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    Ganzkörperwäsche

    Hallo,

    gibt es neuste Erkenntnisse über die 1mal täglich durchzuführende Ganzkörperwäsche und einem kompletten Bettwäschewechsel bei Intensivpatienten?

    Wir diskutieren demnächst im Team über dieses Thema, weil der Trend in der Abteilung zur Teilwäsche geht.

    Vielen Dank für Antworten.

    Karin

    #2
    AW: Ganzkörperwäsche

    Hallo Karin,

    was für Erkenntnisse? Ich denke die Ganzkörperwäsche ist je nach Zustand des Patienten so häufig wie nötig durchzuführen. So halten wir es nicht nur bei den Frühgeborenen sondern auch bei den pädiatrischen größeren Patienten. Bettwäschewechsel komplett 1x tgl halte ich für völlig übertrieben und sehe auch keinen Grund dies so häufig durchzuführen. Kopfkissen und Stecklaken bedürfen wahrscheinlich eines tgl. Wechsels, da verschmutzt oder verschwitzt. Aber alles andere belastet den Patienten doch zu sehr und sollte meines Erachtens nur bei Verschmutzung gewechselt werden.

    Ich denke solche Tätigkeiten müssen sich ganz individuell nach dem Bedarf und Bedürfnis des Patienten richten und einheitliche Regelungen werden dem einzelnen Menschen nicht gerecht. Also bei dem einen tgl Ganzkörperwäsche, bei dem anderen Teilwäschen und nach Bedarf...

    Gruß
    Tildchen

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      #3
      AW: Ganzkörperwäsche

      Vielen Dank für deine Antwort, Tildchen.

      Ich habe während meiner FWB, die aber schon über 10 Jahre her ist, noch gelernt, dass man jeden Patienten eine Ganzkörperwäsche pro Tag zukommen lassen soll und dabei auch die gesamte Bettwäsche gewechselt wird.
      Es sei den der Patient befindet sich in einer völlig kreislaufinstabilen Lage oder im Sterbeprozess.
      Es interessiert mich einfach mal, wie das Thema von anderen gesehen wird.

      Gruß,
      Karin

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        #4
        AW: Ganzkörperwäsche

        Heutzutage gilt: individuelle Pflege unter Berücksichtigung ökonom. Gesichtspunkte.

        Ergo: Sind Teilwäschen durchaus denkbar. Oder wie mein Mann sagen würde: Es taugt doch das beste Bett nix, wenn man darin nicht ordentlich schmutzig wird um der Pflege eine Begründung für die Waschorgien zu geben.

        Elisabeth

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          #5
          AW: Ganzkörperwäsche

          Zitat von Karin Kannowski
          Es sei den der Patient befindet sich in einer völlig kreislaufinstabilen Lage oder im Sterbeprozess.

          Hallo Karin,

          sind denn die stabileren Patienten allesamt so toll belastbar um diese Aktionen ohne Einbrüche zu ertragen? Wenn bei uns ein Frühgeborenes stabil ist, werde ich es trotzdem nicht komplett waschen und einen kompletten Bettwäschewechsel durchziehen. Warum? Weil es anschließend vielleicht nicht mehr stabil ist. Schön dann liegt es zwar geputzt und gestriegelt im Bett, aber es atmet schlecht, braucht mehr Sauerstoff usw. Da ziehe ich es vor einen kleineren Fleck im Bett zu ignorieren und dafür ein munteres Kind im Bett darin liegen zu sehen.

          Mir wäre es als Patient lieber mal in Ruhe gelassen zu werden. Sind alle eure Patienten beatmet und sediert oder fragt ihr schon mal nach, wie die Patienten sich die Körperpflege vorstellen?

          Gruß
          Tildchen

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            #6
            AW: Ganzkörperwäsche

            Ob es dazu neuere Erkenntnisse gibt, weis ich nicht, Karin. Hier sind wir mal wieder beim Problem, den „Pflegeprozess mit Inhalten aufzufüllen“.
            Warum soll jemand 1x tgl. gewachsen werden (so von Kopf bis Fuß) egal was der sonstige Zustand uns sagt?

            Vielleicht ist es hilfreich, im Team darüber zu diskutieren, Warum werden Patienten gewaschen? Weil es im Standard steht? Weil die Pflegedienstleitung das so will? Weil wir das schon immer so gemacht haben? Weil wir zu einer bestimmten Zeit das immer so tun? Weil es für die Leistungserfassung ein Kreuzchen gibt? Oder, wie Tildchen sagte, "damit es gestriegelt usw. im Bett liegt"?

            Bei Anwendung des Pflegeprozesses auf einen bestimmten Menschen (aktuelles Assessment, inkl. Pflegediagnosen, Ziele) kommen wir vielleicht auf ganz andere Antworten. Gründe, zu waschen, teilzuwaschen oder evtl. zu einem bestimmten Zeitpunkt darauf zu verzichten, evtl. auch die Frequenz zu erhöhen sollten dem Pat. angepasst sein. Ich weis nicht was ich davon halten soll, wenn Du sagst, „weil der Trend in der Abt. zur Teilwäsche geht“. Ich denke, der Trend sollte zur Patientenorientierung gehen – dann gibt es viele Antworten, jeweils der momentanen Situation angepasst.

            Die Zeiten, wo wir alle nach Ritualen gehandelt haben…nun ja, entsprach nicht einer Orientierung am Patient. Die „Ritual- Zeit“ war auch ein Trend. Ich hoffe, dass wir bald alle alten Zöpfe abgeschnitten haben und dabei nicht neuen „heiligen Kühe“ („Trends“) nachlaufen.

            Ich? wäscht mal ganz, mal teil, manchmal auch gar nicht – und weis das vor der Schicht noch nicht. Das weis ich erst wenn ich den Patient „gesehen“ habe.

            PS ich stelle gerne die Indikation zur Ganzwaschung, zur Teilwaschung, oder zu keiner Waschung

            WomBat, hat die Lizenz, die Indikation dazu zu stellen
            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

            Kommentar


              #7
              AW: Ganzkörperwäsche

              Ich habe von meinen gaaaaaaaaanz alten Stationsleitungen (die Station besteht seit 1972) gelernt, daß der Patient ein anrecht darauf hat, mindestens einmal am Tag ein FRISCHES Bett zu erhalten und zumindest einmal täglich eine Ganzkörperwäsche zu erhalten.

              D. h. nicht zur mit einem feuchten Lappen abstauben sondern den Patienten naß im Bett zu waschen.
              Es trägt mit sicherheit zum Wohlbefinden den Klienten(hey ich lag selbst mal darnieder und wurde nicht gewaschen) bei und bei Wahrnehmungsgestörten Patienten ist auch der therapeutische Inhalt nicht zu vernachlässigen.

              Auch heute noch, nach 10 Jahren, bin ich der festen Überzeugung, dass der Patient mindestens 1 mal Täglich komplett gewaschen werden sollte.
              Selbst bei instabilen Patienten ist es möglich diesen zu waschen.

              Der Hygieneaspekt sollte mit einbezogen werden.

              Unsre Station kriegt häufig Patienten aus den Uni-Kliniken zuverlegt. Die leute sind ja alle State-of-the-art. Wenn das heißt, einen desolaten Grundpflegerischen Zustand zu vertreten... dann bleib ich lieber bei meinen alten Zöpfen und Wasche...
              Gebt mir Zahlen und ich setze sie um

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                #8
                AW: Ganzkörperwäsche

                Zitat von _flyer_
                Der Hygieneaspekt sollte mit einbezogen werden.
                Könntest du das näher erklären?

                Übrigens: Körperwahrnehmung kann man nicht nur über die "nasse" GKW erreichen.

                Elisabeth

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                  #9
                  AW: Ganzkörperwäsche

                  Zitat von _flyer_
                  Ich habe von meinen gaaaaaaaaanz alten Stationsleitungen (die Station besteht seit 1972) gelernt, daß der Patient ein anrecht darauf hat, mindestens einmal am Tag ein FRISCHES Bett zu erhalten und zumindest einmal täglich eine Ganzkörperwäsche zu erhalten.
                  Das habe ich auch so gelernt und es mag sein, dass nach damaligem Kenntnisstand vernünftig war. "Früher" war vieles ganz anders, wahrscheinlich nicht nur in meinem Bereich. Z.B. durften damals Eltern ihre Kinder in der Klinik nur max 1-2 h wöchentlich!!! besuchen. Man kann dazu lernen und Dinge anders machen.


                  Zitat von _flyer_
                  D. h. nicht zur mit einem feuchten Lappen abstauben sondern den Patienten naß im Bett zu waschen.
                  Es trägt mit sicherheit zum Wohlbefinden den Klienten(hey ich lag selbst mal darnieder und wurde nicht gewaschen) bei und bei Wahrnehmungsgestörten Patienten ist auch der therapeutische Inhalt nicht zu vernachlässigen.
                  Sicher, wenn man den Patient im Bett nass wäscht, dann muss man das Bett auch beziehen, weil dann ja auch die Bettwäsche schwimmt. Du gehst hier zunächst mal von deinen subjektiven Bedürfnissen aus. Ich erlebe jeden Tag Kinder auf unserer Station, die sich durch eine solche Körperwäsche sicher nicht wohler fühlen würden, sondern den ganzen Tag mit den Auswirkungen dieser z.T. immensen Belastung kämpfen müssten. Sicher der therapeutische Aspekt und die basale Stimulation haben ihre wichtige Daseinsberechtigung, aber nur dann wenn der Patient auch davon provitiert und nicht als unüberlegte standardisierte Maßnahme.


                  Zitat von _flyer_
                  Auch heute noch, nach 10 Jahren, bin ich der festen Überzeugung, dass der Patient mindestens 1 mal Täglich komplett gewaschen werden sollte.
                  Selbst bei instabilen Patienten ist es möglich diesen zu waschen.
                  Sorry, da muss ich dir widersprechen. Sicher ist es möglich instabile Patienten zu waschen, aber mir fällt kein Grund ein warum ich einen Patienten diesem Stress aussetzen sollte und in Kauf nehme, dass es ihm hinterher evtl. schlechter geht. Nur weil er theoretisch ein Anrecht darauf hat und es dem ästhetischem Empfinden der Pflegekraft entspricht.

                  Zitat von _flyer_
                  Der Hygieneaspekt sollte mit einbezogen werden.
                  Der da wäre???


                  Zitat von _flyer_
                  Unsre Station kriegt häufig Patienten aus den Uni-Kliniken zuverlegt. Die leute sind ja alle State-of-the-art. Wenn das heißt, einen desolaten Grundpflegerischen Zustand zu vertreten... dann bleib ich lieber bei meinen alten Zöpfen und Wasche...
                  Ich arbeite in einem relativ kleinen Haus (jedenfalls im Vergleich zu den Unikliniken) und wir stellen trotzdem die Indikation für eine GKW individuell. Nicht nur bei den empfindlichen Frühgeborenen, sondern auch bei größeren Kindern. Wenn ein Kleinkind oder ein Jugendlicher viel schwitzt und ich den Eindruck habe es fühlt sich dadurch unwohl und es wird nicht zusätzlich strapaziert, dann wasche ich auch täglich. Aber nicht als Routinehandlung! Es hat nichts mit alten Zöpfen zutun, wenn man sich Gedanken über Notwendigkeit von ritualisierten Handlungen macht und diese hinterfragt. Es wird immer Leute geben, die diese Argumente als Begründung für ihre Arbeitsscheu nehmen. Das lässt sich aber leider nicht vermeiden.

                  Gruß
                  Tildchen

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                    #10
                    AW: Ganzkörperwäsche

                    Ich/wir... okay, vorallem ich sehe die GKW nicht als Ritual/Arbeitsbeschaffung/Routine/FolgenvonAltvorderen

                    Zur Erklärung:

                    Ich arbeite auf einer Neurologischen Intensivstation mit "psychiatrischem" Einschlag. Sprich einer Intensivstation an einem primär Psychiatrischen Krankenhaus. Das Klientel entspricht sicher nicht dem einer "normalen" Intensivstation.

                    Im hygiensischen Aspekt ist auch der komplette Wäschewechsel beinhaltet d.h. alle Lagerungskissen, Decken und "tropfen"fänger.
                    Der "Bettenbau" auf dieser Station ist auch ein anderer als auf vielen stationen(durch den Facheinsatz hab ich da sachen gesehen als auch durch einen arbeitswechsel).
                    Neurologische Patienten, DGS oder Delirpatienten schwitzen deutlich mehr als viele andere.
                    Ein Herzchirurgischer mit offenem Thorax hat sicherlich andere Prioritäten, da kann die Wäsche auch mal anders ausfallen.
                    Ich spreche jedoch hier von der von mir durchgeführten neurologischen Patientenversorgung.

                    Zum instabilen Patienten ist aus meiner sicht zusagen, dass er hoffentlich soweit abgeschirmt wird, dass er die Situation und somit eine Grundversorgung nicht wahrnimmt.

                    Noch ein Wort zum Grundthema.
                    Ich habe noch NIE ein Kind intensivmedizinisch oder anästhesologisch Versorgt. Ich werd zwar bald Papa, doch gibts dafür Experten. Ich kann das nicht und weis nix dazu... Echt.

                    Warum sollte ich eine therapeutische Waschung, sei es nun zur Körperwahrnehmung oder aktivierend/beruhigend, geführt oder sonst wie nicht damit verbinden, reinigend zu waschen.
                    Gebt mir Zahlen und ich setze sie um

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                      #11
                      AW: Ganzkörperwäsche

                      Zitat von _flyer_

                      Zum instabilen Patienten ist aus meiner sicht zusagen, dass er hoffentlich soweit abgeschirmt wird, dass er die Situation und somit eine Grundversorgung nicht wahrnimmt.

                      Noch ein Wort zum Grundthema.
                      Ich habe noch NIE ein Kind intensivmedizinisch oder anästhesologisch Versorgt. Ich werd zwar bald Papa, doch gibts dafür Experten. Ich kann das nicht und weis nix dazu... Echt.

                      Warum sollte ich eine therapeutische Waschung, sei es nun zur Körperwahrnehmung oder aktivierend/beruhigend, geführt oder sonst wie nicht damit verbinden, reinigend zu waschen.

                      Hallo flyer,

                      kann die GKW einen Patienten nicht auch belasten, wenn er "abgeschirmt" ist, wie du so schön sagst? Vielleicht ist ihm nicht bewußt, dass er gewaschen wird, aber trotzdem nimmt sein Körper die Belastung war.
                      Selbstverständlich macht es u.a. auch deshalb Sinn die therapeutische Waschung mit der Reinigung zu verbinden, wäre auch seltsam wenn man das bei einem Intensivpatienten nicht täte. Es ist auch prinzipiell nicht wichtig um welchen Patienten (Erwachsen oder Kind, neurologisch, pädiatrisch, kardiologisch oder was auch immer) es sich handelt. Es geht um das individuelle Bedürfnis eines Patienten und nicht darum was ich als ein menschliches Bedürfnis betrachte. Für mich persönlich mag eine tägliche Dusche Grundbedingung für körperliches Wohlbefinden sein. Für andere nicht. Da hat jeder eigene Maßstäbe.

                      Noch etwas zu meinem Fachgebiet, was zugegeben sehr speziell ist. Ein Frühgeborenes mag die GKW oder das Wannenbad oberflächlich betrachtet gut tolerieren was HF, Atmung, Temeratur, Sauerstoffsättigung usw. angeht. Allerdings gibt es mittlerweile Erkenntnisse darüber, dass es mir mit seiner "Körpersprache" (z.B. Wechsel des Hautcolorits, Gähnen, Fingerspreitzen, Streckbewegungen oder schlaffe Muskulatur) mitteilt, dass es gestresst ist. Und es gibt auch wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass dieser Streß für die Hirnentwicklung schädlich ist und eine Rolle beim Entwicklungsoutcome spielt. Und ehrlich gesagt nehme ich dafür in Kauf, dass es u.U. sogar mal viele Tage hintereinander nicht komplett gewaschen wird. Gesicht und Gesäß werden werden selbstverständlich täglich mehrfach gewaschen.....



                      Gruß
                      Tildchen

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                        #12
                        AW: Ganzkörperwäsche

                        Sie soll doch auch belasten. Im Sinne einer "verbesserten" Hautdurchblutung.
                        Instabile haben doch häufig vasoaktive Substanzen, welche besonders im Endstromgebiet wirken.

                        Schon der alte Pfarrer Kneipp hat auf die Wirkung von warm/kalten Waschungen geschworen. Kalt ist hier das Katecholamin und Warm, mein wasser

                        Die individuellen Bedürfnisse des Patienten... hm... Sag das mal dem Schorsch... der alle paar Monate mir knapp 5 Promille auftaucht und dann eine vollrasur verlangt... Nein.
                        Meine Aussagen sind sicherlich durch den desolaten Zustand zuverlegter Patienten verwässert.
                        Dennoch denke ich, dass ich die meisten Menschen täglich einer gründlichen Körperreinigung unterziehen. Das sollten wird ebenso weiterführen.
                        Den therapeutischen/hygienischen und beobachtenden Faktor nicht ausser Acht lassend, den patienten individuell versorgen.
                        Wenn er ein abend duscher ist, wird er halt um 18 Uhr gewaschen. (bei uns/mir nicht möglich, da besuchszeit von 14 - 20 uhr).
                        Warum sollte ich den Patienten nicht täglich ein frisches Bett und eine GKW zu kommen lassen.

                        Als ich gelernt habe( auf der NICU) wurde übrigens mindestens einmal pro tag das GESAMTE BETT frisch gemacht und pro schicht MINDESTENS die Durchzüge/moltons und das Kopfkissen...
                        Gebt mir Zahlen und ich setze sie um

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                          #13
                          AW: Ganzkörperwäsche

                          Zitat von _flyer_
                          Sie soll doch auch belasten. Im Sinne einer "verbesserten" Hautdurchblutung.
                          Instabile haben doch häufig vasoaktive Substanzen, welche besonders im Endstromgebiet wirken.

                          Schon der alte Pfarrer Kneipp hat auf die Wirkung von warm/kalten Waschungen geschworen. Kalt ist hier das Katecholamin und Warm, mein wasser
                          Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

                          Elisabeth

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                            #14
                            AW: Ganzkörperwäsche

                            Zitat von _flyer_
                            Sie soll doch auch belasten. :
                            Ich schließe mich Elisabeths Frage zu dieser Aussage an! Das kann nicht dein Ernst sein?

                            Zitat von _flyer_
                            Dennoch denke ich, dass ich die meisten Menschen täglich einer gründlichen Körperreinigung unterziehen. Das sollten wird ebenso weiterführen.
                            Sehen wir uns mal die alten Menschen in unserer Umgebung an, z.B. beim Einkaufen, in der Nachbarschaft oder der Familie. Viele davon sind bewegungseingeschränkt und organisieren ihr tägliches Leben mit teilweise großen Schwierigkeiten und nicht immer mit der Unterstützung von Familie und /oder Pflegedienst. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sich all diese Menschen tagtäglich komplett waschen. Ich halte das für eine Illusion und ehrlich gesagt auch nicht für nötig. Krank und bewegungseingeschränkt, vielleicht geschwächt und mit starken Schmerzen muss man nicht jeden Tag duschen oder sich waschen lassen...., ist allein aus praktischen Gründen zuhause und evtl. allein lebend gar nicht möglich. Und diese Menschen nehme ich nicht als unhygienisch oder gar stinkend war.

                            Zitat von _flyer_
                            Wenn er ein abend duscher ist, wird er halt um 18 Uhr gewaschen. (bei uns/mir nicht möglich, da besuchszeit von 14 - 20 uhr).
                            Warum sollte ich den Patienten nicht täglich ein frisches Bett und eine GKW zu kommen lassen.
                            Die Besuchszeiten lasse ich mal unkommentiert, da zu weit vom Thema abkommend (gibt dazu schon ein eigenes Thema hier im Forum), aber die Gründe gegen ein täglich frisches Bett und die GKW (bei belasteten Patienten) haben wir doch schon genannt. Der Patient wir zuviel belastet, hat mehr Schmerzen, braucht evtl. höhere Medikation und längere Zeit zum erholen und gesund werden. Ausserdem ist der tägliche (routinemäßige) Bettwäschewechsel ein enormer Kostenfaktor, der sich selbst aus hygienischen Gesichtspunkten nicht rechtfertigen lässt.


                            Zitat von _flyer_
                            Als ich gelernt habe( auf der NICU) wurde übrigens mindestens einmal pro tag das GESAMTE BETT frisch gemacht und pro schicht MINDESTENS die Durchzüge/moltons und das Kopfkissen...
                            Dann würde mich das Datum deiner Ausbildung interessieren. In den großen Kinderkliniken, in denen ich gearbeitet habe ist dies seit mind 10 eher 15 Jahren kein Standard mehr. Die Betten werden bezogen wenn schmutzig und die Kinder alle 2-4 Tage gewaschen bzw gebadet. Von Gesicht und Gesäß mal abgesehen, was natürlich häufiger erfolgt. Die Schäden, die man den Kindern damit zufügen kann, hat man vorher noch nicht ausreichend beachtet und es gut und richtig, dass wir dem heute mehr Bedeutung zukommen lassen. Was nützt mir ein sauber geschrubbtes Baby, mit gebürsteten Haar im sauberen frischbezogenen Bett, weil es durch den Streß Entwicklungsverzögerungen oder nicht wieder gut zumachende Schäden davon trägt.
                            Das würde mich wütend machen....

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                              #15
                              AW: Ganzkörperwäsche

                              MGW. Mein Gott Walter. Bin ich so langweilig geworden. Ich bleibe aber dabei: Patientenorientierung. Dadurch wird die "Variationsbreite der GKW" ...ummm, halt breit.

                              Das ich über "Hautbelastung" etwas erreichen kann (evtl. Katecholamine veräppeln kann) ich mir völlig neu. Wenn die Peripherie "zu" ist, hilft warmes Wasser zum Waschen auch nicht - Verdunstung = kalt. Ich kann mir die Intensivstation nicht als Kneipp-Parcour vorstellen...!?!?


                              Wellness für Gesunde. an Orten, wo sie für Wellness was tun (und bezahlen). Egal wie kalt die ihre Haut wollen, soll mir recht sein. Ob das für erkrankte Menschen ebenso gilt....großes ? Nur weil jemand als "Gesunder" etwas als wohltuend empfindet...heißt noch lange nicht, das erkrankte Menschen das ebenso empfinden.

                              Damit wäre ich bei Tildchens Aussage "subjektiv". Merke: Was ich selbst als wohltuend empfinde, kann ich nicht auf andere Menschen übertragen.

                              Wombat
                              Zuletzt geändert von WomBat; 13.01.2009, 21:05. Grund: verformuliert
                              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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