„Auf unterschiedlichen Ebenen zu erfassen“ deutet auf eine sinnvolle Pflegeanamnese hin, die dazu führt, dass nach dem „Betrachten“ der verschiedenen genannten Ebenen, Urteile / Entscheidungen über den besten Behandlungsplan (Pflegeplan) möglich sind. Ressourcen sollen dabei ebenso erfasst und in den Plan integriert werden. Der Satz von R. Dubb könnte auch als eine weitere Definition des Pflegeprozesses gelten. Nicht mehr, nicht weniger.
„unter Berücksichtung von sozialen, ethischen, medizinischen, pflegerischen aber auch ökonomischen Aspekten“
deutet auch darauf hin, dass die Krankenschwester, der Krankenpfleger (und GesundheitsDingens – wie kann sich eine Berufsgruppe nur so nennen wollen?) Wissen und Fähigkeiten aus sozialen, ethischen, medizinischen, pflegerischen und ökonomischen Wissenschaften haben sollte.
Krankenpflegegesetz:
„§ 3 Ausbildungsziel
(1) Die Ausbildung für Personen nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 und 2 soll entsprechend dem allgemein anerkannten Stand pflegewissenschaftlicher, medizinischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen zur verantwortlichen Mitwirkung insbesondere bei der Heilung, Erkennung und Verhütung von Krankheiten vermitteln. Die Pflege im Sinne von Satz 1 ist dabei unter Einbeziehung präventiver, rehabilitativer und palliativer Maßnahmen auf die Wiedererlangung, Verbesserung, Erhaltung und Förderung der physischen und psychischen Gesundheit der zu pflegenden Menschen auszurichten. Dabei sind die unterschiedlichen Pflege- und Lebenssituationen sowie Lebensphasen und die Selbständigkeit und Selbstbestimmung der Menschen zu berücksichtigen (Ausbildungsziel).“
Siehe auch:
„(2) Die Ausbildung für die Pflege nach Absatz 1 soll insbesondere dazu befähigen,…“
Persönlich habe ich keine Einwände gegen das Studium, wenn es dazu führt, Pflegeleistungen für Patienten zu verbessern. Bezüglich der Erläuterung der Zielsetzung des Studiums wünsche ich mir eine knackigere Abgrenzung zu der „normalen, 3 jährig ausgebildeten Pflege“.
Elisabeth, ich glaube ich verstehe, was Du sagst. Da geht es leider noch zu oft nach Uhrzeiten, Routinen, Standards, „in dieser Schicht machen wir immer….“
Genau das unterscheidet nach meiner Meinung gute von weniger guten Pflegenden. Gute Pflegende sind nicht nur in den Routinen routiniert, sie kennen ihre Patienten genau und passen ihre Arbeit den Patienten an, nicht umgekehrt. Zu oft noch „stören“ sie dabei ihre Kollegen, besser gesagt, die Kollegen-nach-Drehbuch stören sich an einer „anderen Art zu pflegen“. Gleich habe ich mich selbst verwirrt. Also, Gute Pflege stört nicht. Kollegen, die sich an guter Pflege (selbst) stören, sind selbst Schuld, wenn sie sich gestört fühlen.
WomBat, stört heute hoffentlich nicht
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