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Hypothermie nach Reanimation

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    #16
    AW: Hypothermie nach Reanimation

    Moin Andrea

    Wir kühlen mit kalten Infusionen und naßen Wickeln + Ventilator
    Ziel Temperatur wird meist in 1- 3 Stunden erreicht.

    Und danach ist ein weiteres aktives kühlen meist nicht nötig. Unter ausreichender Analgo/Sedierung + Relaxierung halten die Patienten dann einfach den Zielbereich - gelagert wird mittels Mikrolagerung bzw. Keillagerung. Eine Häufung von Dekubiti konnten wir nicht festellen- Selbst bei zusätzlicher hochdosierter Katecholamintherapie wegen dem Mitteldruck.

    Habe mal nachgeschaut wie es dieses Jahr so mit den Reanimierten aussah - 20 gekühlte habe ich in unserer Datenbank gefunden (waren aber wohl so um die 30) 15 haben die Station "gehend" verlassen - 5 sind verstorben. Da hatten wir schon ganz andere Zeiten. Liegt es nun am kühlen ? Die Zahlen wären eindeutig zu gut - oder hatten wir nur eine gute Serie ?
    Aber aufgrund der frustranen Situation nach so manch häuslicher Reanimation ist die Akzeptanz sehr gut. Die Versorgung ist dank des Standards Kühlung in den ersten 24 Stunden eigentlich sogar unkomplizierter geworden

    Tschau
    Dirk Jahnke
    Tschau
    Dirk Jahnke

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      #17
      Hypothermie nach Herz-Kreislaufstillstand

      Hallo Ihr im Forum,

      wer kann mir weiter Helfen, suche Pflegestandards sowie Anregungen, Vorschläge für das Erstellen eines Pflegestandards für die Hypothermie nach Herz-Kreislaufstillstand.

      Gemeint sind so Dinge wie Lagerung, Kopfpflege (Mundpflege / Tubuspflege / Absaugung etc.), Körperpflege etc.

      Über zahlreiche Antworten würde ich mich sehr freuen.

      Besten Dank im Voraus

      Michael

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        #18
        AW: Hypothermie nach Reanimation

        Hallo und guten Tag,
        weiß jemand, was ein CoolGard System kostet?
        Es gibt ja auch die Möglichkeit extern mittels Wassermatten zu kühlen. Hat jemand damit Erfahrung?
        Danke für evtl. Auskünfte
        WölfchenT

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          #19
          AW: Hypothermie nach Reanimation

          Hallo,

          mit Interesse lese ich die Beiträge zur Hypothermie. Wir wende dieses Verfahren auch schon längere Zeit an.
          Unsere Frage in unserem Team ist immer wieder nach den pflegerischen Aspekten der Hirnödemprophylaxe während er Kühlungsphase.
          Pflegerische Standards scheinen bei diesem Thema nicht im Vordergrund zu stehen, sondern nur die vielzitierten Studien, die auch keinerlei Aussage machen über das begleitende pflegerische Tun bei der Kühlung.
          Ich bin überzeugt, dass eben pflegerische Handlungen den angestrebten Effekt der Kühlung in Frage stellen können, wie z. B. das Bewegen des Patienten, ausgiebiges Lavagieren usw..
          Miene Frage an alle: gibt es pflegerische Standards, gibt es Ablaufschamata wie der Verlauf der Kühlung auszusehen hat, wie z. B. CT-Kontrollen nach der Kühlung?

          Ich würde mich freuen über rege Antworten, Gruß Rennrad.

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            #20
            AW: Hypothermie nach Reanimation

            Moin Rennrad

            Indirekt schreibst du es ja schon - pflegerische Versorgung wie bei Hirnödem. Also Minimalhandling mit Microlagerung bzw. Keillagerung. Oberkörper 30 Grad ,Kopf gerade. Absaugen nur wenn nötig ! Bei uns zusätzlich noch Hände, Füße in Watte. In den ersten 24 Stunden wird man ja auch meist nicht schon vor größere pflegerische Probleme gestellt.

            Zum Routine CCT - mit welcher Konsequenz - habe schon schwer hypoxische Patienten ohne pathologisches CCT gesehen. Hirnödem muss halt nicht sein. Bei uns nach 24 Stunden Hypothermie und dann Normotemperatur -> Analgosedierung aus und schauen was passiert. Dann im Verlauf aufgrund der Neurologie Entscheidung über CCT. Das CCT hilft aber nur DD (also zum Ausschluss anderer Probleme die verschleiert wurden) weiter, da meist oB.

            Tschau
            Dirk Jahnke
            Tschau
            Dirk Jahnke

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              #21
              AW: Hypothermie nach Reanimation

              Hallo, @all,
              hier einige Links zum Thema "coolGard"

              Produktdatenbank mit den Bereichen Labor- und Biotechnik, Healthcare, Prozesstechnik, Sicherheit und Lebensmittelindustrie.


              Video, teilen, Kamerahandy, Videohandy, kostenlos, hochladen




              Kosten des Systems: ca. 25.000 € = ca. 1/2 Stelle im Pflegedienst für 1 Jahr!

              Betriebskosten?? (Katheter, Einmalzubehör, Personalaufwand??) - war leider nicht zu erforschen.

              Im Übrigen hier nun unsere "Kühlschrankmedizin" im warsten Sinne des Wortes:
              > Kühlung des Patienten mittels kalter Infusionslösung aus dem Kühlschrank
              > Temperaturmessung per BDK
              > Steuerung der Körpertemperatur durch kontinuierliches Monitoring der BDK - Temperatur.
              Geht auch.... löst aber keine "Begeisterungsstürme" aus.
              Viele liebe Grüße
              fridolin
              immer gelegentlich manchmal
              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

              Kommentar


                #22
                AW: Hypothermie nach Reanimation

                Zitat von fridolin
                ca. 25.000 € = ca. 1/2 Stelle im Pflegedienst für 1 Jahr!
                Hallo auch,
                ich frage mich warum immer in Kosteneinheiten einer Pflegestelle gerechnet wird?
                Ist die Therapie für manche Personen eher effizient / sinnvoll, wenn sie billiger ist als eine VK-Stelle?
                Ich denke ein Kühlsystem wie coolGard ist sinnvoll, da es im Vergleich zu anderen Methoden (Matte, Kalte Infusionen, Icepack's etc.) die Zieltemperatur exakt erreicht und hält und dadurch die Personen im therapeutischen Team für andere Dinge frei sind als die Temperatur einzustellen.

                mit solidarischen -Grüßen aus Erlangen
                morgenmuffel

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                  #23
                  AW: Hypothermie nach Reanimation

                  Zitat von morgenmuffel
                  Hallo auch,
                  ich frage mich warum immer in Kosteneinheiten einer Pflegestelle gerechnet wird?
                  Ist die Therapie für manche Personen eher effizient / sinnvoll, wenn sie billiger ist als eine VK-Stelle?
                  Ich denke ein Kühlsystem wie coolGard ist sinnvoll, da es im Vergleich zu anderen Methoden (Matte, Kalte Infusionen, Icepack's etc.) die Zieltemperatur exakt erreicht und hält und dadurch die Personen im therapeutischen Team für andere Dinge frei sind als die Temperatur einzustellen.

                  mit solidarischen -Grüßen aus Erlangen
                  morgenmuffel
                  Die Frage von Morgenmuffel ist falsch herum gestellt - sie müßte eigentlich lauten: wie viele Stellenanteile brauche ich für die Therapie und Überwachung bei den einfachen Methoden (Kühlmatte, kalte Infusionen u.s.w.) und wie viele Stellenanteile brauche ich bei CoolGard?
                  Was zählt, sind leider nur Zahlen, Daten und Fakten.
                  Dann wird Technik auch angeschafft.
                  Aber - an anderer Stelle habe ich meine Meinung auch schon in dieser Richtung geäußert - was den Pflegedienst drückt und für enormen Arbeitsanfall sorgt, sind veraltete, überkommene Strukturen und Organisationsformen innerhalb der Kliniken - sie wären dringlich zu reformieren, wobei auch die Ärzte mit ins Boot müssen sowie alle anderen Fachabteilungen.
                  Leider wagen die Krankenhäuser diesen Kraftakt zur Zeit nicht oder nur in Ansätzen - vermutlich gibt es eine zu starke, nicht pflegerische Lobby.
                  Es gibt noch viele andere, sinnvolle technische Hilfsmittel für den Preis eines Mittelklasseautos, die dem Pflegepersonal die Arbeit erleichtern könnten, aber sie werden nur selten angeschafft. Als gutes Beispiel seinen hier Mobilisationsbetten genannt.
                  Viele liebe Grüße
                  fridolin
                  immer gelegentlich manchmal
                  Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                    #24
                    AW: Hypothermie nach Reanimation

                    Moin Moin

                    Habe nicht das Bedürfnis mit Collguard zu arbeiten!

                    Wenn der Ablauf der Hypothermietheraphie in die Routine übergeht - wie bei uns geschehen - ist der Aufwand nicht größer als bei anderen kritisch kranken Patienten. Nach dem runterkühlen (bei uns 1-3 Stunden / physikalisch besonders kalte Infusionen) ist der Aufwand bei uns aufgrund der tiefen Analgosedierung/Relaxierung sogar geringer als bei manchen anderen Patienten (planbare Versorgung). Weiteres aktives kühlen ist nach diesem Zeitraum nur äußerst selten nötig. Der Aufwand wird dann nicht mehr durch die Hypothermie bestimmt sondern eher von Komplikationen, die der Coolguard ja auch nicht vermeiden kann.


                    Im Moment, sicher durch die Jahreszeit begünstigt , bekommen wir die Patienten häufig schon nahe der Zieltemperatur vom Rettungsdienst übergeben. Und das Aufgrund des Wissens um die Hypothermie nach Reanimation.(neue Guidelines)

                    Solange keine Untersuchung eine geringere Komplikationsrate mit dem Coolguard aufzeigt, sehe ich bei uns keinen Grund für diese Anschaffung. Komme persönlich wegen einer Hypothermie nicht in Stress - kann gut meine anderen 1-3 Patienten versorgen. Das sieht bei einer akuten Sepsis oder einer resp. Globalinsuf mit ph < 7,2 und NIV schon anders aus - nur als Vergleich.
                    Bei Einführung dieser Maßnahme und dem finden einer Vorgehensweise sah das allerdings noch ganz anders aus

                    Tschau
                    Dirk Jahnke
                    Tschau
                    Dirk Jahnke

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                      #25
                      AW: Hypothermie nach Reanimation

                      Hallo, lieber Dirk,
                      eben genau das, was ich meinte!
                      Nicht immer bringen teure Geräte sooooo viel mehr, aber Dein Bericht ist leider subjektiv, "...komme nicht in stress....".
                      Hier würde ich mir Zahlen (z.B. Minutenwerte) wünschen, somit wäre eine andere Sachebene in der Diskussion erreicht.
                      Vielen Dank für Deinen schönen Beitrag
                      der kalte
                      fridolin
                      immer gelegentlich manchmal
                      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                        #26
                        AW: Hypothermie nach Reanimation

                        Moin fridolin

                        Sachlich gesehen - gut Minutenwerte würden wahrscheinlich objektiv sein.
                        Aber was mache ich denn zum kühlen. Infusionen holen und anhängen und aufdrehen, bei uns den Ventilator anstellen, nasse Wickel nass halten. Das über ca. 3 Stunden. Läuft so nebenher. Denn wenn - sollte man tatsächlich nur das aktive kühlen anschauen. Max also 180 min von denen sich nur ein Bruchteil auf das aktive kühlen beziehen. Werde mal schauen ob ich ein paar Zahlen sammeln kann . Aber alleine die baulichen Gegebenheiten - also der Weg zum Kühlschrank machen bei solchen Sekunden - Aktionen die Sache eigentlich schon wieder schlecht vergleichbar.

                        Glaube gerade die (stations) subjektive Belastung ist sehr unterschiedlich. Besonders in einer Aufnahmesituation sind die Aufgaben des Pflegepersonals sicher von ICU zu ICU unterschiedlich. Selbst die Verteilung innerhalb des Pflegeteams - die Selbstverständlichkeiten (z.B. muss der Patient elektronisch Aufgenommen werden - wer macht das) sind sicher variabel. BE und EKG macht bei uns z.B. der Arzt. Dafür assistieren wir bei Zugängen durchgehend bis zum Verband.

                        Wäre aber mal was - ein Thread mit einer Sammlung von teueren Geräten von denen man sich viel erhofft hat - und die heute irgendwo einstauben (Robodoc lässt grüßen)

                        Tschau
                        Dirk Jahnke (dem auch schon ganz kalt ist )
                        Tschau
                        Dirk Jahnke

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                          #27
                          AW: Hypothermie nach Reanimation

                          Hi, Dirk,
                          Deine Antwort ließ mich doch staunen:
                          "....bei uns den Ventilator anstellen...." - na, ist das denn wohl aus hygienischer Sicht einwandfrei?
                          Ich habe da so meine Zweifel.
                          Mit anderen Worten: von mir in meiner Eigenschaft als Praxisanleiter würdest Du für den Ventilator einen kräftigen 11 - Meter bekommen....
                          Aber vielen tausend Dank für die Bereitschaft, Minutenwerte zu erheben. Auch ich habe mir vorgenommen, die benötigte Zeit zu notieren, um wenigstens einige aussagekräftige Zahlen zu bekommen, wird aber etwas dauern, da geeignete Patienten erst einmal von mir betreut werden müssen.
                          Wir sollten zu einem späteren Zeitpunkt unser Datenmaterial hier veröffentlichen.
                          Ist vielleicht für einige KollegInnen eine Hilfe.
                          Viele liebe Grüße
                          fridolin
                          immer gelegentlich manchmal
                          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                            #28
                            AW: Hypothermie nach Reanimation

                            Moin Fridolin

                            Deine Aussage zum Thema Ventilator wirkt jetzt aber auch subjektiv - Hygienische Problematik ist schon klar - aber da nur kurzer Zeitraum und keine postoperativen Patienten nehmen wir das halt in Kauf.
                            Ich als Praxisanleiter vermittele das bei uns so im Rahmen des Gesamtkonzeptes Hypothermie

                            Tschau
                            Dirk Jahnke
                            Tschau
                            Dirk Jahnke

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                              #29
                              AW: Hypothermie nach Reanimation

                              Liebe Kollegen!

                              Finde das mit dem Ventilator auch nicht so schlimm (...aber ist das echt wahr mit dem Fan?....), man föhnt den Patienten doch auch die Haare, oder?
                              Und da ist das dann sogar warme Luft.
                              Bin aber schon einige Jährchen aus der Intensivpflege draußen, vielleicht macht man auch das mit dem Föhnen nicht mehr?

                              Gruß aus dem frostigen Schwaben von Rainer.
                              ...not sleeping...but relaxed...

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                                #30
                                AW: Hypothermie nach Reanimation

                                Schreibe meine Facharbeit (im Rahmen der Sonderausbildung Intensivpflege) über "Therapeutische Hypothermie nach Reanimation beim pädiatrischen Patienten".
                                Wer hat damit von euch schon Erfahrung? Bei uns auf Station wird es leider noch nicht durchgeführt, wird aber hoffentlich bald kommen. Habt ihr Pflegestandards od. med. Standards für die Betreuung der Pat. und Durchführung der Hypothermie? Welche besonderen pflegerischen Probleme ergeben sich beim gekühlten Pat?

                                lg,
                                Dani

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