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Angina pectoris

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    Angina pectoris

    In Vorbereitung auf meine im Sommer anstehende Prüfung in der FWB habe ich in einer früheren Abschlußarbeit folgende Frage gefunden:

    Wie kann man bei einem beatmeten Patienten eine akut auftretende Angina pectoris bemerken???

    Komme da irgendwie nicht weiter und bitte deshalb um Hilfe von unsere Pflegexperten der Kardiologie!!!

    , Schwester S.
    ...denn die Behandlung/ Pflege sollte nicht schlimmer sein als die Erkrankung selbst...

    #2
    AW: Angina pectoris

    Hallo Schwester S.,
    Du wirst beim sedierten und beatmeten Patienten sicher nicht die typische Schwerzsymptomatik feststellen können.
    Der Verdacht wäre zu stellen, wenn in irgendeiner Form eine Belastung des Patienten (Transport, Diagnostik, Kunstnasenversuch, etc.) stattgefunden hat, unter der vielleicht auch zeitweilig eine EKG-Veränderung eingetreten ist (reversible ST-Senkungen, belastungsabhängige Herzrhythmusstörungen). Genannte Rhythmusstörungen müssten verschwinden bei wieder eingetretender Ruhe des Patienten und unter Gabe von Nitro.
    Diese Störungen im EKG sind natürlich noch kein Beweis für eine Angina pectoris. In jedem Fall sollte dann eine entsprechende Labordiagnostik auch außerhalb der normalen Routine stattfinden (CK, CK-MB, Troponin I oder T) zum Ausschluß eines Infarktes.
    Als erweiterte diagnostische Maßnahmen kommen sonst noch eine Myokardszintigraphie und natürlich die Koronarangiographie in Frage.
    Hoffentlich bringt Dich meine Antwort weiter.
    Grüße aus der blau-weißen WM Stadt,
    Uli

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      #3
      AW: Angina pectoris

      hallo,
      ich schliesse mich meinem Vorredner an...
      das EKG Monitoring ist beim Patienten der keine Schmerzen äussern kann, ein wichtiges Überwachungsinstrument zur schnellen Erfassung von Ischämien oder Infarkten...
      deswegen ist es aus meiner Sicht auch wichtig für die Intensivpflegenden bei der Überwachung des Patienten hierauf zu achten und die grundlgegenden Zeichen zu kennen...
      wichtig ist auch die richtige Wahl der Ableitungen auf dem Monitor...
      meistens wird zunächst mal die Ableitung II gewählt, mit der man in der Regel gut Rhythmusstörungen erkennen kann, allerdings nur etwa 20 % der Ischämien sieht...
      wenn möglich solltest Du (bei Gebrauch eines 5- er EKG- Kabels) deswegen bei solchen Patienten die Ableitung V5 (Brustwandableitung) mit monitorisieren, da hier die Hauptmuskelmasse des Herzens "überwacht" wird und noch mal etwa 50 % aller Ischämien sichtbar werden....

      Willst Du noch mal auffrischen, wo die Brustwandableitungen geklebt werden, welche Rhythmusstörungen es gibt und wie Ischämiezeichen bzw. Infarktzeichen aussehen, dann empfehle ich Dir die Seite

      Ausführlicher und anschaulicher EKG - Grundkurs, speziell auf die Bedürfnisse von Pflegepersonal und Studenten abgestimmt.


      Hier steht alles komprimiert drin...

      und der Autor dieser Seite (ein älterer Herr aus dem süddeutschen Raum) hat zuletzt bei uns mal eine EKG- Fortbildung gegeben, die sehr sehr gut war...
      ein absoluter Experte auf diesem Gebiet, der die Sachen auch sehr gut rüberbringt...

      kann ich nur empfehlen...

      Liebe Grüsse,

      Volker:jubel:

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        #4
        AW: Angina pectoris

        Zitat von volkerallwicher
        und der Autor dieser Seite (ein älterer Herr aus dem süddeutschen Raum) hat zuletzt bei uns mal eine EKG- Fortbildung gegeben
        Lass das bloß nicht Ralf Kleindienst hören, dass Du ihn als "älteren Herrn" bezeichnest" :Autor und Referent sind nämlich zwei verscchiedene Personen.

        Will's nur mal gesagt haben:

        hhe

        Kommentar


          #5
          AW: Angina pectoris

          Hallo. Es ist sicher schwierig einen akuten Angina Pectoris Anfall bei beatmeten Patienten zu erkennen, da die Patienten sich nicht äußern können (Schmerz). Im Rahmen des Anfalls würd ich auf alles achten, was sich plötzlich (anfallsartig) verändert. Plötzliche Hypotonie, Tachykardie, Rythmusstörungen, plötzliche Veränderung der Hautfarbe (blässe), plötzlich auftretender Kaltschweiß usw... Wenn der Patient an Katecholaminen hängt würden diese ebenfalls den Anfall provozieren/verschlimmern wenn man die Dosis erhöht. Allgemein ist sicher das wichtigste die plötzlich einsetzenden Zeichen der Herzinsuffizienz, was nahezu typisch für einen AP-Anfall oder Herzinfarkt ist. (Unterscheidung: Symptomrückgang nach Nitrogabe). Auskultieren (sich akut entwickelndes Lungenödem), und plötzlicher Anstieg des Pulmonalarterien-Druckes (wenn er gemessen wird). Auch plötzliche Veränderungen in spezifischen Parametern der BGA treten auf (arterio-venöse O2-Differenz)....also alles plötzlich....eben charakteristisch für einen "Anfall".
          Das EKG würd ich in dem Fall nicht zu hoch einstufen, auf jedenfall nicht das Monitoring. Natürlich ein 12-Kanal, aber man könnte nicht sagen, dass man damit einen akut auftretenden Anfall erkennt. Es sei denn man macht alle 5 Minuten ein 12-Kanal EKG.

          Kommentar


            #6
            AW: Angina pectoris

            stimmt, das Monitor- EKG ist mit Vorsicht zu geniessen, aber es kann Hinweise geben, die dann dazu führen, dass man vielleicht mal ein Troponin abnimmt oder ein 12- Kanal- EKG schreibt...
            bei modernen Monitoren ist es z.T. zum Beispiel möglich, mittells eines 5-er EKG- Kabels ein 12- Ableitungs- EKG zu berechnen... das sicher nicht gänzlich genau ist aber doch die Tendenz erkennbar macht...

            Volker

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              #7
              AW: Angina pectoris

              Zitat von Hanno H. Endres
              Lass das bloß nicht Ralf Kleindienst hören, dass Du ihn als "älteren Herrn" bezeichnest" :Autor und Referent sind nämlich zwei verscchiedene Personen.

              Will's nur mal gesagt haben:

              hhe
              Also, lieber Hanno,
              vielen Dank dafür dass Du mich auf diesen "Fauxpas" aufmerksam gemacht hast mit dem älteren Herrn...
              aber da ich ja sowohl für die Seite als auch für das Seminar Werbung gemacht habe, sei mir das Ganze hoffentlich verziehen...

              und wie heisst denn dann noch der dazugehörige Referent???

              Kommentar


                #8
                AW: Angina pectoris

                Zitat von volkerallwicher
                und wie heisst denn dann noch der dazugehörige Referent???
                Jürgen Häbe, s. Link hinter "älterer Herr"

                Schöne Grüße,

                hhe

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