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Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

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    Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

    Liebe KollegInnen,
    wir PA`s der ITS betreuen neben den FWB-TN auch die SchülerInnen, alle im Oberkurs bzw. 1 Jahr vor dem Bsc. Abschluss.
    Uns (und nicht nur uns sondern auch allen anderen KollegInnen, die mit SchülerInnen zusammenarbeiten, fällt seit Längerem auf, dass die Qualität der SchülerInnen deutlich nachgelassen hat.
    Hier ist insbesonder die Sorgfalt und die Beobachtungsgabe zu nennen.
    Beispiele:
    Medikamente werden "aufgezogen" ohne zu kontrollieren, ob es auch das richtige Medikament ist. (Insulin statt Heparin)
    Deutliche Hautverfärbungen werden nicht wahrgenommen.
    Antibiotika werden ohne einmal den Beipackzettel gelesen zu haben, aufgelöst und appliziert (per Kurzinfusion), d.h. es wird z.B. auf die Herstellung einer Stammlösung verichtet, es wird grundsätzlich mit NaCl aufgelöst, obwohl Aqua angesagt ist u.s.w..
    Unsere Krankenpflegeschule hat ihr Unterrichtskonzept nicht geändert. Dies haben wir natürlich als Erstes nachgefragt.
    Stehen wir mit unserer Meinung alleine da oder habt Ihr auch ähnliche Beobachtungen gemacht? Und welche Rückschlüsse hat IHR gemacht?

    Viele liebe Grüße
    der wie immer auf Antworten gespannt wartende
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

    #2
    AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

    Hallo fridolin

    Deine Probleme sind auch meine Probleme.
    Habe mir viele Gedanken gemacht woran es liegen könnte.

    Ist die GuK-Ausbildung zu sehr auf theoretische Themen fixiert?
    Bleibt die Patientenbeobachtung und Krankheitslehre dabei auf der Strecke?

    Oder:

    Ist es ein Generationsproblem?
    Sind die jungen Kolleginnen und Kollegen nicht mehr kritikfähig?
    Stehen sie über den Dingen?
    Haben sie ein anderes Verständnis von Verantwortung?
    Fehlt ihnen die Demut im Umgang mit Kranken Menschen?

    Ich weiß es nicht.

    Ich wundere und ärgere mich nur jeden Tag
    Glück Auf
    Martin
    Der ITS Opa

    Wird die Birne langsam dumm
    greife schnell zum Gingium

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      #3
      AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

      ...und meine Probleme. Ich schließe mich lückenlos an.


      WomBat, und rätsele "warum?..."
      Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

      Kommentar


        #4
        AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

        Moin,

        ich schließe mich meinen Vorschreibern an.

        Gruß

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          #5
          AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

          Viele Vorstellungsgespräche bei GuK lassen bereits erahnen, dass es so endet. Insgesamt müssen wir mehr Augenmerk bei der Ausbildung darauf legen. Vielleicht auch die Anforderungen in der prakt. Prüfung steigern, damit die wenig Umsichtigen nicht auch noch unsere Berufsbezeichnung führen.

          Sören
          wat mut dat mut

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            #6
            AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

            Liebe KollegInnen - oder auch LeidensgenossInnen?

            Vielen herzlichen Dank für Eure ersten, sehr aufschlussreichen Antworten.

            Natürlich habe ich mir - vor dem Erstellen des Diskussionsfadens - reichlich Gedanken zum dem "Warum?" gemacht, möchte aber dazu vorerst nichts sagen (schreiben), da ich gerne Eure unvoreingenommenen Meinungen hören möchte um danach mein Ideen zu äußern.
            Vielleicht entstehen am Ende somit unkonventionelle Vorgehensweisen mit dem SchülerInnen, die zu einer Verhaltensänderung (zumindest am Ende des Einsatzes) führen.

            Viele liebe Grüße
            fridolin,
            der mit seinen Problem(chen) nicht alleine da steht....
            immer gelegentlich manchmal
            Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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              #7
              AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

              Zitat von fridolin
              Uns (und nicht nur uns sondern auch allen anderen KollegInnen, die mit SchülerInnen zusammenarbeiten, fällt seit Längerem auf, dass die Qualität der SchülerInnen deutlich nachgelassen hat.
              Das gleiche hört man auch aus anderen Branchen, insofern ist es - denke ich - wirklich eine "Generationensache".

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                #8
                AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

                Ein konsequentes Smartphone-Verbot auf der Arbeit würde die Aufmerksamkeit der Auszubildenden vermutlich schon um ein vielfaches steigen lassen.


                Das gilt natürlich auch für examiniertes und studiertes Personal...
                Zuletzt geändert von Frogger; 11.04.2013, 10:04. Grund: Nachtrag

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                  #9
                  AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

                  Ich glaube, dass wir nicht alle über einen Kamm schieben können aber ich denke auch, dass viele ihren "Job" machen um damit Geld zu verdienen um zu leben. Ich kenne noch aus meiner Ausbildung Kollegen, die gelebt haben um zu arbeiten....die Zeiten sind (Gott sei Dank) vorbei!
                  Ich glaube, dass wir andere Ansätze in der praktischen Ausbildung brauchen. Ich glaube auch, dass wir unsere Ansprüche (ungern) vieleicht etwas reduzieren müssen. Ich verstehe zum Beispiel immer noch nicht warum kaum einer noch Interesse an der Fachweiterbildung hat. Wir müssen unsere Kollegen zu ihrem Glück zwingen
                  Sie haben einfach keine Lust auf zwei Jahre intensiven Lernen. Das mag an der Bezahlung liegen (die nicht vorhanden ist) aber es liegt eben auch an mangelnden Interesse!!
                  Vieleicht ist die Generation einfach offener für Veränderungen. Heute arbeiten sie als Krankenpfleger und morgen als Kellner und übermorgen als Koch. Sie machen solange eine Arbeit wie sie es gern machen und wechseln dann in eine ganz andere Richtung. Für mich war Intensivpflege das was ich immer machen wollte und somit habe ich alles drangesetzt um weiter zu kommen bzw. fachlich einigermaßen mithalten zu können. Das hat sich (wenn ich meine Kinder und ihre Freunde so betrachte) sehr gewandelt.
                  Somit glaube ich, dass es kein Problem der Pflege ist sondern eher ein Problem der wandelnden Gesellschaft. (die wir natürlich alle darstellen!)

                  Gruß
                  Heike
                  Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

                    Vielleicht sollten wir weg kommen von der Vermittlung des reinen Handwerks. Was sind das für verrückte Ideen sich gegenseitig zu waschen, die Zähne zu putzen um zur Feststellung zu kommen: ich fand es unangenehm.

                    Mein praktischer Unterricht- nun schon über 30 Jahre her- enthielt explizit das Thema Krankenbeobachtung. Nun gut- war Kinderkrankenpflege- aber in meinen Augen gehört das Thema in die Grundausbildung.

                    Elisabeth

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                      #11
                      AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

                      @Frogger,
                      Ein konsequentes Smartphone-Verbot auf der Arbeit
                      gibt es - schon zwangsweise, da ITS im Keller und Empfang nur in Fensternähe möglich...

                      @rettungsmaus,
                      Ich glaube, dass wir andere Ansätze in der praktischen Ausbildung brauchen.
                      Das glaube ich auch. Nur - welche
                      Ich verstehe zum Beispiel immer noch nicht warum kaum einer noch Interesse an der Fachweiterbildung hat.
                      Ist bei uns anders. Aber Interesse??? War heute gerade im Unterricht in der FWB. Es war ein ständiges Gemurmel gerade der Kolleginnen unserer ITS. Thema: Umgang mit schwerstkranken, beatmeten Pat. am Beispiel des Artikels "Hurra, ich lebe noch" von Susanne Schneider.

                      @Elisabeth,
                      Vielleicht sollten wir weg kommen von der Vermittlung des reinen Handwerks.
                      Sehe ich ähnlich. Doch ohne Grundmauern einen Turm zu bauen soll des Öfteren schon einmal schief gegangen sein...
                      Also doch: irgendwie kommen wir um die Vermittlung von Basics nicht herum, oder?
                      Mein praktischer Unterricht- nun schon über 30 Jahre her- enthielt explizit das Thema Krankenbeobachtung.
                      War bei uns auch so - und ist es nicht auch heute noch so??

                      Viele liebe Grüße
                      der momentane "Gedankensammler"
                      fridolin

                      P.S.: Ich freue mich auf viele weitere Beiträge zu diesem Thema...
                      immer gelegentlich manchmal
                      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                        #12
                        AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

                        Ich hab net behauptet, dass du keine Basics vermitteln musst. Aber das man da elendiglich viel Zeit bei "Ringelpietz mit Anfassen" verbringen muss, will sich mir nicht erschließen.

                        Die Praxis hab ich in der Praxis erlernt- bei den Spezialisten der Praxis.

                        Elisabeth

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                          #13
                          AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

                          @all
                          Ich versuche vieles am direkten Beispiel weiterzuvermiitteln, dieses mit viel Fragen stellen und selber entwickeln lassen. Bei uns dürfen die GuK Schüler keine Medis ohne vorher zu zeigen verabreichen, auch nicht das Abführzäpfchen.

                          Wenn ich z.B. einen Patienten mit Herzinfarkt versorge dann, frage ich alles übers Herz, was ist ein Infarkt, wie sieht der Patient aus, welche Symptome, welche Medis, welche Diagnostik. Hat jemand da gravierende Lücken im Bereich Anatomie und Physiologie, bekommt er nach einer kurzen Erklärung von mir den Auftrag, sich das bis zu einem bestimmten Datum nochmal anzugucken und dann frage ich erneut. Die meisten sind total froh wenn sie was lernen können und nur wenige finden das doof.
                          Bei den FWB Schülern stelle ich meistens dann sehr überraschende Fragen z.B. warum sieht denn das EKG deines Patienten so komisch aus oder wenn ich mal eine merkwürdige BGA habe, genauso vertiefe ich das mit den Anwendugen in der Pflege, was könntest Du explizit hier machen, was ist ein no go.

                          Hat bei uns mal jemand von den Schülern keinen Bock oder absolutes Desinteresse, gibt es ziemlich schnell ein Gespräch, die finden bei uns sowieso in einem regelmäßigen Turnus statt, am ersten Tag um die Erwartungen abzuklopfen und was sie für ihren Praxiskatalog noch dringend brauchen, Dann ein Zwischengespräch nach 4 Wochen sowie ein Abschlussgespräch mit der Beurteilung.
                          Es wird dem Schüler auch immer eine Pflegekraft zugeordnet.

                          LIebe grüße Anke F.

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                            #14
                            AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

                            Zitat von Anke F.
                            ...
                            Wenn ich z.B. einen Patienten mit Herzinfarkt versorge dann, frage ich alles übers Herz, was ist ein Infarkt, wie sieht der Patient aus, welche Symptome, welche Medis, welche Diagnostik. Hat jemand da gravierende Lücken im Bereich Anatomie und Physiologie, bekommt er nach einer kurzen Erklärung von mir den Auftrag, sich das bis zu einem bestimmten Datum nochmal anzugucken und dann frage ich erneut. Die meisten sind total froh wenn sie was lernen können und nur wenige finden das doof.
                            Bei den FWB Schülern stelle ich meistens dann sehr überraschende Fragen z.B. warum sieht denn das EKG deines Patienten so komisch aus oder wenn ich mal eine merkwürdige BGA habe, genauso vertiefe ich das mit den Anwendugen in der Pflege, was könntest Du explizit hier machen, was ist ein no go.
                            Und wenn dann jegliche grundpflegerische Tätigkeit auch nach dem gleichen Prinzip in der Praxis auf ALLEN Stationen vermittelt werden würde, dann dürfte man ev. auf Besserung hoffen.

                            Elisabeth

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Praxisanleitungen hier: Qualität GuK-SchülerInnen

                              Hallo alle zusammen!
                              Bin noch neu hier, aber schon einige Jahre in der Intensivpflege und auch Mentor für unsere Schüler.
                              Zu diesem Thema fällt mir allerlei ein,hier nur etwas davon.
                              Neulich erst kam eine Schülerin im 3. Ausbildungsjahr zu uns und schon im Vorgespräch stellte sich heraus, daß sie gar nicht den Wunsch hatte auf eine ITS zu gehen.Es ist nun leider im Ausbildungsplan verankert,der leider recht unflexibel ist.Dafür "darf" sie nun aber gleich auch noch 8 Wochen bei uns bleiben, statt der üblichen 4. Sie hangelt sich also von Tag zu Tag und ich miuß ihr zugestehen, daß sie das tapfer macht.Muß das denn sein?Muß man die Schüler dazu zwingen,obwohl manch einer schon weiß,daß diese Form der Pflege nichts für ihn ist?
                              Grüße und schöne Woche a.s.

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