Forum zwai AI Top

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Fachpflegestandard für ITS Patienten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Fachpflegestandard für ITS Patienten

    Hallo Liebes Forum,

    Hier die Studie:
    Patient Mortality Is Associated With Staff Resources and Workload in the ICU: A Multicenter Observational Study. 2015

    Hier WomBat dazu:
    das ist nicht die erste Studie zum Thema, jedoch ist für alle Herzblut-Intensivler klar, ohne besondere Qualifikation und Erfahrung geht nicht viel.
    Mir drängt sich schon länger eine Frage auf: Wieso haben wir kein „Fachpflegestandard“? Wieso wird Patienten zugemutet, dass sie von ziemlich frisch examinierten Pflegenden auf Intensiv versorgt werden? Obwohl diese keine Kompetenzen in diesem Bereich haben? Obwohl die Patienten dadurch an Leib und Seele gefährdet sind? Wo bleibt die viel-beschworene „Ethik“? Mir scheint die Pflege-Community noch zu sanft in ihrer Argumentation, zu ängstlich, zu unsicher. Zu vorsichtig, zu ruhig, zu brav, zu Vermotzt (am falschen Ort) und zu Hörig (an Orten wo unsere Meinung zählt).

    Gute Nacht, wünscht WomBat, der den [Fachpflegestandard für Intensivpatientenfordert (und wenn ich ganz alleine bleibe dabei)
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

    #2
    AW: Fachpflegestandard für ITS Patienten

    Moin,
    danke und ich kann Dir nur beipflichten mit Deiner Forderung nach einem Fachpflegestandard.
    Gruß

    Kommentar


      #3
      AW: Fachpflegestandard für ITS Patienten

      Ein Fachpflegestandard ohne weitere Bedingungen ist auch nur wieder ein Pseudoqualitätsmerkmal.
      Sicher kennt jeder in seinem eigenen Arbeitsumfeld den Einen oder die Andere, die vor Urzeiten mal eine Fachweiterbildung absolviert hat, danach aber kaum noch Zeit in die persönliche Fortbildung investiert hat. Solche Kollegen werden dann schön mitgezählt in der Fachpflegequote, tragen aber nicht wirklich zur Qualität bei. Und andere, die schon Jahre dabei sind, die Fachweiterbildung nie absolviert haben, aber sich persönlich ständig auf dem Laufenden halten und geistig rege bleiben, die zählen dann nichts?

      Ich würde mir eher eine ständige Fortbildungspflicht für alle Pflegekräfte wünschen.
      Die Freiwillige Registrierung für Pflegekräfte hat sich ja nicht wirklich durchgesetzt.
      Da wären wir also wieder in einer Pflegekammer-Diskussion angekommen :-)

      Was die Qualifikation für den ITS-Bereich für Berufsanfänger angeht hat die Charité mit ihrem Trainee-Programm zumindest einen guten Schritt in die richtige Richtung getan.

      Falls du dich aber mit deinem Hinweis nur auf das Patienten-Pflegekraft-Verhältnis beziehst: da macht die Charité gerade alles falsch, was sie nur falsch machen kann. Der Trend geht nicht zu einer 1:2-Betreuung, sondern zur Umwidmung von ITS-Betten zu Überwachungsbetten bei gleichbleibendem Patientengut ohne bestehende Definition, was denn ein Ü-Patient sein soll. Faktisch bedeutet das also eine Personalreduzierung hin zum 1:3 bis 1:4, in letzter Konsequenz sogar noch schlechterem Personal-Patienten-Verhältnis je nach Station, Schicht und Krankenstand.

      Gruß pflegerli

      Kommentar


        #4
        AW: Fachpflegestandard für ITS Patienten

        Jetzt muss ich doch auch einmal meinen "Senf" dazu geben, auch wenn pflegerli das nicht schätzt:
        es kommt darauf an, was genau mit "Fachpflegestandard" gemeint ist.
        Wie ich WomBat einschätze, meint er nicht den ausschließlichen Bezug auf eine "Fach - Personal -Quote" (in NRW gem. aktuellen Krankenhausplan nur 30 % + weitere Ultra-weich-mancher Kriterien) sondern auch mit inhaltlichen Kriterien gefüllt, z.B. der kontinuierlichen freiwilligen Wissenserweiterung.
        Das durch eine Fachweiterbildung vermittelte Hintergrundwissen lässt sich nicht durch geistig rege Fortbildungstätigkeit aufholen.

        Vor der Intensiv-Pflege-Station kommt nun einmal die Pflege-Station.
        Das dort angeeignete Wissen kann auch ein noch so gutes Trainee-Programm für frisch examinierte GuKs nicht ersetzen.
        Und das fehlt diesen KollgeInnen leider ein Leben lang.

        Viele liebe Grüße
        fridolin
        immer gelegentlich manchmal
        Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

        Kommentar


          #5
          AW: Fachpflegestandard für ITS Patienten

          Danke, Fridolin, sehr gut eingeschätzt!

          Mein erster Satz war und bleibt "das ist nicht die erste Studie zum Thema, jedoch ist für alle Herzblut-Intensivler klar, ohne besondere Qualifikation und Erfahrung geht nicht viel."

          Cool. Ich biete ein „tolles“ Trainee Programm an, dann schicke ich alle auf IMC. Sogar die (Intensiv-) Patienten. Was daran soll gut sein? Dieser Trend geht weiter, immer toll präsentiert dabei werden die Missbrauchsmöglichkeiten schön verschleiert und supertoll aus-ge-nützt. Ist alles ganz, ganz Toll (tollwütige Sparkonzepte)! Nicht nur im Norden der Republik. Wer glaubt, das ist Zufall, der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.

          Ich rede über Profi-Intensivler, mit Qualifikation, Erfahrung und alle nötigen Kompetenzen (wo uns doch schon wieder die Details eher fehlen!) Patienten nicht nur am Leben zu halten, sondern auch ihren post-Intensiv Gesundsheitszustand (mit Fachwissen) im Blick haben und förderlich dazu beitragen. Vom Körper bis zur Psyche. Wenn verstanden wird, was ich meine.

          WomBat, klare Kriterien wären eigentlich besonders schön
          Zuletzt geändert von WomBat; 06.11.2015, 18:36.
          Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

          Kommentar


            #6
            AW: Fachpflegestandard für ITS Patienten

            Lieber WomBat, Liebes Forum,
            Ich rede über Profi-Intensivler,...
            Warum reden wir nur über den Profi-Intensivler und den Fachpflegestandard?
            Wäre es nicht eine gute Sache, wenn wir in einer gesonderten Forums-Ecke (mit virtueller Couch) gemeinsam so einen Standard entwickeln würden?
            Vorteil wäre, dass viele Ansichten koordiniert einfließen könnten und auch wissenschaftlich begleitet, fachlich orientiert an der Realität dieser Standard dann eine große Bandbreite abdecken könnte und: eine Umsetzung wäre sogar realistisch.
            Verbreitet werden könnte der Fachpflegestandard dann über z.B. die DGF, deren bereits existierende Empfehlungen der erste Schritt in die richtige Richtung sind.

            Meine Idee wäre dazu, einen umfassenden Standard zu entwickeln, der neben den personenbezogenen Qualifikationen auch das Umfeld mit einbezieht, z.B. in Bezug auf die Einarbeitung neuer KollegInnen.

            Jaja, ich weiß, es wäre sehr viel Arbeit und ein langwieriger Prozess...

            Und sollten wir zu langsam sein - dann hat jeder der Mitwirkenden persönlich dazu gelernt.

            Viele liebe Grüße
            fridolin
            immer gelegentlich manchmal
            Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

            Kommentar


              #7
              AW: Fachpflegestandard für ITS Patienten

              Gute Idee. ...meine Unterstützung gäbe es. ...
              Vg Arnold

              Kommentar


                #8
                AW: Fachpflegestandard für ITS Patienten

                Hier noch der link zur Studie. ..
                This study proposes evidence-based thresholds for patient-to-caregiver ratios, above which patient safety may be endangered in the ICU. Real-time monitoring of staffing levels and workload is feasible for adjusting caregivers' resources to patients' needs.

                Arnold

                Kommentar

                Lädt...
                X