Wie bei solchen Eingriffen üblich, sollte er die Nacht auf der Intensivstation verbringen und am nächsten Tag auf die chirurgische Station verlegt werden.
Dann geschah, was nie hätte passieren dürfen. Gegen 22 Uhr spritzte ein Krankenpfleger der Intensivstation dem Patienten eine Kombination aus Narkose- und Schmerzmitteln – ohne Rücksprache mit dem diensthabenden Arzt. Der Kreislauf des 34-Jährigen brach zusammen, nur durch die schnelle Reaktion des Arztes konnte er wiederbelebt werden. Bei einer nachfolgenden computertomografischen Untersuchung (CT) zeigte sich ein Hirninfarkt.
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Der Befund aus dem CT spricht eher für eine Embolie, den Verschluss eines Blutgefäßes, ein Risiko, das nach einem solchen Eingriff immer besteht“, sagt Gams. Deswegen habe man zunächst auf eine Strafanzeige gegen den Pfleger verzichtet und warte das Gutachten der Ärztekammer ab. Am Donnerstag hat der Pfleger von sich aus gekündigt. Mit zwölf Berufsjahren, davon vier Jahre als Fachpfleger auf der Intensivstation, galt er als erfahrene Kraft.
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