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Autorin braucht Hilfe und eure Tips!

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    #16
    AW: Autorin braucht Hilfe und eure Tips!

    Tja Eva
    Ich glaub aus der Nummer kommst Du nicht wirklich wieder raus.
    Nicht beleidigt sein : Das erinnert doch sehr an Dallas(Bobby Ewing wird erschossen, wacht aber unter der Dusche wieder auf-oder so ähnlich-)
    Man nennt das gemeinhin: Kitsch.Und da kannst Du machen, bzw. schreiben was Du willst, weil es auf den fundierten sachlich korrekten Inhalt eh`nicht ankommt.
    Sollte meine(sicher nicht sachlich fundierte) Meinung nicht korrekt sein, wird es sehr schwer, dass vernünftig zu verkaufen.
    Wenn ich Lennys Vater wär, würde ich erstmal den Kollegen verklagen, der Lennys Tod festgestellt hat. Damit ist er dann schon mal locker 5 Jahre beschäftigt
    Ne, im Ernst.So wie Du dir das vorstellst wird das nix.Kommt nicht aus dem wahren Klinikleben.Wie ich schon schrob : Man fällt nicht einfach ins Koma.
    Und kein Arzt stellt das plötzlich fest, sondern das ist immer ein Prozess.
    Das mit dem Traum kann man ja von mir aus so lassen, aber dann weiß Papi schon, dass Lenny im Koma liegt und wartet geduldig die Arbeit der Kollegen und die hervorragende Arbeit des Krankenpflegepersonals ab.

    So reicht erst mal
    Bald verlang ich Gehalt
    CU
    Der Fred
    Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
    Berti Vogts

    Kommentar


      #17
      AW: Autorin braucht Hilfe und eure Tips!

      Mein erster Patient (14 Jahre) liegt nach einer schweren Operation (Abdomen, diverse innere Verletzungen) drei Wochen im Koma.

      1. Wie wird er ernährt (Infusion oder Magensonde - der Darm wurde auch operiert)?
      Der Darm wurde operiert kann verschiedene Bedeutungen haben:
      1. es wurde eine Anastomose angelegt: dh. dass ein Stück Darm rausgeschnitten wird und die beiden offenen Enden wieder zusammengenäht werden... hier darf für (je nach Lokalisation) unterschiedlich lange Zeit nicht über den Darm ernährt werden und es wird über Infusionen (also parenteral) ernährt
      2.: es wird keine Anastomose (s.o.) angelegt sondern (evtl. übergangsweise) ein künstlicher Darmausgang, wenn ein Zusammennähen zu gefährlich (Gefahr der Nahtinsuffizienz, bei der die Anastomose undicht wird) ist...
      beim künstlichen Darm ausgang wird ein Stück DArm wie oben rausgeschnitten und die offenen Enden werden an die Bauchdecke genäht...
      der Darminhalt wird also nach aussen über die Bauchdecke in einen Beutel abgeleitet...
      da hier keine Anastomosen zusammenwachsen müssen, kann der Kostaufbau hier bereits nach ein, zwei Tagen beginnen (erst mal schluckweise Tee, dann flüssige Nahrung etc.), während es bei Anastomosen oft ein, zwei Wochen dauert bis zum Kostaufbau...
      bei schweren Verletzungen und wenn der Patient beatmet und im künstlichen Koma liegt, kann auch über "Magensonden" ernährt werden...
      meine Angaben sind nur als Richtwert zu verstehen, denn natürlich muss bei jedem Patienten individuell entschieden werden




      2. Wie lange dauert es etwa, bis die Wunde verheilt ist und er keine Schmerzen mehr hat?

      auch hier sehr unterschiedlich..
      bei schweren Verletzungen ist der Bauchraum so entzündet, dass die Bauchdecke gar nicht verschlossen wird nach der OP (also keine Bauchnaht gemacht wird), damit die Wundflüssigkeit besser ablaufen kann..
      dieser komplizierte Verlauf dauert oft Minute bis zum endgültigen Verheilen...
      bei unkomplizierten Bauchnähten können die Fäden bzw. Klammern nach frühestens 10 bis 14 Tagen gezogen werden, manchmal auch später...
      der Schmerzverlauf hängt auch sehr stark von der OP respektive der Art der Verletzung ab...
      oft sind die Schmerzen bei umkompliziertem Verlauf oft schon nach einer Woche deutlich besser, nach zweit bis drei Wochen ist dann eigentlich gut...
      auch eine sehr allgemeine Antwort und individuell unterschiedlich

      3. Verkürzt die 3-wöchige Zeit im Koma den Heilungsprozess?

      Ich weiss nicht wie Du auf drei Wochen kommst? Handelt es sich hier um einen speziellen Fall den Du vor´Augen hast?
      Das künstliche Koma ist das notwendige Übel im Zusammenhang mit einer (ebenso notwendigen) künstlichen Beatmung... drei Wochen Beatmung sind schon eine recht lange Zeit...
      ein KOma ist nichts gutes, was "die Heilphase verkürzt", sondern birgt, wenn, wie bereits gesagt eben notwendig, viele Gefahren:
      Gefahr der Lungenentzündung, Muskelabbau, Kreislaufinstabilitäten mit nachfolgender Gefahr des Organversagens...

      4. Wie lange kriegt er (nach dem Koma) Schonkost und kriegt er sie überhaupt?

      Wenn nichts dagegen spricht (zum Beispiel eben die Darmoperation), wird der Patient oft schon während des künstlichen Komas über die bereits erwähnte Magensonde und damit über den Darm ernährt...
      dies ist physiologischer und hat dementsprechend viele Vorteile gegenüber der Ernährung mit Infusionen...
      Nach der Extubation dauert es oft, bis der Patient wieder normal isst...
      das Steak muss also noch etwas warten...
      oft haben die Patienten aber auch lange keinen grossen Hunger und müssen dann oft sehr animiert werden, wenigstens etwas zu essen...

      5. Gibt es irgendwelche Therapien, die man nach dem Koma zur Förderung der Heilung mit ihm machen kann?

      Kommt darauf an, was Du fördern willst...
      oft sind Patienten nach so einem langen Weg verwirrt... man nennt dies Durchgangssyndrom... die Patienten sind unruhig, wissen nicht wo sie sind und was los ist, kennen ihr Geburtsdatum nicht, sind eventuell aggressiv und bettflüchtig und reissen sich alle Schläuche raus... hier kann man fördern indem man sie viel mit vertrauten Personen zusammen lässt, immer wieder sagt wo sie sind, den Tag- Nacht- Rythmus fördert (eventuell auch nachts Schlafmittel) und die Selbständigkeit der Patienten fördert ( wieder selber waschen lassen, soweit möglich etc. und nicht einfach als Pflegekraft alles übernehmen)
      dann ist Gehtraining sehr wichtig und Atemtraining zur Vermeidung von Lungeninfekten ...beides oft von der Physiotherapie unterstützt

      6. Wie lange dauert es, bis er wieder normal leben kann / wie lange muß er sich noch schonen?

      DAs ist so unterschiedlich dass Pauschalaussagen keinen Sinn machen...
      manchmal ist nach zwei Wochen schon wieder ein riesiger Fortschritt, manchmal tun sich die Patienten oft sehr schwer oder machen Komplikationen...
      grundsätzlich gilt: je mehr Vorerkrankungen (Herz, Niere....) dest häufiger die Komplikationsrate, je älter, desto schwieriger der Weg...
      und dann hängt viel vom Patienten ab, wie er kämpft und die Sache "selber in die Hand nimmt" und mithilft bei seiner Gesundung...

      Ich hoffe ich kam mit meiner Antwort nicht zu spät...

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        #18
        AW: Autorin braucht Hilfe und eure Tips!

        Hi!
        Danke für die Antwort! Nachdem das Thema "Darm" doch ziemlich kompliziert ist, hab ich mich noch mal mit meiner Co-Autorin abgesprochen und wir haben folgenden Fall entwickelt:
        Der Patient hatte nach einem stumpfen Thoraxtrauma eine verletzte Aorta, die aber rechtzeitig und erfolgreich operiert wurde. Außerdem einen gebrochenen Oberschenkel (wir haben in der Bekanntschaft einen mit so einem Bruch, so dass wir da nachfragen können) und eine gedeckte Gehirnprellung, die wir auch für das (nicht künstliche) Koma des Patienten verantwortlich machen. Das dürfte erst mal an Verletzungen genügen, haben wir uns gedacht.
        Dann unser nächster Fall:
        Einlieferung per Rettungswagen: ein Mädchen (17) ist aus dem 1. Stock abgestürzt, als sie sich bei einem Wohnungsbrand abseilen wollte:
        Rauchvergiftung, 1 gebrochenes Sprunggelenk, beidseitiger Oberschenkelbruch, Milzruptur.
        1) Welche Sofortmaßnahmen werden im Rettungswagen getroffen, welche Medikamente gegeben, was wird sonst gemacht?
        2) Welche Behandlungen und Untersuchungen werden im Krankenhaus eingeleitet und vorgenommen?
        3) Wie wird die Patientin weiter behandelt?
        4) Kann es bei der Behandlung Komplikationen geben und wenn ja, welche?

        Ciao,
        Eva255

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