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Mehr Arbeit - weniger Geld

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    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

    Hmmmm. Denk, Denk, Denk,

    ....Jetzt wird es....spannend ? ! ? !

    Wiederholung, größtes Verständnis für die jüngeren Ärzte. Genauso ging es jüngerem Pflegepersonal die letzten 30 bis xxx Jahre. Ich kann wirklich (authentisch" ; laut Neu-Gesundheitsdeutsch -) ) mitfühlen.

    Wenig Verständnis für den Zweitporsche und Drittversace vor der Haustür. (Wie auch immer "Haustür" definiert wird )

    Bei der Beríchtserstattung der letzten (allerzletzten) Monate, könnte der gewöhnliche Bürger auf die dumme Idee kommen, dass im Krankenhaus NUR (gemeint ist "ausschließließlich") Ärzte arbeiten. Überhaupt im ganzen Gesundheitswesen.

    Weit gefehlt. WomBat.
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

      Hallo, @all,
      so langsam wage zu bezweifeln, dass unserer streikenden Ärzte noch ein wenig restlichen Verstand haben - denn wer sägt sich schon selbst den Ast ab, auf dem er sitzt?
      Kaum ein Patient wird noch die bestreikten Krankenhäuser betreten (so er wählen kann) und wird die nicht bestreikten Kliniken bevorzugen. Als Folge fahren die bestreikten Kliniken Verlußte über Verlußte ein und müssen dann wieder Personal (und in diesem Fall selbsverständlich die Ärzte) entlassen bzw. die Kliniken werden an die großen Konzerne abgegeben...
      Wem ist nun geholfen?
      Und: eine deutlich höhere Bezahlung der Ärzte hat ebenfalls die oben genannten Folgen....

      Ich -e gegen streikende Ärzte - sie gefährden mittlerweile leider unserer aller Arbeitsplätze...

      Streik als letztes Mittel der Auseinandersetzung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern muß auch den Arbeitgebern weh tun - aber ist hier der Streik wirklich das letzte und richtige Mittel an der richtigen Stelle?

      Viele lieben Grüße
      fridolin
      immer gelegentlich manchmal
      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

        Zitat von fridolin
        Kaum ein Patient wird noch die bestreikten Krankenhäuser betreten (so er wählen kann) und wird die nicht bestreikten Kliniken bevorzugen.
        ... bzw. werden die noch vorhandenen Patienten bereits in andere Kliniken verlegt:

        HNA-Online (06.06.2006)

        Ärzte wollen Klinikstationen schließen
        GÖTTINGEN. Im verhärteten Tarifstreit wollen Ärzte des Göttinger Uniklinikums in der kommenden Woche ihren Streik ausweiten und Stationen schließen. Das sagte der Sprecher der Ärzte, Christopher Spering, gestern Abend nach einem Mehrheitsbeschluss in der Vollversammlung. Danach soll von kommendem Montag an unbefristet gestreikt werden. Eine Notdienstvereinbarung soll nicht getroffen werden.

        Die Länder hatten gestern ein Gesprächsangebot der Ärztevertretung Marburger Bund abgelehnt. Bereits in der vergangenen Wochen hatten Ärzte am Uni-Klinikum Heidelberg ihren Streik so ausgeweitet, dass komplette Stationen geräumt werden mussten.
        Patienten werden verlegt

        Die Göttinger Ärzte wollen zunächst klären, welche Stationen des hiesigen Klinikums evakuiert werden sollen. Die Patienten würden in umliegende Krankenhäuser verlegt, sagte Spering. Insoweit sei die Versorgung von Notfällen gewährleistet.

        Daneben bedeute die Streik-Verschärfung einen "extremen Lehrausfall" für die Medizinstudenten in Göttingen. Mit welchen Mitteln gewährleistet werden könnte, dass die Studenten das laufende Semester nicht verlieren, sei derzeit noch nicht geklärt. (dpa/coe)

        06.06.2006

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          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

          Als Folge fahren die bestreikten Kliniken Verlußte über Verlußte ein und müssen dann wieder Personal (und in diesem Fall selbsverständlich die Ärzte) entlassen ...
          Das dürfte wohl eher das Pflegepersoanl treffen.

          Evakuierung der Krankenhäuser

          Was machen die Kollegen, die keine Überstunden haben, nicht gewillt sind ihren Jahresurlaub zu verlegen... droht da dann ev. jetzt schon Verdienstverlust: unbezahlte Freistellung.

          Ich habe schon mal auf Gehalt verzichtet und verzichte noch zum Zwecke des Erhaltes der AöR. Mittlerweile kommen mir arge Zweifel ob das richtig war. Ich habe Arbeitsplätze mit erhalten und jetzt kommt eine Berufsgruppe die von den Einschnitten bis dato nicht betroffen war und macht unser aller Engagement fürs Klinikum kaputt? Wieso muss ich als Pflegekraft die Zeche bezahlen für eine Schieflage in der Ärzteschaft: wenige verdienen (zu)viel und arbeiten normal, viele verdienen wenig und arbeiten zuviel.

          Elisabeth

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            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

            ich lese gerade:

            © DIE ZEIT 01.06.2006 Nr.23

            Operation Streik
            Die Ärzte kämpfen nicht nur für mehr Geld und Freizeit, sondern auch gegen die Herrlichkeit ihrer Chefs
            Von Harro Albrecht
            -> http://www.zeit.de/2006/23/01_Leiter_1

            grüsse, madi
            Zuletzt geändert von zwai; 13.06.2006, 06:47. Grund: Volltext durch Link ersetzt
            Die Absicht bestimmt die Sicht.

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              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

              Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen "unbekannte Mitarbeiter" der Universitätsklinik Göttingen:
              Bei einer Diabetes-Patientin hatten die Ärzte Unregelmäßigkeiten im EKG festgestellt und einen weitere stationäre Behandlung nahegelegt, die die Patientin jedoch zunächst ablehnte. Die für den 2. Juni geplante Aufnahme sollte dann aufgrund des Streiks um eine Woche verschoben werden. Am 4. Juni erlitt die Patientin einen Myokardinfarkt und verstarb.

              Der Sprecher des Klinikums kann einen Zusammenhang zwischen dem Streik und dem Tod der Frau nicht erkennen und nennt die Ermittlungen "eine Routineaktion". Es handele sich um "eine schicksalhafte Situation, die auch zu jedem anderen Zeitpunkt hätte eintreten können". (hhe)

              >>> zur Meldung bei hna.de >>>

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                AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                1994
                880 150 Personal gesamt
                97 105 hauptamtliche Ärzte und Ärztinnen
                342 324 Pflegekräfte

                2004
                805 988 Personal gesamt (- 74162)
                117 681 hauptamtliche Ärzte und Ärztinnen (+ 20576)
                309 510 Pflegekräfte ( - 32814)




                Zitate aus dem Artikel in der Zeit: Operation Streik
                ...staatlichen britischen Krankenhäuser....Viele lästige Büroarbeiten werden von Stationsmanagern übernommen, Hilfskräfte zapfen Blut ab, Schwestern verordnen auch mal selbst eine Tablette.
                ...
                In Großbritannien stehen dem Klinikarzt 4,1 Pflegekräfte zur Seite, in Deutschland sind es nur 2,9. Klar, dass der Doktor die Schreibarbeiten selber übernehmen muss.
                Womit wohl klar gestellt sein dürfte, wofür wir Pflegekräfte in Deutschland (miß)braucht werden sollen. Auch bei uns gab es eine Ära der Hilfskräfte- siehe oben. Jetzt gibt es für alle anfallenden Hilfsarbeiten (hochbezahlte) Krankenschwestern. Und weil der Euro ja nur einmal verteilt werden kann, werden diese gerade wieder reduziert. Wozu braucht der Pat. Pflege? Hauptsache er hat nen Doktor und der die Pillen bzw. das Skalpell.

                Elisabeth

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                  AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                  Nachdem der Marburger Bund (MB) sich in der Prä-WM-Woche knallhart gegeben und den Druck auf die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) erneut erhöht hat, konnten sich beide Parteien am vergangenen Freitag auf einen arztspezifischen Tarifvertrag einigen.

                  hat die Eckpunkte der Tarifeinigung zusammengefasst. (hhe)

                  >>> weiter >>>

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                    AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                    Hallo, @all,
                    nun wäre auch ver.di gut beraten, 20% mehr Lohn bzw. Gehalt für alle im Krankenhaus beschäftigten zu fordern, denn ich bin nicht bereit, für die Erfüllung der Ärzte - Träume noch mehr Pflegepersonal zu verlieren. Wir sind hier schon am unteren Limit (Elisabeth hat die Vergleichszahlen gut zusammen getragen - großes Lob)
                    Oder - ist in der BRD gute Pflege überflüssig?
                    Oder - pflegen hier etwa die Ärzte?

                    Viele liebe Grüße
                    fridolin
                    immer gelegentlich manchmal
                    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                      AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                      Moin,
                      den Tarifvertrag den der Marburger Bund mit der TdL abgeschlossen ist, ist fast identisch wie der zwischen Verdi und TdL, außer das dieÄrzten nun auch wieder eine Sonderzuwendung (Weihnachtsgeld) bekommen.
                      Gruß

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                        AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                        Oder - ist in der BRD gute Pflege überflüssig?

                        Die braucht nur ausreichend sein........ das ist ja u.a.das Dilemma.
                        Weiß nicht mehr genau, wer das so definiert hat (Gesetzgeber?), aber der Satz ist hängen geblieben.

                        O.

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                          AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                          mehr arbeiten und weniger verdienen. ich denke mir, das es nirgendwo anders aussieht. die arbeitsbelastung wird immer größer ohne das wir uns dagegeb wären können. ruck zuck wäre ich meinen job los. eine wirklich traurige entwicklung in unserem gesundheitssystem. die einzige möglichkeit besteht darin, sich polititisch zu engagieren. aber welche pflegekraft macht das schon.

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                            AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                            Zitat von dieter.goltz
                            mehr arbeiten und weniger verdienen. ich denke mir, das es nirgendwo anders aussieht. die arbeitsbelastung wird immer größer ohne das wir uns dagegeb wären können. ruck zuck wäre ich meinen job los. eine wirklich traurige entwicklung in unserem gesundheitssystem. die einzige möglichkeit besteht darin, sich polititisch zu engagieren. aber welche pflegekraft macht das schon.
                            Hallo, dieter.goltz,
                            Hallo @all,
                            wie wäre denn die Beschränkung der politischen Arbeit auf den kleinsten gemeinsamen nenner?
                            Ich meine hier Betriebsratsarbeit.
                            Das eben ist Politik im Kleinen, deren Erfolg zumeist sichbar ist und die unmittelbar bei den KollegInnen um uns herum anfängt.
                            Auch das hat irgentwann eine Wirkung nach "Oben" - also den Weg "retrograd" gehen und über Betriebsratsarbeit an die Geschäftsführung, Gewerkschaften und Politiker gehen, um zumindest auf lokaler Ebene bzw. im Krankenhaus vor Ort unmittelbar Verbesserungen zu erreichen.
                            Betriebsratsarbeit ist Arbeitszeit - es bleibt in der Regel noch genug Zeit für Anderes.....
                            Wer sich heute nicht einbringt und angagiert, ist morgen möglicher Weise seinen Arbeitsplatz los... :wow:
                            Viele liebe Grüße
                            fridolin
                            immer gelegentlich manchmal
                            Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                              AW: Mehr Arbeit - weniger Geld

                              Hallo, @all,
                              hier nun eine Gewissensfrage zum Thema Ärztestreik:

                              Wer sägt sich denn schon gerne den Ast ab, auf dem er sitzt?

                              Antwort:
                              Die Ärzte.

                              Grund:
                              Es wird auch durch Mehrverdienst einer Berufsgruppe nicht mehr Geld in das Gesundheitswesen gepumpt - also wird es deutlich weniger Ärzte geben.

                              Wer macht die Arbeit?

                              Na, ist doch klar:
                              Die Pflege. Für das gleiche Geld wie bisher (und eventuell auch weniger) mehr Arbeit, für die bisher angelblich als Qualifikation nur studierte Mediziner zu gebrauchen waren....

                              Nun mögt Ihr denken, ich sei ein Ketzer - bin ich auch!
                              Aber: Es wird doch so kommen.

                              Danke für Eure Aufmerksamkeit.
                              Der gespannt auf Eure Kommentare wartende
                              fridolin
                              immer gelegentlich manchmal
                              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                                AW: Überlastete Anästhesiepflege?

                                Der DBfK meldet auf seiner Homepage:

                                Pressemitteilung
                                Deutsche Pflege kritisiert Ärztestreik als ungerechtfertigt und unsolidarisch
                                Der führende deutsche Berufsverband für Pflege, der DBfK, hat heute in Berlin den Streikaufruf des Marburger Bundes an die Ärzteschaft an kommunalen Kliniken scharf verurteilt und als ungerechtfertigt und unsolidarisch kritisiert. „Die Forderungen des Marburger Bundes, den Tarifabschluss der Unikliniken auf kommunale Krankenhäuser zu übertragen, sind in keiner Weise gerechtfertigt, weil die Ausgangsbedingungen völlig anders sind“, so DBfK-Bundesgeschäftsführer Franz Wagner, „es gibt hier im Gegensatz zu den Unikliniken einen Tarifvertrag. Nach diesem Tarifvertrag erhalten Berufsanfänger nach einem Medizinstudium ein Gehalt, das deutlich über dem anderer akademischer Berufe liegt.“ Der Ärztestreik setze sich nicht für das Wohl der Patienten und aller im Krankenhausbetrieb tätigen Menschen ein, sondern ausschließlich für die unmittelbaren Interessen der Ärzte selbst.

                                Erschreckend an der Argumentation der Ärzteschaft sei, so Wagner weiter, dass diese die eigentlichen Ursachender Probleme nicht sehen wollten, da sie teilweise selbst von der Ärzteschaft zu verantworten seien: So hätten die unverantwortlichen Arbeitszeiten schon lange geändert werden können, wenn sich die Ärzteschaft u.a. mit sinnvollen Schichtarbeitsmodellen auseinandergesetzt hätte.

                                Angesichts der Finanzsituation der öffentlichen Haushalte, insbesondere der Kommunen, bedeutet jede Mehrausgabe eine Streichung an anderer Stelle, so dass bei einem Erfolg des neuerlichen Ärztestreiks wichtige Stellen in anderen Krankenhausbereichen wegfallen dürften – zum Nachteil der Patienten. Eine ärztliche Unterversorgung droht nach Auffassung des DBfK gleichwohl nicht, da Deutschland eine der höchsten Arztdichten der Welt hat: Seit 1993 ist die Zahl von Ärzten in Deutschland deutlich angestiegen (1993: 293/100.000 Einwohner; 2004: 338). In den Krankenhäusern wurden in den letzten Jahren etwa vier Prozent Arztstellen geschaffen, dafür aber rund vier Prozent bei der Pflege gestrichen – andere Länder haben weniger Ärzte, aber bessere Gesundheitsergebnisse.

                                Unser Gesundheitssystem braucht sicherlich Reformen. Diese „Reformen“ müssen aber eine verbesserte Patientenversorgung zum Ziel haben und dürfen sich nicht auf die Sicherung von Einkommen und Machtmonopol der Ärzte beschränken. Die Streikforderungen leisten hierzu keinen Beitrag.

                                Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
                                Geisbergstrasse 39, 10777 Berlin

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