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Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Das ist doch auch nicht die ganze Wahrheit. Die Pflegeverbände tun ssich doch nun auch zusammen und arbeiten gemeinsam an Problemen, die alle Pflegenden treffen wie zum Beispiel der Heilberufeausweis um Zugriff auf die elektronische Gesundheitkarte zu haben. Die Thema ist existentiell für alle Pflegenden im Besonderen für die ambulanten Dienste. Aber die Bereiche Anästhesie und Intensiv, in denen ganz anders im Team gearbeitet wird, warum soll da nicht wie bei den Ärzten en einzelner Berufverband die Stimme erheben. Der weiß es doch für den Bereich am besten. Soll das alles auch noch mit BALK, VPU und anderen besprochen werden. Dann dauert es noch zehn Jahre. Wenn die Kritiker auch den Verbänden aktiv helfen würden, ginge noch viel mehr. Aber auch ehrenamliche in Verbänden Tätige haben ihre Grenzen. Ich find Elisabeths Argumentation kontraproduktiv gegen die Tätigen auf den Intensivstationen. Zumindest die Mitglieder in den Verbänden haben ein Recht vertreten zu werden. Sie bezahlen dafür. Wir können ja mal abwarten, was die Mitglieder im Forum so alles sagen.
Übrigens waren bei den Ärztestreiks alle betroffen. Auch von denen haben sich viele inzwischen distanziert. Viele Assistenten haben inzwischen gemerkt, dass wenn sie keine Dienste mehr machen auch keine mehr bezahlt bekommen. Dann bekommen haupsächlich Oberärzte mehr Gehalt. Die stimmung ist da denkbar schlecht. Mindestens die Hälfte der Häuser zahlen die Tarife gar nicht. Haben Haustarife oder bezahlen nach AVR.
Sören
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Zitat von Superfantastischklar sind die intensivstationen unterbesetzt.
klar sind die normalstationen unterbesetzt.
@ Superfantastisch Was glaubst du warum das Ergebnis des "Ärzteaufstandes" im letzten Jahr so gut war? Wie wäre es ausgegangen, wenn sich da nur die Intensivmediziner oder nur die Chirurgen oder nur ... stark gemacht hätten?
Pflege hat ein riesiges Problem: Sie ist zersplittert in viele Bereiche. Zusätzlich behaupten dann noch einige Bereiche von sich einmalig und besonders wichtig zu sein. Das macht die Zusammenarbeit nicht gerade erfreulich.
Freuen tun sich andere. Schon die alten Römer wußten: Teile und Herrsche.
Elisabeth
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
:wow: das klingt ja so, als ob sich eine fachgesellschaft dafür rechtfertigen müsste, wenn sie die interessen ihrer mitglieder vertritt.
klar sind die intensivstationen unterbesetzt.
klar sind die normalstationen unterbesetzt.
klar sind die physiotherapeuten unterbesetzt.
klar sind die mtas unterbesetzt.
klar sind die reinigungskräfte unterbesetzt.
klar sind die pförtner unterbesetzt.
und natürlich sind auch die ärzte unterbesetzt.
und in meinem Aldi ist auch immer eine kasse zuwenig geöffnet.
sollen wir uns mit denen allen zusammentun, um gemeinsame erklärungen abzugeben or what?
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
@Elisabeth: Danke für Deine Einstellung!
@all:
Ich kann sehr gut verstehen, was Elisabeth mit Ihrem Beitrag sagen möchte. Wir alle arbeiten ja eigentlich im Sinne des Patienten auch wenn es uns nicht immer sehr leicht gemacht wird durch die Umstände unter denen wir arbeiten.
Nur zeichnet es ja alle Pflegenden aus zu improvisieren in der Pflege, so traurig es auch ist.
Zum Thema, jeder von uns hat es doch schon mal erlebt, dass wir Patienten aus dem AWR oder von der Inte auf die Peripherie verlegen und dabei wissen, dass Beste ist die Verlegung für den Patienten nicht. Wie oft erlebe ich, dass Patienten die am späten Abend aus dem AWR auf Station gehen sollen, dann noch das Letzte Wache.- oder Intensivbett bekommen, da man angst hat die Nachtschwester ist überfordert mit dem Patienten. Darf sie ja auch sein, bei 36 Patienten und einer Pflegekraft. Ich denke, dass Optimale für den Patienten heraus zu holen ist allen klar. Nur wird es Keinem leicht gemacht. Keiner von uns ist die bessere Pflegekraft. Vielmehr sind es Erfahrungen und der Arbeitsbereich jedes einzelnen. Ich ziehe den Hut vor den Kollegen auf Station. Ich könnte es mir nicht mehr vorstellen auf einer peripheren Station zu arbeiten. Da bin ich ganz ehrlich. Da sind bei uns die Bedingungen in der Anästhesie noch immer besser aber auch nicht toll.
Viele Grüße aus der Hauptstadt
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Wir sitzen alle im selben Boot, egal wo wir arbeiten- Intensiv oder periphere Station oder... . Was nutzt z.B. eine sehr gute kompetente Intensivpflege wenn die Nachbetreuung auf der peripeheren Station nicht ebenso fachkompetent angeboten wird?
In Anlehung an F.Engels: Pflegende aller Fachrichtungen, vereinigt Euch. Nur gemeinsam werden wir etwas bewegen können. Fordern wir also von unseren Funktionären, dass sie als Mitglied des DPR sich eindeutig positionieren und gemeinsame Erklärungen abgeben. Die Öffentlichkeitswirksamkeit dürfte viel höher sein als wenn nur einzelne (kleine) Verbände ein Statement abgeben.
Elisabeth
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
elisabeth ... ich frage mich, warum in beinah jedem deiner beiträge zur fachpflege ein gewisser negativer, beleidigter ton vorherrscht. da wird viel genörgelt und schlechtgeredet.
konstruktiv ist das jedenfalls nicht.
Zitat von ElisabethHat der Pat. nur auf der Intensivstation einen Anspruch auf Fachpflege?
aber wahrscheinlich kapier ich einfach nur nicht, worauf du hinaus willst.
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Insgesamt finde ich es sehr gut, dass unsere Berliner Erklärung so viel Interesse findet und die Kollegen Ihre Meinung abgeben.
Wir im Vorstand und im Kreis der Landesbeauftragten der DGF haben uns entschlossen, diese Erklärung gerade in der jetzigen angespannten Situation zu formulieren und zu veröffentlichen. Es gibt leider keine aktuellen und auf Deutschland bezogenen Aussagen zur qualitativen und quantitativen Besetzung von Intensivpflegestationen.
Die Kollegen vor Ort benötigen eine Orientierung in der Diskussion mit den Pflegedienstleitungen und den Geschäftsführungen, um die Versorgung der Patienten sicherstellen zu können, und um hierzu zumindest Argumente vorlegen zu können. Wer außer der DGF soll den sonst eine solche Erklärung abgeben?
Es geht hier nicht um die Eigendarstellung der Fachkrankenpflege als elitäre Berufsgruppe innerhalb der Pflege. Es geht hier um das berufliche Überleben der Kollegen, die täglich in dieser Mühle die Sicherheit der Patienten gewährleisten müssen. Der Arbeitsdruck im Intensivpflegebereich erreicht Zustände, die nicht mehr für die Kollegen ertragbar sind. Die Verweildauer im Intensivbereich geht drastisch zurück. Viele Kollegen ergreifen die Flucht in neue Aufgabenbereiche in den Klinken (Qualitätsmanagement, Studium) um aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Dies darf so nicht weiter gehen. Es muss möglich sein, in der Intensivpflege zu arbeiten und auch bis zum Rentenalter in Würde Patienten pflegen und betreuen zu können.
Wir wissen, dass unsere Forderung nicht wissenschaftlich belegt ist. Aber zumindest haben wir nun eine klar formulierte Position. (Vergleichen Sie doch bitte einmal die Münsteraner Erklärung der DGAI, auch diese Positionen beruhen auf der Erfahrung und nicht auf wissenschaftlicher Basis, und die Gerichte orientieren sich daran!!).
Wir haben aber bei der Formulierung auf die Aussagen von erfahrenen Intensivpflegekräften und Pflegewissenschaftlern, deren Meinungen und Erfahrungen übernommen. Vielleicht ist die Berliner Erklärung ein Auslöser für pflegewissenschaftliche Studien in Deutschland in diesem Themenbereich. Im Europäischen Ausland gibt es ja bereits Studien zur qualitativen und quantitativen Personalbesetzung in Bezug zur Sterblichkeit.
Für die Zulassung von neonatologischen Zentren wird übrigens eine Fachpflegequote von 75% gefordert.
So viel einmal heute. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die weitere Diskussion.
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Was verändert die Welt? Kann ein einzelner, können wenige das System verändern?
1,2 Mill. Pflegekräfte in Deutschland... wieviele sind FACHpflegekräfte für A/I? Haben Pat. auf Stationen mit weniger als 70% Fachpersonal ein schlechteres Outcome?
Auf der einen Seite wollen Fachpflegekräfte eigenverantwortlich:
• Entwöhnung vom Respirator
• Planung und Durchführung spezieller Lagerungstherapien
• Durchführung von Nierenersatzverfahren
• Bedienung technischer Überwachungsgeräte
• Steuerung der Analgosedierung und Schmerztherapie
• Durchführung und Überwachung der Ernährungstherapie und Flüssigkeitsbilanzierung
• Einhaltung und Sicherung hygienischer Mindeststandards.
Die Intensivpflege ist nicht die Krone der Pflege... sie ist eine Facette. Elitedenken kann in der Berufspolitik eher hinderlich sein als förderlich.
Elisabeth
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Bin mit der Erklärung sehr einverstanden,
leider lese ich kein Wort zur Anästhesiepflege,
aber da kommt sicher noch ein knackiges Statement, ich bin ganz sicher!!!
Gruss, Madi
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Die DGF vertritt alleine die Interessen der Fachkrankenpflege. Das wiederspricht in keiner Weise dem DPR. Oder muß man bei Forderungen immer alle Interessen ander Gruppen miterwähnen. Die Anästhesisten sind auch in der Lage mit der Münsteraner Erklährung I+II der Interessen dar Anästhesisten deutlich zu machen. Die Urologen schreien da nicht wegen Mißachtung. Das wäre eine falsche Interpretation von Solidarität.
Die Erklärung ist gerade wegen der abnehmenden personellen Ressourcen getroffen. Die Begründung ist Bestandteil der Erklärung. Natürlich ist damit ein Kontrast zur Realität entstanden, aber ganz bewußt, um nicht alles freiwillig aufzugeben.
Es sollen ersteinmal Forderungen gestellt werden. Die Pflegenden in den Häusern sollen sich auf die Erklärung berufen können.
Sören
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Ich muss Shaya leider Recht geben! Freiwillig wird, bei immer knapper werdenden finanziellen Mitteln, kein Krankenhausträger diese Vorgaben umsetzen.
Und wer sagt denn überhaupt dass eine bessere und qualifizierte Besetzung sich positiv auf die Kosten auswirken kann? Sinkt die Verweildauer der Patienten dadurch wirklich? Gibt es weniger Komplikationen? Das sind doch alles leider sehr theoretische Gedanken, die hier in Deutschland meines Wissens nicht durch Studien nachgewiesen sind, oder? Wäre mal eine Aufgabe für die Pflegeforschung!
So ziemlich alle Kliniken hierzulande sind im Moment wohl auf Sparkurs. Und wie kann man bekanntlich in kürzester Zeit die Bilanz verbessern? Personalkosteneinsparen!
Auf Kostenersparnis durch mehr Pflegequalität wird sich im Moment kaum jemand einlassen und ist vielleicht auch gar nicht gewollt!?
Trotzdem: Ich finde es richtig dass die DGF solche Forderungen aufstellt. Ich bin darauf gespannt wie diese, hoffentlich in Zusammenarbeit mit dem DPR, eingefordert werden.
Meine persönliche Prognose ist: In den nächsten 5 Jahren wird die Anzahl qualifizierter Personen im Intensivpflegebereich weiter abnehmen! Das betrifft nicht nur Pflegepersonal sonder auch die ärztliche Berufsgruppe! Und ehrlich gesagt sieht es auf den peripheren Stationen oder sonst wo im Krankenhaus auch nicht besser aus.
Ich hoffe darauf dass es in 10 Jahren wieder besser wird und werde weiter versuchen das Beste draus zu machen...
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Danke, DGF, das klingt ja alles sehr schön. Schön das das endlich mal jemand fordert- die Frage ist nur, interessiert es denn auch jemanden das der DGF das fordert? Besser gefragt:: Was tut den die DGF um diesen Forderungen den nötigen Nachdruck zu verleihen??? Das den Kliniken dringend empfohlen wird, z.B. eine 1:1-Betreuung beatmeter Patienten umzusetzen ist ja lobenswert, aber wer erklärt das denjenigen, die für die Finanzierung und Wirtschaftlichkeit verantwortlich sind und der Meinung sind, das es auch anders und sogar mit noch weniger Personal geht??
Ich arbeite für einen privaten Krankenhausbetreiber. Die leider unschöne aber realistische Situation ist hier, das wir so gut wie kein Fachkrankenpflegepersonal mehr haben, weil die Weiterbildung selber finanziert werden muss, und noch auf einen Teil Gehalt verzichtet werden muß. Unser Pflege-Patienten-Verhältnis für beatmete Patienten ist im Tagdienst 1:3, im Nachtdienst sogar teilweise 1:5.
Meine Meinung über die potentielle Reaktion unserer "hohen Herren der Klinikleitung" zu den gut gemeinten DGF-Empfehlungen: Sie werden darüber lachen und sie als "nicht realisierbar" abstempeln.
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AW: Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Sehr schöner Alleingang eines Verbandes der Mitglied des DPR ist. Kämpft jetzt jede Sparte für sich? Arbeiten die Kollegen außerhalb der Intensivstation nicht kompetent? Hat der Pat. nur auf der Intensivstation einen Anspruch auf Fachpflege?
Elisabeth
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Pflegequalität und Patientensicherheit im Intensivpflegebereich
Die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) fordert eine Mindestquote von fachweitergebildetem Personal für deutsche Intensivstationen zur Gewährleistung der Patientensicherheit.
Aufgabenallokation und Neuverteilung der Verantwortlichkeiten vom ärztlichen in den pflegerischen Bereich sind gesetzgeberisch zu regeln. Vorbehaltsaufgaben für Fachkrankenpflegende sind verbindlich festzuschreiben um eine Versorgung von kritisch erkrankten Patienten in Krankenhäusern ökonomisch sinnvoll und zukunftsfähig sicherzustellen.
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