Wissenschaftliche Grundlagen für ein erweitertes Risiko-Management im Krankenhaus (GERM-Studie): Analyse berufsgruppenspezifischer Muster der Risikowahrnehmung und – bewältigung
(Dr. med.) Jürgen Lütticke, (Prof. Dr. phil.) Holger Pfaff
Köln, Juli 2002
Auszug, siehe Seite 78 (UE unerwünschtes Ereignis)
„…Eine dritte Hypothese geht dahin, dass Pflegekräfte im Gegensatz zu Ärzten die Ursache-Wirkungszusammenhänge der Schadensentstehung nicht erkennen. Hierfür spricht das Ergebnis der Risikowahrnehmungsuntersuchung, Pflegekräfte kennen signifikant weniger UE durch persönliche Erfahrung als Ärzte, obwohl sie in beiden Befragungen UE als häufig einschätzen. Dies soll an einem Beispiel verdeutlicht werden. Ein UE, das in der Risikowahrnehumngsbefragung bewertet werden sollte, war „Delir durch Flüssigkeitsmangel“. Es könnte sein, dass Pflegekräfte zwar ein Delir als UE beobachten, jedoch nicht wissen, dass dies kausal mit Flüssigkeitsmangel in Zusammenhang steht. Somit würden sie die Frage „Kennen Sie Delir aus ihrer eigenen Berufserfahrung“ bejahen, müssen aber die Frage „Kennen Sie Delir durch Flüssigkeitsmangel aus ihrer eigenen Berufserfahrung“ verneinen, da sie sich des Zusammenhangs nicht bewusst sind…“
WomBat, wo ist der Smiley Weint?
PS FETT vom Moi
Ähm...? Nun ja, was will man dazu sagen!?! Das ist echt zum Heulen! Hab mir jetzt nur diesen Auszug der Studie durchgelesen und nicht die ganzen 89 Seiten, klingt sehr interessant! Mich würde interssieren, was für Pflegekräfte in dieser Studie befragt wurden - Pflegekräfte mit längerer Berufserfahrung, überwiegend Berufsanfänger, mit Fachweiterbildung oder ohne, Anästhesiepflegekräfte, Arbeitsbereich? Ich werd mich da die nächsten Wochen mal durchwühlen!
Wombat für den Link!
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