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Mutterschutz

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    #16
    AW: Mutterschutz

    Guten Morgen, liebe Leute.
    Ich habe den Eindruck heute
    diese Diskussion wird zum Plädoyer
    für die Zwangspille - yeah.

    Nun aber ernsthaft:
    alle Schutzgesetze werden konterkariert, wenn selbst die Betroffenen zu deren Schutz die Gesetze erlassen wurden, sich nicht daran halten wollen.
    Hier helfen wirklich nur Kontrollen und drastische Strafen auf allen Ebenen.
    Viele liebe Grüße
    der eigentlich gegen Strafen und für Ausbildung plädierende
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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      #17
      AW: Mutterschutz

      Ergo darf im KH keine Schwester mehr schwanger werden. Schon gar nicht im Intensivbereich??? Sehr merkwürdige Einstellung .....


      Hallo, warum gleich so bissig? Ich habe das nicht behauptet. Ich sage nur, dass das Probleme mehrere Facetten hat. Da die Dienstgeber in unserem noch so tollen Land nur Vorschriften aber für solche volkswirtschaftlich wichtigen Probleme keine finanziellen Ausgleiche bekommen, führt das logischerweise zu Mehrarbeit der übrigen Beschäftigten. Auch das Krankenhaus kann nur Geld in Arbeitskräfte investieren was es zuvor erwirtschaftet hat. Das Grundprinzip gilt, es sei denn man kann als kommunales Haus Schulden machen, die dann die Bürger der Stadt zu zahlen haben. Frei-gemeinnützige oder private Häuser können das nicht.
      Deshalb soll keine Schwagere ein schlechtes Gewissen haben, sie kann nichts dafür. Es soll nur jeder das Regulationsprinzip kennen.
      Sören
      wat mut dat mut

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        #18
        AW: Mutterschutz

        Zitat:
        "Deshalb soll keine Schwagere ein schlechtes Gewissen haben, sie kann nichts dafür."

        Lieber Sören,
        eine witzige Formulierung. Die "Schwangere" war natürlich dabei (bei der Entstehung der Schwangerschaft), wonach sie auch etwas dafür kann...

        Gemeint hast Du sicherlich, dass die Schwangere nichts mit dem Nichtersatz ihrer Arbeitskraft und auch sicherlich nichts mit der Gesetzgebung zu tun hat und
        damit kann sie nichts dafür...

        Natürlich bin ich dafür, dass die KollegInnen Schwanger werden sollen, wie sie wollen. Aber die Diskussion geht mir etwas in die Richtung "..keine Schwangerschaft im Krankenhaus..."
        Viele liebe Grüße
        der nicht schwangere
        fridolin
        immer gelegentlich manchmal
        Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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          #19
          AW: Mutterschutz

          Zitat von fridolin
          Guten Morgen, liebe Leute.
          Ich habe den Eindruck heute
          diese Diskussion wird zum Plädoyer
          für die Zwangspille - yeah.


          So könnte es hier verstanden werden. .... Heike


          Nun aber ernsthaft:
          alle Schutzgesetze werden konterkariert, wenn selbst die Betroffenen zu deren Schutz die Gesetze erlassen wurden, sich nicht daran halten wollen.
          Hier helfen wirklich nur Kontrollen und drastische Strafen auf allen Ebenen.
          Viele liebe Grüße
          der eigentlich gegen Strafen und für Ausbildung plädierende
          fridolin
          Strafen???? Wofür jetzt ganz genau??? Dafür, dass es eine Schwangere "wagt" zu arbeiten wie sie meint arbeiten zu wollen??? Sprich, sie kennt die Gefahren (nicht alle Schwangeren sind blond... ) und weiß wie sie sich verhalten soll und soll darfür bestraft werden?? Geldbußen oder zwangsweise Versetzung in den Ruhestand, oder was???


          Zitat:
          Deshalb soll keine Schwagere ein schlechtes Gewissen haben, sie kann nichts dafür. Es soll nur jeder das Regulationsprinzip kennen.



          Na, da bin aber beruhigt das die Frauen, die für den Fortbestand der Menschheit Kinder in die Welt setzen, nicht auch noch die Generalschuld an dieser Miserie haben....

          Ich kann ja verstehen, dass Männer dies nicht immer nachvollziehen können. Aber mit erhobenen Zeigefinger da zu sitzen und den Frauen vorwerfen, dass sie unverantworlich sind wenn sie in ihrem bekannten Bereich weiterarbeiten wollen finde ich schon ein wenig heftig. (um nicht zu sagen arrogant)
          Also was spricht dagegen, die Frauen selbst entscheiden zu lassen wie sie in einem Team weiterarbeiten können?? In funktionierenden Teams kein Problem!!

          Gruß
          Heike
          Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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            #20
            AW: Mutterschutz

            Hallo rettungsmaus,
            meine Argumentation steht unter Nummer 9. Die Aufsichtsbehörden sagen mit Recht, dass die Verantworlichen für die Personalverteilung die Verantwortung ebendafür tragen egal was Die werdende Mutter unterschreibt. Zu schützen ist eben auch das Kind, nicht nur die Schwangere. Ich habe die Bestimmungen nicht gemacht. Ich merke nur, dass viele sie nicht kennen. Ich finde alle sollten sie kennen. Mehr will ich gar nicht. Ist doch gar nicht so schlimm oder?
            Sören
            wat mut dat mut

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              #21
              AW: Mutterschutz

              Wieviel weiß eine Schangere tatsächlich über die Gefahren? Wenn alle Schwangeren eine solche Aura hätten, wie kommt es dann zu Fehlgeburten?

              Das eine Belastung zuviel war, weiß man erst hinterher. Eine Schwangere unterscheidet sich da nicht von der Normalbevölkerung.
              Die Gesetzesgebung beruht auf Erfahrungen. Warum diese Erfahrungen negieren und das Ungeborene einem nicht zu kalkulierendem Rsiko aussetzen. Vielleicht tut der Besuch einer Neonatologie und eine Kinderneuropädiatrie manchen ganz gut um ihre Einstellungen zu revidieren.

              Das unsere Altvorderen ihre Kinder am Feldrand auf die Welt gebracht haben, bedeutet noch lange nicht, dass unsere Konstitution mit denen zu vergleichen ist. Eine gleiche Anatomie der Fortpflanzungsorgane hat da weniger zu sagen. Stichwort: Infektionsrisiko, Größe des Ungeborenen. psych. Belastung

              Elisabeth

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                #22
                AW: Mutterschutz

                Unsere Leitung hat immerhin auf die Arbeitszeiten nach Mutterschutzgesetz gepocht, somit ist für unsere Schwangeren um 20 Uhr Feierabend, was jedesmal bei viel Patienten natürlich zu einer erheblichen Belastung führt. Bei 3 Leuten pro Schicht heißt dass manchmal 5 Patienten für die restlichen 2, längere Übergabe eine vor 20 Uhr eine zum Schichtwechsel 21 Uhr, da kommt man manchesmal nicht pünktlich weg.
                Klar sollten die Schwangeren nicht entmündigt werden, hält sich aber jemand strikt an das Mutteschutzgesetz ist der Ärger vorprogrammiert, gerade wenn mehrere Schwangere wie bei uns im Team sind, eine steckt das halt besser weg als die andere.
                Ich bin halt für ein Beschäftigungsverbot, wenn Probleme in der Schwangerschaft auftauchen und eine ausreichende Schichtbestzung, damit nicht einzelne übefordert sind.
                Habe leider auch damals beim 3.Kind zuviel malocht und die Quittung bekommen, Ende mit arbeiten in der 20.ten Woche.

                Einen schönen Tag Anke

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                  #23
                  AW: Mutterschutz

                  Die Gesetzesgebung beruht auf Erfahrungen. Warum diese Erfahrungen negieren und das Ungeborene einem nicht zu kalkulierendem Rsiko aussetzen
                  .


                  @Elisabeth
                  Ich glaube nach wie vor, daß die werdenden Muttis für sich am allerbesten einschätzen können inwieweit sie sich belasten können. Was den Gesetzgeber angeht, so ist ja auch dessen Regulierungswut bekannt und das Gesetze immer auf Erfahrungen beruhen wage ich zu bezweifeln. Mecklenburg Vorpommern und Hamburg haben ja auch ein Gesetz für den Betrieb von Seilbahnen - ich frage mich wie der Gesetzgeber in diesen eher wenig alpin anmutenden Ländern seine Erfahrungen gemacht hat...!?

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                    #24
                    AW: Mutterschutz

                    Ich finde es schon etwas zünisch zu behaupten, daß die Schwangeren nicht wissen welche Gefahren sie ausgesetzt sind wenn sie in bestimmten Bereichen arbeiten und es DESHALB zu vermehrten Fehlgeburten kommt.....

                    Jede Fehlgeburt oder jede Komplikation während einer Schwangerschaft ist eine schlimme Sache, keine Frage und diese Gefahren sollten umgangen werden, auch keine Frage! Die Frage ist: Wie???
                    Ich glaube, dass jede Schwangere von Seiten ihres Frauenarztes reichlich auf sämtliche Möglichkeiten des Schwangerenschutzes (Freistellungen ect.) aufmerksam gemacht wird. Nur, nicht jede Schwangere, die ihre Arbeit in einem bestimmten Umfang weiter ausübt, ist deshalb als potentielle Straftäterin anzusehen.....

                    Außerdem steht in dem "Schutzgesetz für Schwangere", daß ein Arbeiten ab 06.00 Uhr vollkommen ok ist aber arbeiten bis 22.00 Uhr schädlich sei...
                    Ich weiß nicht auf wessen Erfahrungen diese Ergebnisse beruhen aber aus meiner eigenen und auch aus den Erfahrungen meiner Kolleginnen kann dieser Gesetztestext nicht entstanden sein.....

                    Ich denke, dass Problem sind (mit einigen Ausnahmen!!) nicht die Schwangeren, sondern die Kollegen die dadurch einige Unbequemlickeiten in Kauf nehmen müssen und dazu (aus welchen Gründen auch immer) nicht bereit sind....

                    Gruß
                    Heike
                    Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                      #25
                      AW: Mutterschutz

                      Für mich bleibt die Frage, aus welchem Grund die Schwangeren sich gegen eine strenge Einhaltung des Mutterschutzgesetzes entscheiden.
                      Meiner Erfahrung nach hängt das nicht ganz unerheblich mit der personellen Besetzung der Station zusammen. Kaum eine Intensivstation ist so besetzt, dass sich der "Ausfall" und sei es "nur" bei bestimmten Tätigkeiten, problemlos bewältigen lässt.
                      Und dann fühlen sich schwangere Kolleginnen mitverantwortlich für den dadurch vielleicht erhöhten Stress. Und spätestens nach ein paar Tagen geht so manche Schwangere dazu über mehr als die erlaubten administrativen Dinge zu übernehmen, weil sie aus Nettigkeit und weil sie sich ja gut fühlen den Kollegen helfen wollen. Und vielleicht den ein oder anderen bissigen Kommentar vermeiden wollen....
                      In der ambulante Pflege gibt es häufig Beschäftigungsverbote. Die Arbeitgeber sind versichert und bekommen den Ausfall der Mitarbeiterin bezahlt und können dann problemlos einen neuen Mitarbeiter einstellen....!
                      Wäre in meinen Augen auch eine Möglichkeit für die Intensivpflege.
                      Schwangere selbst entscheiden zu lassen, was sie sich selbst zumuten können? Das dies häufig schief geht wissen wir doch alle selbst. Das geht solange bis in der 25. SSW Blutugen oder Wehen einsetzen oder gar die Fruchtblase platzt, super dann darf sie sich für den der "hoffentlichen langen Rest" ihrer Schwangerschaft aufs Sofa oder im schlimmsten Fall in die Klinik legen und werden begleitet von der Angst hoffentlich ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Das ist es nicht Wert.

                      Auch wenn manche Schwangere auch den Einsatz bis zum Ende der Schwangerschaft auf der Intensivstation, evtl sogar mit Patientenversorgung problemlos meistern würde und sich und dem Kind damit nicht schadet, plädiere ich für eine strikte Einhaltung. Um jeglichen Zusammenhang mit evtl. auftretenden Problemen und der Arbeit am Patienten aus dem Weg zu gehen.

                      Ob alle Regelungen im Mutterschutzgesetz wirklich dazu dienen die werdende Mutter und ihr Kind zu schützen kann man durchaus diskutieren. Dabei denke ich wie Heike an das Beschäftigungsverbot von 20-6 Uhr. Warum gerade diese Regelung meist sehr genau umgesetzt wird verstehe ich auch nicht. Es entspricht auch meiner Erfahrung, dass Schwangere meist im Frühdienst mehr Probleme haben, als im Spätdienst (auch wenn er bis 22 Uhr geht). Es ist ja schließlich kein Nachtdienst und der Tagesrhythmus wird nicht "auf den Kopf" gestellt.

                      Tildchen

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