Interessantes Interview mit Hagen Lesch, Leiter für Tarifpolitik und Arbeitskampfforschung im arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft, in der gestrigen taz. Geht eigenlich um Lokführer, aber insbesondere die Antwort auf die vorletzte Frage lässt aufmerken:
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Interessantes Interview mit Hagen Lesch, Leiter für Tarifpolitik und Arbeitskampfforschung im arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft, in der gestrigen taz. Geht eigenlich um Lokführer, aber insbesondere die Antwort auf die vorletzte Frage lässt aufmerken:
zwai - wir können auch anders!
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E M A N Z I P A T I O N
So ganz spontan: Voraussetzung ist, "Freiheit" zu verstehen, auch im Sinne von "Freiheit von" und "Freiheit zu".
Manche Unfreie fühlen sich in Ketten frei...manche Freie fühlen sich angekettet....
WomBat, wollte nicht UNBEDINGT philosophisch werden, aber irgendwie finde ich, MUSS Emanzipation verstanden werden. Die Befreiung vom subjektivem Empfinden für das richtige Maß - haben wir den nötigen Zorn anzutreten?Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!
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Gerade in den Nachrichten:
Frank U.'Monty' Montgomery, exVorsitzender Marburger Bund,
ruft die Ärzteschaft zur Unterstützung des Lokführerstreiks auf.
Gedächtniszitat: 'Die wollen ihre Arbeitsbedingungen selber regeln, wie wir!!!'
Video
Wir sollten das auch tun, bevor der MB die Idee, auch für die Krankenpflege den Tarif zu regeln, aufwärmt.
MadisonDie Absicht bestimmt die Sicht.
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Zitat von madisonGerade in den Nachrichten:
Frank U.'Monty' Montgomery, exVorsitzender Marburger Bund,
ruft die Ärzteschaft zur Unterstützung des Lokführerstreiks auf.
Gedächtniszitat: 'Die wollen ihre Arbeitsbedingungen selber regeln, wie wir!!!'
Video
Wir sollten das auch tun, bevor der MB die Idee, auch für die Krankenpflege den Tarif zu regeln, aufwärmt.
Madison
The one, but not the only MONTY !Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!
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Ich möchte gar keine Gewerkschaft, die auf Kosten anderer Berufsgruppen im Gesundheitswesen nur auf die eigenen Interessen schaut. Das ist genau das, was die Ärzte getan haben und aktuell die Lokführer (die mir mit ihren maßlosen Forderungen ziemlich auf die Nerven gehen) tun.
Eine Gesellschaft kann so nicht funktionieren und ein Krankenhaus auch nicht. Niemand kann dort ohne den anderen (mehr oder weniger).
Natürlich sollten wir uns organisieren, um uns mehr Gehör zu verschaffen und auf unsere berechtigten Interessen hinzuweisen , auch um für unsere Berufsgruppe etwas durchzusetzen. Aber wenn dafür eine Ensolidarisierung mit anderen Berufsgruppen nötig ist und dafür "niedere Berufsgruppen" drunter leiden müssen, dann ohne mich.
Tildchen
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leider sind die Zeiten vorbei, wo der eine dem anderen etwas abgibt... einfach so. Das war vielleicht in der Steinzeit so (?). Selbst die hehre Idee des Sozialismus und Kommunismus scheiterte an den Menschen. Die Gesellschaft entscheidet sich nun mal für Haben und nicht für Sein.
Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. 10 Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens."
Karl Marx
Ähnlich handeln ja auch unsere finnischen Kollegen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,513592,00.html . Und am besten finde ich die Aussage einer Gewerkschafterin zum Thema Verantwortung für die abhängigen Patienten:
Private Pflegedienste sollen zwar für viel Geld die Lücken schließen, aber die knapp 13.000 in ihren Berufen sehr routinierten Pflegekräfte können sie nicht ersetzen. Das weiß auch die Arbeitgeberseite: Das Ganze sei unmoralisch, die Patientensicherheit sei durch eine solche Maßnahme in Gefahr, kritisiert sie deshalb. "Unsere Mitglieder arbeiten genau bis zum 19. November. Danach sind sie nicht mehr im Beruf tätig und dementsprechend auch nicht mehr in der Verantwortung", kontert Gewerkschaftlerin Jaana Laitinen-Pesola die Vorwürfe kalt.
http://onwirtschaft.t-online.de/c/13.../13175756.html
NIEMAND!!!
Elisabeth
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Wieso willst du eine Worthülse streichen?
Nur weil wir in einem sozialen Beruf arbeiten, sollten wir nicht glauben dass die Gesellschaft eine gleiche Sichtweise hat. Beispiel gefällig? http://www.vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID...DuRqZnQm4WEjx6 .
Das mag alles sehr ernüchternd erscheinen- ist aber nun mal Realität.
Rezension zu Haben oder Sein von Erich Fromm
...
In der Existenzweise des Habens ist es das oberste Ziel zu haben. Diese Existenzweise resultiert teilweise schon aus dem in jedem Menschen vorhandenen Selbsterhaltungstrieb, dem biologisch bedingten Wunsch zu leben.
...
Ebenfalls wie beim Haben existiert ein angeborenes Verlangen zu sein. Im Gegensatz zum Haben nimmt das Sein jedoch durch die Praxis zu. Der Ethos des Seins ist das Teilen, die Solidarität.
...
Unsere Gesellschaft hat die Illusion durch Technik allmächtig und durch Wissenschaft allwissend zu sein.
...
Die objektiv gültigen Bedürfnisse jedes einzelnen sind nicht mehr wichtig. Dadurch wird das menschliche Wachstum nachhaltig behindert. Als zweiten eklatanten Negativpunkt nennt Erich Fromm die Eigenschaften, die unserer Gesellschaft hauptsächlich zur Funktionstüchtigkeit verhelfen: Egoismus, Selbstsucht und Habgier. Egoismus bedeutet nicht zu teilen, mit Habgier verfährt man nach dem Prinzip, immer mehr haben zu wollen. Neid und Feindseligkeit sind ein fester Bestandteil der Habgier, die Unterwerfung anderer, das Betrügen und Ausbeuten ist ebenso ein Teil von ihr. Diese unsere Gesellschaft tragenden Eigenschaften schließen jedoch Frieden und Harmonie völlig aus. Selbstsucht ist die Regel, Solidarität die Ausnahme.
http://www.haha-online.de/Referate/erichfromm.htm
1990 stand an eine Mauer in unserer Stadt:
Mündiger Bürger du hast gewählt, jetzt halts Maul. Muss für viele ein sehr böser Satz und ein noch böseres Erwachen gewesen sein als sie erkannten die soziale Sicherheit wird nie weider so sein wie sie es einmal war.
Elisabeth
Elisabeth
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Zitat von ElisabethNiemand wird dir freiwillig mehr geben... im Gegenteil. Ich finde den Streik der GdL und deren Konsequenz bewundernswert. Sie haben das Monopol auf eine Leistung und damit lässt sich Druck ausüben auf die Politik aktiv zu werden.
Wer wird dir nachweinen, wenn du dich im Beruf aufgereiben hast und vor dem 67. Lbenesjahr in Rente gehen musst? Wen interessiert es, dass du eventuell mit Rentenabschlägen rechnen musst? Wen interssiert es, dass du für wenig Geld eine hohe Verantwortung übernimmst für die Gesellschaft? ...
NIEMAND!!!
Elisabeth
es ist nicht bewunderswert, wenn eine kleine Gruppe mit einem Monopol auf eine Leistung einen solchen Druck auf die Gesellschaft ausübt, sondern egoistisch und unsolidarisch. Selbst wenn wir, wie von dir oft gefordert, Vorbehaltsaufgaben hätten und ein Monopol darauf, könnten wir nicht mit den gleichen Waffen (Streik) kämpfen wie die Lokführer. Denn dann kämen Menschen zu Schaden und das würde keiner wollen.
Natürlich finde ich es nicht toll, für wenig Geld viel Verantwortung zu übernehmen und auch noch schwer zu ungünstigen Zeiten zu arbeiten. Damit rechtfertigt sich aber noch nicht eine solche Verhaltensweise. Und irgendwann wird es auch die Gesellschaft interessieren, wenn es nicht mehr genug Pflegende gibt....., aber das ist ein anderes Thema.
Tildchen
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Nochmal: die vielgepriesene Solidarität gibt es nicht im Bereich Haben- die ist nur im Bereich Sein zu finden wie Arnold schon feststellte.
Zuviel Nächstenliebe- das wäre wohl das bessere Wort für deine Art von Solidarität- kann in einer Gesellschaft in der es bei der Verteilung von Gütern nicht um den Bedarf von allen sondern um den Profitgewinn von wenigen geht- sehr ungünstig sein.
Du produzierst keinen Profit. Eigentlich bist du eine moralische Instanz. Aber:
Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. 10 Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens."
Karl Marx
Warum sollten Pflegekräfte nicht streiken dürfen? Irland hats gemacht... mit Erfolg. Die Finnen machens derzeit... wahrscheinlich auch mit Erfolg.
Es gibt bei einem Streik stets die Möglichkeit des AG Notsituationen abzupuffern- siehe dazu auch den Ärztestreik. Es ist kein Mensch akut bedroht gewesen. Wenn Pflege sich an diese Prämissen hält wäre auch ein Streik möglich.
Wenn die Lokführer ihre Erwartungen (die wahrscheinlich weit unter den 30% liegen) erfüllt bekommen, werden andere Branchen nachziehen. Das dürfte sehr spannend werden.
Ich befürchte nur, dass die Pflege sich dann weiter in ihrem Selbstmitleid wälzen und auf jeden böse sein wird, der seinen eigenen Wert auch zu schätzen und durchzusetzen weiß.
Elisabeth
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Hi tildchen,
ich sortiere mal Deinen Text etwas um:Zitat von tildchenUnd irgendwann wird es auch die Gesellschaft interessieren, wenn es nicht mehr genug Pflegende gibt ...Zitat von tildchenDenn dann kämen Menschen zu Schaden und das würde keiner wollen.
Willst Du es wirklich so weit kommen lassen. Sollten wir nicht schon vorher einschreiten, uns stark machen und über eine eigene Kammer in der Politik Gehör verschaffen?
LG Tobias
p.s. sind wir jetzt nicht vom eigentlichem Thema meilenweit weg?
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