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Krankenschwester unter Mordverdacht

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    Krankenschwester unter Mordverdacht

    Hallo, liebe Kolleginnen und Kollegen,

    heute morgen in der Welt: http://www.welt.de/data/2006/01/26/836384.html

    Liebe Grüsse
    Sabine ( wenig relaxt )
    Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann ( M. Twain )

    #2
    AW: Negativ- Presse: Mord auf der Intensivstation

    gehen ja leider (oder gottseidank) immer wieder durch die presse. gottseidank, weil dadurch kollegen von eventuellen tätern gewarnt werden und mitbekommen, dass es sowas wirklich gibt.

    heute abend lief erst eine doku über den typen aus sonthofen in der ard:

    Fehlerseite, not found, 404,NDR,Norddeutscher Rundfunk,Norddeutschland,Radio,Fernsehen,TV


    aber was machen, wenn man wirklich kollegen hat, bei denen man begründeten verdacht hat?
    "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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      #3
      AW: Negativ- Presse: Mord auf der Intensivstation

      aber was machen, wenn man wirklich Kollegen hat, bei denen man begründeten verdacht hat?
      Wurde von Dörner im Abschlusstatement in der Doku gut beantwortet: nicht Urvertrauen vs. urmißtrauen, sondern beides im gesunden Verhältnis zueinander. Der Gedanke: es kann nicht sein, was nicht sein darf- gehört verboten. Und in diesem Falle müßte wohl das Mißtrauen überwiegen und zu speziellen Maßnahmen führen: vermehrte und bewußte Kontrolle des MA, schriftl Doku von Beobachtungen möglichst emotionsfrei (Pflegebericht), schriftl. Info an AG (ggf. anonym?).

      Interessant fand ich die These, dass eine "Verrohung der Sprache" ein Indiz für ein wenig menschenachtendes Verhalten ist und wohl bei allen Tätern zu finden war. *grübel* Wo fängt dies an und wo hört es auf?


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      Elisabeth

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        #4
        AW: Negativ- Presse: Mord auf der Intensivstation

        @Elisabeth:

        Interessant fand ich die These, dass eine "Verrohung der Sprache" ein Indiz für ein wenig menschenachtendes Verhalten ist und wohl bei allen Tätern zu finden war. *grübel* Wo fängt dies an und wo hört es auf?
        Ich denke, diese These ist einen eigenen Thread wert. Was meinst Du dazu?

        Gruss vom Rhein, Madi
        Die Absicht bestimmt die Sicht.

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          #5
          AW: Negativ- Presse: Mord auf der Intensivstation

          Meinst du dieses Thema?

          Hallo, bin durch eine Artikel in der Zeitschrift Intensiv angeregt worden, mir Gedanken über die Sprache der Pflege zu machen. Genauer gesagt, über die Worte, die wir (damit meine ich jetzt mich und meine Kollegen auf der chirurgischen Intensivstation) verwenden und wieso eigentlich. Hier...




          Elisabeth
          Zuletzt geändert von Elisabeth; 01.04.2006, 10:29.

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            #6
            Krankenschwester unter Mordverdacht

            Mordverdacht gegen Schwester an Berliner Charité

            Staatsanwälte: Teilgeständnis abgelegt - Überdosis an zwei Patienten

            An der Berliner Charité herrscht Entsetzen. Eine Krankenschwester des europaweit größten Universitätsklinikums soll auf der Intensivstation der Kardiologie zwei schwer kranke Patienten mit einer Überdosis an Medikamenten getötet haben. Gegen die 54-Jährige wurde wegen zweifachen Mordes Haftbefehl erlassen, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, am Donnerstag mit.
            Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/...985405,00.html
            Zuletzt geändert von zwai; 07.10.2006, 16:14. Grund: Quelle und Zitat geändert
            Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

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              #7
              AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

              Liebe Kolleginnen und Kollegen,
              mir liegt es fern, diese Taten entschuldigen, rechtfertigen oder gar tolerieren zu wollen. Aber, fragt Ihr Euch auch manchmal: Wie wird der eine oder die andere mit dem Stationsstress fertig? Wer fängt ihn auf? Wer fängt Euch auf? Wo bleibt die Zeit zum Reden im Kreis der Mitarbeiter? Wie baut man bei großen, interdisziplinären Intensivstationen ein Vertrauensverhältnis zueinander auf? Gibt es die Möglichkeit der Supervision?
              Nachdenkliches aus dem Pott

              Uli

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                #8
                AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

                Zitat von uli
                Liebe Kolleginnen und Kollegen,
                mir liegt es fern, diese Taten entschuldigen, rechtfertigen oder gar tolerieren zu wollen. Aber, fragt Ihr Euch auch manchmal: Wie wird der eine oder die andere mit dem Stationsstress fertig? Wer fängt ihn auf? Wer fängt Euch auf? Wo bleibt die Zeit zum Reden im Kreis der Mitarbeiter? Wie baut man bei großen, interdisziplinären Intensivstationen ein Vertrauensverhältnis zueinander auf? Gibt es die Möglichkeit der Supervision?
                Nachdenkliches aus dem Pott

                Uli
                Fertig werden wir sicher nicht mit dem Wegfixen der sterbenskranken Patienten. Wo gibt's denn sowas:wow: ? Kann sowas nicht verstehen. Mit >55 Jahren (diese besagte KS soll so alt sein) ist man vielleicht auch nicht mehr an der richtigen Stelle, einen solchen Job auszuführen. Vielleicht war mein letzter Satz etwas polarisierend, aber diese Sache regt mich so sehr auf. Das darf doch wohl nicht wahr sein!!

                Wenn das Team stimmt, kommt man einfach ins Gespräch zwischendurch. Sozialhygiene . Ausserdem gibt es Teambesprechungen. Für den Fall, dass was nicht stimmt, kann man bei der PDL oder MAV eine Supervision beantragen.

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                  #9
                  AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

                  Eines der renommiertesten Krankenhäuser Deutschlands steht vor einem Rätsel: Eine Schwester gab zu, zwei Schwerkranke umgebracht zu haben. Doch ihr Motiv ist völlig unklar. Nun übergab die Klinik Ermittlern die Akten zu 15 weiteren Todesfällen

                  -> http://www.taz.de/pt/2006/10/07/a0067.1/text

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                    #10
                    AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

                    Hi, @all,
                    Papuga hat unrecht.
                    !.) Die Krankenschwester soll 54 Jahre alt sein.
                    2.) Ältere Mitarbeiter können mit ihrer oft ruhigeren Art doch eine große Bereicherung sein.
                    3.) Es gibt durchaus Beispiele, wo hohe Fachlichkeit nicht im Widerspruch zum Alter steht.
                    4.) Hingegen können auch gerade junge Menschen für das Team einer ITS (Und nicht nur für dieses Team) eine Belastung durch ihr Verhalten sein.
                    5.) Und ja: ältere Mitarbeiter haben die Erfahrung, auch mit Belastungssituationen souveräner umzugehen, als junge KollegInnen.
                    6.) Und zu guter Letzt möchte ich auch an relativ junge, gewissenhafte Schwestern und Pfleger erinnern, die in der Vergangenheit schwerkranke Patienten getötet haben. Um nur zwei bekannte Beispiele zu nenne: Michaela Roeder und Helmut Frey.

                    Es ist viel zu einfach, die Schuld an solchen Vorfällen auf das Alter der betreuenden Pflegeperson zu schieben.
                    Vielmehr muss genau hingesehen werden und das ganze Team beleuchtet werden - sicher, nur ein Mitarbeiter aus der Mitte führt die Tat dann aus - aber auch die anderen Mitarbeiter tragen eine Mitverantwortung und wenn es auch nur die passive Haltung ist - denn erste Warnsignale werden mit Sicherheit von den Mitarbeitern wahrgenommen.
                    Statt Co - Alkoholismus Co - Tötung?

                    Hier nun ein interessanter Link zu einem sehr guten Artikel hierzu....
                    http://www.supervision-hamburg-gesun...rtrag_2005.pdf
                    Viele liebe Grüße
                    fridolin
                    immer gelegentlich manchmal
                    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

                      Zitat von fridolin
                      Hi, @all,
                      Papuga hat unrecht.
                      !.) Die Krankenschwester soll 54 Jahre alt sein.
                      2.) Ältere Mitarbeiter können mit ihrer oft ruhigeren Art doch eine große Bereicherung sein.
                      3.) Es gibt durchaus Beispiele, wo hohe Fachlichkeit nicht im Widerspruch zum Alter steht.
                      4.) Hingegen können auch gerade junge Menschen für das Team einer ITS (Und nicht nur für dieses Team) eine Belastung durch ihr Verhalten sein.
                      5.) Und ja: ältere Mitarbeiter haben die Erfahrung, auch mit Belastungssituationen souveräner umzugehen, als junge KollegInnen.
                      6.) Und zu guter Letzt möchte ich auch an relativ junge, gewissenhafte Schwestern und Pfleger erinnern, die in der Vergangenheit schwerkranke Patienten getötet haben. Um nur zwei bekannte Beispiele zu nenne: Michaela Roeder und Helmut Frey.

                      Es ist viel zu einfach, die Schuld an solchen Vorfällen auf das Alter der betreuenden Pflegeperson zu schieben.
                      Vielmehr muss genau hingesehen werden und das ganze Team beleuchtet werden - sicher, nur ein Mitarbeiter aus der Mitte führt die Tat dann aus - aber auch die anderen Mitarbeiter tragen eine Mitverantwortung und wenn es auch nur die passive Haltung ist - denn erste Warnsignale werden mit Sicherheit von den Mitarbeitern wahrgenommen.
                      Statt Co - Alkoholismus Co - Tötung?

                      Hier nun ein interessanter Link zu einem sehr guten Artikel hierzu....
                      http://www.supervision-hamburg-gesun...rtrag_2005.pdf
                      Viele liebe Grüße
                      fridolin
                      Ich war mir im Klaren darüber, dass meine Aussage eine solche Antwort bekommen würde.
                      Über 54 oder 55 Jahre der KS wollen wir hier ja nun nicht streiten, oder?
                      Nach meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sicherlich (absolut unbestritten) ältere Kolleginnen viel, und oft mehr Erfahrungen haben. DAS habe ich auch nicht bestritten! Auch haben sie oft mehr Souveränität + Ruhe. Jajaja.
                      Vielfach ist es aber doch so, dass selbst viele in meiner Altersklasse eigentlich nur jahrelang hier arbeiten, um noch Geld zu bekommen. Lassen uns alles mögliche aufbürden. Und die Gedanken gehen aber in andere Richtungen. Was kann ich machen, um noch mehr für weniger Arbeit zu verdienen? Wie kann ich mich spezialisieren....usw, usf. Fragt man sich nicht selbst, wie lange man den stressigen Job noch selber ausführen möchte/kann?
                      Bei der Kollegin war es wohl schon über ein gewissen Maß hinausgegangen, egal, welche Beweggründe sie gehabt haben mag. Mitleid, Aufmerksamkeitsdefizit, o.ä.
                      Bin ich auch noch so fertig, aus welchem Grund auch immer, kann ich das nicht an einem Menschen auslassen!!
                      Lieber erfahrener, souveräner Kollege Fridolin. Hier nun eine Frage von einem jungen, unwissenden Kollegen: was meinst Du damit ->
                      Statt Co - Alkoholismus Co - Tötung?

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

                        Zitat von Papuga
                        ...Mit >55 Jahren (diese besagte KS soll so alt sein) ist man vielleicht auch nicht mehr an der richtigen Stelle, einen solchen Job auszuführen. ...

                        ihr lieben jungen leute vergesst nicht, dass ihr auch mal alt werdet....
                        so long der schon etwas ältere arnold

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

                          Zitat von arnold kaltwasser

                          ihr lieben jungen leute vergesst nicht, dass ihr auch mal alt werdet....
                          so long der schon etwas ältere arnold
                          Bitte alles lesen, denn ich weiß, dass auch ich nicht ewig jung bleibe!
                          Mein eigenes Zitat:
                          Nach meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sicherlich (absolut unbestritten) ältere Kolleginnen viel, und oft mehr Erfahrungen haben. DAS habe ich auch nicht bestritten! Auch haben sie oft mehr Souveränität + Ruhe.

                          P.

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                            #14
                            AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

                            hallo @papuga, hallo @all,

                            der artikel, den fridolin verlinkt hat, ist sehr lesenswert.

                            co-abhängigkeit meint, dass zb der ehemann einer alkoholikerin durch sein (gutgemeintes) verhalten die Abhängigkeit seiner frau unterhält und befördert, das lässt sich in gewisser weise auch auf das verhalten eines teams übertragen, dass auf warnsignale bezüglich patiententötungen nicht reagiert, sie nicht wahrnimmt, oder sie nicht wahrnehmen will.
                            in dem artikel wird auch die sprachliche verrohung angesprochen, ohne explizit darauf hinzuweisen, wie gefährlich diese verrohung sein kann, weil sie verdrängung und unsensibilität fördert.
                            schaut euch an,wie ihr in eurem team mit sprache umgeht, das ist ein erster schritt zur prävention.
                            sagt ihr bei der übergabe 'herr müller ist in der nacht verstorben'?
                            und wie wäre die reaktion wenn jemand sagt: 'müller ist ins sockelgeschoss verlegt'???

                            gruss vom rhein, madi
                            Die Absicht bestimmt die Sicht.

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                              #15
                              AW: Krankenschwester unter Mordverdacht

                              Danke madison.
                              Gut erklärt, trifft den Inhalt meines Artikels. So habe ich die Aussage Co -Tötung gemeint.
                              Liebe Papuga,
                              nun brauche ich nicht mehr dierekt zu antworten, madison hat das schon gut für mich getan.
                              Umpf, auch ich bekenne mich und muss mich bereits zu den älteren Semestern zählen - noch gut 15 Jahre bis ich dann mit (hoffentlich) 65 Jahren in Rente gehen kann.
                              Natürlich ist es schwieriger, als älterer Mitarbeiter am Ball zu bleiben und nicht von den jungen KollegInnen überrundet zu werden, natürlich führt jedes weitere Lebensjahr zu einer Verlangsamung des Arbeitsrhythmus - aber hier werden in der Regel (es gibt auch Ausnahmen) die Erfahrung und Souveränität (d.h. die Qualität steigt) das langsamere Arbeitstempo ausgleichen.
                              Viele liebe Grüße
                              fridolin
                              immer gelegentlich manchmal
                              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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