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Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

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    #16
    AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

    MoinMoin
    Mein Senf:
    Intensivstationen werden zukünftig immer mehr von Menschen geleitet werden, die ein FWB absolviert haben. Ist also auch im Sinne der Karriereplanung notwendig.
    In der aktuellen Rechtsprechung ist es durchaus so, das Personal, welches die FWB absolviert hat einen höheren Verantwortungsbereich erhält.
    Wenn eine "junge" (Berufsjahre) Schwester verbotenerweise ein EK anhängt und es zu einem Zwischenfall kommt, wird der Richter dieses sicher anders bewerten, als wenn das jemand mit FWB tut. Und zwar sicherlich im negativen Sinne.( Was erstmal gegen die Fachweiterbildung spricht)
    Aber wie sieht unser Beruf gerade auf Intensivstationen und in der Anästhesie in Zukunft aus?
    Genau!!! Kann noch keiner so genau sagen. Aber eins ist sicher: Personal mit FWB hat die besseren Zukunftschancen. Auch auf dem Arbeitsmarkt.
    Und teuer? Sicher ist eine FWB teuer und die PDL muß Geld sparen. Aber im Sinne der Qualitätssicherung wird dies jede PDL "gerne" tun.
    Wenn nämlich ein Qualitätsmerkmal der Ausbildungsstand der Pflege in einem Haus ist, wird dies auch zwangsläufig zu mehr Geld führen, da mehr Patienten in diesem Haus behandelt werden können und der Qualitätsstandard dadurch automatisch hoch gehalten wird.Ein wichtiges Instrument für den Kostenträger.
    Soweit ich weiß, gibt es auch eine Studie darüber, wie das Outcome von Patienten ist, die auf einer ICU gelegen haben, welche zum großen Teil mit Fachweitergebildetem Pflegepersonal besetzt ist, im Vergleich zu Intensivstationen mit weniger FWB`lern. Und das Ergebnis sprach deutlich für die FWB.
    Werde mich mal umgucken und umhören.

    Der Fred
    Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
    Berti Vogts

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      #17
      AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

      Zitat von fredokus
      In der aktuellen Rechtsprechung ist es durchaus so, das Personal, welches die FWB absolviert hat einen höheren Verantwortungsbereich erhält.
      Wenn eine "junge" (Berufsjahre) Schwester verbotenerweise ein EK anhängt und es zu einem Zwischenfall kommt, wird der Richter dieses sicher anders bewerten, als wenn das jemand mit FWB tut. Und zwar sicherlich im negativen Sinne.( Was erstmal gegen die Fachweiterbildung spricht)
      Sowas höre ich immer wieder...
      Kannst du mir dann mal das entsprechende Urteil zeigen, oder das entsprechende Gesetz/Verordnung???? Due wärest der erste.

      Ist es nicht eher so das der Arzt zur Rechenschaft gezogen wird???

      Aber im Sinne der Qualitätssicherung wird dies jede PDL "gerne" tun.
      Wenn nämlich ein Qualitätsmerkmal der Ausbildungsstand der Pflege in einem Haus ist, wird dies auch zwangsläufig zu mehr Geld führen, da mehr Patienten in diesem Haus behandelt werden können und der Qualitätsstandard dadurch automatisch hoch gehalten wird.Ein wichtiges Instrument für den Kostenträger
      Da schaue ich mir mal einfach ein paar Qualitätsberichte verschiedener Krankenhäuser an und dann weiß ich wie viele Pat. ein XY Behandlung erhalten haben... Außerdem weiß ich wie viele Fachärzte oder weitergebildete PK es gibt. Willst du mir jetzt ernsthaft weis machen das die Pat. das KH nach diesen Gesichtspunkten auswählen???
      Da zählt immer noch der Ruf, mehr nicht.

      Die Hausärzte entscheiden die Einweisung doch häufig danach, ob sie von entsprechenden Häusern "geschmiert" oder "unterstützt" werden.
      In Düsseldorf z.B. werden/wurden Hausärzte mit einer Prämie bezahlt wenn sie Einweisen. Hab ich mal in der FTD gelesen, muss ma schauen ob ich das noch finde.

      In ländlichen Gegenden entscheidet die Entfernung und der Ruf.

      Dann komme ich auch noch mal zu den Zertifikaten... Die werden ja immer so verkauft das man das ja unbedingt an der Pforte am besten per Leuchtschild kundtut. Per Gesetzgeber so gewollt.

      Nun hat jedes KH allmählich sein Zertifikat, also ist der ganze "Marktvorteil" erstmal dahin, da (fast) jeder eines hat. Die Menschen auf der Starße können eh nix damit anfangen, Hausärzte s.o.

      Ich denke das man die Legitimation dadurch erhalten kann, indem man dem Menschen auf der Straße erstmal erklärt was wir in der Pflege überhaupt alles machen. Natürlich so, dass er es versteht. Also Öffentlichkeitsarbeit auf breiter Front.
      Wenn der Mensch auf der Straße sich mehr für Pflege interessiert erst dann wird der Druck auf das System größer etwas zu ändern und die Qualifikation zu steigern.

      Gruß


      P.S.: Viele Pat. wissen teilweise besser Bescheid über die Operationsmöglichkeiten ihres Problems als der behandelnde Arzt, keiner weiß was Basale Stimulation, Kinästethik o.ä. ist, schon mal darüber nachgedacht?

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        #18
        AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

        Hallo Frido
        Ist es nicht eher so das der Arzt zur Rechenschaft gezogen wird???
        Das wäre denn ja prima, oder verantwortungslos.
        Es gibt ja noch die Durchführungsverantwortung.
        Nach dem Prinzip:" Er hat das gesagt und darum mußte ich das machen!!"
        Da hat mal eine ganze Volksgruppe drunter gelitten. Da gab es auch immer jemand, der die Verantwortung für mein eigenes Handeln übernommen hat.

        Mir ist- natürlich- gerade kein Urteil bekannt, nachdem in der Verurteilung ein Unterschied zwischen FWgeB Personal und "Normalos" gemacht wurde, werde mich aber mal umgucken.

        Da schaue ich mir mal einfach ein paar Qualitätsberichte verschiedener Krankenhäuser an und dann weiß ich wie viele Pat. ein XY Behandlung erhalten haben... Außerdem weiß ich wie viele Fachärzte oder weitergebildete PK es gibt. Willst du mir jetzt ernsthaft weis machen das die Pat. das KH nach diesen Gesichtspunkten auswählen???
        Da zählt immer noch der Ruf, mehr nicht.
        Noch nicht!!!! Ich bin aber der Überzeugung, das sich das ändern wird und die Pflege ist gefragt, an dieser Veränderung teilzunehmen.
        Unsere Generation also ich!!!! wird sicher in Zukunft auch auf diese Kriterien achten.
        Auch der Kostenträger, wird ein Interesse daran haben, wie qualifiziert in welchem Krankenhaus gearbeitet wird und die Leistungen dementsprechend bezahlen.
        Im neuen Bezahlsystem werden Krankenhäuser, die gewisse OP´s "versauen" diese nicht mehr bezahlt bekommen. Je nachdem, wie sich die Pflege qualifiziert ist es durchaus denkbar, das dies auch für die Leistungsvergütung zukünftig interessant wird!

        Ich muß übrigens keine Ahnung von Elektrizität haben, um mir den besten Elektriker in der Umgebung auszusuchen. Mir reicht sein Qualifikationsnachweis.

        Wenn man den natürlich nachgeschmissen bekommt, ist die Qualifikation hinfällig.Von daher ist eine einheitliche Regelung bzgl. der Inhalte der FWB notwendig, nicht aber deren Daseinsberechtigung.

        Der Fred
        Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
        Berti Vogts

        Kommentar


          #19
          AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

          And now for something completely different:

          Das Hamburger Abendblatt über Tolle Berufsperspektiven für die Pflegekräfte.


          ...,

          hhe

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            #20
            AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

            Zitat von fredokus
            Das wäre denn ja prima, oder verantwortungslos.
            Es gibt ja noch die Durchführungsverantwortung.
            Nach dem Prinzip:" Er hat das gesagt und darum mußte ich das machen!!"
            Da hat mal eine ganze Volksgruppe drunter gelitten. Da gab es auch immer jemand, der die Verantwortung für mein eigenes Handeln übernommen hat.
            Wenn du solche Beispiele bringst dann will ich auch mal dabei bleiben.

            Wer ist denn in deinem Beispiel zur Verantwortung gezogen worden?
            Schon etwas Geschmacklos was du da so bringst als Vergleich...

            Im KH ist es dann doch ähnlich. Der Arzt hat die Pflicht sich davon zu überzeugen das die PK das kann was der Arzt delegiert hat.

            Die Durchführungsverantwortung liegt dann bei der PK. Um bei deinem Beispiel EK's zu bleiben, EK anhängen kann man auch ohne FWB, da man schon in der Ausbildung lernt das das Nebenwirkungen bzw. negative Reaktionen auslösen kann. Die Durchführung wäre dann, das man das EK am Pat anschließt. Kommt es dann zur Reaktion hat das aber nix mehr mit der Durchführungsverantwortung zu tun, da der Arzt sicherstellen muss das diese Reaktion ausbleibt (Bedside, Blutgruppenbestimmung, etc.).

            Schließt die PK das Ek an den Katheter an und es bildet sich eine Blasentamponade, dann kommt die Durchführungsverantwortung zum tragen. Doch wird dann erstmal gefragt ob diese Person nachweislich zur Durchführung befähigt war, soll heißen, hat der Arzt sich davon überzeugt. Anscheinend nicht, also ist er wieder der Dumme, die Durchführungsverantwortung ist da dann untergestellt.

            Gib mir ein Urteil wo eine PK wegen der Durchführungsverantwortung belangt wurde, dann lass ich mich evtl. bekehren...

            Noch nicht!!!! Ich bin aber der Überzeugung, das sich das ändern wird und die Pflege ist gefragt, an dieser Veränderung teilzunehmen.
            Unsere Generation also ich!!!! wird sicher in Zukunft auch auf diese Kriterien achten.
            Generell stimme ich zu, aber welche Kriterien sind das??

            Auch der Kostenträger, wird ein Interesse daran haben, wie qualifiziert in welchem Krankenhaus gearbeitet wird und die Leistungen dementsprechend bezahlen.
            Das ist ja nix neues, aber die Bezahlung hat sich nicht geändert, weder vor der Zeit der DRG's noch aktuell.
            Ich habe mal hier im Forum gelesen das die Helios Kliniken ihre Fachkraftquote nach unten schrauben wollen, also mehr KPH's einsetzen weniger examinierte.
            Ich glaube nicht das die exam. PK dann mehr verdienen wird...

            Im neuen Bezahlsystem werden Krankenhäuser, die gewisse OP´s "versauen" diese nicht mehr bezahlt bekommen. Je nachdem, wie sich die Pflege qualifiziert ist es durchaus denkbar, das dies auch für die Leistungsvergütung zukünftig interessant wird!
            Den Zusammenhan verstehe ich jetzt nicht?? Operieren bei euch die PK??

            Das neue Bezahlsystem bildet pflegerische Leistungen nur sehr dürftig bis gar nicht ab. In jeder DRG sind die pflegerischen Leistungen schon berücksichtigt.
            Pflegerische Leistungen werden nicht gesondert abgerechnet, als wie soll das dann in einer leistungsbezogenen Vergütung dargestellt werden??

            Ich muß übrigens keine Ahnung von Elektrizität haben, um mir den besten Elektriker in der Umgebung auszusuchen. Mir reicht sein Qualifikationsnachweis.
            Mir reicht es wenn er Elektriker ist und billig dazu.

            Gruß

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              #21
              AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

              Zitat von madison
              @frido:



              ...auf dem gleis sollten wir die frisch gegelten bwl'er (sorry) vor die wand fahren lassen, und endlich mal wieder klar machen, dass qualität eben auch kostet.

              ansonsten:auch die pflege im allgemeinen wird ihre leistungen transparent machen müssen. stichwort: pflegediagnosen!!! (nanda)

              gruss, madi
              Danke für den Lacher, Madi gegelt, haha

              Pflegediagnosen feststellen = Begründung meiner "Tätigkeiten", oder die Indikatonstellung, oder die Lizenz zum Handeln.

              Nur Tätigkeiten aufschreiben ist ziemlich pflege-egozentrisch, so ganz ohne Patient! Und ziemlich ohne Aussagekraft. Ist halt noch von der alten Tätigkeitsorientierung, Funktionspflege und sonstigem historischen Rezepten.

              WomBat
              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                #22
                AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                Welche Aufgaben hat denn Intensivpflege

                Fast alle Tätigkeiten- auch auf einer Intensivstation- sind Ergebnis eines Lernprozesses. Lernprozesse in der Pflege laufen fats immer nach demselben Muster ab: Checkliste 1. Material bereiststellen, 2. Handlung nach Ablaufplan durchführen. Das warum und weshalb eine Tätigkeit wie gemacht werden soll, wird oft erst nach Jahren hinterfragt... und dies noch nicht mal von allen.

                Das liegt m.E. am Erfolg der Maßnahme: ein hoher Prozentsatz der Handlungen führt zum Erfolg. Problem nur, dass man diese Handlungsanweiseung unabhängig von der Grundausbildung leisten kann.

                Fast jeder von uns kennt die KPHs die fast das gleiche leisten, wie examinierte Fachkräfte- sofern sie genug Selbstbewutsein haben.
                Welche Grundfähigkeit muss man auch haben um eine Spritze aufzuziehen und diese venös zu applizieren.

                Ich höre jetzt förmlich den Einwand: aber ich kann Perfusoren/ Beatmungsgeräte einstellen nach Bedarf. Richtig. Aber das kann die KPH auch, wenn sie Limitvorgaben erhält. Es ist nichts weiter als ein technischer Vorgang: beobachten, Muster erkennen und diese umsetzen. Welche Folgen die Handlungen haben lernt sie auf diese Weise unter Umständen auch.

                Was macht also die Intensivpflege so einzigartig? Und was macht die Fachweiterbildung so einzigartig?

                Unter Kostenaspekten würde ich als BWLer für die preiswerte Variante entscheiden. Gleiche Leistung aber bedeutend billiger.

                Elisabeth

                Kommentar


                  #23
                  AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                  Ha, ha! Elisabeth, ich denke Du hast Spaß daran, uns zum Denken zu inspirieren. Glückwunsch, ich versuch's gerade...

                  Einspruch, Veto und Nein, Nein, Nein! (Das wollest Du doch hören?)

                  Du verlangst eine intensive Auseinandersetzung mit dem Berufsbild. Das tun wir schon seit Florence (und in der Kirche geboren um im Militär erzogen und außerdem hat Agnes schon gefragt: Willst Du den Hammer haben? Nein, hat sie nicht gesagt. Willst Du den Hammer sein oder den Ambos haben? Nein, hat sie auch nicht gesagt. Ich komm' nicht drauf. Aber so etwas ähnliches hat sie gesagt.

                  Wahrscheinlich könnte mein Hund Blut entnehmen, hätte er andere anatomische Eigenschaften. Wahrscheinlich könnte es auch das Licht an- oder ausmachen. Wahrscheinlich könnte er auch ein Knopf am Perfusor betätigen. Leider sind seine Pfoten zu groß. Versteh' mich nicht falsch, ich hab' mein Hund lieb.

                  Wer soll den einschätzen, wie es dem Patienten gerade geht, so physisch und überhaupt? Wir sind das Aufpass-Team. Mit Hirn (Herz und Hand). Weder ein PC noch mein Hund kann bis heute erkennen (OK, erkennen schon, aber nicht einordnen), dass sich bei einem Menschen etwas verändert hat. Wir sind das Aufmerksam-Mach Team. Wir können sogar handeln, dürfen aber laut Gesetz oft nicht. Manchmal Bellen wir nur, und der Doc richtet es. Manchmal richten wir es, und der
                  Doc bellt, ach, ich meine, der Hund bellt.

                  Das war der medizinische Part der Intensivpflege. Der Pflege-Part ist unendlich viel schwerer zu erklären.

                  WomBat, Du bist dran, ich verwechsele heute alles
                  Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                  Kommentar


                    #24
                    AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                    Ha, ha! Elisabeth, ich denke Du hast Spaß daran, uns zum Denken zu inspirieren. Glückwunsch, ich versuch's gerade...

                    Einspruch, Veto und Nein, Nein, Nein! (Das wollest Du doch hören?)
                    Ertappt.

                    Aber:
                    Wir sind das Aufpass-Team. Mit Hirn (Herz und Hand).
                    Sag einer KPH sie soll sich melden, wenn der Wert außerhalb eines vorgegebenen Rahmens ist bzw. sie soll dann das und das machen... es wird klappen.
                    Die KS macht es fast genauso. Sie lernt auf der Intensiv durch nachahmen vorhandener Tätigkeiten. Anhand ihrer Grundausbildung kann sie eventuell bereits Zusammenhänge herstellen. Sie ist als ggf. in der Lage weitere Abweichungen zu erkennen. Aber sie wird nur über ein eingeschränktes Repertoire an Maßnahmen verfügen, da nur die üblichen bekannt sind.

                    Wir sind das Aufmerksam-Mach Team. Wir können sogar handeln, dürfen aber laut Gesetz oft nicht.
                    Fachkräfte- oder nennen wir sie besser Experten?- sind in der in der Lage komplexe Zusammenhänge zu erkennen. Das Modell Mensch unterscheidet sich gewaltig von einer Maschine. Man kann nicht im Vorfeld alle Eventualitäten beachten und somit alle Limits konkret vorgeben. Fachkräfte können KS und KPHs anleiten.
                    Ob ich nun jedes mal auch gleich selbst handeln muss, um mein Ego bestätigt zu wissen... das ist ein (altes Intensiv-)Thema.

                    Übrigens du siehst hier nur die medizinische Seite... ich sah die pflegerische Seite. *fg* Und da sind nur wenige Fachintensivkräfte auch Fachexperten. Verwundert auch nicht. Auf meiner Urkunde steht: FS für Anästhesie und Intensivmedizin Laut Gesetz bin ich aber immer noch Pflegekraft- ergo falsche Weiterbildungsinhalte führen zu falschen Ergebnissen. Es wird nur ein begrenzter Wissenszuwachs im Bereich Pflege erreicht der hinterher kaum ins Gewicht fällt.

                    Die Primäraufgaben von Pflege: Pflegediagnostik- Feststellen von Pflegeproblemen, gezielte Planung von Maßnahmen und Evaluation der Ergebnisse, Pflegetherapie- BasStim, Kinästhetik, Bobath usw., Anleitung von Pflegekräften, Beratung von Angehörigen, Pat.... all diese Aufgaben sind eher Randnotizen in vielen Fachweiterbildungen.
                    Intensivpflegekräfte stürzen sich lieber auf die Übernahme ärztl. Tätigkeiten.

                    Elisabeth

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                      #25
                      AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                      MoinMoin
                      @frido
                      Zu meinem Beispiel: Ob dies geschmacklos ist liegt mehr oder weniger in Deiner Bewertung. Ich wollte damit niemanden treffen. Sollte dies geschehen sein möchte ich mich hiermit entschuldigen.

                      Rechtsurteile kann ich Dir - wie schon geschrieben- nicht nennen.
                      Nur Beispiele, für die ich keinen schriflichen Nachweis habe:
                      Dortmund: Krankenschwester stellt eine IMED-Pumpe mit Kalium auf 940 ml/h anstatt auf 40 ml/h. 500 ml halbmolares Kalium rauschen in 1/2 Stunde in den Patienten, der daraufhin verstirbt. Krankenschwester ist dran ( Job weg etc)
                      Der anordnende Arzt wird nicht belangt, wohl wird aber überprüft, ob eine Einweisung der KS nach damals noch MedGV stattgefunden hat.
                      Es gibt sicher noch mehr Beispiele, ich halte es aber für sinnlos, diese zu suchen und aufzuzählen.
                      Wenn jedesmal der Arzt die Verantwortung übernehmen müsste, für alle ausserpflegerischen Handlungen und die PK dann "ungeschoren" davon käme, wäre es nach meinem logischen Verständnis eine fatale Angelegenheit.
                      P.S. EK´s anhängen gehört übrigens zu den nicht deligierbaren Aufgaben. In diesem Fall wäre tatsächlich der anordnende Arzt mit dran.


                      Kriterien für einen hohen pflegerischen Qulalitätsstandard ist z.B. der Ausbildungsstand der Pflegepersonen und der Weiterbildungsgrad.
                      Im Krhs. im Moment sicher noch nicht so sehr ein Thema, aber zum Vergleich:
                      Ambulante Pflegedienste werben mit einem hohen Qualitätsstandard. Beim Kunden, als auch bei der Krankenkasse. Und zur Zeit überleben nur die, die ein hohen Ausbildungsstand nachweisen können. Gerade im Bereich der Heimbeatmung eine sehr interessante Sache, bei der die Krankenkassen und die Kunden sehr wohl auf Qualifikation achten.

                      Zum Verdienst: Ja, da hast Du leider recht. Die Bezahlung kann kein Kriterium sein, um die Fachweiterbildung zu machen. Noch nicht.

                      Zu den versauten OP´s: Das war etwas mißverständlich ausgedrückt.(Man kann halt schneller reden und denken als schreiben )
                      Natürlich operieren bei uns keine PK.
                      Was ich meinte ist folgendes: Nach dem Bezahlsystem müssen Häuser für entstandene Schäden, oder ablauf, bzw.- qualifikationsbedingte Komplikationen selbst aufkommen. Heißt: Der entstandene Dekubitus wird nicht mehr von der Kasse bezahlt(Beispiel). Also sollte eine PDL durchaus Interesse daran haben, diesen zu verhindern. Das geht am besten mit qualifiziertem Personal.Alle diese typischen pflegerischen Dinge fallen darunter.
                      Kriegt der Pat. einen Spitzfuß und das Krhs kann nicht beweisen, das es alles mögliche dagegen unternommen hat (dazu gehört eben auch die Qualifikation) zahlt das Haus. Prinzipiell fallen da alle Prophylaxen drunter.
                      Ich hoffe, jetzt ist klar, was ich meinte.

                      Last not least:
                      Wenn Du den billigsten Elektriker nimmst, mußt Du dich aber auch nicht wundern, wenn hinterher nicht alles so toll funktioniert.

                      Noch was:
                      wir haben an unserem Haus eine Weiterbildungsstätte für Intensivpflege und Anästhesie. Dieser sind ca. 13 Krankenhäuser angeschlossen und die Nachfrage nimmt stetig zu. Seit diesem Jahr erstmals dabei: jemand aus dem ambulanten Dienst, der von seinem Dienstherrn insgesamt 2,5 Jahre freigestellt wird um den Abschluß zu machen.
                      Jetzt mal ehrlich, der Dienstherr und die PDL der anderen Häuser einschließlich der Verwaltungschefs müßten doch vollkommen gehirnamputiert sein, wenn sie das bezahlen würden, ohne das sie darin einen Nutzen sehen. Und für unsere PDL kann ich nur sagen: Die ist das sicher nicht.

                      @ Elisabeth

                      Ich glaube aber, dass die Inhalte der Weiterbildungsstätten sich genau in dieser Richtung ändern.
                      Bei uns: Grundkurs Basale, Grundkurs Kinästhetik, Farbtherapie etc.
                      Dies löst interessanterweise ziemliche Konflikte mit den "alten Hasen " aus.
                      Die Sprüche kannst Du dir sicher vorstellen.
                      Apropos: auf meiner Urkunde steht: Fachkraft für Intensivpflege und Anästhesie und unsere Weiterbildungsstätte nennt sich auch so.


                      Und nochmals zum Thema:
                      Warum FWB machen!!
                      1. Weil man in 2 Jahren alles das lernen kann, wofür man sonst viele Jahre Erfahrung benötigt.
                      2. Weil man damit eine Intensivstationsleitung übernehmen kann. dazu gehören dann natürlich noch andere Dinge.
                      3. Weil man den Qualifikationsgrad hochhalten kann.
                      4. Weil man mehr Verantwortung übertragen bekommt. Abhängig z.Zt. noch von der Station, auf der man arbeitet.
                      5. Weil man Dinge lernt, die man sonst nicht lernen würde. Vor allen, wenn man in einem kleinen Haus mit einer kleinen Intensivstation arbeitet.
                      6. Weil man sich für die Patienten weiterqualifiziert.
                      7. weil man hinterher eher in Entscheidungsprozesse integriert wird, oder die Chance erhält "alte Zöpfe abzuschneiden".
                      8. Weil man sich für den Arbeitsmarkt interessanter macht.
                      9. weil man damit fast sicher nicht von der Intensivstation versetzt werden wird. (Außer bei groben Fehlverhalten.)
                      10. Weil man sein persönliches Wissensspektrum deutlich erweitert.
                      11. Weil man pfegerisch mehr Kompetenzen erlangt.
                      12. Weil man mit Weiterbildung agieren und nicht nur nach Vorgaben reagieren kann.

                      Und es gibt sicher noch viele andere Gründe, die mir erst nachher einfallen.



                      Der Fred
                      Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                      Berti Vogts

                      Kommentar


                        #26
                        AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                        guten morgen....

                        nun versuche ich ganz alterfahrene fk-s mich mal als aushilfsbwl'er...
                        mit visionen oder halluzinationen???

                        hier mein Musterpatient: (im groben raster, sorry)
                        ml, 75 j. eingest. hypertonus, mittelgradige avk, raucher, jetzt fasttrack-hemikolektomie.
                        (btw. vor 1o jahren wäre dieser Patient sicher postop für tage auf der its betreut worden)

                        als aushilfsbwl'er freue ich mich darüber, dass dieser mensch von experten betreut wird: die experten auf der bettenstation haben am aufnahmetag bereits das postop. atemtraining erklärt.... die experten im op sorgen für ein super-outcome, indem sie ua dem patienten die normothermie erhalten und wg tiva bereits im op mit der periop. analgesie beginnen, nach der op wird herr meier auf der imc betreut, von den experten erstklassig schmerztherapiert und frühmobilisiert, erhält schon besuch von den physiotherapeuten, und beginnt am abend bereits mit dem kostaufbau. am nächsten morgen wird er dann auf die bettenstation zurückverlegt.
                        ihm ist beim ersten aufstehen u. im zimmer gehen ziemlich schwindlig geworden, und so richtig lust auf joghurt + proteindrinks hatte er am abend auch nicht.... aber alle waren sehr geduldig mit ihm, hatten ihm erklärt, worum es geht, und die aussicht, den klinikaufenthalt um die hälfte zu verkürzen, freut nicht nur den bwl'er wegen der erlöse im drg-zeitalter sondern auch herrn meier.....

                        ein schwerstkranker intensivpatient würde hier den rahmen sprengen...
                        aber + also.... alle von elisabeth angeführten massnahmen haben ihre wirksamkeit längst nachgewiesen, für jeden patient muss aber ihre individuelle notwendigkeit festgestellt u. dokumentiert werden.

                        deswegen pflegediagnosen.... und..
                        @wombat... natürlich nicht ohne den patienten...
                        und schau mal hier:
                        http://www.fischer-zim.ch/auszuege-d...ICD10-0111.htm

                        und hier:http://forum.zwai.net/showthread.php?t=826

                        Zitat von frau pflegerat müller:<<die ergänzung der medizinischen daten durch originäre pflegedaten verbessert die drg-klassifikation nachweislich.>>

                        und elisabeth kann ich nur zustimmen, was die aussagen zur wb angeht, aber deswegen muss man sie ja nicht abschaffen.

                        schönen sonntag noch, madi
                        Die Absicht bestimmt die Sicht.

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                          #27
                          AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                          und elisabeth kann ich nur zustimmen, was die aussagen zur wb angeht, aber deswegen muss man sie ja nicht abschaffen.
                          Das will ich auch nicht gesagt haben. Aber man hat offensichtlich erkannt, dass die Inhalte nicht den Nutzen bringen. Hier stimmt Aufwand und Nutzen nicht. Und wenn wir jetzt nicht richtig argumentieren können, dann wird Pflege (egal ob Intensiv oder Normal) bald nur nur noch Hilfstätigkeiten machen. Denn den wahren Inhalt der Pflege kennt doch kaum jemand. Frag den Laien: füttern, waschen, trockenlegen- kann der Laie auch und BE, i.v. etc.- das macht PK um Doc zu entlasten also Hilfstätigkeit. Un der Laie wird sich sagen: moment, das kann man nach kurzer Anleitung auch als "Laie".

                          Ergo: Pflege muss lernen die besonderen Fähigkeiten, die sie von der Laienpflege unterscheidet sichtbar zu machen. Und das sollte möglichst nicht dur schwachsinnige Drehbuchstandards und Checklisten erfolgen. Pflegetherapien sin da ein guter Weg... auch und gerade für Intensivpflegekräfte.

                          Wobei ich betonen möchte, dass es nicht genügt z.B. bei BasStim zu wissen wie der Waschlappen geschwungen werden soll. Dazu gehört meiner Meinung nach gerade für Intensivpflegekräfte das Fachwissen in Wahrnehmungs- und Kommunikationspsychologie: wissen warum wann was wie wirkt. Erst mit diesem Fachwissen kann ich gezielt therapieren: erst Diagnostik- dann Therapie.

                          Elisabeth ( die hofft, dass die DGF sich da entsprechend positionieren wird)

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                            #28
                            AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                            MoinMoin
                            Wobei ich betonen möchte, dass es nicht genügt z.B. bei BasStim zu wissen wie der Waschlappen geschwungen werden soll. Dazu gehört meiner Meinung nach gerade für Intensivpflegekräfte das Fachwissen in Wahrnehmungs- und Kommunikationspsychologie: wissen warum wann was wie wirkt. Erst mit diesem Fachwissen kann ich gezielt therapieren: erst Diagnostik- dann Therapie.
                            Und darum werden 3 Jahre Ausbildung auch nicht reichen

                            Der Fred
                            Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                            Berti Vogts

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                              #29
                              AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                              Zitat von fredokus
                              MoinMoin


                              Und darum werden 3 Jahre Ausbildung auch nicht reichen

                              Der Fred
                              3 Jahre... bin jetzt etwas verwirrt. War die Fachweiterbildung nicht zwei Jahre? Oder gibts da schon wieder eine Neuerung?

                              Elisabeth

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                                #30
                                AW: Warum Weiterbildung als Fachkrankenschwester /-pfleger?

                                Hi Elisabeth
                                NeinNein
                                Ich meinte die "Grundausbildung"
                                wieder ein Argument für die Fachausbildung.

                                Der Fred
                                Die Wirklichkeit hat nichts mit der Realität zu tun
                                Berti Vogts

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