Wertes Forum,
Die Diskussion (und Qualitat um neumodisch zu reden) finde ich sehr interessant, obwohl ich es schwierig finde, eine eindeutige Position zu beziehen. So vieles spielt hier eine (kleinere oder größere) Rolle. Ich lege einfach mal los, ohne eine bestimmte Ordnung. Was ist alles zu bedenken?
- Die Arbeit/Anforderungen* im OP selbst ist/sind nicht sofort vergleichbar mit der Arbeit/Anforderungen auf einer Intensivstation. Daher könnte man dagegen sein im "Dauerhaften" Sinne (gleichzeitig ist bei uns traditionell die Weiterbildung auf diese Bereiche ausgerichtet, sowohl bei Pflegenden wie bei den Ärzten). Im englisch-sprachigem Raum ist es fast zur Gewohnheit geworden, das AN und OP sich gegenseitig stark unterstützen -wobei die Intensivstation eher ausgelassen wird - es ist halt ein "bestimmter Bereich", dieser OP-Betrieb, wie auch die ITS ein "bestimmter Bereich" darstellt. (* ich distanziere mich hier bewußt von Tätigkeits-orientierten Beschreibungen, weil ich glaube, dadurch landen wir in der Sackgasse. Die Beschreibungen der "Arbeit, der Anforderung - nötigen Kompetenzen usw., insbes. der "Benefits für den Leistungsempfänger" brauchen andere, ich nennen sie mal Merkmale...wie wir das bisher kennen, haben, wollen, wie auch immer.)
- Wer außer "uns" ("die I + A'ler oder die A + I'ler") soll auf Intensiv "rotieren"? Glaube nicht, das die OP-Leute... :wow: Hier besteht bei dem "Dagegen sein" eine gewisse Gefahr, die von A.Geber Seite schonmal als "Verweigerungshaltung" - gegen moderne Betriebsführung usw. - bezeichnet werden könnte....(Argumentation: Weiterbildung). Auch stellt diese eine absolute Kontraindiktion für die bisherige Form der WB dar. Es ist schlicht ein Dilemma.
- Im Sinne der sog. Pflegetheorie, voran P. Benner, ist es eher nicht sinnvoll (siehe Literatur) Personal zwischen Abteilungen "so" einfach auszutauschen. Besonders wenn es um "Pflegequalität" geht, was nichts anderes heißt: "Wie profitiert der Patient davon, dass Pflegende zu Experten ihres Fachbereichs - und damit Pro Patient - werden?" Ganz einfach ausgedrückt, wie läßt sich die besondere Leistung dem Patienten gegenüber erklärbar - spürbar machen? Ist es für sie/ihn spürbar (messbar), ob er von jemanden "betreut" wird, der immer do is', oder der hin-und-her-hüpft? Dazu fällt mir ein gewichtiges Argument für mögliche Andere ein: die WB. Ja. Wir können das, wir haben es gelernt. Diese Argument könnte uns um die Ohren gehauen werden. So etwas wie Beweislast.
So viel dazu. Konzepte? Kompromisse sind nicht immer gut, nicht immer schlecht. Von langfristiger Bedeutung finde ich die "mainstream" Meinung, siehe Internationales (Global), nicht weil ich sie unbedingt besser finde, sondern schlicht, das ist was oft kommt. Ob ich will oder wir wollen oder nicht, spielt nicht unbedingt eine Rolle. Wege suchen, unsere Identität (siehe Leiniger - Diversität) zu behalten und gleichzeitig den Anforderung in einem sich veränderndem System gerecht zu werden. Ich werde lieber dem Patienten gerecht. Der Verwaltung oder einer anderen Berufsgruppe zu dienen habe ich schon vor langer Zeit abgelegt.
Macht hat, wer macht. (habe ich nicht erfunden, sondern gelesen)
WomBat
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