In italienischen Krankenhäusern sterben Untersuchungen zufolge jährlich bis zu 7.000 Patienten an den Folgen mangelnder Hygiene.
Lediglich 40 Prozent der Ärzte und Krankenschwestern waschen sich die Hände, bevor sie mit Patienten in Berührung kommen, wie italienische Medien am Freitag unter Berufung auf die Fachzeitschrift „International Journal of Infectious Diseases“ berichteten. „Es ist unglaublich, aber es ist so“, kommentierte ein italienischer Mediziner die Ergebnisse der Studie.
Im Operationskittel auf die Straße
Zwar mache die Medizin immer weiter Fortschritte. „Aber wir schaffen es nicht einmal, die Hände zu waschen, wie es sich gehört“, kritisierte ein Hygienefachmann. Als Beweis für die laxe Einhaltung der Hygienevorschriften veröffentlichte die römische Zeitung „La Republica“ Fotos, auf denen Mitarbeiter des medizinischen Personals in Ärzte- und Operationskitteln in mehreren italienischen Städten auf der Straße spazieren gehen.
Mangelnde Hygiene ist ein Dauerthema in Italien: Vor einigen Jahren wurden Presseberichten zufolge Mäuse in Operationssälen in Rom entdeckt.
(uq/dpa)
n-tv vom 05.01.2007
focus ebenfalls vom 05.01.2007
Baseler Zeitung vom 08.01.2007
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