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Statistik Personalbedarf / Tätigkeiten

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    #16
    Pflege in der Misere

    Hallo Elisabeth,

    ich wollte meine Statement nicht als Forderung verstanden wissen. Es sollte nurmehr eine Feststellung sein.
    mit freundlichen kollegialen Grüßen

    Michael

    Kommentar


      #17
      Hallo,

      uns wollte man auch Stellen streichen und wir haben u.a. auch Statistiken für die Gegenargumentation benutzt. Mit dem Erfolg, dass alles beim alten geblieben ist. Denn in unserem Haus konnte keine andere Abteilung dokumentierte Pflegeleistungen anhand von Statistiken nachweisen, dass war unser Vorteil. Fallst du nicht gerade den aktuellen Larsen zur Stelle hast möchte ich die Richtwerte von Steinbereithner und Bergmann zum Personalbedarf auf Intensivstationen unter Berücksichtigung von 20% Abwesenheit hier darstellen: gemischte anästhesiologisch-operative ITS:3,9 Pflegepersonen/Bett, gem. internistische ITS:2,7Pflegepersonen/Bett, herzchirurgische ITS:4,9PP/Bett, neurochir. ITS:4,2PP/Bett, kardiologische ITS:2,6PP/Bett, postop. Überwachungsstat.:2,7PP/Bett +2Hilfskräfte bis 8 Betten, 3 Hk. bei 8-12 Betten, 4Hk. bei 12-16 Betten(Hk. gilt für alle ITS) für nichtmediz. Stationsarbeiten.Ich glaube mal gelesen zu haben, dass diese Statistik schon über 20 Jahre alt sein soll, und die Pflege ist in dieser Zeit deutlich aufwendiger geworden oder?
      Die beste Statistik aus meiner Sicht ist aber die TISS Bewertung. Hier gibt es 72 verschieden Scores die therap., pfleg., und diagn. Maßnahmen umfassen. Der Tissbogen wird täglich einmal ausgefüllt. Somit erreicht man sehr genaue und speziell für die Station gezählte Tisspunkte. Für diese Tisspunkte gibt es ein Umrechnungsfaktor für Pflegeminuten. Dann muss man wie folgt vorgehen:

      Personalbedarf= Pflegezeitaufwand je Tag und Patient x Fallzahl x 7d :wöchentliche Arbeitszeit

      Wenn ihr aber noch keine TISS Erfassung macht wird es euch auch nicht helfen. Denn man muss es über einen längeren Zeitraum dokumentieren.

      Ich denke, dass es gute Argumente sind wenn ihr aus der Literatur Statistiken und Berechnungen sucht oder sogar die TISS Berechnungen nachweisen könnt. Denn in der Fachliteratur gibt es dagegen garantiert keine Gegenargumente.

      Falls ihr noch kein TISS macht, solltet ihr mal drüber nachdenken denn es wird immer wichtiger nachzuweisen was man leistet.

      MfG
      Chrischi

      Kommentar


        #18
        LFMG (Liebe Forums Mitglieder),

        Die Realität über Personalverluste („Ersparnisse“ lt. Wirtschaftlicher Denke) wie oben berichtet zeigen mir nicht an, dass wir nicht nötig sind. Damit meine ich das Vorhandensein von Intensiv- und Anästhesiepflegepersonal in adäquater Anzahl und mit adäquater Qualifikation.

        Die wichtige Frage lautet: Mit welchen Mittel können wir Personalverluste verhindern? Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich bin nicht für Personalerhalt aus Komfort-Gründen für das Pflegepersonal, sondern wegen einer best-möglichen Pflege der Patienten (Man/Frau könnte rasch selbst eine/r werden).

        Die bisherigen Personalverluste interpretiere ich eher als die Unfähigkeit der Pflege, ALLEN klar zu machen, WARUM wir so-oder-so bestückt sein müssen und mit welche Ergebnissen Intensivpatienten rechnen können, wenn Sie „best-mögliche Pflege“ erhalten. Die - hoffentlich unnötige Umkehrung - wäre vom einem unterbesetzten, womöglich unterqualifiziertem Team gepflegt werden. Ethisch ein Unding. Aber WER kann dieses klar machen gegenüber anderen Berufsgruppen, gegenüber den Krankenhauswirtschaftern, den Kassen, der Politik, der Gesellschaft? Niemand wird für uns Forschungsergebnisse über Was Sehr Gute Intensivpflege (oder AN Pflege) leistet abliefern.

        Wahrscheinlich brauchen wir verschiedene Mittel. Unterstützung unserer eigenen Berufsgruppe, vom Praktiker bis zum Forscher. Berufspolitische Arbeit. Vor Ort so pflegen, dass keine Missverständnisse über unsere Ergebnisse herrschen.

        Und da bleibt die Frage von P. Nydahl. Zeitmessungen allein schaffen das nicht. Ewiges ankreuzen von irgendwelchen Tätigkeitslisten auch nicht. Wir müssen lernen, so zu sprechen, dass wir verstanden werden.

        Alice Hopf sagte folgendes über Wombats (Vombatus ursinus)

        "If an animal's not equipped to make sounds like talking, it doesn't mean it
        can't think. All we have to do is figure out how to make it convey its thoughts"

        Wenn ein Tier nicht so ausgestattet ist, dass die Töne die es abgibt sich wie Sprache anhören, heißt das nicht, dass es nicht denken kann. Wir müssen nur herausfinden, wie wir es dazu bringen können, dass es seine Gedanken mitteilt.


        Unter den verschiedenen Mittel die wir einsetzen müssten, scheint mir dieses ein Schlüssel zu sein. Wir bräuchten eine Sprache um unsere Ergebnisse verbal und schriftlich vorzeigen zu können.

        Gute Nacht, WomBat, in meiner Höhle
        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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          #19
          Noch ein Kalenderspruch

          Wertes Forum.
          Hallo WomBat.

          Das Zitat über Wombats erinnert mich an ein Statement der Pflegeforscherinnen June Clark und Norma M. Lang, nicht über australische Zehenbeutler, sondern über die Pflege selbst:

          "If we cannot name it, we cannot control it, finance it, research it, or put it into public policy." („Wenn wir es nicht benennen können, können wir es nicht beherrschen, finanzieren, lehren, erforschen oder es in politische Entscheidungen einbringen.”)

          Leistungserfassung / Zeiterfassung ist ist in diesem Zusammenhang zwar nur ein, aber ein sehr gewichtiger Baustein. Denn sie produziert Zahlen und Statistiken. Nur damit können Verwaltungsleute und Betriebswirtschaftler etwas anfangen. Man muss auch die Administration da abholen, wo sie steht.

          "Die Verwaltung" verhandelt wiederum mit den Kostenträgern = Krankenkassen. Und worum geht es da? - Zahlen!

          So. Und nun stelle man sich das Verhältnis Verwaltung (oder auch Kostenträger) vs. Pflege anhand folgenden Dialogs vor:

          Verwalter: Was machst du so in einer Schicht?
          Pflegende/r: Ich betreue zwei bis vier Patienten.
          V: Aha. Und was machst du mit denen den ganzen Tag?
          P: Äh..ja...also waschen...Medikamente geben...äh...bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen assistieren...auch mal am Beatmungsgerät drehen...äh...Essen oder Sondenkost geben... Werte in die Kurve schreiben...und meinen Pflegebericht schreiben.
          V: Und was machst du in den restlichen fünf Stunden deiner Schicht?
          P:
          V: Auf den Regelpflegestationen betreut eine Schwester viel viel mehr Patienten. Und die waschen auch, geben Essen usw.

          Seit in den 90er Jahren jeder, der nichts mit sich anzufangen wusste, BWL studiert hat und mittlerweile fast jede Pommesbude wie eine große Aktiengesellschaft streng nach betriebswirtschaftlichem Denken geführt wird, gehören Kennzahlen, Benchmarks, Qualitätssicherung und Leistungserfassung in den Wortschatz und in den Werkzeugkasten eines jeden, der mit seinen Leistungen Geld verdienen möchte. Ist leider so.

          Deshalb ist es IMHO mittlerweile auch unerlässlich, seine Leistungen mittels Leistungserfassung in Zahlen transparent zu machen. Auch wir machen das seit nunmehr fünf Jahren. Dass dadurch mehr Stellen geschaffen werden, darf man sich getrost abschminken. Aber wenigstens wird der Status Quo erhalten, wenn man nachweisen kann, dass die Mitarbeiter in ihrer Arbeitszeit auch ausgelastet sind. Die tatsächliche Qualität der Pflege ("Qualitätssicherung") wird nur sehr bedingt abgebildet, denn es wird ja nur erfasst, was geleistet wird. Nicht, was zusätzlich noch geleistet hätte werden müssen.
          Hier zerreist sich die Pflege auch gerne zwischen ihrem eigenen Anspruch, der ihr in Aus- und Weiterbildung vermittelt wird und dem, was Medizin, Verwaltung und Kostenträger unter "ausreichender Pflege" verstehen.

          Den TISS-Score halte ich persönlich für etwas problematisch. Denn er erfasst hauptsächlich medizinische Prozeduren und bildet originär pflegerische Arbeit nur bedingt ab. Dabei fallen nicht beatmete, hämodynamisch und respiratorisch weitgehend stabile Patienten schnell durch's Raster, wenn sie eventuell dennoch einen sehr hohen Pflegebedarf haben.
          Besser gefällt mir da schon das Schweizer LEP-System, das in D'Land allerdings noch nicht so recht adaptiert und verbreitet ist.
          Wir benutzen ein "selbstgestricktes" System mit Elementen aus TISS, LEP und eigenem. Selbstgestricktes lässt sich natürlich besser an die klinik- und stationsspezifischen Besonderheiten anpassen. Dafür ist der Verleich mit anderen Häusern nur über Umwege möglich.


          Jede Berufsgruppe und jede Abteilung im Krankenhaus hält sich für die wichtigste. Nur die wenigsten wissen, das wir die wichtigsten sind! Wir müssen es ihnen mal sagen.

          Fight,
          HolBeu
          zwai - wir können auch anders!

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            #20
            Hallo @all

            Ergänzung zum Verwaltungsleiter: Sehr schön, dass sie mir zahlenmäßig nachgewiesen haben, was sie konkret in der Schicht machen. Aber wozu? Der Patient wäre auch ohne diesen Aufwand gesund geworden. Die medizinische Therapie ist da wohl wirkungsvoller. Oder wollen sie das bestreiten?

            Will sagen: Alleine Zahlen reichen nicht. Nur allein aufzuschreiben, womit man sich in der Arbeitszeit beschäftigt- das wird nichts bringen. Nur wenn wir nachweisen können, dass unsere grundpflegerischen (was für ein Wort *kopfschüttel*) Tätigkeiten Auswirkungen auf den Genesungsablauf haben, wirds eventuell Geld geben.
            Aber da wird es nicht reichen, wenn das der eine oder andere macht. Solche Leistungserfassungen müssten dann bundesweit nach demselben System abgerechnet und vergleichbar gemacht werden (das böse Wort vom Benchmarking *fg*).

            Und da gibts dann schon die ersten Probleme: Was ist denn überhaupt notwendig? Und welche Aufgabe hat eine Intensivpflege denn noch außer Leben erhalten?
            Wir werden die eigenen Geister, die wir riefen, nicht wieder los. Wir wollten (wollen) etwas besonderes sein. Dieses Besondere soll sich in jeder unserer Tätigkeiten abbilden.
            Selbst jetzt, 5 min nach 12, denken wir zuerst nur an uns: was interessiert mich die Problematik der stationären Pflegekräfte.
            So werden wir in der Pflege wohl nur wenig bewegen können, wenn wir überhaupt etwas bewegen wollen.

            Elisabeth

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              #21
              Hallo zusammen

              Soviel an Diskussion wollte ich gar nicht lostreten (trotzdem vielen Dank!), aber die Diskussion geht genau in die Richtung, die bei uns auf Station geführt wird: Rotation, Kürzung und: was und wie können wir tun, um unsere Stellen zu erhalten und uns gleichzeitig anzupassen? Bei jedem Beitrag nicke ich hier und da und frage mich, ob die DGF hier nicht auch webspace hat, um einige Dokubögen zum Download bereit zu halten (den von Holger evtl.???) oder ob es zu einer konzentrierten Aktivität kommen könnte, mithilfe der DGF natürlich. Interessant auch der Aspekt, nicht nur die tatsächliche Leistung zu erfassen, sondern auch das, was man nicht tun konnte … Insgesamt scheint diese ganze Leistungserfassung also auch Glückssache zu sein, oder zumindest eine Sache, die so formuliert werden muss, damit die Adressaten sie verstehen …
              Viele Grüße
              Peter

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                #22
                LFMG,
                Bin ebenfalls von TISS nicht begeistert aus den gleichen Gründen wie HolBeu. TISS-28 und NEMS werden zwar in Texten von Ärzten hochgelobt, aber diesen fehlt auch noch etwas – nämlich den Anteil der Pflege. Ich betrachte es als erwiesen, dass ein Krankheitsbild bzw. medizinische Diagnostik / Therapie nicht den Pflegebedarf vorhersagen kann.

                Ich träume davon, dass wir zu den Verwaltern (und wer’s sonst noch hören muss) einmal sagen können:

                „Was wir tun und wie wir es tun steht geschrieben, siehe Text. (selbstbewusste Haltung , zitiere ein Paar Bücher oder „Papers“)
                Mit „dieser“ Pflege wird das Gesamtergebnis für Patienten verbessert. Einige Beispiele wären: (dazu Zucken wir unsere Fakten heraus und bewahren Haltung wie oben)
                Wir haben die Pneumonie – und HWI Inzidenz verringert,
                Mobilität erhalten (bzw. verbessert, gemessen an ROMs (z.B.), Desorientierungszeit verkürzt, weniger Deku’s, weniger Re-Intubationen, Zahnfleisch und Zähne unserer Patienten sind weitgehend intakt wenn sie uns verlassen, keine Kornea-Schäden, keine Stürze (und wenig oder keine Fixierungen), wir bemerken und reagieren auf bedrohliche Komplikation super-schnell, daher …..usw.
                (Nun lächeln wir freundlich und ziehen das Bäuchlein etwas ein, Kopf leicht erheben…)
                Die Verweildauer haben wir reduziert auf…..ebenso die Kosten….
                Bei einer Verringerung der Anzahl der Pflegenden (oder deren Qualifikation) können wir solche Ergebnisse nicht in dieser Form garantieren.“

                Ja, ja, ich gehe ja schon in meine Höhle zurück!
                Hoffentlich war mein Brummen verständlich,
                WomBat

                Never give up.
                Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                Kommentar


                  #23
                  Hallo Wombat

                  Diese Szene gab es einmal: Frank Lauxtermann aus Oldenburg wurde von seinem Verwaltungsleiter zum Gespr?ch eingeladen, weil Frank nachgewiesen hatte, dass er (durch basal stimulierende) Pflege die Verweildauer von 10 kardiochirurgischen, verwirrten Intensivpatienten um insg. 15 Tage reduzieren konnte, im Gegenwert von 11.000 Euro. Da wurde eben auch der Verwaltungsleiter hellh?rig! Und das ist eine "Sprache", die wir lernen mÙssen ...
                  GrÙ¤e in die H?hle
                  Peter

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                    #24
                    In der medline findet man Argumentationshilfen, z.B.:

                    Amaravadi RK, Dimick JB, Pronovost PJ, Lipsett PA.. ICU nurse-to-patient ratio is associated with complications and resource use after esophagectomy. Intensive Care Med. 2000 Dec;26(12):1857-62.
                    Wenn eine Schwester mehr als zwei Patienten nachts betreut, steigt das Risiko pulmonaler oder infektiöser Komplikationen (Patienten nach ösophagealer Resektion)

                    Auch gut zu lesen ist dieser link

                    Es scheint einige Studien dazu zu geben, ich habe aber bisher noch nichts im deutschsprachigen Raum „in dieser Sprache“ gefunden. Wäre das nichts für eine Facharbeit oder einen Pflegewissenschaftler?
                    Grüße
                    Peter

                    Kommentar


                      #25
                      Wertes Forum.
                      Hallo Peter.

                      Vielen Dank für die Links.


                      Zitat von Peter Nydahl
                      Es scheint einige Studien dazu zu geben, ich habe aber bisher noch nichts im deutschsprachigen Raum „in dieser Sprache“ gefunden.
                      Claudia Söhle hatte Anfang des Jahres einen Artikel in der Plexus
                      [Claudia Söhle: Die Beeinflussung des Patientenoutcome durch Intensivpflege-Qualifikation und deren Stellenbesetzung. In: Plexus Nr. 1/2004, S. 37-39]
                      Näheres dazu hier>>>

                      Soweit ich mich erinnere, bezog sich Claudia insbesondere auf eine U.S.-amerikanische Studie von Linda H. Aiken et al. an über 230 000 Patienten verschiedener operativer Disziplinen.

                      Dabei wurden die Todes- und Komplikationsraten innerhalb von 30 Tagen nach der Aufnahme sowie die Zahl der Patienten, die ein Pflegender auf der Station zu versorgen hatte, untersucht. Der Pflegeschlüssel war dabei eng mit der Todesrate der Patienten, die Komplikationen erlitten hatten, verknüpft: Jeder zusätzliche, von einem Pflegenden betreute Patient ließ die 30-Tages-Sterblichkeit um 7 % ansteigen (JAMA 2002; 288: 1987-93)

                      Aiken hat in einer weiteren Studie belegt, dass sich auch das Ausbildungsniveau des Pflegepersonals auf die Behandlungsqualität auswirkt.
                      JAMA 2003; 290: 1617–1623

                      Zu meinem letzten Posting in diesem Thread schrieb Elisabeth:
                      Zitat von Elisabeth
                      Alleine Zahlen reichen nicht. Nur allein aufzuschreiben, womit man sich in der Arbeitszeit beschäftigt- das wird nichts bringen. Nur wenn wir nachweisen können, dass unsere grundpflegerischen (was für ein Wort *kopfschüttel*) Tätigkeiten Auswirkungen auf den Genesungsablauf haben, wirds eventuell Geld geben.
                      Aber da wird es nicht reichen, wenn das der eine oder andere macht. Solche Leistungserfassungen müssten dann bundesweit nach demselben System abgerechnet und vergleichbar gemacht werden (das böse Wort vom Benchmarking *fg*).
                      D'accord! In meinem Plädoyer für die Leistungserfassung schrieb ich ja auch, dass dies nur ein, wenn auch ein sehr wichtiger Baustein ist. Und Verwaltungsvögel können in der Regel mehr mit Zahlen als mit Basaler Stimulation umgehen (wenn sie nicht gerade selbst wahrnehmungsgestört auf einer Station liegen).
                      Natürlich ist die Forderung nach einem einheitlichen Leistungserfassungssystem logisch und berechtigt. Doch das ist IMHO pragmatisch gesehen der zweite Schritt vor dem ersten. Im nicht gerade für schnelle Flexibilität bekannten deutschen Krankenhauswesen wird's höchste Eisenbahn, dass überhaupt erstmal jeder seine Leistungen erfasst, um Argumente zu haben. Letztendlich sind die Zahlen systemunabhängig schon vergleichbar, denn sie liefern immer auch Zeitwerte. Für eine tiefergehende Analyse bedürfte es dann in der Tat eines einheitlichen Erfassungssystems.

                      Der Ansatz, die eigenen Leistungen auch wissenschaftlich zu untermauern, ist eine weitere wichtige Baustelle. Auf der Straße zum Glück müssen wir auf mehreren Baustellen gleichzeitig arbeiten.

                      Fight,
                      HolBeu
                      zwai - wir können auch anders!

                      Kommentar


                        #26
                        Mehr zum Träumen aus der Höhle. Dies mal zum Schwörzennegger-Land, den dieses ist gut sichtbar von Südwest-Wombat-Land.

                        Leider nur in Anglais!

                        Zu den Themen,
                        zum Beispiel Personalschlüssel auf Intensiv,
                        Gesetzgebung und dafür Kämpfen, Was Pflege Interessiert.

                        Interessant, die Zeitschrift "Revolution", leider nur Auszugsweise, trotzdem sehr interessant (z.B. Wie Krankenhäuser den Pflegenotstand fördern - oder Die Drogenmafia und der Pflegenotstand). Drogen = Drugs = Medikamente.


                        Die Seite wirkt etwas instabil beim Surfen, daher mehrere Links.

                        HTTP Error 404 – File Not Found Please use the site search and let us know about this error at website@nationalnursesunited.org


                        The California Nurses Association/National Nurses Organizing Committee is a premiere organization of registered nurses and one of the nation’s fastest growing labor and professional organizations in the U.S.


                        HTTP Error 404 – File Not Found Please use the site search and let us know about this error at website@nationalnursesunited.org


                        Auch wenn es nicht direkt hilft, Hier Werden Sie Geholfen zum Thema: Was Alles Möglich Ist.
                        Siehe auch "Union Busters". Gewerkschaft Killer.

                        Warum? Der totale kapitalistische Gedanke rückt näher.

                        Elisabeth, Dein Zitat "Die Geiser, die wir riefen"...

                        Wenn wir Sie bestens kennen, können wir damit umgehen.

                        WomBat

                        Ready, set, fight!
                        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Statistik Personalbedarf / Tätigkeiten

                          Moin Zusammen!
                          Wow, was für eine Diskussion mit vielen neuen Erkenntnissen und Tipp's wie wir unsere Arbeit anhand von Zahlen darstellen können, um somit Stellen zu sichern, bzw. neue zu schaffen. Egal, ob TISS, Inpuls oder andere Systheme. Was bringt es denn wirklich wenn man tatsächlich auch Zahlen präsentieren kann? Man ist letzlich immer nur auf das Wohlwollen der Verwaltung angewiesen! Der Gesetzgeber verliert leider kein Sterbenswörtchen darüber wie eine Intensivstation besetzt sein muss ( oder auch eine Normalstation ). Wir haben leider nichts in der Hand, womit wir sagen könnten " Hey Leute! Seht her, so muss es laufen. So müssen wir besetzt sein! Sonst kann uns der Patient ganz gepflegt vor Gericht in die E...treten!" Das sind in Deutschland und in anderen Länder leider immer die Instrumente die auch tatsächlich Wirkung zeigen.

                          Kommentar


                            #28
                            AW: Statistik Personalbedarf / Tätigkeiten

                            Gesetzlich festglegte Zahlen (Pflegeperson pro Patient) für verschiedene Bereiche im Krankenhaus im Bundesstaat California (in der Grafik ist auch die Intensivstation dabei):


                            HTTP Error 404 – File Not Found Please use the site search and let us know about this error at website@nationalnursesunited.org


                            Scheinen Dream Teams zu sein...

                            Interessant auch, dass in der Pause eine kompetente (sprich formal qualifizierte Pflegeperson) da sein muss. Wenn z.B. 2 FKS/FKP für je 2 Patienten zuständig sind, ist es nicht erlaubt, dass nur eine davon in der Pause alle vier Patienten betreut. Jede muss getrennt abgelöst werden.

                            Ich wär' schon froh wenn irgendwo stünde, dass wir 1:2 sein sollten.



                            WomBat

                            Langsam aber zielsicher immer das kleingedruckte lesen
                            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                            Kommentar


                              #29
                              AW: Statistik Personalbedarf / Tätigkeiten

                              So sieht das aus! Und das ist leider ein Riesenmanko!

                              Kommentar


                                #30
                                AW: Statistik Personalbedarf / Tätigkeiten

                                und das könnte von Interesse sein



                                with kindly regards arnold

                                Kommentar

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