In Bayern ging es nur um ein Stimmungsbild und nicht um eine Entscheidung.
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Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Zitat von ElisabethDie Diskussionen haben ein Ziel- der Kritiken sollen unterbleiben. Das kann es nicht sein. Mir fehlt die Ehrlichkeit á la Sören.
Sören hat recht- es geht in der Pflege nix ohne Zwang wenn es um die Berufspolitik geht. Das mag im ersten Moment als guter Weg erscheinen, wenn es um Veränderungen geht. Aber jeder Changemanager kennt die Gefahren, die daraus erwachsen können. Druck erzeugt Gegendruck.
Die Diskussionen gehören in die Öffentlichkeit. So öffentlich, dass alle Berufsmitgleider- egal in welchem Bundesland- teilnehmen können. Und die Diskussion gehört thematisch von der Metaebene in die Praxisnähe: was bedeutet es ganz konkret für die PK. Dabei geht es net nur um den Beztrag. Es geht um Inhalte. Mit ein bisschen mehr transparenter Demokratie dürfte man mehr erreichen.
Mir fehlt hier einfach die Gelassenheit im Umgang mit Kritikern. Kaum gibt es eine Veröffentlichung, die sich gegen die Kammer ausspricht geht man dagegen mit einer Vehemenz vor, die seinesgleichen sucht. Genau dieses Vorgehen zeigt aber, dass man sich selber scheinbar seiner Sache nicht ganz so sicher ist udn befürchtet, dass die Masse doch noch gegen die Verkammerung vorgehen wird. Warum? *ketzerisch* Man gibt doch selber an, dass mehr als 50% ALLER Pflegekräfet dafür gestimmt haben.
Bezüglich der Punkte- wie kann eine Kammer etwas aberkennen, was vom Staat erteilt wurde? Wie machen das die Ärzte bzw. Psychotherapeuten? Ich kann da in den entsprechenden Gesetzen nix finden, dass es ausreicht nicht genug Weiterbildungspunkte zu haben.
Elisabeth
In R.-P. ist ja, wie schon oben geschrieben, eine verdi-Vertreterin bei den Sitzungen eingeladen und wird angehört.
In Berlin-Brandenburg ist das anscheinend auch der Fall:
1997 habe ich bei einer Unterschriftensammlung Pro-Pflegekammer im Bundesland B-W unterschrieben (vorher war ich eher negativ eingestellt, was eine Pflegekammer betrifft). Es gab auch Veranstaltungen dazu (Mannheim und Stuttgart sind mir noch in Erinnerung, evtl auch andere Städte). Ich denke, wer gewillt ist, kann sich Wissen über Pflegekammer aneignen. Ausserdem gab es in R-P eine Abstimmung über die Pflegekammer. Was ist daran nicht demokratisch oder was erwartest Du noch mehr? Wer dann nicht teilnimmt und meckert, dem kann nicht geholfen werden. Der oder die muss das Ergebnis akzeptieren. Ich kann ja auch nicht protestieren, wenn im September die FDP wieder in den Bundestag zieht und jammern, wenn alle zur Wahl gegangen wären, wäre die FDP "draussen".
Wünsche allen sonnige Tage,
Pierre
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Abgesehen davon glaube ich persönlich, dass schweigen Zustimmung bedeutet und nicht Ablehnung.
Habe auch Google befragt
stillschweigende Zustimmung = 33100 Treffer
stillschweigende Ablehnung = 15000 Treffer
(nicht repräsentative Google Befragung)
Aber, schweigen als Zustimmung steht ja auch im BGB, Ablehnung dagegen nicht. (in verschiedenen Paragrafen)habukareta.
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herausgenommen heißt nicht vergessen
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Zitat von ElisabethDie Diskussionen haben ein Ziel- der Kritiken sollen unterbleiben. Das kann es nicht sein. Mir fehlt die Ehrlichkeit á la Sören.
Das ist Deine Verschwörungstheorie!!
Sören hat recht- es geht in der Pflege nix ohne Zwang wenn es um die Berufspolitik geht. Das mag im ersten Moment als guter Weg erscheinen, wenn es um Veränderungen geht. Aber jeder Changemanager kennt die Gefahren, die daraus erwachsen können. Druck erzeugt Gegendruck.
Es schmeckt mir auch nicht, aber ich sehe keinen anderen Weg. Denn ohne eine Pflichtregistrierung wird es keine Profession, weil es nicht den Status einer Profession erfüllt. Alle Berufsangehörigen (also in unserm Falle mit dreijähriger Ausbildung) müssen registriert sein, um einen Punkt der Profession zu erfüllen. Ein Ehrenkodex, eine Selbstverwaltung, die höchste berufsständige Orga und eine lange, wissenschaftlich fundierte, akademische Ausbildung, eine Fachsprache, Handlungskompetenz und gemeinnützig. Ohne das wird unser Berufsstand niemals eine Profession werden können. Aber das Alles weißt Du ja und somit wollte ich Dich nicht davon überzeugen, sondern Dir nur meine Einstellung dazu ein Stück weit näher bringen.
Die Diskussionen gehören in die Öffentlichkeit. So öffentlich, dass alle Berufsmitgleider- egal in welchem Bundesland- teilnehmen können. Und die Diskussion gehört thematisch von der Metaebene in die Praxisnähe: was bedeutet es ganz konkret für die PK. Dabei geht es net nur um den Beztrag. Es geht um Inhalte. Mit ein bisschen mehr transparenter Demokratie dürfte man mehr erreichen.
Du bist ja goldig... Eine Metaebene gibt es zwar z.B. in der Wissenschaftstheorie u.s.w., aber dies ist kein Gegenstandsbereich z.B. in der Pflegeforschung. Dat gibt es dort einfach nicht. Was Du ggfs. meinst, nur damit keine Mißverständnisse entstehen ist vielleicht die Metakommunikation und sprichst bestimmt dabei Schulz von Thun an mit den vier Seiten einer Nachricht oder liege ich da falsch ?
Mir fehlt hier einfach die Gelassenheit im Umgang mit Kritikern. Kaum gibt es eine Veröffentlichung, die sich gegen die Kammer ausspricht geht man dagegen mit einer Vehemenz vor, die seinesgleichen sucht. Genau dieses Vorgehen zeigt aber, dass man sich selber scheinbar seiner Sache nicht ganz so sicher ist udn befürchtet, dass die Masse doch noch gegen die Verkammerung vorgehen wird. Warum? *ketzerisch* Man gibt doch selber an, dass mehr als 50% ALLER Pflegekräfet dafür gestimmt haben.
Wieder eine Vermutung Deinerseits.
Bezüglich der Punkte- wie kann eine Kammer etwas aberkennen, was vom Staat erteilt wurde? Wie machen das die Ärzte bzw. Psychotherapeuten? Ich kann da in den entsprechenden Gesetzen nix finden, dass es ausreicht nicht genug Weiterbildungspunkte zu haben.
Weil die Kammer dann diese Staatsaufgabe übertragen bekommen hat: Körperschaft des öffentlichen Rechtes- Hochheitsrecht u.s.w.
Punkte:
Das wirst Du wohl kaum in den Gesetzen finden. Eher in einer Verordnung, die durchaus angelehnt ist.
Elisabeth
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Das ist mir alles zu viel Gerede. Ich glaube, die Handwerker sind da pragmatischer. Allen, die vernünftig ihre Arbeit machen profitieren von der Organisation Kammer. Allerdings nicht unmittelbar finanziell. Diejenigen, die 40 Jahre von dem zehren wollen, was sie einmal gelernt haben, die werden es schwerer haben. Somit ist der Fortschritt für den Berufsstand schon fast garantiert. VERDI denkt nur an den Selbsterhalt, allerdings nicht nachhaltig. Also Kammer her, dann spricht bald keiner mehr davon. Wir sind in den sozialen Berufen offenbar im Kopf etwas verdreht, so dass uns diese Prozesse der Professionalisierung so schwer fallen. Nachhaltig wird unser Ansehen steigen. Das widerum ergibt bessere Voraussetzungen bei Tarifverhandlungen.
Sörenwat mut dat mut
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Zitat von Sören LöscheDas ist mir alles zu viel Gerede. Ich glaube, die Handwerker sind da pragmatischer. Allen, die vernünftig ihre Arbeit machen profitieren von der Organisation Kammer. Allerdings nicht unmittelbar finanziell. Diejenigen, die 40 Jahre von dem zehren wollen, was sie einmal gelernt haben, die werden es schwerer haben. Somit ist der Fortschritt für den Berufsstand schon fast garantiert. VERDI denkt nur an den Selbsterhalt, allerdings nicht nachhaltig. Also Kammer her, dann spricht bald keiner mehr davon. Wir sind in den sozialen Berufen offenbar im Kopf etwas verdreht, so dass uns diese Prozesse der Professionalisierung so schwer fallen. Nachhaltig wird unser Ansehen steigen. Das widerum ergibt bessere Voraussetzungen bei Tarifverhandlungen.
Sören
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Eine Profession kann man nicht per Zwang errichten. Man muss sie entwickeln. Und das ist in den letzten Jahren offensichtlich immer weniger geglückt. Vielleicht liegt es auch daran, dass man sicn bis heute nicht einigen kann, was ist denn nun in D ganz genau Pflege. Wo fängt sie an, wo hört sie auf. Man hat sich immer auf die amerikansichen Modelle berufen und dabei negiert, dass die Entwicklung der Pflege in D einen ganz anderen Weg genommen hat und nimmt als im angloamerikanischen Raum.
Elisabeth
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Zitat von ElisabethEine Profession kann man nicht per Zwang errichten. Man muss sie entwickeln. Und das ist in den letzten Jahren offensichtlich immer weniger geglückt. Vielleicht liegt es auch daran, dass man sicn bis heute nicht einigen kann, was ist denn nun in D ganz genau Pflege. Wo fängt sie an, wo hört sie auf. Man hat sich immer auf die amerikansichen Modelle berufen und dabei negiert, dass die Entwicklung der Pflege in D einen ganz anderen Weg genommen hat und nimmt als im angloamerikanischen Raum.
Elisabeth
Das Pflegemodell: Trajectory (= Flugbahn) Work Modell - auch bekannt als Corbin- Strauss- Modell ist aus der Grounded Theory entstanden. Dieses Modell ist mitunter das genialste Modell, was mir persönlich bisher über den Weg gelaufen ist, da es sehr gut bei Chronisch Kranken anzuwenden ist und zudem am Allerbesten passt.
Damit kann man die Pflegearbeitstypen und auch die Beziehungsgestaltung mit einbinden.
Das Modell lässt sich sehr gut auch mit der Patientenedukation, Family Health, Nursing, Care- Case Management und vieles mehr in Verbindung bringen, wie z.B. der Prävention und Gesundheitsförderung, dem salutogenetischen Modell, der Ressourcenorientierung. Bei diesem Modell befasst man sich vorallem mit der Chronizität und dem Krankheitserleben und weniger mit der Diagnose und seinen symptomatischen Ausprägungen.
u.s.w.
Nur um ein Beispiel zu nennen. Ich finde Modelle und Theorien wichtig, um den Gesamtzusammenhang besser zu verstehen. Mehrdimensionales Denken muss man allerdings erst lernen, um die Sinnhaftigkeit zu verstehen bzw.erst wenn man sich wissenschaftlich vertieft damit auseinandersetzt, erst dann wurde mir z.B. klar- wofür ich diese Modelle und Theorien eigendlich benötige.
Die Entwicklung geht eher dahin, dass man sich nicht mehr auf ein Modell bezieht, sondern verschiedene Modelle benutzt und miteinander vernetzt.
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Es hat einen historischen Hintergrund... und das wird in D permanent ignoriert. Wie erkläre ich das am besten? Nehmen wir mal an, die amerikanischen Modelle sind rund. In D gibt es traditionell gewachsen nur Pyramiden. Jetzt kannst du versuchen, die Bälle in die Pyramiden zu quetschen. Dabei wird sich die Grundaussage aber verändern.
Schönes Beispiel ist hier "sich als Mann oder Frau fühlen" von Rooper. Das es da um das Rollenverstöndnis geht und net um die sexuelle Ausrichtung ist bis heute nich nicht mal alle bekannt. In der Regel wurde dieser wichtige Aspekt schnell übergangen und als nebensächlich angesehen.
Du jannst versuchen, die Pyramiden in die Bälle zu versenken. Aber auch hier passt es nicht. Die Pflege in D orientiert sich traditionell an den Maßnahmen im somatischen Bereich. Sie ist sehr organisationsorientiert. Individualität ist hier ein Störfaktor.
Was fehlt ist die IST-Analyse. Wo steht die deutsche Pflege? Wo gibt es Schnittpunkte? Wo gibt es Unterschiede? Wenn du etwas neu einführst, dann betonst erst mal die Schnittpunkte und gehst dann Stück für Stück weiter in dem du schaust, was kann man verändern- beim Menschen UND beim Modell.
Wir wiederholen den Fehler von Agnes Karl. Wir selber sind begeistert von der Idee. Sie erlaubt uns Pflege als eigene Profession zu sehen. Wir reden mit anderen Berufsgruppen auf einer Ebene. Pflegediagnostik und -therapie ist uns ein Bedürfnis.
Wohlgemerkt: UNS. Wir sind aber nicht die Masse. Die Masse scheut diese Verantwortung für sich selbst. Sie sind es gewohnt, dass andere für sie denken. Und sie erwarten, dass diese etwas für sie tun so wie Fliedner es vor langer Zeit auch getan hat.
Traditionen kann man net auslöschen- auch net mit einer Zwangsmitgliedschaft in einer Pflegekammer.
Berufsvertetung- Ja. Aber bitte nicht noch ein neuer Versuch- und diesmal mit Gewalt- die amerkaníschen Modelle und Konzepte überzustülpen.
Elisabeth
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AW: Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen
Das mit ehrlichen karten gespielt wird und man net was verspricht, was man hinterher nicht halten kann, weil die Bedingungen gar net dafür da sind. Pflege ist so oft enttäuscht worden in den letzten Jahren- das sollte sich mit dem Kammergedanken net fortsetzen.
Elisabeth
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