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    #31
    AW: Billigpflege

    Elisabeth in einem gebe ich dir recht, die KollegInnen in den neuen Bundesländern werden ebenso ausgebeutet, deswegen können wir aber nicht hingehen und sagen, da gibt es welche, die können wir noch besser ausnutzen, für unseren Wohlstand. Denn die Leute die davon profitieren sind bestimmt nicht die Pflegebdürftigen mit Rente am Sozailhilfeniveau ,sondern die, die schon immer auf der Sonnenseite gestanden haben.
    Klar lässt sich eine Familie in Osteuropa so mit 800€ gut unterstützen, aber warum sollte die Pflegekraft nicht genauso gut bezahlt werden wie unsereins.
    Erschrecken tut mich hier der Zynismus mit dem hier über Menschen geredet wird, die aus ihrer Not heraus alles tun würden, um ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen.
    Mich widert diese Form von Ausbeutung jedenfalls an, gerade weil auch hier besonders wieder Frauen betroffen sind, die sich in einer Abhängigkeit befinden.
    LG Anke

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      #32
      AW: Billigpflege

      Also teilen wir die Menschen nach Graden ein. Der Ossi wird ja ein wenig ausgebeutet... aber das ist nicht so schlimm wie die Ausbeutung eines z.B. Polen. Wieso?
      These: es liegt daran, dass ich mich ruhig über die Ausbeutung eines Fremdarbeiters aufregen kann- Es berührt mich nicht aktiv- es ist fern. Wenn ich mich für eine Gleichbezahlung der Ossis einsetzen würde, dann muss ich damit rechnen, dass ich etwas von meinem Lohn abgeben muss.
      Stichwort: Solidarbeitrag.

      Nochmal zu der Entlohnung: es handelt sich um ca. 500 € Reingewinn. Ich habe keine Ausgaben für den Lebensunterhalt. Das finde ich nicht wenig.

      Übrigens gibts noch eine Gruppe weltweit, die unter ähnlichen Bedingungen arbeitet. Nur werden hier keine alten Menschen betreut- sondern Kinder. Da regt sich eigenartigerweise keiner auf.

      Was bringt uns hier eigentlich so in Rage? Ist es wirklich die Entlohnung? Oder ist es nicht die diffuse Gefahr, die da lauert- es werden unsere Arbeitsplätze vakant. Aber sind sie das wirklich?

      Welche Pflegebereiche können und wollen wir zukünftig zu welchem Preis abdecken? Es wird allerhöchste Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Was unterscheidet Pflege von Professioneller Pflege? Welche Vorbehaltsaufgaben und Qualifizierungsprofile soll es geben? ... Und da sind wir wieder bei der Kammer, dem Pflichtbeitritt usw..

      Kein Gasinstallateur muss sich Gedanken machen- der Herd kann und DARF nur von ihm angeschlossen werden. Und diese Leistung hat seinen Preis und es wird eine Garantie für die Leistung gegeben. Der Kunde weiß, worauf er sich einläßt wenn ihm die Fachkompetenz zu teuer ist.
      Genau dieses denken fehlt bezüglich der Pflege: Pflegen kann jeder.

      Elisabeth

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        #33
        AW: Billigpflege

        Zitat von Anke F.
        Elisabeth in einem gebe ich dir recht, die KollegInnen in den neuen Bundesländern werden ebenso ausgebeutet, deswegen können wir aber nicht hingehen und sagen, da gibt es welche, die können wir noch besser ausnutzen, für unseren Wohlstand. Denn die Leute die davon profitieren sind bestimmt nicht die Pflegebdürftigen mit Rente am Sozailhilfeniveau ,sondern die, die schon immer auf der Sonnenseite gestanden haben.
        Klar lässt sich eine Familie in Osteuropa so mit 800€ gut unterstützen, aber warum sollte die Pflegekraft nicht genauso gut bezahlt werden wie unsereins.
        Erschrecken tut mich hier der Zynismus mit dem hier über Menschen geredet wird, die aus ihrer Not heraus alles tun würden, um ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen.
        Mich widert diese Form von Ausbeutung jedenfalls an, gerade weil auch hier besonders wieder Frauen betroffen sind, die sich in einer Abhängigkeit befinden.
        LG Anke
        Zynisch ist es wohle eher unter dem Deckmatel des "Gutmenschentums" solche Aussagen zu treffen... Es geht doch nur darum das du Angst hast um deinen Job, vielleicht nur unterschwellig, aber immerhin.

        Machst du dir auch solche Gedanken wenn du dir z. B. einen Fernseher bei "Geiz mich geil" oder ähnlichen Läden kaufst?? Denkst du darüber nach das Leute den es weitaus schlechter geht die Dinger zusammenschrauben??

        Das ist doch Scheinheiligkeit erster Güte wenn du hier über die Ausbeutung der Pflegekräfte redest und vor allem der Frauen. Lächerlich wenn man bedenkt das diese gar nicht ausgebeutet werden. Ich glaube nicht das die das genauso sehen wie du.

        Gruß

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          #34
          AW: Billigpflege

          Moin,
          Pflegebranche sucht Hartz-IV-Empfänger
          ....
          Marseille betreibt als Vorstandsvorsitzender der Marseille-Kliniken AG in Deutschland 61 stationäre Altenpflege-Einrichtungen mit knapp 9000 Betten und 6000 Mitarbeitern. Er will mindestens 500 Hartz-IV-Empfänger einstellen und ihnen bis zu 400 Euro im Monat zahlen. Bewährt sich ein Arbeitsloser, will Marseille ihm nach zwei Jahren eine feste Arbeitsstelle anbieten. Nach seiner Einschätzung könnte ein Drittel dieser Hartz-IV-Pflegehelfer dauerhaft in der Branche bleiben.
          ...
          Zum vollständigen Artikel bei FAZNet: http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E...~Scontent.html
          Gruß, ostfriesland

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            #35
            AW: Billigpflege

            Ohne jetzt den ganzen Artikel gelesen zu haben: warum nicht? Pflegekräfte haben kein Monopol auf Empathie. Die viel gepriesene Qualität der Pflege wird schon heute nicht selten von Laien erbracht: FSJ, Zivi, Praktianten. Um einen Menschen zu waschen und das Essen anzureichen muss man keine großartige Ausbildung machen. Und ganz wichtig: Langzeitarbeitslose sind nicht per se zu faul. Sie haben nicht selten das Problem der Ortsgebundenheit.

            Wo leben eigentlich unsere Politiker? In Wolkenkuckucksheim? Nicht jeder mag der Idee von Fr. von der Leyen folgen und er Arbiet wegen zum Nomaden werden. Und die wenigsten dürfte sich, wie die allseits geschätzte Frau Ministerin, ein Kindermädchen leisten können, damit Mama Kariere machen kann.

            Und kann die caritas mir mal erklären, wie sie zukünftig (sinkende Sozialeinnahmen bei steigender Anzahl der Pflegebedürftigen) Pflege bezahlbar machen will für alle? Der Caritas gehts auch nur ums verdienen an dem Produkt Pflegebedarf. Wers bezahlt, ist denen völlig schnurz.

            Elisabeth

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