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Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

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    #76
    AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

    was mich zum Bsp. wundert...wenn man überlegt, dass alle den gleichen Tarifvertrag haben....kann ein Unterschied in diesem Beruf zw. man(n) und frau eigentlich nicht sein!
    so Long arnold

    Kommentar


      #77
      AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

      Dito, Arnold.
      Der Unterschied kann sich nur über die Teilzeitarbeit erklären lassen - sonst ist etwas faul im Staate Dänemark...
      Viele liebe Grüße
      fridolin
      immer gelegentlich manchmal
      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

      Kommentar


        #78
        AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

        Der geschlechterspezifische Unterschied wird in der Studie ja eigentlich gut erklärt:
        "...ungleiche Verteilung auf die Leistungsgruppen ..."
        ""...Besetzung der unterschiedlichen Hierarchieebenen (vertikale Segregation)..."
        "...geringeren Dauer der Berufserfahrung (wenn Frauen z.B. wegen Familienarbeit die Erwerbsarbeit unterbrechen) ..."
        "...größeren Konzentration der Frauen in kleineren Betrieben, in Betrieben ohne Tarifbindung..."
        "...etc...."

        Ich wundere mich immer wieder, dass so etwas dann überhaupt in eine Statistik mit eingepflegt wird. Die Botschaft, die dabei mitschwingt ist ja immer: Männer verdienen mehr bei gleicher Arbeit. Das ist aber, wie Arnold ja schon angeführt hat, bei tarifgebundener Arbeit sowieso nicht möglich.
        Tatsächlich gibt es natürlich auch innerhalb eines Unternehmens durchaus Unterschiede in der Bezahlung, diese lassen sich aber auch immer durch unterschiedliche Tarife erklären (Stichwort: alter Arbeitsvertrag versus neuerer Arbeitsvertrag). Bei vergleichbarer Ausgangssituation gibt es eben keinen Unterschied mehr.

        Was mir hingegen bei dieser Studie gut gefällt ist, dass man hier endlich mal nicht die Mittelwerte der Gehälter, sondern die Medianwerte verglichen hat.
        Interessant ist dabei die Erkenntnis, dass wir in der Fachkrankenpflege sogar mehr verdienen, als der Median-Facharbeiter. Hätte man hier den Mittelwert genommen, wäre das Ergebnis sehr wahrscheinlich anders.

        Schönen Gruß vom
        pflegerli

        Kommentar


          #79
          AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

          yep...durchaus...allerdings fragt sich nur in wie weit ?! ?! Also man verdient einfach nichts in der Fachpflege in Deutschland und da brauch ich auch keinerlei Studie. Daher ist es interessanter tatsächlich freiberuflich tätig zu sein und vor allem, weil dort endlich die Fachpflege auch angemessen honoriert wird. Also dies bedeutet, dass es dort Staffelungen betreffend der Qualifikationen gibt. Die freiberufliche Pflege ist dahingehend um Welten weiter und staffelt ganz klar nach Qualifikationen, was in der Festanstellung schon lange üerfällig ist und vor allem angemessen.

          In Deutschland ist ganz klar sehr Vieles längst überfällig: Personalmindestbesetzung, so dass dieses niemals durch Schlupflöcher ausgehebelt werden kann;
          eine gescheite Praxisbegleitung durch PA `s (was ich aktuell als die Mindesanforderung ansehe und dies am Liebsten in einer längeren Weiterbildung sehen würde mit mind. 400 h.) ;
          eine angemessene Honorierung und Anerkennung der Fachpflege
          und und und....
          also ihr gebt Euch mit dem Mindestmaß zufrieden ?

          Kommentar


            #80
            AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

            Nö, aber leider eine Person von Junge Pflege DBfK...

            Gefunden auf der Homepage "Station24":


            Innenansichten

            Dominik Bruch ist Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaftler (B.A.), Student an der City University London (Health Service Research, M.Sc.) und Mitglied in der AG Junge Pflege im DBfK Nordwest. Wenn er nicht gerade im Dienst der Pflege um die Welt reist, ist er auch sonst viel unterwegs, immer darum bemüht, Menschen zu begegnen und Neues über sich und seinen Beruf zu lernen. Trotz des Jet-Set-Lebens erreicht man ihn gut per eMail und auf Twitter als @bruchdo.


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            Mehr Lohn = weniger Stellen?
            Veröffentlichungsdatum 03.07.14 11:51


            Verdi fordert für die Pflege einen Mindestlohn von 12,50 € pro Stunde. Das klingt erstmal gut, birgt aber eine Gefahr: den Stellenabbau. Deshalb reicht es nicht aus, mehr Lohn zu verlangen. Wir brauchen weitere Forderungen. Wir müssen ein sinnvolles Patienten-Pflegefachpersonen-Verhältnis gesetzlich verankern. Und was „sinnvoll“ ist, kann nur die Pflege selbst formulieren, weil niemand mehr über unsere tägliche Arbeit weiß als wir.

            Aber der Reihenfolge nach: Grundlegend versucht Verdi den derzeitigen durchschnittlichen Lohn von 8 € im Osten bzw. 9 € im Westen Deutschlands auf 12,50 € anzuheben. Dabei ist der leitende Grund, dass der Pflegeberuf dadurch attraktiver werden soll. Meiner Meinung nach grundsätzlich eine gute Idee, wäre da nicht die Gefahr eines erneuten Stellenabbaus, der logischerweise nicht gerade zuträglich für die Attraktivität des Berufes wäre. Warum diese Gefahr besteht, möchte ich anhand eines Rechenbeispiels erläutern.

            Das geht leider nur mit etwas Mathematik, aber ich verspreche, es ist gar nicht so kompliziert. Wer sich die Rechnerei trotzdem ersparen will oder mir vertraut, kann direkt zum abschließenden Fazit springen. Für alle anderen stelle ich zuerst kurz die Angaben zur Personalmenge innerhalb der Pflege dar und anschließend deren Durchschnittsverdienst, um dann mein Argument darzulegen.

            Ausgangslage

            2011 haben insgesamt etwa 1,3 Millionen Personen in der Pflege gearbeitet - 951.893 in Heimen bei ambulanten Pflegediensten, 312.962 in Krankenhäusern. Zusammen verdienen sie laut einer Erhebung aus dem Jahr 2013 zwischen 1.850 € als Helfer/in in der Krankenpflege und 3.310 € als OP-Pflegefachperson. Der Einfachheit halber rechne ich mit dem Durchschnittslohn von 2.410 € im Monat. Wenn man die gesamte Personalmenge mit dem Durchschnittseinkommen multipliziert, ergibt sich ein monatlicher Aufwand von rund 3 Milliarden €.

            Derzeitige Kosten

            Die Verdi-Forderung nach einem Mindest-Stundenlohn von 8 bzw. 9 € auf 12,50 € würde eine Steigerung von 56% (bei 8 €) bzw. 38% (bei 9 €) auf den Durchschnittslohn bedeuten. Um die Rechnung zu vereinfachen, bilden wir aus beiden Verdiensten den Mittelwert. Für 8,50 € betrüge die Steigerung 47%. Damit würde sich der Durchschnittslohn 2.410 € auf 3.542,70 € erhöhen.Nun gibt es zwei mögliche Szenarien.

            Szenario 1: Gleiche Ausgaben bei erhöhtem Lohn führt zu weniger Pflegenden

            Mit dem Gesamtbetrag von ca. 3 Milliarden € als Grundlage könnten bei einem Durchschnittsgehalt von 3.542,70 € insgesamt ca. 860.000 Pflegepersonen bezahlt werden. Das wären 404.439 Personen weniger als mit heutigem Gehalt.

            Seznario 2: Gleiche Anzahl Pflegender bei höherem Lohn führt zu mehr Ausgaben

            Wenn die Personalstärke von ca. 1,3 Millionen Personen dagegen gleich bleiben soll, müssten bei einem gestiegenen Durchschnittsgehalt von 3.542,70 € der Gesamtlohnbetrag steigen und zwar auf rund 4,5 Milliarden €. Das wären insgesamt ca. 1,4 Milliarden € mehr als bisher

            Was ist wahrscheinlicher?

            Nach dieser kleinen Rechenübung lässt sich also sagen, dass eine Lohnsteigerung wie von Verdi gefordert, zwei mögliche Folgen haben kann: Entweder mehr Ausgaben oder aber weniger Pflegende. Klingt ganz logisch, oder? Aber was ist wohl realistischer? Weniger Personal oder mehr Geld für die Pflege?

            Meine Meinung dazu ist sehr klar: In Zeiten, in denen jeder Cent umgedreht wird, wird niemand freiwillig mehr Ausgaben leisten. Eine Reduktion der Arbeitnehmer ist also die logische Schlussfolgerung. Doch wie soll man die Arbeit, die ohnehin schon kaum zu bewältigen ist, mit weniger Kollegen schaffen?

            Lässt sich daraus also schlussfolgern, dass Pflegekräfte keine weiteren Forderungen nach mehr Gehalt stellen sollen? Auch die Antwort ist sehr einfach: Nein! Aber wie kann der Abbau von Stellen dann verhindert werden?

            Wie kann der Abbau von Stellen dann verhindert werden?

            Auch darauf gibt es eine sehr einfache (oder eher naive?) Antwort: Mit einer Pflegekraft-Patienten-Ratio. Wenn pro Pflegekraft per Gesetz nur sechs Patienten und Patientinnen (als Beispiel) auf der Station aufgenommen werden dürfen, dann bleibt Kliniken, Pflegeheimen und anderen Institutionen nichts anderes übrig, als diese Anzahl an Pflegefachpersonen anzustellen.

            Meine Forderung daher: Zusätzlich zu den Vertragsverhandlungen durch die Gewerkschaft müssen alle Pflegefachpersonen Sorge dafür tragen, dass Parteien, Berufsverbände und andere Akteure Forderungen nach einer angemessenen Pflege-Patienten-Ratio stellen. Was „angemessen“ ist, soll hierbei durch Experten festgelegt werden, die aber nur aus der eigenen Berufsgruppe kommen können - denn wer sonst hätte Expertise in der pflegerischen Versorgung, wenn nicht die Pflegenden selbst.

            Zum Abschluss möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass es durchaus Möglichkeiten innerhalb des Gesundheitswesens gibt, um Finanzmittel gerechter zu verteilen und somit eine Gehaltssteigerung möglich zu machen. Das würde aber starke Umstrukturierungen oder Eingriffe in große Lobbyverbände erfordern und ist – meiner Meinung nach – daher nicht so „einfach“ umsetzbar, wie es eine Pflegekraft-PatientenIn-Ratio sein könnte.

            Ihnen hat dieser Artikel gefallen, Sie verstehen Teile des Argumentes nicht oder haben Beiträge zu der oben angestoßenen Diskussion? Ich freue mich sehr auf Ihre E-Mail.


            Literatur

            Um die Rechnung nachvollziehen zu können, finden Sie hier die Daten des Statistischen Bundesamts:

            Destatis, no date: Eckdaten Krankenhäuser (Zugriff: 16.04.2014)
            Destatis (2014): Gesundheitsausgaben (Zugriff: 16.04.2014)
            geschrieben von Dominik Bruch
            http://www.youtube.com/watch?v=IMZ5VHFtQu8

            http://www.youtube.com/watch?v=RGwiS...eature=related

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              #81
              AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

              Zitat von Pierre70
              Derzeitige Kosten

              Die Verdi-Forderung nach einem Mindest-Stundenlohn von 8 bzw. 9 € auf 12,50 € würde eine Steigerung von 56% (bei 8 €) bzw. 38% (bei 9 €) auf den Durchschnittslohn bedeuten. Um die Rechnung zu vereinfachen, bilden wir aus beiden Verdiensten den Mittelwert. Für 8,50 € betrüge die Steigerung 47%. Damit würde sich der Durchschnittslohn 2.410 € auf 3.542,70 € erhöhen.Nun gibt es zwei mögliche Szenarien.
              Vielleicht bin ich zu später Stunde auch nicht mehr voll anwesend, aber für mich sieht das so aus: Er redet erst von 8€ bzw. 9€ Mindestlohn, welcher auf 12,50€ angehoben werden soll und dann rechnet er anhand dessen eine Gehaltssteigerung aus, die er dann auf den Durchschnittslohn anwendet?!

              Meine Rechnung:
              12,50€ * 39,5 Std./Woche = 493,75€/Woche
              365(Tage):12(Monate):7(Tage/Woche)= 4,345 Wochen pro Monat im Schnitt

              493,75 * 4,345= 2145,34€*Mindestlohn pro Monat bei einer 39,5h Woche

              Die Annahme, dass bei einer Anhebung des Mindestlohns alle Löhne um denselben Prozentsatz steigen würden, halte ich für nicht nachvollziehbar.

              Kommentar


                #82
                AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                Vielen Dank für deine Antwort. Genau das selbe ist mir auch sauer aufgestoßen...
                Für einen Mindestlohn von 12:50 würde ich kündigen. Wer tatsächlich weniger verdient, hätte eine Lohnerhöhung mehr als verdient.

                Gruß pflegerli

                Kommentar


                  #83
                  AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                  Bei all Euren Berechnungen zur Entlohnung (oder soll ich besser sagen: "Belohnung zum bei der Stange bleiben"? ) gebe ich zu bedenken, dass hier nur der Brutto-Lohn gemeint ist.
                  Beim Herunterrechnen der Abgaben an die Gemeinschaft (Steuer, Sozialabgaben) bleibt nicht mehr viel übrig...

                  Das ist auch die Krux des Mindestlohnes...

                  Viele liebe Grüße
                  der nicht gerade preisgünstig zu habende
                  fridolin
                  immer gelegentlich manchmal
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                  Kommentar


                    #84
                    AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                    Moin,
                    die Uniklinik Mainz schloss einen neuen Haustarifvertrag ab, u.a. ist dort enthalten, dass examinierte Pflegekräfte am Bett einen monatlichen Treuebonus von 300 € erhalten sollen.
                    Mehr unter: https://www.aerztezeitung.de/politik...FD24141824FYI4
                    Das finde ich jedenfalls besser, als wenn Prämien bei einem Arbeitsbeginn von einigen tausend Euros bezahlt werden oder "Werberprämien".
                    Gruß

                    Kommentar


                      #85
                      AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                      Ihr Lieben,
                      besser als mehr Geld wären doch noch bessere Arbeitsbedingungen.
                      Das würde noch mehr motivieren als nur mehr Geld.
                      Natürlich benötigen wir alle Geld zum Leben und mehr Geld ist immer gut - nur was nützt es, wenn der Arbeitstress so groß wird, dass die ArbeitnehmerInnen entweder frühzeitig den Beruf verlassen oder zwangsweise die "Brocken hinschmeissen" müssen, wobei die extremste Form, das frühzeitige Ableben, hier nur nebenbei beachtet werden soll.

                      Wenn eine Pflegekraft in der Regel 15 Patienten betreuen soll und auf Intensivstationen 3 - 4 kritisch kranke, so ist etwas an den Arbeitsbedingungen in erhebliche Schieflage geraten.

                      Gute Arbeitsbedingen enthalten vielmehr als nur monetäre Aspekte.

                      Ich zähle hier einmal einige, aus meiner Sicht wichtige Aspekte auf:
                      - Anzahl der zu betreuenden Pat. (max. 6, bei PKMS max. 3; für die ITS 1:1 rund um die Uhr), entsprechende Schichtbesetzung
                      - Arbeitszeiten flexibel nach Wunsch des Pflegenden
                      - Abeitsbeginn möglichst spät, d.h. der Frühdienst beginnt nicht vor 07:00 h
                      - die Wochenarbeitszeit wird auf max. 35 Stunden begrenzt, natürlich bei vollem Lohnausgleich
                      - keine Schichtlänge unter 4 Stunden, keine Schichtlänge über 10 Stunden inklusive Pause
                      - bei Krankheitsausfällen sofortige Schließung von Betten mit der Folge, evtl. Pat. an andere Kliniken abgeben zu müssen
                      - Beteiligung aller Pflegenden an der Konzeptentwicklung der jeweiligen Station
                      - Belohnung bei der Übernahme von Sonderaufgaben
                      etc.
                      Diese Auflistung ist von Euch allen zu ergänzen.
                      Viele liebe Grüße
                      fridolin
                      immer gelegentlich manchmal
                      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                        #86
                        AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                        Moin,

                        @fridolin
                        ja, bessere Arbeitsbedingungen und -umfeld wären noch besser.

                        Deine Aufzählung kann ich z.T. unterstützen und es ist ja auch möglich; wie z.B. die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich in den Frankfurter-Rotkreuz-Kliniken oder flexiblere Arbeitszeiten in einigen Kliniken.
                        Wobei ich das mit flexiblen Arbeitszeiten etwas kritisch sehe. Ich arbeite jetzt auf einer 8-Betten-Intensivstation in einem Haus der Grundversorgung, da wird es schwierig werden, Arbeitszeiten individuell anzubieten; wobei ich von einer ehemaligen Kollegin weis, die in einem Haus der Maximalversorung beschäftigt ist, dass dort durchaus Möglichkeiten bestehen, den Mitarbeitern Flexibilität zu ermöglichen.
                        Ich würde mich schon um einige Planstellen mehr freuen, fällt bei uns auf Station ein Mitarbeiter aus, beginnt die Suche nach einem Ersatz, da in der Regel der Dienstplan so eng geschrieben ist, dass kein "Puffer" vorhanden ist.
                        Zum Thema Arbeitsbeginn morgens bin ich auch einwenig zwiegespalten: gerne erst ein Arbeitsbeginn um 7 Uhr zum Frühdienst, habe ich aber Nachtdienst möchte ich nicht unbedingt bis halb acht Uhr arbeiten.

                        Liebe Grüße,
                        ostfriesland

                        Ich würde es toll finden, wenn auch einige der "Gäste" sich registrieren würden und ihre Meinung äußern würden; Mitleser gibt es ja genügend!

                        Kommentar


                          #87
                          AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                          Ich würde es toll finden, wenn auch einige der "Gäste" sich registrieren würden und ihre Meinung äußern würden; Mitleser gibt es ja genügend!
                          Lieber ostfriesland,
                          ich unterstütze Deine Aussage hier voll und ganz! Mehr Diskussionen = bessere Positionsfindung! Mehr Diskutanten = weniger vorgefasste Meinungen, die realitätsfern sind.

                          Meine Aufzählung ist durchaus ernst gemeint und unvollständig.

                          Der spätere Beginn des Frühdienstes hätte zunächst einmal eine Verschiebung aller Dienste "nach Hinten", d.h. in den Abend zur Folge. Es geht nicht darum, den Nachtdienst zu verlängern.
                          Im zweiten Zug muss natürlich überlegt werden, wie der Tagesablauf in einem Klinikum neu strukturiert (inklusive neuer Arbeitszeitmodelle für alle Berufsgruppen außer der reinen Verwaltungstätigkeit) angepasst werden kann.
                          Ich glaube, dass die Belastungen für Mitarbeiter und Patienten (ich möchte nicht um 06:00 h früh geweckt werden!!!) deutlich gesenkt werden können und der Arbeitsplatz dadurch auch deutlich an Atrakktivität gewinnt.

                          Viele liebe Grüße
                          fridolin, der lieber spät aufstehende...
                          immer gelegentlich manchmal
                          Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                            #88
                            AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                            Moin,

                            @fridolin,
                            bin bei meiner Aussage zwecks Schichtbeginn morgens um 7 Uhr auch nicht davon ausgegangen, dass die Arbeitsstunden des Nachtdienstes verlängern werden sollen (ist bei uns z.B. gar nicht möglich, da wir schon 10 Stunden machen), sondern dass ich mir nicht vorstellen kann, im Nachtdienst bis halb acht Uhr morgens in der Klinik zu sein.
                            In den letzten Monaten haben wir einige Arbeitszeiten ausprobiert, u.a. auch 'mal Nachtdienst bis halb sieben und die viertel Stunde länger fanden, alle die Nachtdienst machen, nicht so toll. Wir wollten auch weiterhin die Möglichkeit haben zu "schaukeln", deswegen auch die 10 Stunden im Nachtdienst (und auch wegen dem längeren Nachtwachenfrei).

                            Deine Aufzählung habe ich auch ernst genommen!

                            LG,
                            ostfriesland

                            Kommentar


                              #89
                              AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                              @all,
                              "Schaukeldienst" (früh-spät-früh-spät-...) ist nebem dem Nachtdienst die belastende Dienstform, die es gibt.
                              Aus Sicht der Arbeitsmediziner (und auch aus meiner Sicht) sollte es nur sog. vorwärts rollierende Dienstplanmodelle geben, d.h. Beginn mit einer Frühdienstsequenz, dann Sprung in den Spätdienst (oder Kern- bzw. Regeldienst mit folgendem Spätdienst) und danach die Nachtdienstsequenz. Das Ende ist natürlich das Frei.

                              Der Körper kann aich nur so halbwegs richtig umstellen.

                              Und bitte nicht meine, dass "Frühdienstsequenz" gelichbedeutend mit 1 Woche Frühdienst ist...
                              Dies können z.B. 3 -4 Frühdienste sein, 5 Spätdienste und 3 NAchtdienst.

                              Viele liebe grüße

                              fridolin
                              immer gelegentlich manchmal
                              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

                              Kommentar


                                #90
                                AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                                Moin,
                                ja, ich weiß, Schaukeldienste und Nachtdienst sind nicht gesund; möchte aber trotzdem gern die Möglichkeit haben, 'mal einen Dienst zu tauschen, um z.B. einen Termin wahrnehmen zu können oder auch 'mal einen Kurs an der VHS machen zu können. Unsere Stationsleitung plant in der Regel mehrere Früh- bzw. Spätdienste, also schon ein Schritt in die Richtung, aber wir haben immer noch die Möglichkeit zu tauschen bzw. auch Wünsche zu äußern, die meistens auch erfüllt werden.
                                LG, ostfriesland

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