Der Kunde soll das Produkt Pflege kaufen. Soweit- so gut.
Man kann ein Produkt net verkaufen, wenn nur die Fehler Aufmerksamkeit finden. Auch klar.
Nur- was will denn der Kunde eigentlich? Hat sich da schon mal jemand mit beschäftigt?
Der Markt boomt im Bereich Altenpflege. Der Kunde wünscht hier einen sehr hohen Sevicegrad zu einem geringen Preis. Es wird erwartet, dass man mit Hilfe der Pflege weitestgehend unabhängig bleibt. Das wird problematisch, wenn die Fachkraft nach einem strengen Zeitplan arbeiten muss.
Ergo: Der Bürger weicht aus. Wenn er genug Geld hat, dann organisiert er eine polnische Kollegin, die stets vor Ort ist- ähnlich einem Buttler. Diese Fachkräfte übernehmen auch Aufgaben im Bereich Grundpflege.
Weniger vermögende Bedürftige sind auf die Angehörigen und- falls möglich- die Nachbarschaftshilfe angewiesen. Hier wird zu Hause gepflegt mit allen Konsequenzen. Und Konsequenz bedeutet für die Angehörigen auch, dass sie für ihre eigene Versorgung im Alter nix zurück legen können.
Was will der Kunde? Will er eine teure Fachkraft? Wenn ja- was soll sie leisten?
Eine Bedarfsanalyse tut not. Und diese sollte net erfolgen nach der Devise: wir machen alles zu einem Pflegeproblem- und wo es wirklich gar keins gibt, da erfinden wir halt eins. Nicht unter dem Aspekt: Hauptsache ich kann möglichst viele Arbeitsplätze für hochqualifizierte GuKs rausschlagen.
Pflege muss bezahlbar bleiben.
Elisabeth
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