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Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

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    #31
    AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

    Ich wollte auch nicht die armen Ärzte bedauern, sondern nur sagen, dass ich es für eine schlechte Strategie halte, zu sagen: Ihr habt aber soviel bekommen und wir gar nichts!
    Das klingt einfach nur nach Jammerei.
    Wir sollten uns viel eher eine Strategie überlegen, unsere Forderungen so zu legitimisieren, dass wir auf Grund unsere Qualifikationen, des Pflegebedarfs usw. mehr Geld fordern können.
    Wer jammert, erhält Almosen.
    Ich will keine Almosen, sondern das, was mir zusteht!
    Philipp

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      #32
      AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

      Korrekt.
      Gutes Geld für gute Arbeit!

      Womit wir wieder beim Thema wären.
      Wer darf bei uns Tarifverträge abschließen?
      Natürlich nur die Gewerkschaften.
      Warum sind dann nur vielleicht 5 bis 8 % aller Pflegenden gewerkschaftlich organisiert??????????
      Nur so ließe sich die Forderung auch durchsetzten - oder eben bei 5 bis 8 % eher nicht durchsetzen und es bleiben für uns eben nur die Krümel die von des Herren Tisches fallen....

      Wir selber sind es doch, die sich hier einen Strich durch die Rechnung machen!

      Viele liebe Grüße
      der gewerkschaftskritische
      fridolin
      immer gelegentlich manchmal
      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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        #33
        AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

        Zitat von Elisabeth
        Vergiss net, dass alle zukünftigen Steigerungen einzig und allein vom AN getragen werden. Beim AG ist mit 7,9% Schluss. Und damit es net so auffällt, bezahlst Zusatzbeiträge.

        Das das Gesundheitswesen an allen Ecken krankt, ist doch kein Geheimnis. Gibt nun mal nix zum Nulltarif- schon gar keine Vollkasko. Vollkasko will aber der Beitragszahler.
        Wenn ich auch die Entscheidungen von Rößler net gut heiße- aber er ist der erste, der die Büchse der Pandora aufgemacht hat. Und wie es immer so ist, man muss einen Schuldigen finden für die Kostenexplosion. Wer ist diesmal dran? Die Ärzte.
        .

        Elisabeth

        Hallo Elisabeth,

        das verstehe ich nicht? Welchen Zusammenhang hat das mit dem Thema?
        Aber wenn wir schon dabei sind...



        Und weil hier bei dem Thema "Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen" Ärzte-Bashing betrieben wird noch etwas amüsantes...
        Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.


        Herzliche Grüsse,
        Pierre
        http://www.youtube.com/watch?v=IMZ5VHFtQu8

        http://www.youtube.com/watch?v=RGwiS...eature=related

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          #34
          AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

          Hallo Pierre,

          das ist ganz simpel. Der Arbeitgeber muss immer mehr für das Personal aus den nicht zwingend steigenden Erlösen finanzieren. Da wir keine Standesvertretung haben, die etwas bewirken kann, die Ärzte aber schon, haben wir das Nachsehen. Fertig. Wir können das kompensieren, wenn einige wenige mehr verdienen und der Rest mit geringer qualifizierten günstigeren Arbeitskräften erledigt wird. Ohne Arzt kann eine Leistung nicht erbracht und abgerechnet werden, ohne qualifizierte Pflege schon.
          Sören
          wat mut dat mut

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            #35
            AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

            Danke für das Pispers-Video.
            Ich liebe den Mann. Muss den mal wieder dringend live sehen. Aber das nur am Rande...
            Das ist für mich kein Bashing, sondern sind einfach Tatsachen.
            Und Sören hat das schön prägnant zusammengefasst. Wir müssen uns davon lösen, dass wir meinen, wir würden Ärzte diffamieren, nur weil wir aussprechen, was Tatsache ist:
            Die Ärzte sind besser organisiert, haben eine bessere Lobby und erhalten deswegen mehr Geld. Punkt.

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              #36
              AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

              @Pierre-Geld kann man nur einmal ausgeben. Rößler hat sich entschieden. Er bringt es eindeutig auf den Punkt: es ist zu wenig Geld da um alle Bedürfnisse befriedigen zu können. Und er wählt die Berufsgruppe, die die größte Anerkennung in der Bevölkerung genießt um sie entsprechend zu unterstützen und damit den Anschein zu wecken: so schlimm ist es ja noch nicht.
              Frag mal in deiner Nachbarschaft- vor allem die Älteren, ob der Arzt zu recht mehr Geld bekommt oder ob man net endlich mal die Ärztestellen reduzieren sollte um so eine Finanzierung des Gesundheitswesen zu erhalten. Denn, wenn wir mal ehrlich sind: im Vergleich zu uns, verdienen die Docs schon mehr... im Verhältnis zur freien Wirtschaft... . Und beim Doc sollten wir net immer den Großverdiener vor uns sehen. Da gibst genug kleine, die eher zu wenig bekommen für das, was sie leisten. Also net immer nur nach den Ärzten schmulen.

              Wer A sagt, muss auch B sagen. Das bedeutet, dass die von Sören angeführte Idee auch umgesetzt werden muss: alle Tätigkeiten abgeben, die net mit Pflegekompetenz zu tun haben. das betrifft einen nicht geringen Anteil der Grundpflege, der einfachen Überwachung nach Ansage usw..
              Und hier ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Selbst der DPR verweigert sich, solche Ideen bis zum bitteren Ende durchzuboxen und damit den echten Pflegefachkräften "Spitzengehälter" zu ermöglichen.

              Elisabeth

              PS Werft mal einen Blick auf das Ausbildungsziel. Da wäre schon ne schöne Vorgabe, was Pflege eigentlich nur zu leisten hat. da steht nix von: Mädchen/Junge für alles.

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                #37
                AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                Es geht um einen Vergleich, wir wollen ja Niemanden der’s verdient hat, ‚was wegnehmen. Auch geht es um Verteilung, das hätte uns schon bei der Ankündigung der DRGs klar sein müssen. Nun ja, das ist schon etwas länger her. Dabei wird weiter rumgestritten, wie der Nachweis von guter, sinnvoller Pflege zu erfolgen hat (oder darum, was das überhaupt ist). Und damit auch eine Preisfrage. Ich glaube nicht, dass alle Pflegende (Pflegekräfte, Pflegefachkräfte – Igitt, was ein Schwall an sprachlichen Neuerfindungen) alle das gleiche Geld Wert sind, dabei denke ich trotzdem, dass viele eher unterbezahlt sind. Es geht nicht nur darum, dass der Gesundheitsminister den Ärzten mehr zusteht, es geht auch um andere Ausgaben im Gesundheitswesen. Ein Beispiel: wer’s bisher nicht bemerkt, weis nun endlich aus den Medien: Medikamente in Deutschland sind überteuert. Die Pharma Firmen behaupten immer, es gehe um Forschung. Wir sind vielleicht eine ganz nette Berufsgruppe, aber nicht wertvoll. Meinen viele. Schau auf Deine monatliche Abrechnung.

                WomBat
                Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                  #38
                  AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                  Leider haben es die Ärzte geschafft vielen Krankenhäusern bzw. Krankenhausleitungen die Daumenschrauben anzulegen. Wenn noch mehr Ärzte die Krankenhäuser verlassen um im Ausland ihr Glück (Geld) finden, wird es eng, werden OP´s abgesagt. Wenn Fachpflegekräfte gehen, werden angelernte Kräfte eingestellt und die Arbeit läuft weiter. Qualität? Wer beurteilt ob Pflegekräfte mit guter Qualität pflegen? Es fällt eben nicht so schnell auf, wenn wir uns "zweiteilen" und die Arbeit mit der Hälfte der Leute schaffen...
                  Nicht überall werden Intensivstationen geschlossen oder Betten gesperrt.

                  Gruß
                  Heike
                  Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                    #39
                    AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                    Zitat von Elisabeth
                    Vergiss net, dass alle zukünftigen Steigerungen einzig und allein vom AN getragen werden. Beim AG ist mit 7,9% Schluss. Und damit es net so auffällt, bezahlst Zusatzbeiträge.

                    Das das Gesundheitswesen an allen Ecken krankt, ist doch kein Geheimnis. Gibt nun mal nix zum Nulltarif- schon gar keine Vollkasko. Vollkasko will aber der Beitragszahler.
                    Wenn ich auch die Entscheidungen von Rößler net gut heiße- aber er ist der erste, der die Büchse der Pandora aufgemacht hat. Elisabeth

                    Hallo Elisabeth,

                    ich habe meinen Beitrag falsch formuliert; ich wollte kein Ärzte-Bashing betreiben; ich weiss, dass einige Ärzte viel arbeiten und dies wenig honoriert wird. Allerdings finde ich die Lobby-Arbeit nervig und sehr amüsant wie dies V. Pispers auf die Schippe nimmt; momentan die Hausärzte bzw. die haben ihr Ziel schon fast erreicht... Dabei muss man auch bedenken, dass sie als Berufsgruppe durch die GKV auch ein relativ geringes Insolvenz-Risiko tragen... Gute Bäckereien, die noch frisches Brot herstellen und ein kleiner Betrieb sind, können noch so gut sein; da sind in letzter Zeit mehr Pleite gegangen bzw. haben vorher die Reissleine gezogen...

                    Dein obiges Statement habe ich inhaltlich nicht verstanden.
                    Was meinst Du damit?

                    Herzliche Grüsse,
                    Pierre
                    http://www.youtube.com/watch?v=IMZ5VHFtQu8

                    http://www.youtube.com/watch?v=RGwiS...eature=related

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                      #40
                      AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                      Seit Jahren wird das Problem, dass das Gesundheitswesen in der Form, wie es der Bürger wünscht (Vollkaskomentalität) net mehr bezahlbar ist, verschwiegen/umschrieben. Rößler hat den Deckel kurz angehoben und einen Blick gewährt... aber leider schlussendlich auch nicht den Mut öffentlich zu sagen: es gibt keine Vollkasko mehr weil... . Er versucht es wie alle Politiker zu machen: er stellt die Maßnahmen vor.
                      1. Deckelung der KH-Einnahmen.
                      2. Pharmaindustrie kontrollieren.
                      3. Erhöhung der Beiträge. Da darf er aber nur ganz vorsichtig vorgehen. Die Wirtschaft hat schon signalisiert: bis hierhin und net mehr, bei 7,9% ist Schluss, den Rest muss der Bürger tragen.
                      4. Idee der Vorauskasse. Denkbares Modell um die überdurchschnittliche Zahl an Arztbesuchen pro Bürger zu senken.
                      5...

                      Eigentlich hätte jetzt eine eindeutige Aussage aus dem Gesundheitsministerium kommen müssen, dass der Leistungkatalog weiter durchgemäht werden muss. Ich befürchte, dass wird Rößler net mehr hinbekommen. Da wird Merkel und Co. schon für sorgen- denn nach der Wahl ist vor der Wahl.
                      In dem Rahmen ist auch interessant, zu welchem Zeitpunkt, bestimmte Veränderungen zu Ungunsten der Bürger bekannt gegeben werden. Ich würde mal sagen, bis nach der Landtagswahl in BaWü wird die Regierung erst mal die Füße still halten.

                      Ich denke, wenn Pflege wirklich an der Lohnspirale drehen will (selbstredend nur für echte Fachkräfte), dann muss sie zwingend den Kunden mit ins Boot holen. Damit sollte man net zulange warten. Denn ich befürchte, dass die Wut über die steigenden Gesundheitskosten sich ev. gegen die Pflege richten könnte. Erste Anzeichen findest bereist in (berechtigten) Aussagen wie: nicht jede Tätigkeit ist eine fachkompetente Aufgabe nur weil sie von Fachkräften durchgeführt wird.

                      Elisabeth

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                        #41
                        AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                        http://www.youtube.com/watch?v=IMZ5VHFtQu8

                        http://www.youtube.com/watch?v=RGwiS...eature=related

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                          #42
                          AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                          Manche chron. Erkrankte sind recht "gesund" und leben auch gesund. Sie kommen mit ihrer Erkrankung klar. Im Griff. Eigentliche bräuchten sie nur wenige Arztbesuche, dass System zwingt sie aber zu vielen Besuchen. (durchschníttlich 18 x / J). Wenn so ein Pat. 4 x Rezepte braucht, 3-4 mal eine Nachuntersuchung usw. werden sie geschickt, geschickt, geschickt. Bis schließlich mehr Arztbesuche drin sind, wie die Menschen von sich aus wollen oder brauchen. Warum spricht niemand darüber? Es passt nicht alles in einen Topf, was da politisch so polemies ---ich meine, gekocht wird.

                          WomBat
                          Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                            #43
                            AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                            Zitat von WomBat
                            Eigentliche bräuchten sie nur wenige Arztbesuche, dass System zwingt sie aber zu vielen Besuchen.
                            Genau so ist es. Gut eingestellte Typ 2 Diabetiker werden alle drei Monate zur Blutabnahme gebeten, obwohl HbA1c seit Jahren max. 6,5. Solche Programme sollte man für die nicht gut eingestellten Diabetiker durchführen, aber nicht für die problemlosen Fälle.
                            Wegen eines blödsinnigen L-Thyroxin-Rezeptes rennt man 4 x jährlich zum Arzt, obwohl die Werte nur 1x jährlich kontrolliert werden. Mich ärgert so was schon lange. Das ist unlogisch und macht keinen Sinn.

                            Ich glaube nicht, dass Arztbesuche sich durch Vorauskasse reduzieren lassen, das sollte schon die Praxisgebühr erreichen...., hat aber nicht geklappt. Und wenn man solche Rechnungen hinterher bei der Kasse einreichen muss, dann wird so mancher auf seinen Kosten sitzen bleiben, unter anderem deshalb weil viele wirklich kranke Leute diese ganze Bürokratie dann nicht mehr überblicken....!

                            Es ist wie es ist, die Pflege wird nichts erreichen, wenn sie nicht gemeinsam für ihr Stück vom Kuchen kämpft.

                            Gruß
                            Tildchen

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                              #44
                              AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                              @Pierre:
                              Danke für den Artikel. Die Moral Hazard-Theorie wird auch in aktuellen Studiengängen vorgestellt (z.B. Pflegemanagement) und als prinzipiell richtig bewertet. Schön, dass es da Gegenstimmen gibt.

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                                #45
                                AW: Pflegenotstand durch höhere Gehälter lösen

                                Zitat von WomBat
                                Manche chron. Erkrankte sind recht "gesund" und leben auch gesund. Sie kommen mit ihrer Erkrankung klar. Im Griff. Eigentliche bräuchten sie nur wenige Arztbesuche, dass System zwingt sie aber zu vielen Besuchen. (durchschníttlich 18 x / J). Wenn so ein Pat. 4 x Rezepte braucht, 3-4 mal eine Nachuntersuchung usw. werden sie geschickt, geschickt, geschickt. Bis schließlich mehr Arztbesuche drin sind, wie die Menschen von sich aus wollen oder brauchen. ...
                                Vergiß nicht, den Gang zum Hausarzt aus einem einzigen Grund: abholen der Überweisungen.

                                Was der Laie net so mitbekommt: Zuzahlungen für Originalpräparate steigen. Nun wird jeder sagen: egal, nimmst halt ein Generika. Das geht aber net bei allen Medis. Antiepileptika sollen z.B. möglichst net gewechselt werden wegen der geringen Wirkstoffbreite.
                                Man hat es ganz geschickt gemacht. Bestellst du eine bestimmte Packungsgröße, dann zahlst du seit dem 1.7. mehr als das vierfache der bisherigen Zuzahlsumme. das bewegt sich dann schon im 40-50 €- Bereich. Wenn du Glück hast, bekommst dafür die Monatsration.
                                Peanuts mögen manche sagen. Mag sein, wenn man genug Geld verdient. Ein Rentner sieht das u.U. anders- ganz zu schweigen von einem Hartz IV Empfänger.

                                Als chronisch Kranker hast in diesem Gesundheitssystem verloren. Die Prozentregel hilft dir da nur unwesentlich weiter. Eine Klassenmedizin haben wir längst. Bemerken tuts nur wer längere Zeit selber betroffen ist und durch Krankheit ggf. aus dem Arbeitsprozess ausscheidet.

                                Elisabeth

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