jawoll, engelbert! genauso kenne und mache ich das auch. 1x pro schicht den tubus umlagern ist wohl das mindeste, was man für einen patienten tun kann.
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Tubusumlagerung / Mundpflege
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
Zitat von TempoMoin Zusammen!
Machen wir genauso; möglichst aber mit richtig Zähne putzen und dann ordentlich ausspülen oder auswischen!
siehe auch: http://www.ebn.at/cms/beitrag/10044635/1566252/
so long arnold
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
Zitat von TempoMoin Arnold!
Je nach Bedarf des Patienten mit diversen Tee's, oder einfach Wasser! Mund - und Schleimhäute sind bei uns zumeist blitzblank!!
Sauber ist nicht Rein
oder war es andersherum
so long arnold
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
MoinMoin
Bin ja neu hier, will aber mal gleich mitmischen.
Also
1. Tubusumlagerung sollte nach Bedarf und auf gar keinen Fall standardisiert durchgeführt werden.
Bedarf erkennt man an den entstehenden Ulzerationen.Diese können durch eine vernünftige Fixierung vermieden werden. Die Industrie stellt da prima Sachen her.
Generell verboten ist die Tubusumlagerung bei Patienten mit malignem Hirnödem---> Pflegefehler.
Durch die Tubusumlagerung kann es zu Ulzerationen an der Trachea kommen(Der Cuff bleibt stehen, während der Tubus sich wegdreht---->Scherkraft), wenn man den Cuff nicht vorher vernünfig entblockt, was wiederum zu Aspirationen führen kann.Also sehr individuell zu behandeln das Thema.
2. Mundpfege: Verschiedene Materialien eignen sich für verschiedene Anlässe:
Mineralwasser bei blanden Verhältnissen
Salbeitee bei Hypersalviation(Neurologisch/neurochirurgische Patienten/Klienten)
Bier,Kaffee Milch zur basalen Stimulation.
Um einer Pneumonie vorzubeugen, gehört eine "ordentliche" Mundpflege bei beatmeten Patienten meiner Meinung nach zu den wichtigsten Pflegetätigkeiten, und muß auch bei Stresssituationen genau so mit allen kommuniziert werden.
Gruß
FredDie Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
Berti Vogts
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
Hallo Fredokus,
ich bin ganz Deiner Meinung, dass man die Mundpflege individuell betrachten muß.
Leider muß ich Dir bei den Materialien zur Mundpflege nach basalen Gesichtspunkten wiedersprechen. Es ist nämlich so, Mundpflege ist Mundpflege. Alles andere sind orale Angebote. Um den Patienten nicht zu verwirren sollte man es auch so halten. Ein wahrnehmungsveränderter Patient kann mit einer Mundpflege mit Saft weniger anfangen, als wenn ich ihm eine Mundpflege anbiete, die seiner Biographie entspricht. Zu einem späteren Zeitpunkt, auch auf seine Biographie bezogen, kann ich ihm dann ein orales Angebot machen.
Viel Spass dabei wünscht dir,
Basale
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
Hallo Basale
Hm....., ich sehe da gerade keinen Widerspruch, da ich das genau so gemeint habe(Hatte nur keine Lust, das weiter auszuführen----> etwas schreibfaul der gute)
Natürlich meinte ich mit Mundplege zur basalen Stimulation nicht das "Reinigen" des Mundraumes mit irgendwelchen Mittelchen, sondern ein ,wie Du schon schrobst, Angebot machen, welches aus seiner/ihrer Biographie entstanden ist.
Das in diesem Fall die Terminologie "orales Angebot " ist, ist natürlich richtig.
Ich wollte es nur nicht komplizierter machen, als das Thema eh`schon ist.
In der Hauptsache ging es ja um die Tubusumlagerung und die hier festgestellten, bzw nachgefragten Zeiteinheiten zur selben, bzw zur Mundpflege.
Hoffe diesen " Widerspruch" geklärt zu haben. :jubel:
Gruß
FredDie Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
Berti Vogts
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
Hi Basale
Ich habe da durchaus Arbeitskollegen, die das nicht so sehen
Den Unterschied zwischen oralem Angebot und Mundpflege.
Erkläre ihnen einfach die basale Stimulation
Wenn sie`s dann noch immer nicht so sehen: Es gibt viele altmodische Krankenhäuser, in denen nette Arzthelfer arbeiten
Sorry, bin diskret genervt im Moment und in meiner Kommunikation nicht wertfrei.Ist aber gleich wieder weg
Gruß aus dem wahrscheinlich bekannten Lünen
FredDie Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
Berti Vogts
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
@Fredokus
"1. Tubusumlagerung sollte nach Bedarf und auf gar keinen Fall standardisiert durchgeführt werden.
Bedarf erkennt man an den entstehenden Ulzerationen."
Durch unseren Standart ( Mundpflege mind. 1xpro Schicht mit Tubusumlagerung ) entstehen gar nicht erst auch nur ansatzweise Ulcerationen! So unsinnig kann es also nicht sein.
Abgesehen davon ist es wohl auch für den Patienten angenehmer mehrmals den Mund gepflegt zu bekommen, welches ohne Frage ein gewisses Wohlgefühl auslöst. Das hätte ich erst recht von der basalen Fraktion erwartet...!
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
Hi
Okay.
Ulzerationen sind wahrscheinlich ein spätes Erkennungszeichen.
Ich bleibe trotzdem dabei:
Tubusumlagerungen haben nur Sinn, wenn die Fixierung oder der Zustand des Patienten dieses rechtfertigt.
Einen Standard kann man daraus machen, aber auf keinen Fall einen, der da lautet: (als Maßnahme) 1x pro Schicht(just love it) Tubusumlagern.
Die negativen Nebenwirkungen dieser Maßnahme sind häufig höher als die positiven Wirkungen.Als da wären: Komplikation durch Hustenreiz(Ich weiß: gib`mal was Mäusemilch, dann geht das schon--->medikamentöse Fixierung)
Scherkräfte an der Trachea durch den verdrehten Cuff, Tubusverschiebung---> Aspirationsgefahr und tausend andere Gründe mehr.
Ich habe nix gegen eine Tubusumlagerung, aber nicht regelhaft und schon gar nicht, damit der Patient sich wohlfühlt.Ich glaube vielen Patienten ist es echt egal, ob der Schlauch rechts, links, oder in der Mitte des Mundes hängt.
Mund anfeuchten zum wohlfühlen kann man auch ohne Umlagerung und hat im übrigen nichts mit dem Terminus "Mundpflege" zu tun.
Als Beweis der Unsinnigkeit:
Wir lagern den Tubus seit ca. 4 Jahren nicht mehr regelhaft um und haben noch keine,Wiederholung, keine Ulcerationen bei Patienten im Mundwinkel gehabt.
Seit ziemlich genau dieser Zeit haben wir allerdings auch unser Verhalten in Bezug auf die Fixierung geändert.
Sooooo, und nun zu der Geschichte mit der "basalen Fraktion":
Hier jetzt alles dazu niederzuschreiben sprengt meinen Zeitrahmen,aber in einem Punkt kannst Du Gewissheit haben.
Basale Stimulation hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Ziel zu tun, dass der Patient/Klient sich"wohlfühlt" , obwohl das ein angenehmer Nebeneffekt sein kann.
Basale Stimulation ist der Versuch, durch Angebote den in sich gekehrten, durch Fluchtreaktion zurückgezogenen Patienten/Klienten wieder in diese Welt zu bekommen.
Das ist keine Erklärung für die Basale, soll Dir aber den Anreiz geben, Dich vielleicht neugierig zu machen und Dich mit dem Thema mal eingehend zu beschäftigen.
Gruß
FredDie Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
Berti Vogts
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
Guten Morgen Fred,
das mit dem Erklären der Basalen Stimulation isr in Arbeit. Ich habe im April meinen Praxisbegleiter fertig gemacht. Demnächst werden Schulungen auf unserer Station stattfinden. Die Kollegen die ich aber meine haben ein Basisseminar besucht. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich sie anders sensibilisieren kann, ohne dass sie glauben ich würde ihnen auf die Füße treten.
Hast du ein paar Tipps für mich?
Gruß aus Hamm,
Basale
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
Hallo Basale
Hm, tja..........
Ich kann mich noch erinnern, wie aus mir ein Befürworter der Basalen wurde.
Ich wurde am " lebenden Objekt" überzeugt.
Da wir neurochirurgische Klinik sind, haben wir natürlich auch das entsprechende Patientenklientel und die Ergebnisse waren schnell sichtbar.
Nun ist es allerdings auch so, dass wir die FWB für Intensivpflege und Anästhesie am Hause haben, mit 13 Verbundkrankenhäusern, deren Teilnehmer alle einen Einsatz auf "meiner" ITS haben, sodass sozusagen eine moralische Verpflichtung zur Umsetzung besteht.
Aber keine Sorge.Auch wir sind noch lange nicht soweit, dass alle überzeugt sind.
Argumente wie: Kuscheltherapie sind mir sehr wohl bekannt.
Auch Sedierungsmittel um Patienten gefügig zu machen benutzen wir sehr gerne.
Du siehst: Es ist ein langer und vor allem "Pflegepolitischer " Weg.
Ich versuche die Leute davon zu überzeugen, indem sie mir klar machen, was sie von einem Medizinstudenten im Praktikum unterscheidet. Sehr provokativ, aber bei einigen hilft es, sich mal über das Berufsbild Gedanken zu machen.
Und wenn wir uns unseres Auftrags bewußt werden, dann sind die entsprechenden Tätigkeiten auch nicht mehr so weit.
Ich glaube allerdings, dass Du mit Deiner Ausbildung den richtigen Weg gehst, nur dass Du Jahre einkalkulieren mußt, um daraus einen festen Bestandteil der täglichen Arbeit zu machen.
Ein Beispiel:
Ein Kollege erzählte mir ein Jahr nachdem er auf der ITS angefangen hat:" Der ganze Kinesthetikscheiß bringt doch nix, kostet nur Zeit"
Ich kriegte ihn leider nicht überzeugt.
Als ich seine Arbeit dann mal beobachtete stellte ich fest, das er schon sehr viele kinesthetische Transfers machte. Darauf angesprochen war er doch sehr überrascht, dass das Kinesthetik sei.
Mittlerweile macht er die Fachausbildung und gehört zu den Verfechtern der basalen Stimulation.
So, oder ähnlich kann ich mir das vorstellen:
Erst einzelne Mitstreiter suchen und dran arbeiten.
Irgendwann werden viele Leute das anwenden, ohne den Inhalt"primär" tatsächlich zu kennen.
Ich wünsche Dir auf diesem Weg viel Kraft
Gruß
FredDie Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
Berti Vogts
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AW: Tubusumlagerung / Mundpflege
@Fred
Ich lehne basale Stimulation nicht rundweg weg ab, aber es muss in einem gewissen Rahmen bleiben. Ich habe im Moment das Gefühl, daß ein drittel unseres Berufsstandes glaubt, basale Stimulation sei das Ei des Kolumbus in der Pflege. Von manchen wird ja schon gar nicht mehr hinterfragt, ob basale bei einem Patienten Sinn macht oder nicht. Es wird einfach durchgeführt, egal ob der Patient sich dabei wohl fühlt oder nicht, hauptsache man hat die wunderbaren Theorien von Bienstein und Co. umgesetzt. Bei einigen sitzt basale Stimulation besser, als das Mangament in Notfallsituationen! Hallo? Wir arbeiten hier alle auf Intensivstationen. Den meisten Patienten geht es so dreckig, daß es ihnen vermutlich scheißegal ist ob sie eine optimale Körperwahrnehmung haben und einen tollen, individuellen Geschmack auf der Zunge.
Die meisten liegen bei uns nur wenige Tage und da diese zumeist ein hochgradig akutes Geschehen hinter sich haben sind sie sehr dankbar, wenn sie alles gut hinter sich gebracht haben.
Auf unserer interdisziplinären ITS gibt es nur einen sehr kleinen Patientenanteil bei denen basale Stimulation wirklich Sinn macht.
Und übrigens, ich bin ein großer Anhänger der Kinästhetik.
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