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Pflegethermometer 2012

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    Pflegethermometer 2012

    Hier der Link:
    Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) ist ein gemeinnütziges Institut an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW) in Köln. Zum Angebot des dip gehört das gesamte Spektrum der Forschung, Entwicklung, Evaluation, Beratung, wissenschaftlichen Begleitung und Gutachtenerstellung im Pflege- und Gesundheitswesen.

    passt bei uns gerade ganz gut, da wir von einer Personalreduzierung betroffen sind.

    Anke F.

    #2
    AW: Pflegethermometer 2012

    Hallo Anke,
    vielen Dank für den Link!
    hier gehts direkt zum Pflegethermometer 2012


    interessant und hilfreich für unsere Arbeit!
    Arnold

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      #3
      AW: Pflegethermometer 2012

      und für die Kurzleser:
      Personalmangel erhöht Risiko auf Intensivstationen
      12.07.2012


      Foto: iStockphoto Werden auf Intensivstationen zu wenig Pflegekräfte eingesetzt, steigt das Risiko für die Patienten. Das ist ein Ergebnis des heute vorgestellten Pflege-Thermometers 2012. Für die Untersuchung hat das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) bundesweit 535 Leitungskräfte von Intensivstationen zur Personalausstattung, Patientenversorgung, Patientensicherheit und zum Aufgabenbereich der Intensivpflege befragt. „Wir waren schon überrascht, wie häufig kritische Zwischenfälle beschrieben worden sind“, sagte Projektleiter Michael Isfort. Das Ausmaß sei erschreckend. Flächendeckend seien in der Untersuchung Probleme identifiziert worden, die sich vermeiden ließen, wenn die Empfehlungen der Fachgesellschaften zur Ausstattung mit Fachpersonal und technischem Gerät konsequent umgesetzt würden.

      Mängel ließen sich zudem auch in der Angehörigenbetreuung und der psychosozialen Begleitung der Patienten ausmachen sowie der Überwachung von verwirrten Patienten, der Mobilisierung und der Unterstützung der Nahrungsaufnahme. Selbst bei Medikamentengaben und Hygienemaßnahmen oder Verbandswechseln seien es jeweils etwas mehr als die Hälfte der Beefragten, die Fehler innerhalb der letzten sieben Arbeitstage nicht ausschließen konnten. Darüber hinaus sei in der Studie nachgewiesen worden, dass die Fehlerquote besonders dort hoch eingeschätzt werde, wo eine Pflegekraft drei statt zwei Patienten zu betreuen habe. Dabei nehme die Arbeitsbelastung auch auf den Intensivstationen mit jährlich steigenden Fallzahlen weiter zu, während die Personalausstattung hinterher hinke. Jede zweite befragte Leitungskraft stellt laut Studie eine Zunahme an ernsthaften und längerfristigen Erkrankungen bei den Mitarbeitern fest. Entsprechend legten Krankheitsdauer, Krankheitshäufigkeit und kurzfristige Krankheitswiederholung in den vergangenen beiden Jahren deutlich zu.

      Auch vor diesem Hintergrund herrscht ein harter Konkurrenzkampf um gut ausgebildete Fachkräfte. Das Abwerben von Mitarbeitern sei im Intensivbereich inzwischen an der Tagesordnung, während zahlreiche offene Stellen nicht zeitnah wiederbesetzt werden könnten. Nachwuchsgewinnung, Personalrekrutierung und Personalbindung bildeten ein umfassendes Problembild, das die Krankenhäuser nach Ansicht der Studienautoren nicht kurzfristig werden lösen können. „Es wird höchste Zeit, dass umfassend in die Pflege investiert wird, wenn die Gesundheitsversorgung in Deutschland auf möglichst hohem Niveau erhalten bleiben soll“, sagte Projektleiter Isfort heute in Köln.

      Auf der positiven Seite zeigt die Untersuchung, dass Pflege und Medizin in der Intensivtherapie inzwischen üblicherweise auf Augenhöhe arbeiten und wichtige Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Vielerorts würden Therapien nicht nur eigenverantwortlich von den Pflegenden überwacht, sondern sogar gesteuert. „Das gilt sowohl für Aspekte der Beatmungstherapie als auch für die kurzzeitige Regulierung von Medikamentengaben“, so Isfort. Damit nehme die Pflege zusehends eine Schlüsselstellung in der Intensivtherapie ein. „Die Realität in der Pflege ist weiter, als berufspolitische Diskussionen und Statements von Gesundheitspolitikern es erahnen lassen.“

      Das von der B. Braun-Stiftung geförderte Pflege-Thermometer 2012 ist bereits die sechste größte Untersuchung dieser Art seit 2002. Die Studie kann im Original kostenlos auf den Internetseiten des dip heruntergeladen werden.

      Ausührlicher werden die Studienergebnisse zudem in der Juli-Ausgabe der Fachzeitschrift "PflegenIntensiv" und der kommenden August-Ausgabe Deutschlands größter Pflegefachzeitschrift "Die Schwester Der Pfleger" behandelt.



      Arnold

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        #4
        AW: Pflegethermometer 2012

        Danke für den Link.

        AMEN. Mein Rede, seit ich in diesem Forum aufgetaucht bin. Nur konnte ich nix evidenz-basieren. Text unterstrichen, kursiv, bunt und fett von mir. Auch ei Wort mit Gänsefüßchen und grün markiert von mir in der 2. Zeile hier (“neues” ????) . Quelle: Link Oben, es geht um das Pflegethermometer 2012, Seite 82-83.

        “14.5 Eigenständigkeit der Leistungserbringung der Intensivpflege anerkennen

        Die Ergebnisse der Studie zu den Veränderungen in den Verantwortungsbereichen, zur Kooperation mit dem ärztlichen Personal und zu den eigenständig eingeleiteten Maßnahmen zeigen ein “neues” Bild der Realität in der Intensivversorgung auf: Pflege agiert hier über weite Strecken auf Augenhöhe mit der Medizin, übernimmt sogar phasenweise
        das Therapieregime und entscheidet über wichtige Schritte der Behandlung
        gemeinsam mit den Ärzten
        . Dies ist, was z.B. die Anpassung medikamentöser Therapien anbelangt, haftungsrechtlich für die Pflegefachkräfte nicht unproblematisch. Hier geht es um eine zeitgemäße Weiterentwicklung der Zuschneidung der Handlungs- und
        Verantwortungsbereiche, die den Realitäten gerecht wird
        . Das geht mitunter auch schon über die derzeitigen Ansätze rund um Modellprojekte nach § 63 Abs. 3c des Sozialgesetzbuches V zur Erprobung der Übernahme ärztlicher Tätigkeiten durch Pflegefachkräfte hinaus. Während es sich heute eher um eine verdeckte, implizite Delegation handelt, geht es darum, diese zukünftig auf der Grundlage klarer Regeln und Aufgaben- sowie Tätigkeitslisten transparent, nachvollziehbar und haftungsrechtlich eindeutig zu regeln und auch zu würdigen.
        Die Studie hat ferner eindrucksvoll gezeigt, dass in der Intensivpflege sowohl in der Breite wie in der Tiefe der Behandlungssituationen durchweg komplexes Wissen benötigt wird. Es gibt also nur wenig Spielraum, geringer qualifiziertes Personal etwa für Serviceleistungen einzusetzen. Die zu erbringenden Leistungen in der direkten Patientenversorgung
        auf Intensivstationen werden in hohem Maße durch die Komplexität der Situation und Anforderungen bestimmt. Daher wird an dieser Stelle ausdrücklich davor gewarnt, dass einzelne Schwachstellen, die die Studie aufgedeckt hat (z.B. die fehlende Nahrungsunterstützung bei Patienten) dahingehend interpretiert werden sollte, dass durch mehr Hilfspersonal eine verbesserte Patientenversorgung zu erreichen sei.”

        WomBat, Gute Nacht!
        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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          #5
          AW: Pflegethermometer 2012

          @wombat
          Was mir fehlt ist das für das was wir leisten, endlich ein gerechte Vergütung bekommen. Bei uns wird gerade die Pflegedirektion verschlankt, von 4 auf 1, dann hat wieder der ärztliche Leiter der Abtlg. das Sagen. Wenn bei uns nicht die Pflege ins Therapiemanagement eingreifen würde, würde die Beatmungsdauer steigen, da Weaning und extubieren für unsere sehr jungen Ärzte ein Fremdwort ist, usw.
          Wir sind wieder da wo wir vor 5 Jahren schon mal waren 21 Planstellen für
          10 Intensivbetten, ein Herzkatheterlabor von Mo-Fr am Tag mitzubesrtzen, dafür dann eine Nachtbereitschaft stellen, zusätzlich Notfalltelefon für die medizinische Klinik und die ZVKs, Pleurapunktionen und Cardiversionen für mehrere Kliniken.
          Leider dann auch noch 1 Stationsleitung ohne Rückgrat, die sagt das müsst ihr verantworten, ihr wisst ja wie es geht.

          Gott sei Dank habe ich jetzt 5 Wochen frei
          Anke F.

          Kommentar


            #6
            AW: Pflegethermometer 2012

            Genieße die 5 Wochen, Anke!

            Ich hoffe immer noch, dass irgendwelche Menschen die Notrufe hören. Und das sie reagieren. (Leider warte ich schon meine ganzes Berufsleben darauf). Nie aufgeben.

            Die Bezahlung ist für mich eindeutig S-H-I-T. Es gibt keinen Grund, drumherum zu reden, es schön zu reden, es ist mit diesen 4 Buchstaben adäquat beschrieben.

            WomBat
            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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              #7
              AW: Pflegethermometer 2012

              @wombat

              Das werde ich Wombat, wir werden ab August einen neuen Träger bekommen, Agaplesion. Jedes Haus hat einen anderen Tarif, in Hamburg haben sie mit Verdi verhandelt.
              Aber der alte Geschäftsführer wollte einen einheitlichen Tarif, kann man nur hoffen das wir jetzt nicht an den Osttarif angepasst werden, sondern die Kollegen im Osten an uns. Das fällt bei mir unter Träume darf man noch haben.
              Kennt jemand von Euch Agaplesion? Hier im Norden gibt es den Konzern nur in Hamburg.

              Schönes WE Anke

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                #8
                AW: Pflegethermometer 2012

                und hier noch aktuelle Interpretationen:


                mit Kommentar:
                Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung deutet an, dass die Intensivpflege schweren Zeiten entgegen geht. Dort gebe es zu wenig Pflegepersonal, heißt es da. Auf jeder fünften Intensivstation betreut demnach eine Pflegekraf


                Arnold

                Kommentar


                  #9
                  AW: Pflegethermometer 2012

                  siehe auch hier:
                  Nachrichten, Neuigkeiten und sonstige aktuelle Meldungen aus den Bereichen Anästhesie- & Intensivpflege. Beinhaltet das Veranstaltungsforum.

                  arnold

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Pflegethermometer 2012

                    rbb Kontraste 19.7.12 - Intensivstation

                    Neue Studie zeigt – Personalabbau gefährdet Patientenleben in Krankenhäusern


                    WmBt
                    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Pflegethermometer 2012

                      rbb Kontraste 19.7.12 - Intensivstation

                      Neue Studie zeigt – Personalabbau gefährdet Patientenleben in Krankenhäusern


                      WmBt





                      Oh, Siehe Post oben von Arnold!
                      Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Pflegethermometer 2012

                        Ach, wie herzlich! Wir A und I’er wissen schon lange, dass die DKG auf unserer Seite stand, steht und dabei immer schon längst umgefallen ist.

                        “Ein Sprecher der Deutschen Krankenhausgesellschaft* beurteilt die Lage anders. In der Intensivmedizin ginge es um „festgelegte Qualitätsstandards“. „Subjekte Belastungseinschätzungen“ seien keine relevanten Größen für die Patienten.” *DKG zum Thema “Pflegekräftemangel auf Intensivstation” – Ja, der Artikel ist von 2012

                        WIDGE.de News | Immer mehr deutsche Intensivstationen müssen mit zu wenig Pflegekräften auskommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip). Die alarmierende Tendenz des „Pflege-Thermometer 2012“ ist laut Experten nicht nur für die völlig überarbeiteten Mitarbeiter problematisch, sondern auch für die Patienten - denn dort, wo es an Personal fehlt, steigen auch Risiken deutlich an, heißt es in dem Bericht.


                        WomBat, wundert sich über die horizontalen Sprüche
                        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                          #13
                          AW: Pflegethermometer 2012

                          Hat er net ganz unrecht. Die Studie muss auf Außenstehende wie Jammern auf sehr hohem Niveau wirken.

                          Pflege beweist doch jeden Tag aufs neue, dass mit immer weniger Personal trotzdem eine sehr hohe Qualität erbracht werden kann. Vielleicht sollten wir damit mal aufhören- sprich unsere "subjektive Belastungseinschätzung" ernst nehmen und unser Arbeitsvolumen hieran anpassen. Dann kommt auch die DKG zum selben Ergebnis wie das Pflegethermometer.

                          Elisabeth

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Pflegethermometer 2012

                            aber es geht auch mit Zustimmung einer großen Fachgesellschaft

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Pflegethermometer 2012

                              Zitat von Hermelin
                              aber es geht auch mit Zustimmung einer großen Fachgesellschaft

                              http://idw-online.de/de/news489476
                              na eigentlich sind es 30
                              so long arnold

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