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Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

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    #16
    AW: Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

    Wertes Forum,

    Die Diskussion (und Qualitat um neumodisch zu reden) finde ich sehr interessant, obwohl ich es schwierig finde, eine eindeutige Position zu beziehen. So vieles spielt hier eine (kleinere oder größere) Rolle. Ich lege einfach mal los, ohne eine bestimmte Ordnung. Was ist alles zu bedenken?

    - Die Arbeit/Anforderungen* im OP selbst ist/sind nicht sofort vergleichbar mit der Arbeit/Anforderungen auf einer Intensivstation. Daher könnte man dagegen sein im "Dauerhaften" Sinne (gleichzeitig ist bei uns traditionell die Weiterbildung auf diese Bereiche ausgerichtet, sowohl bei Pflegenden wie bei den Ärzten). Im englisch-sprachigem Raum ist es fast zur Gewohnheit geworden, das AN und OP sich gegenseitig stark unterstützen -wobei die Intensivstation eher ausgelassen wird - es ist halt ein "bestimmter Bereich", dieser OP-Betrieb, wie auch die ITS ein "bestimmter Bereich" darstellt. (* ich distanziere mich hier bewußt von Tätigkeits-orientierten Beschreibungen, weil ich glaube, dadurch landen wir in der Sackgasse. Die Beschreibungen der "Arbeit, der Anforderung - nötigen Kompetenzen usw., insbes. der "Benefits für den Leistungsempfänger" brauchen andere, ich nennen sie mal Merkmale...wie wir das bisher kennen, haben, wollen, wie auch immer.)

    - Wer außer "uns" ("die I + A'ler oder die A + I'ler") soll auf Intensiv "rotieren"? Glaube nicht, das die OP-Leute... :wow: Hier besteht bei dem "Dagegen sein" eine gewisse Gefahr, die von A.Geber Seite schonmal als "Verweigerungshaltung" - gegen moderne Betriebsführung usw. - bezeichnet werden könnte....(Argumentation: Weiterbildung). Auch stellt diese eine absolute Kontraindiktion für die bisherige Form der WB dar. Es ist schlicht ein Dilemma.

    - Im Sinne der sog. Pflegetheorie, voran P. Benner, ist es eher nicht sinnvoll (siehe Literatur) Personal zwischen Abteilungen "so" einfach auszutauschen. Besonders wenn es um "Pflegequalität" geht, was nichts anderes heißt: "Wie profitiert der Patient davon, dass Pflegende zu Experten ihres Fachbereichs - und damit Pro Patient - werden?" Ganz einfach ausgedrückt, wie läßt sich die besondere Leistung dem Patienten gegenüber erklärbar - spürbar machen? Ist es für sie/ihn spürbar (messbar), ob er von jemanden "betreut" wird, der immer do is', oder der hin-und-her-hüpft? Dazu fällt mir ein gewichtiges Argument für mögliche Andere ein: die WB. Ja. Wir können das, wir haben es gelernt. Diese Argument könnte uns um die Ohren gehauen werden. So etwas wie Beweislast.

    So viel dazu. Konzepte? Kompromisse sind nicht immer gut, nicht immer schlecht. Von langfristiger Bedeutung finde ich die "mainstream" Meinung, siehe Internationales (Global), nicht weil ich sie unbedingt besser finde, sondern schlicht, das ist was oft kommt. Ob ich will oder wir wollen oder nicht, spielt nicht unbedingt eine Rolle. Wege suchen, unsere Identität (siehe Leiniger - Diversität) zu behalten und gleichzeitig den Anforderung in einem sich veränderndem System gerecht zu werden. Ich werde lieber dem Patienten gerecht. Der Verwaltung oder einer anderen Berufsgruppe zu dienen habe ich schon vor langer Zeit abgelegt.

    Macht hat, wer macht. (habe ich nicht erfunden, sondern gelesen)

    WomBat
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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      #17
      AW: Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

      Moin!!
      Ich habe in einem Haus gearbeitet, in dem es eine Rotation zwischen 2 Anästhesieabteilungen und 2 Intensivstationen gab. Im Prinzip eine nette Sache- vor allen Dingen, da man im jeweiligen Fachgebiet zuhause bleibt. Rotiert wurde alle 3 Monate; wohin, da hatte man ein gewisses Mitspracherecht. Der Haken war, daß sie Rotation für alle außer den Leitungen Pflicht war- und es soll ja Leute geben, die auf das eine oder andere keinen Bock haben (aus welchem Grund auch immer). Das war auch für mich einer der Gründe. mich nach was neuem umzusehen.
      Von der Grundidee her ist die Rotation aber schon sinnvoll, weil so auch das Verständnis für "die anderen" und deren Arbeit da ist. aber dann bitte auf überwiegend freiwilliger Basis!! Die meisten Kollegen haben sich nicht ohne Hintergedanken für das eine oder andere entschieden.
      Zum Thema Rufdienst abschaffen: Dies ist in meinem alten Haus "erfolgreich" praktiziert worden, die Intensiv muß im Dienst Aufwachpat. betreuen und im Notfall - Parallel-OP -aushelfen. das klappte eigentlich ganz gut.
      In diesem Sinne
      Viel Erfolg
      Anästhesie- dein Freund und Helfer!

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        #18
        AW: Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

        Hallo, Sempti.

        Ich glaube zu wissen, dass die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Frankfurt/Main, Friedberger Landstrasse 430 dieses Modell praktiziert. Kannst dich ja mal dahin wenden.

        Gruß
        Osti

        Osti

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          #19
          AW: Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

          Zitat von scorpina71
          ....Von der Grundidee her ist die Rotation aber schon sinnvoll, weil so auch das Verständnis für "die anderen" und deren Arbeit da ist. aber dann bitte auf überwiegend freiwilliger Basis!! ....
          Hallo, liebes Forum!
          scorpina sagt eben meine Meinung.
          Aber: Spezialisten werden auch in jedem Bereich benötigt. Dadurch wird die Rotation sinnvoll begrenzt; außerdem ist es sinnvoller, die Fachweiterbildungsteilnehmer rotieren zu lassen (sie müssen es aus Ausbildungsgründen) als das Stammpersonal, da sonst eine sinnvolle Anleitung eben dieser Fachweiterbildungsteilnehmer nicht mehr oder fast nicht mehr möglich ist.
          Viele Grüße
          fridolin
          immer gelegentlich manchmal
          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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            #20
            AW: Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

            Ich stehe dem ganzen Thema sehr gespalten gegenüber. Einerseits denke ich, für was brauch ich so ne breitgefächerte Ausbildung, wenn ich dann nur auf der IMC arbeite. Andererseit merke ich jetzt während der Rotation im Rahmen der fachweiterbildung, dass es schon relativ lange dauert, bis man richtig eingearbeitet ist. Auch die Teamzugehörigkeit leidet.
            Brauchen wir in der Pflege die "Eier legende Wollmilchsau", oder müssen auch wir uns immer mehr spezialisieren, so wie unsere Ärzte?
            Steffi

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              #21
              AW: Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

              Liebe Flodders, liebe Steffi, liebes Forum!
              Ja, wir brauchen sie in der Pflege dringlicher denn je, die "Eier legende Wollmilchsau". Denn wenn wir unter den derzeit gegebenen politischen Vorgaben mit gefährlich geringer Pflegepersonal noch sichere und halbwegs gute Pflege ohne extrem hohen Adrenalinspiegel der Pflegenden leisten wollen, so kommen wir an einer großen Flexibilität der Pflegenden nicht herum. Soll praktisch bedeuten: heute pflege ich auf der Gyn. und Morgen auf der Inneren.
              Die chirurgische oder internistische Schwester (bzw. Pfleger) gibt es dann nicht mehr.
              Und nein, wir können nicht alles können. Den bzw. die "Universalistin" gibt es nicht.Von dieser Illusion müssen wir uns ebenfalls verabschieden.
              Und jetzt wollt ihr sicherlich eine Lösung haben?
              Nein, die habe ich nicht!
              Eine Rotation zwischen ICU und IMC ist sicherlich wichtig und richtig - schon alleine aus Ausbildungsgründen (kann ich näher erläutern, wenn gewünscht), aber eine Rotation außerhalb der Fachweiterbildung zwischen ICU und Anästhesie ist bei derzeitigen Personalstand nicht sinnvoll, da nicht gewährleistet werden kann, dass der rotierende Mitarbeiter auch tatsächlich zusätzlich ist und einen erfahrenen Mitarbeiter der aufnehmenden Abteilung an der Seite hat - nach Möglichkeit einen Praxisanleiter.
              (Siehe mein Statement vom 26.04.2005; ist noch aktuell)
              Viele liebe Grüße
              fridolin
              immer gelegentlich manchmal
              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                #22
                AW: Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

                Danke Fridolin für dein Statement, würde ich gerne unserer Stationsleitung und Pflegedienstleitung mal um die Ohren hauen.
                Die sind der Meinung das, das Universalgenie, dem Fachidioten vorzuziehen ist.

                Somit geraten bei uns KollegenInnen unter hohen Druck mit der Rotation klarzukommen.

                LG Anke

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                  #23
                  AW: Mitarbeiterrotation zw. Anästhesie+Intensiv

                  Liebe Anke F.
                  es sei Dir erlaubt.
                  Sicherlich ist es kein Trost für die Betroffenen, aber das pflegerische "Universalgenie" wird zur Zet in vielen Kliniken gesucht und die KollegInnen inbesondere der sog. "Normalstationen" drehen teilweise am Rad - andere Station, selbes Material, andere Lagerort, andere Erkrankung, andere Formulare etc.
                  Rotation zwischen Anästhesie und Intensivmedizin ist zwar durch die Fachweiterbildung gegeben (schließlich dürfen wir uns danach Fachkrankenpflegepersonal für Anästhesie und Intensivmedizin nennen), jedoch durch die beschränkte Personalsituation nur bedingt sinnvoll.
                  Viele liebe Grüße
                  fridolin
                  immer gelegentlich manchmal
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