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Nadelstichverletzungen - ein (un)erkanntes Problem?

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    Nadelstichverletzungen - ein (un)erkanntes Problem?

    Hallo, @all,
    ich habe hier ein paar Fragen bzgl. Nadelstichverletzungen in Euren Arbeitsbereichen im Sinne einer kleinen Umfrage:
    1.) Sind Nadelstichverletzungen in Eurem Arbeitsbereich (ITS, Anästhesie, O.P. usw.) ein Problem? (ja, nein, weiß nicht)
    Bei "nein" oder "weiß nicht" bitte unten( ) weiterlesen.
    2.) Bietet Euer Arbeitgeber Impfungen an? (ja, nein, weiß nicht)
    3.) Bietet Euer Arbeitgeber Schulungen an? (ja, nein, weiß nicht)
    4.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle Entsorgungsbehältnisse an? (ja, nein, weiß nicht)
    5.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle, sichere Systeme (z.B. Nadeln oder Viggo`s mit Schutzmechanismus) an? (ja, nein, weiß nicht)
    6.) Werden sichere Systeme generell eingesetzt? (ja, nein, weiß nicht)

    Jede Nadelstichverletzung kann tödlich enden und ist mit einem enormen Kostenaufwand , der allerdings noch (immer) nicht gesehen wird, verbunden.
    Hier füge ich für Euch einen Link ein, der noch weitere Links zu diesem Thema enthält, die sehenswert sind.


    :jubel: Über rege Antworten und Diskussionen würde ich mich sehr freuen. :jubel:
    Viele liebe Grüße
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

    #2
    AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

    Zitat von fridolin
    Hallo, @all,
    ich habe hier ein paar Fragen bzgl. Nadelstichverletzungen in Euren Arbeitsbereichen im Sinne einer kleinen Umfrage:
    1.) Sind Nadelstichverletzungen in Eurem Arbeitsbereich (ITS, Anästhesie, O.P. usw.) ein Problem? (ja, nein, weiß nicht)
    Bei "nein" oder "weiß nicht" bitte unten( ) weiterlesen.
    2.) Bietet Euer Arbeitgeber Impfungen an? (ja, nein, weiß nicht)
    3.) Bietet Euer Arbeitgeber Schulungen an? (ja, nein, weiß nicht)
    4.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle Entsorgungsbehältnisse an? (ja, nein, weiß nicht)
    5.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle, sichere Systeme (z.B. Nadeln oder Viggo`s mit Schutzmechanismus) an? (ja, nein, weiß nicht)
    6.) Werden sichere Systeme generell eingesetzt? (ja, nein, weiß nicht)

    Jede Nadelstichverletzung kann tödlich enden und ist mit einem enormen Kostenaufwand , der allerdings noch (immer) nicht gesehen wird, verbunden.
    Hier füge ich für Euch einen Link ein, der noch weitere Links zu diesem Thema enthält, die sehenswert sind.


    :jubel: Über rege Antworten und Diskussionen würde ich mich sehr freuen. :jubel:
    Viele liebe Grüße
    fridolin

    Hallo Fridolin!

    zu 1): bei uns in der Anästhesie: nein, kommt alle Jubeljahre mal vor.
    zu 2): ja
    zu 3): weiß nicht
    zu 4): ja
    zu 5): bei bekannt infektiösen oder infektionsverdächtigen (Junkies) Patienten - sind mordsteuer, die Dinger
    zu 6): wenn Du die Safety-Nadeln meinst: wie gesagt generell: nein

    Viele Grüße aus Schwaben sendet Dir Rainer.
    ...not sleeping...but relaxed...

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      #3
      AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

      Hallo!

      1.) Sind Nadelstichverletzungen in Eurem Arbeitsbereich (ITS) ein Problem? : Nein.

      2.) Bietet Euer Arbeitgeber Impfungen an? Ja. Es gibt eine regelmäßige wöchentliche Impfsprechstunde. Dort kann man ohne Voranmeldung erscheinen.

      3.) Bietet Euer Arbeitgeber Schulungen an? nicht speziell zu diesem Problem
      4.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle Entsorgungsbehältnisse an?Ja.

      5.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle, sichere Systeme (z.B. Nadeln oder Viggo`s mit Schutzmechanismus) an? Nein.
      6.) Werden sichere Systeme generell eingesetzt? Systeme?

      Es gibt eine Dienstvereinbarung zu diesem Thema. Jede Nadelstichverletzung wird als DA-Fall aufgenommen. Der betroffene MA muss in die Zentrale Notaufnahme, dort wird ein Screening durchgeführt. Wiederholung nach 3 und 6 Monaten.

      markus

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        #4
        AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

        Hier sind auch noch diverse Infos abrufbar:

        http://www.nadelstichverletzung.de/de/index.cfm
        Rolf Dubb
        Landesbeauftragter DGF
        Baden-Württemberg

        Kommentar


          #5
          AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

          Hallo,
          1.) Sind Nadelstichverletzungen in Eurem Arbeitsbereich (ITS, Anästhesie, O.P. usw.) ein Problem? nein

          2.) Bietet Euer Arbeitgeber Impfungen an? ja,
          3.) Bietet Euer Arbeitgeber Schulungen an? ja
          4.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle Entsorgungsbehältnisse an? ja
          5.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle, sichere Systeme (z.B. Nadeln oder Viggo`s mit Schutzmechanismus) an? ja
          6.) Werden sichere Systeme generell eingesetzt? ja

          lg

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            #6
            AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

            Wie Markus

            WomBat, Vorsichtig und Geimpft. Mitsamt Ausweis.
            Letzte "Nadelstichverletzung" war mal wieder Tetanus Auffrisch. Von der Ambu-Lanz Schwester verabreicht. Hat (fast) nicht weh getan.
            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

            Kommentar


              #7
              AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

              1.) Sind Nadelstichverletzungen in Eurem Arbeitsbereich (ITS, Anästhesie, O.P. usw.) ein Problem?
              Nein, nicht mehr oder weniger, als anderswo. In zehn Jahren Intensiv habe ich bei uns etwa nur max. 4-5 NSV mitbekommen. Ich selber war einmal betroffen, als ich ZVK-Nachsorge betrieb und der Chef mir sagte, dass alle Nadeln von dem zusammengeknautschten Paket schon entfernt seien

              2.) Bietet Euer Arbeitgeber Impfungen an?
              Nicht dass ich wüßte.

              3.) Bietet Euer Arbeitgeber Schulungen an?
              Nicht dass ich wüßte.

              4.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle Entsorgungsbehältnisse an?
              Ja, die Co2-Absorber-Kanister oder andere leergewordenen Gefäße dürfen wir nicht mehr nehmen, sondern nur noch spezielle Abwurfbehälter (gelber Körper und roter, verschließbarer Deckel in großen Größen (Preis).

              5.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle, sichere Systeme (z.B. Nadeln oder Viggo`s mit Schutzmechanismus) an?
              Nein, diese System sehen wir nur auf Messen oder FB-Veranstaltungen..

              6.) Werden sichere Systeme generell eingesetzt?
              Nicht bei uns im Verbund von etwa 5 Häusern.

              Kommentar


                #8
                AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

                Lieber Papuga,
                ein Trauerspiel, Euer Arbeitgeber. Fordert ihn bitte auf, sich um Impfungen sowie Schulungen und sichere Systeme (Es gibt auch sog. Sicherheitsinfusionssyteme) zu kümmern, bevor der Gesetzgeber es tut - zu Eurer eigenen Sicherheit und zur Kostenersparniss des Arbeitgebers.
                Da Problem mit angeblich entfernten Nadeln im zu einem netten Ball verpackten Müll kenne ich nur zu gut. Eigentlich gilt bei uns doch das Verursacherprinzip - oder?
                Gruß in das schöne Sauerland
                fridolin

                P.S.: Klasse ergebniss bis jetzt. und weiter so.....
                immer gelegentlich manchmal
                Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                  #9
                  AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

                  Hallöle
                  1.) Sind Nadelstichverletzungen in Eurem Arbeitsbereich (ITS, Anästhesie, O.P. usw.) ein Problem?
                  Es gab, gibt und wird wahrscheinlich immer Mitarbeiter geben, die sich stechen.
                  Bei uns sehr, sehr selten mit gebrauchten Kanülen.
                  2.) Bietet Euer Arbeitgeber Impfungen an?
                  jepp
                  3.) Bietet Euer Arbeitgeber Schulungen an?
                  ja, Pflichtveranstaltung
                  4.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle Entsorgungsbehältnisse an?
                  Ja, große Eimer mit gesonderter Kennzeichnung und gelbe Abwurfbehälter in verschiedenen Größen mit rotem Deckel.
                  5.) Bietet Euer Arbeitgeber spezielle, sichere Systeme (z.B. Nadeln oder Viggo`s mit Schutzmechanismus) an?
                  Ja, will aber kaum jemand haben
                  6.) Werden sichere Systeme generell eingesetzt?
                  s.o.

                  Verfahren bei NSV: Ab zum D-Arzt, Blutentnahme, 6 Wochen später Wiederholung.Dokumentation.

                  Gruß
                  Fred
                  Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                  Berti Vogts

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                    #10
                    AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

                    Moin, Moin,
                    bei fredokus scheint ja alles in bester Ordnung sein.
                    Und bei vielen anderen Mitstreitern scheint es kaum ein Problem mit NSV zu geben.
                    Warum nur wir die "Dunkelziffer" auf bis zu 90% geschätzt? (Dipl.-Ing. Andreas Wittmann, Wuppertal)


                    :guck mal ...ei, wo sind sie denn?

                    Gruß
                    fridolin
                    immer gelegentlich manchmal
                    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

                    Kommentar


                      #11
                      AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

                      Moins
                      Die Frage ist:Warum scheint bei uns alles gut zu sein?
                      Weil auch wir so lange alles unter den Teppich gekehrt haben, bis die Kante zur Stolperfalle wurde.
                      Daraus hat unser/mein Haus gelernt und konsequent gehandelt.
                      Es gibt aber bestimmt noch viele Teppiche mit viel Platz für Dreck drunter.

                      Soll ja auch fliegende Teppiche geben!

                      Gruß
                      Fred
                      Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                      Berti Vogts

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                        #12
                        AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

                        Hallo Fredokus,

                        Auf keinen Fall wollte ich den Eindruck erwecken NSV wäre "kein Problem", habe nur von mir selbst gesprochen; sicher nicht repräsentativ .
                        Ich habe mich selbst schon mehrfach verletzt, in jüngeren Jahren öfters (!?), teils selbst schuld. Aber nicht immer selbstverschuldet, sondern in irgendeinend scharfen (blutigen) Gegenstand hinein-gegriffen, weil irgendein netter Krankenhausmensch es irgendwo "hingeworfen" hatte und wenn es "nur" der Abfallsack war. Ich hatte schlicht Glück, dass es nur beim Piekser blieb ohne Infektion.
                        Mir sind persönlich mehrere Pflegende bekannt, die eine Hep Infektion deshalb haben....alle sind über 50 Jahre alt und die Verletzungen liegen schon lange Zeit zurück. Ich kenne auch einige Ärzte, die kein Problem haben, entweder blutige Nadeln oder Instrumente zu werfen - egal wo hin - manchmal auch in Richtung Erfüllungsgehilfen - eine Form von geduldeter Gewalt. Siehe auch WHO (Null-Toleranz gegenüber Gewalt in jeglicher Form). Mir ist das noch nie passiert, dass liegt wahrscheinlich an meinem grimmigen Blick . Solche individuelle Lösungen sind keine gute Sache, dann heißt es "mir ist das noch nie passiert - nanny-nanny-boo-boo ", übersetzt "Nicht mein Problem - sieh' wie Du klar kommst".

                        Unter Google gibt es unendlich viel, hier ein Auswahl:


                        NSV -Deutsch




                        Die Web-Adresse, die Sie eingegeben haben, gibt es auf unserer Website nicht oder nicht mehr. We're sorry. The Web address you entered is not a...



                        Needle Safety (von) OSHA, hier gibt es umfangreiche Daten




                        ANA http://www.nursingworld.org/readroom/fsneedle.htm

                        American Nurses Assocication (1999), kurze Übersetzungen von einigen Teilen vom Moi


                        Gesundheitspersonal: ca. 600,000 bis eine Million NSV jährlich (kann ua zu Hep B + C, HIV Infektionen, TBc, Syphillis, Malaria, Herpes führen)

                        Davon erleiden jährlich ca. 1000 Personen schwerwiegende Infektionen

                        Davon sind die meisten Personen RN's (Registered Nurses)

                        NSV sind vermeidbar. Über 80% davon könnten durch den Gebrauch von "safer needle devices" vermieden werden.

                        Weniger als 15% der Krankenhäuser in den USA nutzen sichere Systeme (die ersten Systeme wurden um 1970 patentiert)

                        Kosten: in California könnten ca. 100 Millionen Dollar/Jahr durch Implementierung der Sicherheitsgesetze gespart werden / Eine Infektion kann mit allen Kosten bzw. Folgekosten bis zu einer Million $ teuer werden / sichere Nadeln kosten 28 US cent mehr wie "normale"

                        WomBat, Autsch!
                        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                        Kommentar


                          #13
                          AW: NSV - ein (un)erkanntes Problem?

                          Zitat von fredokus
                          Moins
                          Die Frage ist:Warum scheint bei uns alles gut zu sein?
                          Weil auch wir so lange alles unter den Teppich gekehrt haben, bis die Kante zur Stolperfalle wurde.
                          Daraus hat unser/mein Haus gelernt und konsequent gehandelt.
                          Es gibt aber bestimmt noch viele Teppiche mit viel Platz für Dreck drunter.

                          Soll ja auch fliegende Teppiche geben!

                          Gruß
                          Fred
                          Danke, fredokus.
                          Du sagst es.
                          Übrigens: geiler Smiley, ob er wohl in die Forum Smileyliste aufgenommen wird? Hätte ihn schon öfter gebrauchen können.
                          Gruß
                          fridolin
                          immer gelegentlich manchmal
                          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                            #14
                            Nadelstichverletzungen

                            Für den Beginn dieses Jahres ist eine Novelle der Technischen Regel für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA 250) geplant, die klarer als bisher den Einsatz von Sicherheitsspritzen, -kanülen und -kathetern in den Krankenhäusern verlangen wird.

                            Infektionen durch Nadelstichverletzungen sind ein spezifisches Berufsrisiko für die Pflegekräfte. Es ist eines der wenigen Berufsrisiken, für deren drastische Reduzierung ein einfaches Instrumentarium zur Verfügung steht, das aber bisher kaum genutzt wird.

                            Der Deutsche Pflegerat (DPR) begrüßt die Neuformulierung der TRBA 250 ausdrücklich. Er fordert mit Nachdruck, dass sie Rechtsgültigkeit erlangt und – was letztlich ausschlaggebend ist – im Berufsalltag auch umgesetzt wird.

                            >>> weiter >>>

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                              #15
                              AW: Nadelstichverletzungen - ein (un)erkanntes Problem?

                              Hallo, @all,
                              in unserem Kh wird (wurde) in Zusammenarbeit zwischen Arbeitsschützerin und Betriebsärztin versucht, sicherer Kanülen und Viggo`s einzuführen. Leider haben die Anwender die angebotenen Systeme (sollten an div. Stellen im Haus für den Bedarfsfall gelagert werden) bislang abgelehnt - - eine flächendeckende Einführung ist an den Kosten gescheitert.
                              Was sich da noch tun wird? Gut Ding will eben Weile haben - es wird kommen, zumal unsere Arbeitsschützerin und der Betriebsrat die Einführung unterstützen.
                              Zwischenstand: Januar 2006
                              Gruß
                              fridolin
                              immer gelegentlich manchmal
                              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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