Forum zwai AI Top

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

    Wo siehsr du hier Wisthleblowingbedarf? Wo vermutest du Denunzierung? Das sind Tatsachen, die bereits seit Jahren hinlänglich bekannt sind und das sogar öffentlich. ... Oder sollte man lieber sagen: leider auch öffentlich?

    Elisabeth

    Kommentar


      #32
      AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

      Also ich versteh Wombat und Fridolin nicht, Elisabeth schildert doch nur was
      Tag für Tag in den Kliniken Standard ist.
      Wenn die Ausbildung in 3 Jahren, die Qualifikation Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege beinhalten soll, wer bitte schön soll denn diese Leute hinterher anleiten??
      Zivis durften bei uns sehr viel der eigentlichen Pflegetätigkeiten übernehmen, ohne jegliche Vorbildung, da reichte es Medizin studieren zu wollen.
      Bei uns gibt es Dauernachtwachen, die eine 36 Bettenstation mit Krankenpfglegehilfeausbildung alleine machen, die erwerben Spritzenscheine, hängen Infusionen an und bedienen Perfusoren. Argument das haben die schon immer gemacht.

      Einen schönen Tag Anke F.

      Kommentar


        #33
        AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

        Es fällt immer schwer zu sehen, dass man in vielen Dingen ersetztbar ist und leider sehe ich das in vielen Bereichen der Krankenpflege ähnlich wie Elisabeth.
        Mittlerweile gibt es so viele Instanzen besonders im Krankenhaus wie z.B. Physiotherapueuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Atemtherapeut, Wundmanager, usw..., dass wir uns doch bald als " normaler Krankenpfleger" fragen müssen, welches der übirggebliebenden Dinge für uns noch bleiben. In welchen Dingen steckt die Profession der Pflege, Sie kann alles ein bißchen, aber nichts richtig gut?! Zumindestens ist das doch das Ziel der GUk Ausbildung , oder ?

        Gruß Tobi

        Kommentar


          #34
          AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

          Lieber Tobbi,
          ich stelle mir vor:
          ein Krankenhaus mit "Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Atemtherapeut, Wundmanager, usw..."
          Übernahme der Grundpflege durch angelernte "Studenten",
          Tabletten stellen müssen die Patienten selbst,
          Nahrung reichen geschieht über angelerntes Hilfspersonal,
          Anlegen und von Infusionen durch ebenfalls angelerntes Hilfspersonal,
          Durchführung von Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der (normalen) Körperfunktionen durch die Angehörigen,
          und - ach, warum eigentlich immer ich?
          Könnt Ihr die Liste nicht selbst vervollständigen?

          Viele liebe Grüße
          der dieses oben beschriebene Krankenhaus nie betreten mögende
          fridolin
          immer gelegentlich manchmal
          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

          Kommentar


            #35
            AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

            @ fridolin

            von den Krankenhäusern gibt es bestimmt schon eine lange Liste, als Kassenpatient haste dann keine Wahl.
            Anke F.

            Kommentar


              #36
              AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

              Also,
              ich kenne keines, in dem so gearbeitet wird.

              Sören
              wat mut dat mut

              Kommentar


                #37
                AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                @Sören- einfach mal vor die Tür der Intensivstation schauen. Da gibt es eine Welt, die sich oft sehr gravierend von der des eigenen Bereiches unterscheidet. Ohne diese Hilfskräfte wären manche Kliniken/Stationen nicht mehr in der Lage die Versorgung zu gewährleisten. Die Qualität sinkt übrigens nachweislich nicht wenn du bestimmte Aspekte wie das verantwortungsvolle Anleiten und Delegieren beachtest.

                *grübel* Im Intensivbereich arbeiten doch auch nicht wenige Kollegen, die net so ganz genau wissen, was sie da eigentlich machen. Sie kopieren ihre Vorbilder. Und je nach Anleitung durch diese ist die Qualität Top oder Hopp. Erts die Fachweiterbildung bringt ja eigentlich das entsprechend notwendige Hintergrundswissen um wirklich eigenverantwortlich arbeiten zu können. Oder sehe ich da was falsch?

                Btw.- die Methode, Hilfskräfte zu spezialisieren auf ganz bestimmte Tätigkeiten ist keine Erfindung aus der Pflege. Die Wirtschaft macht es schon lange vor.

                Elisabeth

                Kommentar


                  #38
                  AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                  Zitat von fridolin
                  Lieber Tobbi,
                  ich stelle mir vor:
                  ein Krankenhaus mit "Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Atemtherapeut, Wundmanager, usw..."
                  Übernahme der Grundpflege durch angelernte "Studenten",
                  Tabletten stellen müssen die Patienten selbst,
                  Nahrung reichen geschieht über angelerntes Hilfspersonal,
                  Anlegen und von Infusionen durch ebenfalls angelerntes Hilfspersonal,
                  Durchführung von Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der (normalen) Körperfunktionen durch die Angehörigen,
                  und - ach, warum eigentlich immer ich?
                  Könnt Ihr die Liste nicht selbst vervollständigen?
                  Aber lieber Fridolin!

                  Mein Eindruck ist es, dass die Grundpflege nichts mit Pflege zu tun hat sondern besonders auf den peripheren Stationen: Wie viel Patieenten schaffe ich in möglichst kurzer Zeit überzuhudeln! Nahrung wird nur im äußersten Notfall angereicht, lieber eine Magensonde legen. Das geht schneller. Die Patienten im Krankenhaus sehen nicht alle auf Grund ihre Krankheit so kachrektisch aus. Infusion werden morgens schnell noch vorbereitet um dann Stunden später angehangen zu werden.
                  Tabletten werden gestellt und verteilt ohne zu Wissen was sie bewirken, geschweige denn welche Wechselwirkungen sie mit anderen Medikamenten haben. Die Körpertemperatur ist als reiner Steuerungsparameter für die Antibiotikagabe wichtig. Das ist meine Liste. Und mein Eindruck. Das hat nichts mit Kompetenz zu tun.
                  Gruß Tobi

                  Kommentar


                    #39
                    AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                    Aber, aber, liebe KollegInnen,
                    wenn so wie beschrieben in den deutschen Kliniken gearbeitet würde, wäre das outcome der Kliniken nahezu bei 100% der Sensemann...
                    Viele liebe Grüße
                    fridolin
                    immer gelegentlich manchmal
                    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

                    Kommentar


                      #40
                      AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                      Na, na lieber Fridolin... Wir reden wir von ganz einfachen Pflegemaßnahmen und nicht von hochkomplexen Tätigkeiten.

                      Elisabeth

                      Kommentar


                        #41
                        AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                        Um eventuelle Missverständnisse aufzuklären: Ich bin nicht für die Akademisierung der grundlegenden Aus- und Bildung in der Pflege weil ich denke, alle die heute in der Pflege arbeiten sind unfähig (und können nur waschen, trocken-legen usw. und das auch nur halb-wissend, wie Elisabeth beständig behauptet). Ich bin dafür, weil wir beschissene Umstände haben, für die Patienten und für unsere berufliche Entwicklung (die wiederum den Patienten zugute kommen sollte). Ich hege die Hoffnung, dass eine bessere AusBildung nicht nur den Patienten zugute kommt, sondern auch unserer Berufsgruppe hilft aus dem tiefen Tal eines Tages heraus zukommen. Der Übergang wird nicht spaßig werden. Ich sehe aber keine Alternative, so wie es jetzt ist, kann es nicht besser werden. Dazu kommt, ich möchte den jüngeren Pflegenden unter uns nicht zumuten, wie es bei mir war. Von der Ausbildung und über viele Jahre, ja bis heute. Die Jüngeren sollen sich so bilden können und dürfen, dass sie sehr gute Pflege leisten und dass sie anderen Berufsgruppen auf Augenhöhe in die Augen schauen können und ihre Argumente auf den Tisch legen. (Falls jemand glaubt, ich meinte damit, ich und meine heutigen KollegInnen könnten anderen Berufsgruppen nicht in die Augen sehen und unser pflegerisches Ding verteidigen, dann irrt sie/er sich. Es ist nur verdammt mühsam, wenn so viele um uns herum Angst haben und das eben nicht tun. Warum auch immer.) Danach wird es nicht von “Alleine” so kommen, ich hoffe aber, es wird BESSER wie es jetzt ist und 100 Jahre war. Die arme Agnes würde sich im Grab drehen, wenn sie wüsste wo wie heute stehen. Ich schätze meine KollegInnen von heute und wünschen uns ein bessere Zukunft. Deswegen.

                        WomBat

                        da war Florence N. schon sehr pfiffig. Sie hat eine Wochenstation wegen miserabler Hygiene schließen lassen. Das ist Macht. Frag mal heute nach multi-resistenten und wenn es im Alltag interessiert. Und so weiter...
                        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                        Kommentar


                          #42
                          AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                          Liebe KollegInnen,
                          kennt Ihr die Vorschläge der Bund-Länder Arbeitsgruppe "Weiterentwicklung der Pflegeberufe" hier: "Eckpunkte zur Vorbereitung eines neuen Pflegeberufsgesetzes"?
                          Dort steht schpn Wesentliches fest und meines Erachtens nach wird das nach der Bundestagswahl in ein neues Pflegegesetz münden.

                          Ich habe Euch die Eckpunkte als PDF-Datei angehängt.

                          Viele Stellen sind absolut kritisch zu hinterfragen, z. B. wird öfter von einer Aufwertung der Praxisbegleitung und Praxisanleitung gesprochen, doch ist ist nirgends erkennbar, wie diese Aufwertung aussehen soll?
                          Klar ist, dass bestimmte Stellen wie z.B. die Lehrkäfte in Krnkenpflegeschulen, nur noch mit akademisierten KollegInnen besetzt werden sollen. Auch der Bestandsschutz ist aufgenommen.

                          Demnach soll die duale Ausbildung - hier Krankenpflegeschule, da Uni bzw FH (zunächst) bestand haben.

                          Ansonsten gibt es aus meiner Sicht mehr Fragen als Antworten.
                          Viele liebe Grüße
                          der durchaus die Akademiker in unseren Reihen begrüßende
                          fridolin
                          Angehängte Dateien
                          immer gelegentlich manchmal
                          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

                          Kommentar


                            #43
                            AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                            Pflege kann jeder- das wird alltäglich bewiesen und das net nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
                            Professionell Pflegen kann man nur mit einer entsprechenden Ausbildung, die meines Erachtens nur eine akademische sein kann.

                            Schlussendlich landen wir also wieder bei der Frage: Was ist Pflege? Und was unterscheidet Pflege von Professioneller Pflege?

                            Wenn ich schon argumentieren will, dann muss cih es auch der Politik verständlich machen, die Pflege leider mit Grundpflege gleichsetzt. Und ausschließlich die Behandlungspflege, dass was aus dem ärztl. Bereich delegiert wird, als Professionelle Pflege ansieht.

                            Einhergehend mit der Akademisierung braucht es in D wahrscheinlich die Einführung eines neuen Begriffes- Pflegetherapie. Damit ließe sich unterscheiden zwischen Pflege á la "waschen, füttern, trocken legen"/Skalen ausfüllen und nach Drehbuchstandard arbeiten und der geplanten Pflege nach wissenschaftlich untermauerten Kriterien inklusive der verantwortungsvoller Delegation und Anleitung der "Hilfskräfte".

                            Und ja- ich kann nachvollziehen, dass so manche Pflegekraft ihre Felle davon schwimmen sieht, wenn sie schaut, welche Anforderungen eigentlich für eine Professionelle Pflege notwendig sind. Es steht jedem frei, sich weiterzubilden oder eben auch nicht. Wir sollten damit aufhören uns für alles und alle verantwortlich zu fühlen.

                            Elisabeth

                            Kommentar


                              #44
                              AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                              Sorry, Elisabeth,
                              aber gerade beim
                              "waschen, füttern, trocken legen"
                              lässt sich sehr viel über den Zustand und den Veränderungen des Patienten erfahren.
                              Und ist es nicht gerade das, was professionelles Handeln in der Pflege ausmacht?
                              Das Wahrnehmen von Auffälligkeiten kann eben nicht jeder und darum kann auch nicht ein Jeder pflegen -und schon gar nicht professionell pflegen!

                              Viele liebe Grüße
                              der hoffentlich immer professionelle
                              fridolin
                              immer gelegentlich manchmal
                              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

                              Kommentar


                                #45
                                AW: Pflege an die Hochschule und dann ans Bett

                                Wp liegt das Problem? Ich kann nur etwas erkennen, wenn ich den Pat. selber wasche? Wie macht das der Doc? Der delegiert auch die Diagnostik.

                                Wahrnehmen kann eine Hilfskraft nur das, worauf ich sie aufmerksam mache. Das kann net funzen, weil man ja net alles im voraus ahnen kann? Richtig. Aber auch eine GuK/AP ist net perfekt und erkennt net alles, selbst dann net, wenn sie selber "wäscht, füttert und trocken legt".

                                Kann es sein, dass es wir uns nicht trauen, verantwortungsvoll zu delegieren und Hilfskräfte entsprechend anzuleiten? Woran liegt das?

                                Im angloamerkanischen Raum arbeitet die Hilfskraft nach einer ganz konkreten Ansage- dem Standard. Sie bekommt Instrumente in die Hand für die Beobachtung- die Skalen und Checklisten. Damit sie diese Mittel nutzen kann, wird sie entsprechend patientenorientiert angeleitet.
                                Ein System, dass in D undenkbar scheint. Dabei hat die Realität uns längst überholt. Gibt nur einen Unterschied- wir haben keine Vorgaben für die Mindestausbildung von Fach- und Hilfskräften.

                                Elisabeth

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X