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Takus bei sedierten Pat.

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    Takus bei sedierten Pat.

    Hi @ll,
    Wenn gar nix mehr hilft, werden bei und sed. Pat. (nach Darmop.) ultima ratio mittels Takus abgeführt. Die Wirkung tritt meistens recht rasch und drastisch ein. Ein Steckbecken, wie es bei uns verwendet wird, ist da nicht unbedingt ausreichend, um die einsetzende Defäkation aufzunehmen. Nun hat eine Kollegin davon gesprochen, daß der Pat. in Seitenlage (links) abführen sollte. Wie funktioniert das pflegerisch? Wie wird der Stuhl aufgefangen usw.

    Danke
    Hexe

    #2
    AW: Tukus bei sedierten Pat.

    Hi, Hexe!
    Sei begrüßt in diesem Forum! Hier bist Du zusammen mit den nettesten Intensiv`lern der BRD (und natürlich auch Anästhesie`lern). Darum heißt es hier auch zwai.net, abgeleitet von "ziemlich wissende allgemein interessierte.nette (...Menschen...)

    Wir freuen uns alle auf DEINE Beiträge.
    Somit: herzlich willkommen!

    Nun zu Deinem Beitrag:
    "Tukus" ???
    Meinst Du etwas Takus???

    "Stechbecken" ???
    Meinst Du etwa Steckbecken??? (War das der Schreibfehlerteufel? Trifft mich auch immer unvorbereitet!)

    Hanno, so glaube ich, wird gleich statt "Abführmaßnahmen" "Zusammenführmaßnahmen" durchführen!

    Viele liebe Grüße
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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      #3
      AW: Tukus bei sedierten Pat.

      ups............wow, ja, der Fehlerteufel hat da scheinbar heftig zugeschlagen! I´am so sorry.....
      Gibst trotzdem Antwort???

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        #4
        AW: Tukus bei sedierten Pat.

        Zitat von Hexe
        ...Gibst trotzdem Antwort???
        Liebe Hexe,
        wir sind doch alle zwai.net, darum geben wir natürlich Antwort.
        Nun ernsthaft: wir geben immer alles, soll heißen von Einlauf über PP (Paspertin und Panthenol) bis hin zu Takus.
        Die Erfolge sind schwankend. Gelegentlich gibt es Patienten, die obwohl jeder Tag ein "Abführtag" ist, ca. 7Tage nicht abführen.
        Kommt dann der Erfolg, ist es, als ob die Maßnahmen kumuliert wären.
        Unsere derzeitigen Ärzte haben eine "Abführmanie". Hat der Patient ausreichend abgeführt, so wird er sofort wieder mit Abführmedikamenten bombadiert, als ob unsere Ärzte angst hätten, selbst nicht mehr zu können....

        Anbei noch der Link zu den "Abführmaßnahmen" von den netten zwai.nettern: http://http://forum.zwai.net/showthread.php?t=757

        Viele liebe, derzeit nicht abführende Grüße
        fridolin
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          #5
          AW: Takus bei sedierten Pat.

          Ja, so ähnlich läuft es bei uns auch. Frage: lasst ihr den Pat. in Rückenlage (Steckbecken) oder lagert ihr ihn in linke Seitenlage zum Abführen?
          Merci
          Hexe

          Kommentar


            #6
            AW: Takus bei sedierten Pat.

            Liebe Hexe,
            sedierte, beatmete Patienten kommen natürlich nicht auf ein Steckbecken. Hier benutzen wir Inkontinenzunterlagen (werden gewaschen und sind hautfreundlich), ggf. noch zusätzlich Moltex (Einmalkrankenunterlagen). Die Patienten bleiben in Seitenlage und kommen sowieso nur für pflegerische oder therapeutische Maßnahmen auf den Rücken.
            Viele liebe Grüße
            fridolin
            immer gelegentlich manchmal
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              #7
              AW: Takus bei sedierten Pat.

              Zitat von Hexe
              lasst ihr den Pat. in Rückenlage (Steckbecken) oder lagert ihr ihn in linke Seitenlage zum Abführen?
              ein super-tipp ist in solchen fällen auch ein fäkalkollektor!
              "Ich heiße Superfantastisch. Ich trinke Schampus mit Lachsfisch."

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                #8
                AW: Takus bei sedierten Pat.

                Moin,
                wir benutzen bei sedierten Patienten, wenn der Stuhlgang flüssig ist, häufig einen Fäkal-Kollektor oder ein weiches Darmrohr (evtl. geblockt).
                Gruß

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                  #9
                  AW: Takus bei sedierten Pat.

                  Lieber Superfantastisch,
                  wir sind supertraurig, denn bei uns fällt gutes Material der Sparwut zum Opfer!
                  gruß von nicht sparenden
                  fridolin
                  immer gelegentlich manchmal
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                    #10
                    AW: Takus bei sedierten Pat.

                    Abend!

                    Ich kann mich Superfantastisch nur anschließen
                    Zitat von Superfantastisch
                    ein super-tipp ist in solchen fällen auch ein fäkalkollektor!
                    Das ist einfach die sauberste Methode und für Personal und Patient am angenehmsten!
                    Ansonsten, Takus gibt's bei uns nicht mehr! Wurde nicht mehr bestellt weil es zu viele Nebenwirkungen hatte (...das wurde glaube ich als Grund genannt..)

                    Mfg Obs-Pfleger:jubel:
                    ..."Früher haben wir Obse immer mit doppel p in der Mitte geschrieben - Oppse halt".....

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                      #11
                      AW: Takus bei sedierten Pat.

                      Erstmal eine kleine Randbemerkung zu dem Froschsekret. Die Nebenwirkungen sind offiziell überschaubar. Vielleicht lag es ja am Preis, dass es bei einigen nicht eingesetzt wird (EUR 27,83 für 40µg)?!?

                      Medikamentöse Alternativen: Low-Dose-Erythromycin oder der Klassiker Donnertropf.

                      Zu der Lagerung: Da es einen als Pflegenden immer ganz unvorbereitet trifft, achten wir nicht gezielt auf Lagerung, eher dass etwas untergelegt ist. Hautfreundliche, waschbare Unterlagen z.B. Auf Plastik wird so gut es geht verzichtet. Zum Einsatz kommen auch Kostbarkeiten wie der Fäkalkollektor (wobei sich meine Sammelleidenschaft auf andere Dinge beschränkt und ich persönlich Abstand von dieser Erfindung nehme) und Darmrohr wenn es konsistenzmäßig Sinn macht und nicht als Stöpsel dient.

                      Und noch ein persönliches abführendes Wort an dieser Stelle: Warum ist es denn so wichtig, dass regelmäßig Häufchen gemacht werden? Richtig: Der Darm muß aktiv bleiben, damit keine Bakterien durch die Darmwand marschieren und das Blut vergiften. Und die Organe, die von dem Blut abhängen. Deshalb ist also in erster Linie eine Peristaltik wichtig und nicht die Stuhlmenge! Mir wäre es also völlig egal, ob nur eine (f)laue Briese weht oder man mehrmals täglich zur Forke greifen muß. Hauptsache die Geräusche im Bauch klingen drollig! Und dem entsprechend würde ich auch Abführmaßnahmen regulieren.

                      Besten Gruß,

                      André

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                        #12
                        AW: Takus bei sedierten Pat.

                        Ich kann mich Andre nur anschließen.

                        Als aller Erstes zur Lagerung bei abführenden Vorgängen. Naja, mit Vorliebe in Seitenlage. Man kommt am einfachsten an den Ort des Geschehens, ist einfach so. Zudem kann man den Tatort besser observieren. Selbstverständlich nur auf hautfreundlicher Wäsche, man muß ja nen Wärme- und Feuchtigkeitsstau durch folienbeschichtete Unterlagen nicht fördern. In der Regel sind unsere sedierten Patienten auch nicht in der Lage eine Defäktion mittels Betätigung einer "Klingel" dem betreuenden Pflegepersonal mitzuteilen. Steckbecken prophylaktisch unterstecken? Gibt es schon Steckbecken mit besonderer Weichlagerung und Selbstentlüftung für den Allerwehrtesten, vieleicht von Tupperware? Fäkalkollektoren gibts bei uns aus Kostengründen nicht mehr. Darmrohre? Na da muß die Konsitenz passen und wie wir alle Wissen dürfen sie nicht lange liegen. Und wenn der Korken knallt ist man meist sowie so nicht im Krisengebiet.

                        Takus - wurden bei uns bis vor einem Jahr auch noch als aller letztes Mittel zum abführen genutzt, doch seit dem wir am 2. postop. Tag mit Prostigmin 3 mg/24 h den Darm wieder zu stimulieren beginnen und zeitgleich, wenn keine Kontraindikationen vorliegen, mit der frühenenteralen Ernährung starten (MCP 3x 20 mg kommt auch noch ins Programm) führen 80 % unserer Patienten zwischen dem 3. und 5. postop. Tag ab. Ist keine Peristaltik vorhanden führen wir die "Therapie" mit Prostigmin weiter, allerdings 3mg/6h.
                        Zitat von Andre
                        ....Deshalb ist also in erster Linie eine Peristaltik wichtig und nicht die Stuhlmenge! .....
                        Ich denk wenn frühzeitig damit beginnt etwas für den Darm zu tun, also Peristaltik fördern und ernähren, kommt man recht schnell zum Erfolg und kann einige Komplikationen reduzieren (Der Darm ist der Motor der Sepsis). Letzt endlich sind wir doch alle glücklich wenn ein "Häufchen" :jubel: im Bett ist. (Wenn`s Arscherl brummt wird er gesund)

                        Gruß vom Randbayer
                        At a cardiac arrest, the first procedure is to take your own pulse

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                          #13
                          AW: Takus bei sedierten Pat.

                          Zitat von Andre
                          ....
                          Und noch ein persönliches abführendes Wort an dieser Stelle: Warum ist es denn so wichtig, dass regelmäßig Häufchen gemacht werden? Richtig: Der Darm muß aktiv bleiben, damit keine Bakterien durch die Darmwand marschieren und das Blut vergiften. Und die Organe, die von dem Blut abhängen. Deshalb ist also in erster Linie eine Peristaltik wichtig und nicht die Stuhlmenge! Mir wäre es also völlig egal, ob nur eine (f)laue Briese weht oder man mehrmals täglich zur Forke greifen muß. Hauptsache die Geräusche im Bauch klingen drollig! Und dem entsprechend würde ich auch Abführmaßnahmen regulieren.

                          Besten Gruß,

                          André
                          Lieber Andre,
                          liebe zwai.meinde,
                          der Andre hat aus meiner Sicht eine Superbeschreibung mit einer zwerchfellmassierenden Wortwahl geliefert.
                          Natürlich hat er recht - aber unsere anal-fäkal fixierten Ärzte -ken, wenn die Fäkalmenge sich nicht ungefähr einer Tonne pro Tag nähert....

                          Übrigens Danke für den Link zum "Donnertropf"!
                          Die armen Patienten. Sollten sie nicht in Vollnarkose liegen, muß es sich bei dieser Dosierung anfühlen, wie die Geburt von Drillingen, die gleichzeitig den Uterus verlassen wollen...
                          Viele donnernde Grüße
                          fridolin
                          immer gelegentlich manchmal
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                            #14
                            AW: Takus bei sedierten Pat.

                            Puh.....erst mal vielen Dank für Eure Antworten! Ja, bei uns wird mit den Abführmitteln, auch mit Takus, durchaus sehr großzügig hantiert. Und, wenn eine Defäkation absehbar ist, der Pat. auch auf das Steckbecken verfrachtet. Ist sicher nicht so der Bringer, wird aber bei uns auf Stat. allgemein so gehandhabt......

                            Hexe

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                              #15
                              AW: Takus bei sedierten Pat.

                              [QUOTE=Randbayer...Steckbecken prophylaktisch unterstecken? Gibt es schon Steckbecken mit besonderer Weichlagerung und Selbstentlüftung für den Allerwehrtesten, vieleicht von Tupperware?....
                              Gruß vom Randbayer[/QUOTE]
                              Lieber Randbayer,
                              es gibt sie doch!!! Seit Jahrzehnten schon!!!
                              Folge dem Link
                              http://pflege.klinikum-grosshadern.d...aufblasbar.htm
                              Werden aber meines Wissens nicht mehr eingesetzt.
                              Viele sitzende Grüße
                              fridolin
                              immer gelegentlich manchmal
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