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Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

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    #16
    AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

    Zitat von WomBat
    Monty, kannst Du mal pro KH rechnern, suche Dir eine Zahl aus (100 bis 1000 Pflegende), damit das etwas übersichtlicher wird?
    Lieber nicht.

    Monty
    Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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      #17
      AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

      Zitat von fridolin
      Fazit: wir müssen um eine große Veränderung auf der politischen Bühne sorgen, damit sich wirklich etwas ändert und es auch im Gesundheitswesen für alle besser wird...
      Dazu bräuchten wir einen DPR, der, wenn was sagt, auch jemand zuhört und nicht nur mitleidigt lächelt.
      Hierzu eine Option:
      Jeder zahlt an den DPR und der schiebt den richtigen Leuten das Geld in den Hintern (daß das funktioniert, wissen wir ja)! Nur, das Geld auf beiden Seiten korrumpiert und somit die momentan gut gemeinten und sozialen Ansichtweisen einer solchen Berufsvertretung schnell ins Gegenteil verkehren kann. Wie schnell aus einer sozial gedachten Revolution ein korruptes Geflecht entstehen kann, das liegt in unserer eigenen Fehlbarkeit.
      Guten Lobbyismus gibts nicht.

      Gruß,
      Monty
      Zuletzt geändert von Monty; 27.09.2010, 03:23. Grund: Interpunktion
      Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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        #18
        AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

        Bevor der DPR sich überhaupt zu Worte melden kann, müsste er ja erst mal selbst in der Realität ankommen. Wer seit Jahren meint: jede Tätigkeit ist allein schon deswegen qualitativ hochwertig, weil sie von einer examinierten Pflegekraft durchgeführt wird.- ist irgendwo im Gestern hängen geblieben.
        Berufsverbände scheinen nach dem Motto zu arbeiten: es war so, es ist so, es wird immer so sein...

        Ungelernte (Zivis, FSJler, Praktikanten, Azubis) bzw. gering Ausgebildete (Azubis) übernehmen bereits heute einen nicht geringen Anteil der Tätigkeiten im Grundpflegebereich inklusive einfacher Beobachtungs- und Meßaufgaben. Jeder, der sich gesundheitsökonomisch mit dem KH beschäftigen muss, weiß um dieses Prozedere.

        Wenn ich da als Berufsverband aber komme und erzähle, dass die Qualität ja schlechter sein muss wenn die Fachkraft net aktiv selbst zum Zuge kommt, mache ich mich unglaubwürdig.

        Es gibt sie also längst- die Delegation im Pflegebereich. Man muss sie nur sinnvoll ausweiten... auch auf die Gefahr hin, dass so mancher Arbeitsplatz eben nicht mehr das Gehalt für eine hohe Quali hergibt.

        Kollegen aus der Intensiv, die in den peripheren Bereich wechseln, erleben bereits heute eine Gehaltseinbuße. Und ich kann net verstehen, warum Arbeitsplätze in der Peripherie bei denen man sich fast nur mit Grundpflege und einfachen Beobachtungsaufgaben beschäftigt, die keinerlei Zusatzqualis erfordern- net auch entsprechend angepasst werden können.

        Wenn ich mir die stationäre Arbeit anschaue, dann ist heute net selten eine Fachkraft mit 1-2 Hilfskräften für ca. 10-15 Pat. zuständig. In der Teamstruktur ist aber die Mindestbesetzung so ausgelegt, dass diese Konstellation zwingend sein muss. Wenn alle da sind, dann sieht das Verhältnis so aus: 2 Fachkräfte und 1 Hilfskraft. Eigenartigerwiese gibt es zwischen beiden Konstellationen keine Quali-Unterschiede. Lediglich ist Kollegin im ersten Beispiel mehr gestreßt, weil völlig unzureichend geklärt ist, was delegiert werden darf und wer wann die Durchführungsverantwortung trägt.

        Diese Situation muss ich auch net verstehen: verdi und die Berufsverbände werden schon dafür sorgen, dass über kurz oder lang andere uns sagen werden, wo es langgeht... und wenn wir Pech haben mit Lohneinbußen für alle, erreicht über das Einfrieren der Löhne, wie schon heute bei einer Vielzahl von Kliniken üblich, die aus dem Tarifverbund ausgestiegen sind.

        Wie man den DPR ins Hier und Jetzt bekommt... keine Ahnung. Lobbyarbeit sieht anders aus- siehe die Mediziner. Die haben sich von (ungeliebten) Tätigkeiten getrennt und klare und eindeutige Vorstellungen, was wann und an wen delegiert werden kann.
        Größere Gehaltsunterschiede (der Wechsel von 9a auf 7a beträgt z.B. ca. 200 € Netto) je nach erforderlicher Fachkompetenz würde Gelder freisetzen für mehr Personal und vielleicht auch für eine Gehaltserhöhung der fachspezialiserten Pflegekräfte. Solange aber eine Pflegehelferin nur 50-100 Euro weniger als eine exam. Pflegekraft verdient... .

        Elisabeth

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          #19
          AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

          @Elisabeth: Harte, aber (imho) wahre Worte.

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            #20
            AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

            Magnetkrankenhäuser - Eine Strategie zur Umgehung des drohenden Pflegekräftenotstands?
            Bachelorarbeit von Julia Gattig, Hochschule Neubrandenburg, Studiengang Pflegewissenschaft/Pflegemanagement



            Interessant auch der Vergleich Gehalt USA Pflege und Deutsche Pflege 2002. Und vieles andere mehr.

            Jo, bei uns ist Schnarchen angesagt, Politiker und Krankenhäuser. Aber vielleicht schnarchen die ganz bewusst, wir könnten ja ein Euro mehr wollen.
            Wenn das ganze nur nicht Apnoe-isch wird. Gibt es neben der Schlafapnoe auch die Schnarchapnoe eines Systems?

            WomBat
            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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              #21
              AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

              „Kassenärzte Honorare sollen um eine Milliarde Euro steigen“

              Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland sollen im kommenden Jahr deutlich mehr verdienen. Der stellvertretende Vorsitzende des Spitzenverbandes der Krankenkassen warnte vor steigenden Beiträgen.


              für 150.000 Personen. Vergleiche mit 1.2 mill Pflegende.

              Peanuts.

              WomBat
              Zuletzt geändert von WomBat; 06.10.2010, 08:00.
              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                #22
                AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                Die taz schreibt von 500 Millionen und einer Beitragserhöhung in GKV von 14,9 auf 15,5%. Egal, was davon Netto in der Tasche bleiben würde, Tatsache ist, dass die Ärzte es mal wieder geschafft haben, ihre Interessen durchzusetzen und an der Pflege weiter gesäbelt wird. Das Beispiel zeigt eigentlich nur, dass bei entsprechender Interessenvetretung/Lobbyismus es möglich ist, Geld zu generieren bzw. Quellen abzuschöpfen. Kein Geld im Gesundheitswesen ist so als Aussage erstmal falsch.

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                  #23
                  AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                  Vergiss net, dass alle zukünftigen Steigerungen einzig und allein vom AN getragen werden. Beim AG ist mit 7,9% Schluss. Und damit es net so auffällt, bezahlst Zusatzbeiträge.

                  Das das Gesundheitswesen an allen Ecken krankt, ist doch kein Geheimnis. Gibt nun mal nix zum Nulltarif- schon gar keine Vollkasko. Vollkasko will aber der Beitragszahler.
                  Wenn ich auch die Entscheidungen von Rößler net gut heiße- aber er ist der erste, der die Büchse der Pandora aufgemacht hat. Und wie es immer so ist, man muss einen Schuldigen finden für die Kostenexplosion. Wer ist diesmal dran? Die Ärzte.

                  Wenn ich ganz ehrlich bin, dass der Doc der Watschenbub ist, stört mich wenig. Der kann das aushalten dank seiner Lobby. Pflege hätte es da weit aus schwerer. Hier wäre als erstes erst mal gekommen: muss jede Tätigkeit tatsächlich von einem ex. Fachkraft ausgeführt werden?
                  So haben wir mal wieder eine Gnadenfrist bekommen uns endlich mal selbst Gedanken zu machen, wie wir die Geldströme für unseren Bereich verteilen können. Und vielleicht schaffen wir es dann ja auch endlich mal, den Wert von Pflegefachkompetenz (net medizin. Fachkompetenz) transparent zu machen.

                  Das Gerenne nach ärztl. Tätigkeiten erweist sich immer mehr als kontraproduktiv. Der Bürger wird immer den Doc sehen, wenn es um eine übernommene ärztl. Handlung geht. Er wird niemals annehmen, dass Pflegekraft da aus eigenem Antrieb agiert. Wenn er es sich nicht sogar verbieten wird, dass da eine Pflegekraft eigenverantwortl. medizin. Diagnostik und Therapie betreibt.

                  Wer den Doc vom Thron stoßen will, braucht mehr als nur die Beherrschung des Handwerks. Und er muss bereit sein sich mit seinen Kompetenzen in den öffentlichen Raum zu begeben.

                  Elisabeth

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                    #24
                    AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                    Ich will den Hausärzten gar nicht absprechen, dass ihre Forderungen nicht legitim sind. Wir müssen halt nur zusehen, ebenfalls ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Denn schließlich sind wir, wie schon an anderer Stelle hier gesagt, die größte Gruppe im Gesundheitswesen. Und da heißt es Lobbyarbeit zu betreiben. Da muss (leider) noch nichtmal fachliche Qualifikation hinterstehen.

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                      #25
                      AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                      Na ja. Wenn ich alleine überlege, welcher Andrang gerade wieder bei meinem Hausarzt anläßlich des Quartalswechsels war. Die Beschäftigungstherapie des Ausfüllens von Überweisungsscheinen gehört abgeschafft. Wobei... dann bekommt der Hausarzt ja noch weniger. Wieviel Ärzte braucht es überhaupt?

                      Elisabeth

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                        #26
                        AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                        Ich muss weinen. Gleich nagt der Arzt am Hungertuch. Er hat ja sooo wenig...
                        Findet er doch immer einen Weg, seinen Lohn eben doch noch zu steigern...
                        Und: wie Elisabeth richtig beschreibt: die Praxen laufen über vor Patienten.
                        Und es gibt zu wenig Ärzte?
                        Wer erzählt denn so einen Scheiß... Der kann doch nur kruzitürkendumm oder Politiker sein!

                        So, nun genug Zynismus.
                        Aus meiner Sicht wird das Geld wieder einmal falsch verteilt. Und in den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der Ärzte um 19.000 gestiegen, die Anzahl der Pflegepersonen aber um 50.000 gesunken. Dies MUSS man sich fein auf der Zunge zergehen lassen.

                        Viele liebe Grüße
                        fridolin
                        immer gelegentlich manchmal
                        Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                          #27
                          AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                          Zitat von fridolin

                          So, nun genug Zynismus.
                          Aus meiner Sicht wird das Geld wieder einmal falsch verteilt.

                          Viele liebe Grüße
                          fridolin
                          Na ja, aber eigentlich muss man doch sagen:

                          Die Ärtze haben jemanden der für sie verteilt und haben einen guten Verteiler.
                          Angenommen ein Unbekannter möchte den Pflegenden 1 Millarde Euro stiften - an wen wendet er sich und wer verteilt das, nach welchem Schlüssel ?

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                            #28
                            AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                            Die Ärtze haben jemanden der für sie verteilt und haben einen guten Verteiler.
                            Pflegende aller deutsche Länder vereinigt Euch
                            denn wenn Euer starker Arm es will
                            stehen alle Krankenhäuser still.

                            Warum nur wird auch dieser Aufruf ungehört verhallen?

                            (Nein, wir brauchen keinen Pflegekammer!)

                            Was wir brachen sind mündige Pflegende, die IHR Schicksal selbst in die Hand nehmen und für ihre Rechte kämpfen...

                            Viele liebe Grüße
                            fridolin
                            der manchmal an der eigenen Berufsgruppe (ver-) zweifeln muss...
                            immer gelegentlich manchmal
                            Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                              #29
                              AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                              *ggg* Eine Horde Einzelkämpfer lernt KungFu oder wie das heißt und kämpft für ihr Recht.

                              Welche Institution grantiert die Erhaltung dieser Rechte. Was ist so böse an einer Institution, wie z.B. einer Pflegekammer. (Btw.- wie heißen die eigentlich außerhalb von D?)?

                              Pflege will selbständig sein. Dem ist nix zu entgegnen. Aber Anarchie bringt dich net weiter. Musst dich schon organisieren.

                              Elisabeth

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                                #30
                                AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                                War es nun Sarkasmus oder Ironie die ich herauslese?

                                Wie auch immer – in diesem Fall meinte ich auch keine Pflegekammer.

                                In diesem Fall dürft m.E. ja auch der Marburger Bund eher Zuständig gewesen sein, als die deutsche Ärztekammer. Auch wenn ich weit davon entfernt bin ein Wissender zu sein, so vermute ich dass unter uns Pflegenden die einzelnen Adressaten eines Auftrages nicht immer kalr sind.

                                Eine Gewerkschaft macht keine bzw. wenig Berufspolitik
                                Eine berufspolitische Vereinigung macht keinen Tarifvertrag
                                Ein Tarifvertrag gilt nur für Gewerkschaftsangehörige

                                Zitat von fridolin
                                Was wir brachen sind mündige Pflegende, die IHR Schicksal selbst in die Hand nehmen und für ihre Rechte kämpfen...
                                Stimmt auch nur bedingt. Würde das „alle“ so sehen hätten wir ein paar wenige berufspolitische Pflegeexperten, die die Fähigkeiten haben etwas zu bewegen und zu ändern im Land – es aber nicht können oder machen, da sie selber nicht betroffen wären; Sie hätten ihre außertariflichen Vereinbarungen und würden wahrscheinlich lächelt in die Menge schauen.


                                Solltest Du mit IHR Schicksal doch das „Große“ und „Ganze“ der Pflege gemeint haben? Auch dann benötigt es eine übergeordnete Organisationsstruktur (welche auch immer) die Sprecher und Ansprechpartner ist. Wenn alle auf einmal reden – wird es undeutlich.

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