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Pflegekammer- es geht voran... wenn wir es denn wollen

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  • WomBat
    antwortet
    In einer Demokratie wählt die Mehrheit. Wenn die Mehrheit der Pflegenden in der BRD keine Kammer möchte, dann…auch gut.
    Mir wäre die zunehmende Selbstbestimmung und –verwaltung recht gewesen. Wenn es nicht so sein soll, dann…auch gut.
    Ich bin gespannt, wie dieses Thema sich weiterentwickelt. Und ob es in den nächsten Jahren Möglichkeiten der Selbstverwaltung geben wird – oder auch nicht.
    Frau/man schläft, wie frau/man sich bettet.
    WomBat, nicht wirklich überrascht – Pflege hat sich nicht das erste Mal selbst ins Knie geschossen

    PS
    Nachtrag: es ist schon verwunderlich wenn eine Berufsgruppe mit einem Organisationsgrad von ca. 10%, nun doch in "Mehrheit" gegen eine Pflegekammer ist.

    Nicht neu, auch keine Werbung für Bochum, aber interessant zu lesen: https://www.aerzteblatt.de/nachricht...form-zu-finden
    Zuletzt geändert von WomBat; 16.06.2021, 23:30.

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  • fridolin
    antwortet
    Nachtrag
    Auch in Baden-Württemberg ist die Pflegekammer (vorerst) gescheitert.
    Und was macht die ehemalige Vorsitzende?
    Wechselt nach NRW.
    Hautsache sie scheitert hier auch.
    Die Pflegekammer ist und bleibt entgegen anders lautenden Aussagen bei der Mehrheit der Pflegenden ein sehr unbeliebtes Kind.

    Außerdem "frisst" eine weitere Struktur bzw. Institution im Gesundheitswesen nur wieder unnötig Geld das an anderer Stelle im Gesundheitswesen viel nötiger genötigt wird.
    Anstelle der Anschubfinanzierung von 5 Mio. € in NRW hätte Herr Laumann den Pflegenden ein festes "Zubrot" zum Einkommen geben können - das hätte die Atraktivität des Pflegeberufes durchaus gesteigert und wäre eine Leistungsanerkennung gewesen.

    So fühlen sich die Pflegenden nur ausgenommen und noch mehr frustriert.
    Noch mehr Pflegende werden dem Beruf den Rücken kehren...

    viele liebe Grüße
    der über die Pflegekammer-Befürworter entsetzte
    fridolin

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  • fridolin
    antwortet
    WomBat warum wohl haben die Pflegenden in Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Pflegekammer abgelehnt und warum wurden diese Pflegekammern wohl aufgelöst?
    Warum nur versuchen Funktionäre z.B. des DBFKs mit aller Macht die Pflegekammern gegen den Willen der Pflegenden durchzusetzen?
    Es gäbe noch viel mehr solcher Fragen zu beantworten, aber Eines ist auch in NRW klar:
    es wurden nur Pflegekammerbefürworter gefragt und nicht die Mehrheit der Pflegenden. Die Mehrheit der Pflegenden lehnt die Pflegekammern ab, nicht nur in Schleswig-Holstein sondern bundesweit!!!
    Ich wundere mich immer wieder, wie sehr hier über die Köpfe der Betroffenen entschieden wird - nicht nur von der Politik sondern insbesondere auch aus der eigenen Berufsgruppe heraus....
    ... dies ist doch völlig (abnormal...)

    Viele liebe Grüße
    der über die Ignoranz und Selbstsucht so macher Pflegenden in Leitungspositionen (hiermit ist auch schon die unterste Leitungseben gemeint) entsetzte
    fridolin
    Zuletzt geändert von fridolin; 06.11.2021, 17:13.

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  • WomBat
    antwortet
    Liebes Forum, Lieber Fridolin,

    mein Weg wäre in diese Richtung: https://www.pflegen-online.de/pflege...-patientenbett

    Dafür brauchen wir Pflegewissenschaft. Studiengänge die für die Arbeit am Bett qualifizieren! Dann, eine Kammer die hierüber informiert wird und für das "Enforcement" sorgt.
    Leider...hat man Vallendar hinten runter fallen lassen - Pflegewissenschaft. Pflegende aus NRW haben gegen die Kammer gestimmt. Alles bedauerlich. Fragt mich in 10 Jahren dazu.

    RLP? Schade das Ver.di so doll gegen eine pflegerische Weiterentwicklung wirbt.

    Fridolin, das wäre meine Vision von "klare Orientierung an der Pflege", evidenz-basiert! Nur Pflege. Nicht Technik (Beamtungsgeräte Huldigung), nicht Pflegemanagement (Huldigung der neo-kapitalistichen Vorgehensweisen), nicht Päd oder Pysch oder Soz (ganz in Ordnung wenn dem Beruf angepasst), ansonsten Huldigung ihrer Selbst.

    Dann am liebsten Huldigung der Pflege. Das erfordert Mut !

    WomBat, Mutig und Resilient (da gibt es jemand, der dachte er könnte mir das erklären! Hahaha! Erst mal 45 Jahren arbeiten, nicht schwofen und herumlungern im Archiv!)


    Zuletzt geändert von WomBat; 13.06.2021, 23:51.

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  • WomBat
    antwortet
    Hallo Fridolin,
    schön, von Dir zu hören!
    Hmmmm, "langes, emotionales Statement"? Lang ja! emotional? Eher nein. So ziemlich alles was ich geschrieben habe ist Fakt und nachvollziehbar anhand von Daten. Außer: (haha) Zitronenfalter! Dafür keine Back-ups. Und: Deine Fragen ("noch eine etwas emotionale Anmerkung")! Ich sehe darin berechtigte Fragen, wieso "emotional"? Wenn...wir über emotionale Intelligenz sprechen, OK, beides ist wichtig, das "rationale" und das "emotionale", leider hat aber "emotionale" bei uns im Lande so einen leicht, Du weisst schon, Touch.


    Wie auch immer, ich melde mich wieder (Versprochen oder Drohung, wie gewünscht!)

    LG, WomBat, eher weniger emotional sondern Eiskalt pflege-orientiert

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  • fridolin
    antwortet
    Lieber WomBat,
    vielen Dank für Dein langes, emotionales Statement.
    Ich unterstütze Deine Ansicht: "Nur eine klare Orientierung an Pflege wird unseren Marktwert erhöhen." möchte Dich aber auch fragen, was genau Du unter a.) klarer Orientierung an Pflege und b.) Marktwert der Pflege verstehst?
    Ich verstehe jedenfalls unter a.) die Pflegetätigkeit am Patienten und unter b.) die finanzielle Entlohnung dieser Tätigkeit.

    Und noch eine etwas emotionale Anmerkung: wo, bitteschön, soll gute Pflege denn herkommen, wenn die Pflegenden selbst nicht unter "staatlicher Hand" bzw. Leitung sind? Und unter welcher Hand bzw. Leitung steht die Pflegekammer? Etwa unter der Leitung von privaten Krankenhauskonzernen (Helios, Sana und wie sie noch alle sich nennen?)

    Viele liebe Grüße
    fridolin
    Zuletzt geändert von fridolin; 06.11.2021, 17:11.

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  • WomBat
    antwortet
    Die Gewerkschaft Ver.di wurde 2001 gegründet, Vorgänger für den Pflegebereich war die ÖTV.
    Nun haben wir 2021. Ver.di hat für Tarife gekämpft, das ist auch in Ordnung. Lob!
    Sprechen wir über die Arbeitsbedingungen. In den 90igern war auf ITS eine Pflegeperson auf 2 Intensivpatienten weitgehend die Norm. Nun haben wir 3 bis 4 Intensivpatienten auf eine Pflegeperson. Großer Fortschritt? Klar, die Privatisierung der Krankenhäuser hat begonnen, die DRGs wurden eingeführt. Leidtragende waren oft die Pflegenden im akut Bereich, sprich in den Krankenhäusern. C-19? Wer steht bereit und Arbeitet bis zum Kreislaufkollaps in Schutzkleidung? Wer wird belobigt? Wer geht mehr oder weniger leer aus, in allen Punkten? Wer strampelt und kommt nicht vorwärts?
    Ich bin nicht so sicher ob ein „weiter so“ hilfreich sein wird. Es braucht pflegefachliche Autorität, die sehe ich nicht in der Gewerkschaft. Wenn eine Kammer so unnötig ist, wieso schaffen die Ärzte ihre Kammer nicht ab? Wieso hat mehr als halb Europa Pflegekammern? Ich muss gar nicht erst über den Atlantik. Neulich eine ausgewanderte Kollegin „ich verdiene das 3fache hier und hab‘ weniger Stress“.
    Meine Empfehlung: schlau machen über Ärztekammern, wenn Pflege so uninteressant ist. Die Medizin-Gläubigkeit der Pflege hat nicht nach gelassen. Es ist fast ein Markenzeichen der Pflege hier, dass sie ihre Eigenen nicht schätzt, ihnen kein Vertrauen schenkt. Lieber orientieren sie sich an den Ärzten (altmodische, jedenfalls). Die jüngeren Pflegenden huldigen den Psychologen, Pädagogen oder andern aus den Sozialwissenschaften, während insbes. männliche Kollegen in die betriebswirtschaftliche Ecke abwandern. Lieber kraulen sie einem berufsfremden MBA die Eier, wie einer pflegerisch orientierten PDL zu glauben. Kein Interesse an Pflege! Nicht 1960, nicht 2020! Keine Fachrichtung, von Medizin bis Betriebswirtschaft gab oder gibt der Pflege „halt“. zB. Es wurde schon in den 90igern erwiesen, dass die reine Orientierung an betriebswirtschaftlichen Inhalt die Pflege nicht sonderlich positiv beeinflusst. Wie denn auch? Das Kleben an der Medizin oder Betriebswirtschaft hilft nur sich persönlich gut zu fühlen, wenn man Erlaubnis hatte, dem Chefarzt den Wagen durch die Waschstraße zu fahren oder auf dem MBA Parkplatz parken durfte. LOL, oder gar deren Handynummer bekam!
    Neu Denken. Anders Denken. Oder weiterhin Sklave bleiben. Von wem auch immer.
    Meine Meinung: nur eine klare Orientierung an Pflege (!) – viele Pflegenden macht es Schwierigkeiten Pflege überhaupt zu definieren – wird unser Marktwert erhöhen. Dafür steht Selbstverwaltung, da muss man wissen für was man steht und nicht irgendeinem betriebswirtschaftlichen, technischen oder anderem nachlabbern und blind folgen.
    Wer glaubt, dass Mediziner, Pädagogen, Betriebswirtschaftler oder andere Interesse haben die Pflege voran zu bringen, der glaubt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten.
    Nur eine klare Orientierung an Pflege wird unseren Marktwert erhöhen. Ich wiederhole mich hier gerne.
    Wenn Edith Kellnhäusers Arbeiten oder der kurze Bericht „Die Historie der anderen sollte uns Mut machen“ nicht reicht um den deutschen Pflegenden die Kammer zu erklären…. Dann Neu Denken, um die Ecke denken. Es geht um berufliche Selbstverwaltung, um berufliche Selbstbestimmung.
    D. Carnevali, eine Krankenschwester hat in den 80igern darüber geschrieben, dass eine Berufsgruppe erklären muss, warum jemand ihre Dienstleistung in Anspruch nimmt. Wenn die Berufsgruppe das nicht kann….dann bleibt sie abhängig. Von dem was andere definieren. „Waschen, Füttern, Betten“.
    Auch wenn einzelne Pflegende die Kammer öffentlich nicht optimal vertreten haben, ist es mir wichtig für die nächsten 20 Jahre mitzudenken. Die letzende 20 waren nicht opti, in einem „weiter so“ kann ich keine vernünftige Zukunft der Pflege sehen. Gerne bin ich bereit eine bessere Brille anzuziehen. Ich muss dann klar durchsehen können. Diese Brille fehlt mir im Moment.
    Es wundert mich, das DGF Mitglieder kein Wort hier sagen, zumal sie laut Veröffentlichung für die Kammer stehen.
    Tildchen, ich habe dein Beitrag mit Interesse gelesen, ich verstehe auch deine Position. Vielleicht geht es wirklich um mehr Verstehen. Ich bin weiterhin für Ver.di, aber auch für die Kammer. „Eine Pflegekammer übernimmt die staatliche Aufgabe, der Bevölkerung eine adäquate und professionelle Pflege zu sichern. Es ist, wie gesagt eine staatliche. Aufgabe. Warum ich als Pflegekraft dies finanzieren sollen, erschließt sich mir nicht.
    Ich möchte gute oder gar sehr gute Pflege nicht in staatliche Hand geben, sondern in die Hände von uns, von Pflegeprofis. Nur mit Wissen und Können haben wir Profil (ja, mein Spruch, - Wissen schaft Profil - ich hab’s erfunden, egal was wer sagt). Und damit steigt unser Marktwert. Glaube ich, jedenfalls. Tildchen, Du hast Recht, es ist in die Zukunft gerichtet. Aber einen bessern Plan möchte ich sehen bevor ich die Pflegekammer ablehne.
    WomBat, dafür, wenn es hilft
    PS Mit Profil meine ich nicht „Profilneurose“. Ich meine Klarheit, warum die Leistung der Pflegenden gebraucht wird, um Abgrenzbarkeit – sonst könnte jeder Patient sich von irgdenwem pflegen lassen.
    PS Gute Nacht, meine Lieben. Diskussion heisst nicht, das wir gegeneinander sind. Es ist gesund, damit wir einen Weg finden.

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  • tildchen
    antwortet
    Hallo zusammen,
    da wurde ja mal heiss diskutiert, seit ich mich bei diesem Thema zuletzt gemeldet habe.

    Und da muss ich mich als Gegnerin der Kammern noch mal zu Wort melden.

    Dass was mich überwiegend an diesen Diskussionen ärgert, sind die Argumente die pro Kammern genannt werden. Warum? Weil immer nur Vermutungen geäußert werden, was die Kammern angeblich so erreichen werden für die Pflege.

    Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen! Was soll eine auf Zwang basierende Kammer, geleitet von einer kleinen Gruppe von Funktionären mit Pflegevergangenheit, bewirken? Zumal die noch aktiv Pflegenden in Mehrheit so gar nicht verstehen (wollen) was da auf sie zukommt....


    Zitat von Tempo Beitrag anzeigen
    Lieber Fridolin, dem muss ich widersprechen!

    So, wie es derzeit ist, ist es ja offensichtlich nicht gut. Diesen Zustand haben wir erreicht ohne Pflegekammer, aber mit Verdi! Es wäre doch vielleicht einfach mal eine Überlegung wert mit einer Pflegekammer und Verdi, bzw Bochumer Bund eine Veränderung herbeizuführen!

    Es gibt viele Argumente für eine Pflegekammer :

    - sie würde als Lobby gegenüber der Politik fungieren und könnte so wesentlich mehr Einfluss nehmen auf anstehende Entscheidungen und Gesetzmäßigkeiten

    - sie würde ein Sprachrohr für die Pflegenden darstellen

    - sie würde in die Gesetzgebung einbezogen werden

    - sie würde die Meinung der Mitglieder widerspiegeln

    - sie wäre quasi ein weiteres Standbein neben den Pflegeverbänden und den Gewerkschaften Bochumer Bund und Verdi

    Die Ärzte, die machen einfach! Der Marburger Bund schnippt mit dem Finger und alles wird umgesetzt, während die Pflege sich in endlos Diskussionen zerreibt und nichts auf die Reihe kriegt, anstatt die Kräfte zu bündeln!
    Was habe ich in den letzten mehr als 3 Jahrzehnten überlegt, was man tun könnte, die Situation für die Pflegenden zu verbessern. Nie ist mir dabei eine Pflegekammer in den Sinn gekommen.

    Verbesserungen für die Ärzte kamen meines Erachten auch nicht von der Ärztekammer, sondern vom Marburger Bund als Gewerkschaft. Frag doch Ärzte wie sie die Beiträge, gegenüber den Leistungen, der Ärztekammer sehen. Ich kenn einige, die ihre Ärztekammer doch auch sehr kritisch sehen. Der Marburger Bund hat Macht als Gewerkschaft und deshalb viel erreicht, weil die Ärzte deutlich besser organisiert sind.

    Aber ich will mich gar nicht an den Ärzten orientieren.

    Du hast insofern recht, dass es so, wie es jetzt ist, nicht gut ist. Durch eine gute gewerkschaftliche Organisierung wäre viel zu erreichen, das verstehen die Pflegenden nur nicht.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Kämmerlinge haben will, um gegenüber der Politik für mich als Lobby zu fungieren. Den Einfluss, die Meinung, die sie vertreten entspricht nicht meiner Meinung.

    Sie wären auch nicht mein Sprachrohr. Das was ich bisher von den gegründeten Kammer mitbekommen haben, bestätigt dies. Es geht nicht um die Mitglieder. Es geht nur um die Vorstellungen der Kammerverantwortlichen. Die Kammern haben sich meistens überhaupt nicht darum gekümmert, was die Pflegenden wirklich wollen.Â

    Wer behauptet, dass die repräsentativen Umfragen vor den Kammergründungen, die Kammerbildung legitimiert hat, lässt völlig ausser Acht dass die Vollbefragungen der Mitglieder ein ganz gegensätzliches Ergebnis gebracht haben. Die Pflegenden haben sich in Mehrheit gegen die Kammer positioniert (ich habe eh nie an die großen Zustimmungswerte der angeblich repräsentativen Befragung geglaubt).

    Meine Meinung werden sie nicht widerspiegeln, weil die Zwangsmitglieder doch gar keine Wahl haben, wenn die eigene Meinung nicht vertreten wird. Es ist anmaßend der Kammerverantwortlichen zu äussern, dass sie die Meinung der Mitglieder vertreten.

    Die Kammern in SH und Niedersachsen haben in der angeblich repräsentativen Umfrage grosse Zustimmungswerte bekommen, woraufhin die Kammern gegründet wurden. Die Mitglieder haben die Vollbefragung durchgesetzt und es haben sich hohe %-Zahlen gegen die Kammer gezeigt. Wie kann man da behaupten, die Kammer würde die Meinung der Pflegenden widerspiegeln.

    Ein weiteres Standbein neben den Gewerkschaften und Pflegeverbänden? Brauche ich und viele andere auch nicht. Aus meinem Berufsverband bin ich seinerzeit ausgetreten, weil sie meine Position bezüglich der Generalisierung der Pflegeberufe nicht vertreten haben. Zudem war die Verbandszeitschrift dermaßen unprofessionell, dass mir dafür mein Geld zu schade war. Vom dbfk (nicht mein Berufsverband) hört man nur Stellungnahmen, was genau haben die in den letzten 3 Jahrzehnten erreicht?

    Kommen wir zu den Gewerkschaften. Der Verein Bochumer Bund hat mit seinen rund 1000 Mitgliedern so gut wie keinen Einfluss. Zudem scheint eine der Hauptaufgaben des BB die Unterstützung zur Bildung von Pflegekammern zu sein, womit er für Kammergegner keine Option sein dürfte.

    Wenn die wissen, dass du gegen Kammern bist, nehmen die dich gar nicht als Mitglied. Das ist wenigstens konsequent!

    Für mich bleibt ver.di, die meine Interessen vertreten. Sie kümmern sich um bessere Gehälter und um  bessere Arbeitsbedingungen.




    Eine Pflegekammer übernimmt die staatliche Aufgabe, der Bevölkerung eine adäquate und professionelle Pflege zu sichern. Es ist, wie gesagt eine staatliche. Aufgabe. Warum ich als Pflegekraft dies finanzieren sollen, erschließt sich mir nicht.

    Dann wäre da noch die Fortbildungspflicht. Da bin ich ganz auf Seiten der Kammer, aaaber es muss klar geregelt werden, dass die Fortbildungen auch zeitlich und finanziell von den AG übernommen werden. Es kann nicht bei den Pflegenden bleiben, die Fortbildungen in ihrer eh knapp bemessenen Freizeit von ihrem eh knappen Gehalt finanzieren.

    Würde man ohne Zwangsmitgliedschaft, eine Kammer gründen und ihnen die statt. Aufgaben übertragen, könnte ich gut damit leben. Es geht mir nicht um die paar €, die kann ich mir in meiner Gehaltsgruppe leisten. Aber ich zahle ungern für eine Kammer, die proklamieren für mich zu sprechen und meine Interessen zu vertreten, wenn dies so gar nicht der Fall ist.Ich werde solange gegen diese Kammer in NRW kämpfen, bis es nicht mehr zu verhindern ist......



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  • WomBat
    antwortet
    Zur Erinnerung:

    Gemeinsame Stellungnahme zur Stärkung und Zukunft der Intensivpflege in Deutschland von DGF und DIVI am 09.03.2021
    Unsere Forderungen:
    Im Beschlussgremium des G-BA Vertreter der Pflege als vollwertige, stimmberechtigte Mitglieder benennen.
    Politischen Rückenwind für die Pflegekammern geben –die Landesregierungen werden aufgefordert, den Prozess der Etablierung von Pflegekammern positiv zu unterstützen.
    Valide Zahlen zu Anzahl und Qualifikation von Intensivpflegenden in Deutschland erheben.
    Verabschiedet vom Vorstand der DGF e. V. am 08.03.2021 und Präsidium der DIVI am 09.03.2021

    WomBat, gegen das Vergessen

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  • WomBat
    antwortet
    Wir können auf Rheinland-Pfalz gespannt sein. Mal sehen wie es im Juli aussieht.

    WomBat, nicht verbandelt hie oder da, es zählt nur, was die "Pflege voranbringt" - die Pflegenden selbst und ihre Anvertrauten

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  • Tempo
    antwortet
    Wombat, du sprichst mir einmal mehr, wie schon sooft, aus der Seele!

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  • WomBat
    antwortet
    Ablehnung der Pflegekammer in S-Holstein:
    Seufzer. Sie haben es nicht verstanden. Die Pflegende nicht und Ver.di (ich bin Mitglied) schießt dagegen –warum auch immer. Dazu kann sich jeder Gedanken machen.
    Es war von Anfang an klar, dass eine Pflegekammer für die Belange der Patienten gerade steht. Das Patienten gute Pflege bekommen, wenn möglich nach evidenz-basiertem Wissen. Es war auch klar, dass eine Pflegekammer NICHT die Aufgaben einer Gewerkschaft oder Berufsverband wahrnimmt. Es ist zum …..
    Nun ja. Wenn schon die Pflegekammer „nichts“ für die Pflegenden tut….warum ist sie so wichtig in anderen Länder? Weil….wenn Patienten durch eine Pflegekammer auf eine bessere pflegerische Versorgung hoffen können, dann hat das indirekt „Positives“ für Pflegende. Das die Gesellschaft auf Pflegende vertraut, ihr einen hohen Stellenwert zuordnet für tolle, kompetente Pflege. Das ist die Grundlage einer „Profession“. Professionen gesteht man idR viel zu, man/frau ist bereit auch einen Euro mehr hinzulegen. Ist das so schwer zu verstehen? Mehr Anerkennung und mehr Geld kommt wenn die Leistung klar, unwiderlegbar, kompetent und nötig ist. Dazu sollte eine Pflegekammer da sein. Als Garantie für „beste Pflege“. Dann ist es auch politisch usw. einfacher, Forderungen zu stellen.
    Das erbitterte „dagegen“ von Ver.di ist schwer nachvollziehbar (oder auch nicht, wenn Konkurrenz befürchtet wird). Wenn diese Gewerkschaft so gut für die Pflege ist….warum sind wir immer noch wo wir sind? Ich will die Errungenschaften nicht klein reden, würde mich aber wohler fühlen, wenn Ver.di fair kämpfen würde. Ver.di tut dem Pflegeberuf hiermit keinen guten Dienst. Das ist bedauerlich.
    WmBt, es ist ähnlich der Riester Rente. Es dauert 20 Jahre bis der Letzte es kapiert hat

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  • WomBat
    antwortet
    Danke für die Information, Ostfriesland

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  • ostfriesland
    antwortet
    Moin,
    Auflösung der Pflegekammer in Niedersachsen ist nun beschlossen: https://www.bibliomed-pflege.de/news...-niedersachsen
    Gruß

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  • Tempo
    antwortet
    Moin zusammen!
    Da sind wir nun tatsächlich mal einer Meinung!
    Was der Herr Schröder sagt, kann ich unterstreichen. Auffällig finde ich zudem, daß die größte Gruppe engagierter Pflegender fast ausschließlich in den Funktionsbereichen OP, Anästhesie, ITS zu finden ist ( jedenfalls in unserem Haus ). Aus meiner Zeit als MAV - Mitglied habe ich auch die Erkenntnis mitgenommen, dass auf den peripheren Stationen das Engagement für Berufspolitische, oder Gewerkschaftliche Belange praktisch gegen Null ging.

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