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Standby durch Anästhesiepflege

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    Standby durch Anästhesiepflege

    Hallo,

    ich habe eine Frage an euch und hoffe doch sehr, dass mir Jemand helfen kann

    Bei uns herrscht momentan folgende Situation: unser Kardiologe implantiert Schrittmacher in Lokalanäshtesie, vom OP-Personal gibt es dabei nur einen Insturmentierer, keinen Springer, ein Anästhesist ist nicht anwesend, die Anästhesie-Pflegekraft ist im Standby dabei.

    Als Anästhesie-Pflegekraft habe ich dann folgende Aufgaben zu bewältigen:
    - dem Instrumentierer alles anreichen, anziehen etc (also Springer-Aufgaben)
    - den Patienten vorbereiten und intraoperativ die Analgosedierung mit Dipi od. Fentanyl und Dormicum od. Propofol durchführen (hier gibt es keine genauen Anweisungen vom Kardiologen - "sie machen das so wie immer", einen schriftlichen Standard/Anweisung gibts nicht)
    - intraoperativ das Röntgengerät bedienen, das Programmiergerät für den Schrittmacher bedienen und nebenbei auch noch den Patienten betreuen und den Operateur und den Instrumentierer glücklich machen

    Wir sind in unserer Abteilung nicht gerade glücklich über diese Lösung, wenn wirklich mal was ist mit dem Patienten ist niemand in Reichweite und Qualtität sieht sowieso anders aus...
    Außerdem bin ich der Meinung, dass "Standby" bedeutet, dass der Anästhesist im Standby ist und nicht die Pflegekraft?!

    Kennt Jemand eine ähnliche Situtation oder Richtlinien oder Urteile, in denen so etwas geklärt ist? Hat Jemand eine Definition, in der Standby eindeutig geklärt ist?

    Vielen lieben Dank,
    CiceroSuccy
    Zuletzt geändert von cicerosuccy; 27.04.2012, 13:51. Grund: SChreibfehler

    #2
    AW: Standby durch Anästhesiepflege

    Hallo Cicerosuccy

    Ich glaube , Ihr steckt in einer echten Zwickmühle, überall wird Personal eingespart und die Aufgaben auf die übriggebliebenen deligiert. Bei uns ist es so geregelt, dass der Chirurg den Schrittmacher einbaut, der Kardiologe das Meßgerät bedient, die OP-Schwester instrumentiert, der OP-Springer röntgt und der Anästhesist beim Stand-by auch wirklich am Patient ist ( außer wenn er gerade zum Kaffee abgelöst wird). Aber das hilft dir nicht weiter. Also:
    Zum Bedienen des Röntgen-Gerätes brauchtst du einen "Röntgenschein", nicht nur die einfache Belehrung; der ist teuer, muß alle paar Jahre erneuert werden und den hat in der Regel das OP-Personal, und nicht die Anästhesie-Pflege :jubel: .
    In das Meßgerät des Kardiologen bist du wahrscheinlich auch nicht eingewiesen und da gibt es bestimmt eine Schrift der Kardiologischen Gesellschaft......
    Und die netten Herren der DGAI haben ja auch noch Angst um ihr Ansehen und haben eine Schrift verfasst, mit der Du dich vielleicht wehren kannst: Ärztliche Kernkompetenz und Delegation in der Anästhesie http://www.dgai.de/eev/EEV_2011_S_61-64.pdf.
    Das beste Argument dürfte aber die Röntgenerlaubnis (Fach*kun*de und Kennt*nis*se im Strah*len*schutz bei dem Be*trieb von Rönt*gen*ein*rich*tun*gen in der Me*di*zin", dauert etwa 20 h, muß alle 5 Jahre aktualisiert werden). sein, damit hättest du dann einen Springer im Saal und eine Front wäre erledigt.
    Ach ja, wie sieht es denn bei Privatpatienten aus, da steht doch bestimmt der liebe CA mit im Saal, wäre doch auch eine Argumentationsgrundlage.....

    Ich wünsch dir einen langen Atem im schweren Kampf

    der Saarländer

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      #3
      AW: Standby durch Anästhesiepflege

      Propofol gilt als Anästhetikum, dafür wird Facharztstandard verlangt. Es gibt ja ein Gerichtsurteil zu Parallelnarkosen.
      Viele Grüße. Intcare
      „Für den Pflegeberuf scheint es aber spezifisch zu sein, dass sich seine Vertreter zwischen der Hilfsbedürftigkeit des Patienten und der Hilfsbedürftigkeit’ des Arztes ständig entscheiden müssen. In diesem Konflikt gewinnt derzeit mit weitem Vorsprung der Arzt ...“ Antje Grauhans (1979)

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        #4
        AW: Standby durch Anästhesiepflege

        Bei einer Schrittmacherimplantation ist bei uns immer ein Anästhesist anwesend - allerdings hatten wir letztens die Situation, dass nicht genügend Anästhesisten verfügbar waren und 2 Portimplantationen anstanden - da war ich dann als Fachpfleger alleine bei den Patienten - ein bisserl Dormicum musste ich schon verabreichen - bleibt aber in der Tat ein unsicheres Gefühl - obwohl im Zentral-OP natürlich in unmittelbarer Nähe ein Anästhesist verfügbar gewesen wäre.

        Ist in der Tat die Frage, wie genau Standby definiert ist.

        Josch
        Josch

        Obacht! - Opium haut Opi um!

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          #5
          AW: Standby durch Anästhesiepflege

          Hallo,

          ich empfehle für die Einschätzung der Rechtslage, die Leitlinie zur Sedierung mit Propofol (in der Endoskopie) heranzuziehen.

          Gruß

          Sören
          aus Hannover, die Nr. 1 im Norden
          wat mut dat mut

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            #6
            AW: Standby durch Anästhesiepflege

            Ich finde es nach wie vor beachtlich, wie die Docs mit uns als Berufsgruppe umgehen... Auf dem Papier und seitens der BÄK sind wir die Waschlappenschwinger denen man nichts zutrauen kann und sobald ein Arzt fehlt kann man dann plötzlich mal ein bisschen Narkose machen Bekommst du schon hin...
            www.pflegewiki.de

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              #7
              AW: Standby durch Anästhesiepflege

              Altes Problem, es göhren aber immer zwei (nicht zwai) dazu. Die meisten Pflegekräfte machens doch gerne. Ist mit anderen Worten ein Problem, das die Pflegekräfte unter sich haben. Der Arzt nutzt die Gelegenheit, würde ich dann auch machen, klappt ja.

              Sören
              wat mut dat mut

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