Forum zwai AI Top

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hypothermie nach Reanimation

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #61
    AW: Hypothermie nach Reanimation

    Hallo alle,
    habt ihr eigentlich Erfahrungen mit dem Kühlgerät der Firma Hirtz? Variotherm 550? Das haben wir jetzt zum Testen auf unserer Station, weil die bisherige Therapie mit kalter Infusionstherapie und Kühlakkus nur eingeschränkt umgesetzt werden konnte.
    Grüße,
    Paddy

    Kommentar


      #62
      AW: Hypothermie nach Reanimation

      Hi!
      wir haben seid ca. einer Woche das "KCI Deltatherm" mit dem "Lifetent" zur verfügung. Der erst Patient verstorben, der zwaite gerade da drin und wird z.Z. wieder aufgewärmt.
      Das ganze Systhem ist sehr groß, macht lärm und produziert ´ne menge warmer Abluft. Allerdings ist es erstaunlich einfach zu handhaben und leicht zu bedienen.
      Frage: Wer kennt das System noch? Wie kommt ihr damit zurecht? Erbitte Erfahrungsberichte.

      Danke schon mal!

      Cu Simon
      Alles wird gut !!!

      Kommentar


        #63
        AW: Hypothermie nach Reanimation

        Moin FireBIPAP

        Haben auch gerade eine Teststellung.
        Meine Eindrücke sind eher negativ.

        Lautstärke müsste man mal messen. Auf jeden Fall ist das alleine ein Grund für tiefste Analgosedierung und Gehörschutz für Patient und Personal

        Kühlleistung konnte im Vergleich zum bisherigen Vorgehen nicht überzeugen. Nach 5 Stunden im Zielbereich. Aufwand bei reiner Infusionsmethode eher deutlich geringer - besserer Zugang zum Patienten (unser erster musste auch gleich flimmern). Patientenzahl bisher ist "1". Also ein ziemlich eingeschränkter Eindruck - bisher!

        Bett konnte anschließendes auffiebern nicht verhindern - trotz Kühlleistung wie beim runterkühlen und entsprechenden hochziehens der Sedierung mit entsprechender Unmöglichkeit die Neurologie mit dem Ziel schnelle Extubation zu beurteilen. Aufwärmen vor dem Fieberschub klappte aber auf den Punkt
        Tschau
        Dirk Jahnke

        Kommentar


          #64
          AW: Hypothermie nach Reanimation

          Zitat von Dirk Jahnke
          Moin FireBIPAP

          Haben auch gerade eine Teststellung.
          Meine Eindrücke sind eher negativ.

          ... ein Grund für tiefste Analgosedierung und Gehörschutz für Patient und Personal
          Na, es wundert mich gar nicht, das das Bett eher negativ beurteilt wird, wenn auch das Personal Gehörschutz trägt und tief Analgosediert ist....

          Viele sedierte Grüße
          von
          fridolin,
          der auch gerne herkömmlich kühlt..... (mangels technischer Ausstattung)
          immer gelegentlich manchmal
          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

          Kommentar


            #65
            AW: Hypothermie nach Reanimation

            Hallo!
            zu diesem thema kann ich nur sagen, dass ich es total genial finde. Pat. die wir gekühlt haben sind neurol. besser rausgekommen als Pat. die wir nicht gekühlt haben. Es dauert zwar auch lange ehe man die Pat.wieder fit hat.
            Aber ich habe das Gefühl sie sind besser. Bei uns werden diese Pat. so wenig wie möglich gedreht. Die Aufwärmphase funktioniert durch das Gerät auch ganz gut. Es gibt ja auch ein Bett zum Kühlen.Was mächtig viel Platz beansprucht. Leider habe ich es noch nicht in Betrieb gesehen. Wenn wir es mal am Pat. haben kann ich ja mal berichten wie das so funktioniert hat. Wenn es gewünscht ist. Ich will mich da keineswegs aufträngen.
            Grüsse Schwesterb .

            Kommentar


              #66
              AW: Hypothermie nach Reanimation

              Hallo,
              wahrscheinlich billiger als ein Kühlbett ist das COOLGARD System. Eine gekühlte Flüssigkeit (NaCl 0,9%) wird durch Ballons eines Femoraliskatheter gepumpt. Das System regelt die Abkühlung/Aufwärmung nach Voreinstellung der Zieltemperatur und der Abkühl-/Aufwärmrate selbständig. In unserem Haus wird das System auf mehreren Intensivstation (Neurologie/Neurochirurgie/Kardiologie/Operative) eingesetzt.
              Kein Lärm, geringer Arbeitsaufwand, Temperaturstabil.
              Gruß morgenmuffel
              Link

              Kommentar


                #67
                AW: Hypothermie nach Reanimation

                Zitat von morgenmuffel
                Hallo,
                wahrscheinlich billiger als ein Kühlbett ist das COOLGARD System. Eine gekühlte Flüssigkeit (NaCl 0,9%) wird durch Ballons eines Femoraliskatheter gepumpt. Das System regelt die Abkühlung/Aufwärmung nach Voreinstellung der Zieltemperatur und der Abkühl-/Aufwärmrate selbständig. In unserem Haus wird das System auf mehreren Intensivstation (Neurologie/Neurochirurgie/Kardiologie/Operative) eingesetzt.
                Kein Lärm, geringer Arbeitsaufwand, Temperaturstabil.
                Gruß morgenmuffel
                Link
                Hallo! ...und ein nicht zu unterschätzendes Risiko für den Patienten...

                1.
                -der Katheter liegt in der Cava (Niederstromsystem) mit nem gewissen Risiko auf Thrombenbildung.

                2.
                -die femorale Anlage find ich hygienisch nicht gerade optimal

                3.
                -lt. ILCOR-Guidlines soll der Pat. so schnell wie mgl. der Kühlung zugeführt werden - erst einen Katheter legen...30min röntgen...15min

                -> Pat. rein in die Deltatherm -> ferdich! ganz ohne Risiko! Tür zu! alle
                sind glücklich!

                Nee mal im ernst, das sind Vorteile die man nicht unterschätzen sollte, schließlich wurden ein großteil der Pat. in der HACA-Studie mit einen noninvasiven Prototyp der Fa. KCI gekühlt (welches von der Performance aber nicht mit der momentanen Deltatherm verglichen werden kann - heute echt fix! - so meine Erfahrungen bei nem 170kg Pat.)

                Kommentar


                  #68
                  AW: Hypothermie nach Reanimation

                  Zitat von stechapfel
                  1.
                  -der Katheter liegt in der Cava (Niederstromsystem) mit nem gewissen Risiko auf Thrombenbildung.

                  2.
                  -die femorale Anlage find ich hygienisch nicht gerade optimal

                  3.
                  -lt. ILCOR-Guidlines soll der Pat. so schnell wie mgl. der Kühlung zugeführt werden - erst einen Katheter legen...30min röntgen...15min

                  -> Pat. rein in die Deltatherm -> ferdich! ganz ohne Risiko! Tür zu! alle
                  sind glücklich!
                  Hallo Stechapfel
                  zu 1.
                  Einen ZVK braucht der Pat. eh. Die liegen nunmal alle in der Cava.
                  zu 2.
                  stimmt, aber es gibt auch Catheter für die Subclavia- bzw. Jugularvene also Vena Cava superior.
                  zu 3.
                  Eure Ärzte sollten etwas üben! 30 min für 'nen Cava Katheter. Bei uns sind die in 5 min angelegt. Und Röntgen ist nur bei Zugang über die Subclavia- bzw. Jugularvene nötig, wenn keine ZVK-Lagekontrolle durch intraatriale EKG-Ableitung durgeführt wird, daher bei uns der Icy-Catheter.

                  Gruss morgenmuffel

                  Kommentar


                    #69
                    AW: Hypothermie nach Reanimation

                    hallo morgenmuffel,

                    stimmt einen zvk brauchen sie alle, aber 8.5F :wow: sonst sicher nicht. nicht auszudenken wenn er in den rechten vorhof rutscht...

                    ...die katheter für die subclavia bzw. jugularis hat bei weitem nicht die kühlperformance wie der femoral gelegte...(vergleich mal!)

                    ...ok die 45min sind übertrieben, aber von der einfachheit ist so ein system mit nem Zelt (welches nur in der abkühlphase zu ist) kaum zu toppen zumal man auch gleich ein adequates weichlagerungssystem unterm pat. hat.

                    Kommentar


                      #70
                      AW: Hypothermie nach Reanimation

                      Zitat von stechapfel
                      stimmt einen zvk brauchen sie alle, aber 8.5F :wow: sonst sicher nicht. nicht auszudenken wenn er in den rechten vorhof rutscht...
                      Wie wär´s mit annähen?!
                      Spaß bei Seite, die Cool-Line oder Icy-Katheter sind weder mikrobiologisch noch Thromboembolisch bedenklicher als andere venöse Katheter. Hab sie schon öfters bei Neurochirurgie-Patienten, hoch septische Pat., ... im Einsatz gehabt. Bislang gab´s noch nie einen Anhalt für Thromben oder Katheterinfektion, auch bei Überschreiten der ausgewiesenen Gebrauchsdauer !
                      Der Einwand mit der Lokalisation ist schon richtig, der Icy-Katheter mit 3 Ballon passt schon aus anatomischen Gründen besser in die Femoralis.
                      Und die Hygiene, da müssen wir uns selber bei der Nase packen, wenn´s mit der Katheterpflege nicht so passt (vorausgesetzt die Doc´s halten sich an alle Hygienevorgaben bei der Anlage, und da schau ich schon genau hin und bin mit bösen Kommentaren nicht zimperlich )
                      Der große Vorteil des Coolgard ist die Temperaturstabilität, die konstanten Aufwärmraten und die Pat. machen peripher nicht so zu, da die Kälte nicht von außen kommt.

                      Gruß aus dem kalten Süden,
                      Monty
                      Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

                      Kommentar


                        #71
                        AW: Hypothermie nach Reanimation

                        Würde das Thema nochmal aufgreifen, da es bei uns gerade aktuell ist.

                        1. Inwieweit werden die Patienten bei Euch relaxiert? Mit Perfusor, oder
                        fraktioniert?
                        2. Wie oft konrolliert ihr in der Abkühl- und Aufwärmphase Kalium und
                        Glucose ?
                        3. In welchem Rahmen haltet ihr das Kalium?
                        4. Wird bei Euch die "Neurospezifische Enolase" standardmässig bestimmt?

                        Kommentar


                          #72
                          AW: Hypothermie nach Reanimation

                          Hallo!

                          zu 1.
                          Pat. werden nicht relaxiert, sondern tief analgosediert!
                          eine Muskelrelaxation kann zu ITS-assozierten Paresen führen
                          (Partridge BL, Abrams JH, Bazemore C, Rubin R. Prolonged neuromuscular
                          blockade after long-term infusion of vecuronium bromide in the intensive care unit. Crit Care Med 1990
                          Vanderheyden BA, Reynolds HN, Gerold KB, Emanuele T. Prolonged paralysis after
                          long-term vecuronium infusion. Crit Care Med 1992
                          )

                          zu 2.
                          standardmäßige Kontrolle, wenn sich ne Tendenz zu rapide Veränderungen zeigt natürlich öfters

                          zu 3.
                          4-8 mmol/l

                          zu 4.
                          "Neurospezifische Enolase" Äh, wie bitte?!
                          hab´s gegooglelt ... als Tumormarker gefunden und als prognostischer Marker für zerebrale Schäden?!?
                          kannst du´s kurz erläutern

                          Mercy, Monty
                          Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

                          Kommentar


                            #73
                            AW: Hypothermie nach Reanimation

                            Moin Moin

                            zu 1.

                            Patienten werden tief analgosediert und die ersten 12- 24 h per Bolusgabe relaxiert.

                            zu 2.

                            Abhängig von den ermittelten Werten alle 4 Stunden oder häufiger.
                            Halt im Rahmen einer BGA zusammen mit pCO2 und Glucose die auch ihren Zielwert haben.

                            zu 3.

                            Um 4 mmol/l

                            @monty 4-8 ?

                            zu 4.
                            Neurospezifische Enolase

                            Was bastelt hier denn daraus. Ist der Wert für euer Vorgehen als Prognosemarker relevant ? Wir bestimmen den Wert nicht !
                            Tschau
                            Dirk Jahnke

                            Kommentar


                              #74
                              AW: Hypothermie nach Reanimation

                              Danke erstmal für eure Antworten.

                              Hier der Link zum neuronenspezifische Enolase:



                              Der Wert wird bei uns nach 24, 48 und nach 72 Stunden bestimmt und dient einfach als Prognosemarker.

                              Kommentar


                                #75
                                AW: Hypothermie nach Reanimation

                                Zitat von Monty
                                Hallo!

                                zu 1.
                                Pat. werden nicht relaxiert, sondern tief analgosediert!
                                eine Muskelrelaxation kann zu ITS-assozierten Paresen führen
                                (Partridge BL, Abrams JH, Bazemore C, Rubin R. Prolonged neuromuscular
                                blockade after long-term infusion of vecuronium bromide in the intensive care unit. Crit Care Med 1990
                                Vanderheyden BA, Reynolds HN, Gerold KB, Emanuele T. Prolonged paralysis after
                                long-term vecuronium infusion. Crit Care Med 1992
                                )


                                Mercy, Monty
                                Hast Du nen Link bezüglich der ITS-assozierten Paresen?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X