zwai - wir können auch anders!

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            #20
            AW: DBfK Befragung

            An die mainde!

            Wem die Umfrage nicht zu aussagekräftig ist dann besteht die Möglichkeit unter folgendem Link seine eigenen Erfahrungen zu schildern, ganz anonym.

            Krankenhaus-Sorgen.de

            Jeder hat hier die Möglichkeit sich zu äußern vom Patienten über den im Krankenhaus Beschäftigten. Nur Mut. Man kann auch nur die Berichte lesen und sich über die Sicht der Anderen informieren.

            Der Randbayer
            At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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              #21
              AW: DBfK Befragung

              Hallo mainde!

              Hier ist nun die offizielle Auswertung der DbfK-Befragung vom Winter/Frühjahr 2008/2009.

              http://www.dbfk.de/download/download/Abschlussbericht-Wie-sieht-es-im-Pflegealltag-wirklich-aus___.pdf

              Ich glaube nicht das uns das Ergebnis überrascht.


              Gruß der Randbayer
              At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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                #22
                AW: DBfK Befragung

                Eine schöne Arbeit- leider fehlen (wie erwartet) die harten Fakten. Die bereist bekannten Zahlen von Destatis mit subjektiven Wahrnehmungen bestätigen bringt uns nicht weiter.
                Personalschlüssel im Verhältnis zum Outcome des Pat., konkrete Informationsverluste und damit verbundene Mehrkosten, usw..

                Befindlichkeitsäußerungen werden übergangen werden. Vielleicht hat man im Wahljahr die Möglichkeiten ein Trostpflaster zu setzen. Aber das wird auf lange Sicht Geld kosten-Geld das unser hoch verschuldeter Staat nicht hat- und der Bürger nicht zusätzlich zahlen will.

                Der Prozentsatz der Bundesbürger, der die (wirkliche) Pflegemisere am eigenen Leibe erlebt dürfte unter 5% liegen. Und von dieser Anzahl ist auch ein nicht geringer Teil fürs schlechte Image der Pflege zuständig.

                Es geht Geld aus dem Topf des Gesundheitswesens- der Büchse der Pandorra für unsere Politiker, da müssen Fakten, Fakten, Fakten auf den Tisch und eine geschlossene Berufsgruppe dahinter. Dann kann sich (ev.) was ändern. So bleibts ein erneuter halbherziger Versuch, ein vorsichtiges Melden: hallo, hier gibts vielleicht ein Problem.

                Es ist nicht mehr 5 min vor 12... es ist schon 5 min nach 12... aber wir sitzen immer noch und warten auf den Geschenkemann. Hintern hoch in der Berufspolitik!!!! Alle Kräfte in diese Richtung- für alles andere ist hinterher Zeit.

                Elisabeth

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                  #23
                  AW: DBfK Befragung

                  Hallo Elisabeth, hallo zwailer!

                  Hier der Link des Statistischen Bundesamtes mit dem Bericht "Krankenpflege - Berufsbelastung und Arbeitsbedingungen" vom 18.08.2009, erstellt von Anja Afentakis - (Statistisches Bundesamt). Nur damit jeder weiß was Elisabeth meinte.

                  Fazit:
                  Unsere Betrachtung zeigt, dass Gesundheits- und Krankenpflegerinnen/-pfleger besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Die Ergebnisse der Untersuchung können wie folgt zusammengefasst werden: Steigende Patientenzahlen und Verkürzungen der Verweildauer in Krankenhäusern führen bei gleichzeitigem Pflegepersonalabbau zu einer Arbeitsverdichtung. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus 2007 sind Gesundheits- und Krankenpflegerinnen/-pfleger bezogen auf Schichtarbeit, Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie Nachtarbeit besonders stark belastet. Es wurde weiter deutlich, dass diese Berufsgruppe besonders häufig unter arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen leidet. Zudem ist ihre Tätigkeit im besonderen Ausmaß durch schwierige Körperhaltungen, Bewegungsabläufe oder Hantieren mit schweren Lasten sowie Zeitdruck und Arbeitsüberlastung gekennzeichnet.
                  Autorin:
                  Anja Afentakis - Statistisches Bundesamt

                  Auskünfte zum Thema erhalten Sie über unser Kontaktformular.
                  Gruß der statistische Randbayer
                  At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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                    #24
                    AW: DBfK Befragung

                    Und wo wir gerade bei Statistik sind: http://www.abis.iab.de/bisds/data/seite_853_BO_a.htm . Nicht täuschen lassen von den steigenden Beschäftigungszahlen. Die Teilzeitsteigerung spricht mehr als Bände. Interessant auch die Arbeitslosenzahlen bei den derzeit jammernden Politikern, dass zuwenig Arbeitskräfte beabsichtigen diesen Beruf zu ergreifen.

                    Elisabeth

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                      #25
                      AW: DBfK Befragung

                      Ich möchte noch einmal auf das Ergebnis von destatis eingehen und die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals daraus zitieren:

                      Gemessen an der durchschnittlichen Zahl der Behandlungsfälle innerhalb eines Jahres ist die Pflegepersonalbelastung im betrachteten Zeitraum um rund 21% gestiegen. Werden hingegen die durch eine Pflegevollkraft im Jahresdurchschnitt zu versorgenden Betten herangezogen, so ist die Belastung des Pflegepersonals im gleichen Zeitraum um 5% zurückgegangen. Die gegenläufige Entwicklung beider Pflegedienstbelastungszahlen hat folgende Ursache: In den Krankenhäusern gingen die Pflegevollkräfte zwischen den Jahren 1997 und 2007 um insgesamt 43 000 bzw. rund 13% zurück. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der jährlichen Behandlungsfälle in Krankenhäusern um rund 750 000 oder knapp 5% gestiegen. Hieraus resultiert eine steigende Zahl an Behandlungsfällen für eine Pflegevollkraft pro Jahr. Die Zahl der zu versorgenden Betten ist neben der Zahl der Behandlungsfälle auch von der Verweildauer in den Krankenhäusern abhängig. Zwischen den Jahren 1997 und 2007 ging die durchschnittliche Verweildauer der Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern von 10,4 auf 8,3 Tage zurück. Dies hat zur Folge, dass die Zahl der durch eine Pflegevollkraft zu versorgenden Betten trotz steigender Patientenzahlen und einem deutlichen Rückgang der Pflegevollkräfte pro Jahr sinkt.

                      Allerdings greifen die Pflegebelastungszahlen allein etwas zu kurz, wenn man die Auswirkungen des demografischen Wandels nicht berücksichtigt. Im Jahr 2007 waren gut 43% der Behandlungsfälle in Krankenhäusern 65 Jahre und älter, im Jahr 1997 waren es noch rund 32%. Da bei Menschen im höheren Alter die Selbstversorgungsfähigkeit abnimmt und die Multimorbidität, d. h. das gleichzeitige Vorliegen mehrerer Erkrankungen zunimmt, dürfte das Pflegepersonal in Krankenhäusern durch den steigenden Anteil älterer Patientinnen und Patienten zunehmend belastet sein.
                      Quelle: Krankenpflege - Berufsbelastung und Arbeitsbedingungen Destatis, 18. August 2009


                      Belastungszahlen je Pflegevollkraft im Berichtsjahr



                      Interessant hierzu ist auch die Gesundhietsberichtserstattung des Bundes - Heft 46 - Beschäftigte im Gesundheitswesen

                      Der Randbayer
                      At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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                        #26
                        AW: DBfK Befragung

                        Zu deinem Link bezüglich der Belastungszahlen je Pflegevollkraft eine Antwort aus einem Thread hier im Forum:
                        Zitat von Dirk Knück
                        Wenn schon Statistik, dann auch richtig :
                        58 Patienten im Durchschnitt - aber im Jahr.
                        Bei einer durchschnittlichen Liegedauer von 8,3 Tagen im Jahr 2007 machen das in etwa 480 Pflegetage pro Pflegekraft pro Jahr. Bei 6 Wochen Urlaub und einer 5-Tage Woche sind das 230 Arbeitstage pro Jahr, dementsprechend 2 Patienten(pflegetage) pro Pflegekraft pro Tag im Jahr 2007 (ich hoffe, ich habe das richtig gerechnet ...).Da sollten 5 Minuten kein ernsthaftes Problem darstellen.
                        http://forum.zwai.net/showpost.php?p=14014&postcount=31
                        In der Pflege wird sich nie was ändern, denn jeder ist sich selbst der Nächste wenn es um die Durchsetzung der eigenen Interessen geht. *zynismusaus*

                        Elisabeth

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