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Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

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    #46
    AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

    Das unser Beruf gefährlich ist, wussten wir auch ohne diese Statistik.
    Und einmal ehrlich: der Platz 16 gebührt den KRANKENSCHWESTERN, nicht den Krankenpflegern.
    Woran das wohl liegen mag?

    Und verdienen die Krankenschwestern wegen der Gefährdung etwa mehr Geld?

    Und verdienen etwa Gerüstbauer, Dachdecker, Hausmänner und Bergleute mehr als Krankenschwestern?
    Nein, sie sterben eben noch ein wenig früher.

    Viele liebe Grüße
    fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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      #47
      AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

      So ist es Fridolin.

      Mein erster Beruf war Bergmechaniker unter Tage.
      Ich wäre jetzt zwar schon in Rente,aber vieleicht auch schon an der
      Silicose gestorben.

      In Deutschland verdienen eben viele mehr als sie leisten
      z.B. Bankdirektoren, Industriemanager, Fußballer e.c.t.

      Doch wie die Bedingungen in der Pflege sind, das weiß man doch
      bevor man diesen Beruf erlernt.

      Die Diskussion um zu wenig Gehalt verfolgt mich schon meine dreißig
      Berufsjahre in der Pflege.

      Geändert hat sich nichts, es wird sich auch nichts ändern.
      Glück Auf
      Martin
      Der ITS Opa

      Wird die Birne langsam dumm
      greife schnell zum Gingium

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        #48
        AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

        Lieber Martin,
        Geändert hat sich nichts, es wird sich auch nichts ändern.
        In dem ersten Teil gebe ich Dir recht.
        Das sich nichts ändern wird, glaube ich nicht.
        Sollte es gelingen, Pflegekammern zu etablieren, so wäre schon ein wichtiger Schritt zur Vereinigung der Pflegenden zu einer wahrnehmbaren Macht getan.

        Alleine die Frage nach der Anzahl der beruflich Pflegenden in der BRD lässt sich momentan leider nicht so einfach beantworten.
        Herr Westerfellhaus (DPR) geht von 1,21 Mio Pflegenden aus, die Bundesregierung von ca. 1,5 Mio. und eine Internetrecherche ergab eine Spanne von ca. 350.000 bis 2,1 Mio. Pflegenden.

        Wenn Pflegende mit Ablage des Examens in z.B. einer Kammer "Zwangsregistriert" würden, könnte die Macht dieser Berufsgruppe gezielt zur Verbesserung der pflegerischen Versorgung und der Umstände eingesetzt werden.

        Viele liebe Grüße
        fridolin
        immer gelegentlich manchmal
        Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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          #49
          AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

          Moment- die Kammer allein garantiert noch nicht mehr Gehalt.

          Und was die 1,2 Mill. bei destatis und Co. anbetrifft... brauchen wir tatsächlich 1,2 Mill. hochqualifizierte Pflegefachkräfte für die Versorgung aller Pflegebedürftigen.

          Ist eine Fangfrage- ich gebe es zu. Aber es wird Zeit sich auch mal damit zu beschäftigen, welche Quali man für welche Tätigkeit braucht. Wenn ich die aktuelle Entwicklung bezüglich der Zukunft der Pflegeausbildung anschaue, dann wird wieder mehr als deutlich, dass man net gewillt ist zu differenzieren. Das System: alle machen alles unabhängig von der Quali scheint weiter manifestiert zu werden. Ist halt der deutsche Weg.

          Elisabeth

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            #50
            AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

            @ Elisabeth,
            es ging mir nicht um mehr Gehalt durch Kammern, sondern um die Vereinigung der Pflegenden und die damit verbundene politische Machtstellung und deren Nutzung zur Verbesserung der Pflegesituation in der BRD.

            Zu den Zahlen:Es gibt viele unterschiedliche Aussagen zur reinen Anzahl der Pflegenden.
            Und es wird nirgends genau nach Berufsgruppen aus differenziert; d.h. es können sowohl AltenpflegerInnen sowie pflegerische Hilfskräfte ohne Ausbildung mit erfasst sein oder eben nicht. Und es sind auch kaum glaubwürdige Zahlen über den Bereich der ambulant Pflegenden zu erhalten.

            Ich persönlich glaube, wenn alle Pflegenden in der BRD gezählt würden, würde sich ein ganz anderes Bild ergeben als wir und derzeit vorstellen können. (Viel mehr Menschen arbeiten in diesem Bereich als bislang angenommen).
            Und dann muss noch differenziert werden nach Qualifikation und Tätigkeitsbereich (Altenpflege - Krankenpflege - ambulant tätig - Krankenhaus beschäftigt oder Alten-/Pflegeheim beschäftigt).

            Viele liebe Grüße
            fridolin
            immer gelegentlich manchmal
            Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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              #51
              AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

              Na ja, jetzt bekommen wir ja Unterstützung aus dem Land des Lächelns.....damit haben wir dann alle Probleme gelöst....
              Jedenfalls sind die es gewöhnt, nicht über ihr Gehalt zu verhandeln! Ausserdem können diese armen Menschen(sklaven) dann mit 3,50Euro/Stunde abgespeist werden!


              Gruß
              Heike
              Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                #52
                AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                Zitat von fridolin
                .Und es wird nirgends genau nach Berufsgruppen aus differenziert; d.h. es können sowohl AltenpflegerInnen sowie pflegerische Hilfskräfte ohne Ausbildung mit erfasst sein oder eben nicht. Und es sind auch kaum glaubwürdige Zahlen über den Bereich der ambulant Pflegenden zu erhalten. ...
                Geht der Trend net eh in die Richtung alles auch offizell gleich zu machen. Stichwort: Verkürzung der Ausbildungsdauer bei "Berufs"-erfahrung, Zusammenlegen der Ausbildung von Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege... oder: Trennung der Pflege in Grundpflege- kann jeder- und Behandlungspflege >>> braucht eine Spezialisierung á la OTA, ATA, I-PK.

                Zitat von rettungsmaus
                ...Ausserdem können diese armen Menschen(sklaven) dann mit 3,50Euro/Stunde abgespeist werden! ...
                Das wage ich zu bezweifeln. In der Pflege gibt es einen Mindestlohn... für den übrigens leider auch net wenige deutsche Pflegekräfte arbeiten. Hier lohnt sich der Blick über die eigene Station hinaus. Aber nicht erschrecken.

                Elisabeth

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                  #53
                  AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                  Solange Altenheime nicht im Tarifvertrag sind gibt es genügend Pflegende, die nicht mit einem Tariflohn rechnen können. Es handelt sich ja (so aus den zeitungen jedenfalls zu lesen) um Altenheime mit privaten Träger und gerade die zahlen des öfteren eben nicht nach Tarif! (Mindeslohn ist unabhängig von Tarif, ich weiß)
                  Ausserdem hat auch ein KH Möglichkeiten Pflegende unter zu bezahlen: sie werden einfach als Pflegehelfer eingruppiert und fertig!
                  Von ambulanten Diensten bzw. privaten Haushalten mal ganz abzusehen!

                  Gruß
                  Heike
                  Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                    #54
                    AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                    Kennst du einen Arzt, der für den Lohn einer Pflegekraft arbeiten würde? Dumpinglöhne sind nur möglich, wenn man Arbeitskräfte findet, die für den ausgeschriebenen Lohn arbeiten.

                    Und zu den Möglichkeiten eines KH- das Zauberwort heißt Haustarif mit eingefrorenen Löhnen, Reduzierung bzw. Abschaffung von Urlaubs- und Weihnachstgeld.

                    Im Moment verdient Pflege noch genug. Wenn dem net so wäre, dann dürfte verdi und CO. sich kaum retten können vor Anträgen auf Mitgliedschaft. Auch hier sind die Ärzte uns weit voraus. Eindeutiges Rollenverständnis, Ärztekammer und MB machen viel möglich.

                    Elisabeth

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                      #55
                      AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                      Zitat von Elisabeth
                      Kennst du einen Arzt, der für den Lohn einer Pflegekraft arbeiten würde? Dumpinglöhne sind nur möglich, wenn man Arbeitskräfte findet, die für den ausgeschriebenen Lohn arbeiten.
                      Da gebe ich dir natürlich Recht, das wird so sein! Allerdings haben einige (so auch die ausländischen Kollegen) kaum eine andere Möglichkeit bzw. vieleicht auch nicht das "Standing" sich dagegen zu entscheiden.

                      Gruß
                      Heike
                      Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                        #56
                        AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                        Im Moment verdient Pflege noch genug. Wenn dem net so wäre, dann dürfte verdi und CO. sich kaum retten können vor Anträgen auf Mitgliedschaft.
                        Oh, Elisabeth. Du unterschätzt die Leidensfähigkeit von Pflegenden. Ehe sie versuchen, an ihrer eigenen Situation etwas zu ändern, werden sie nur lauthals jammern: "...wir haben keine Lobby...." oder ähnlich.
                        Und außerdem neigen Pflegende dann doch eher zur "Berufsflucht" als zum Ändern der eigenen Arbeitsumstände.

                        Viele liebe Grüße
                        fridolin
                        immer gelegentlich manchmal
                        Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                          #57
                          AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                          Das glaube ich auch. Eher gehen die Kollegen aus dem Beruf raus oder suchen sich Nischen (Unterricht ect.) als das sie gemeinsam nach Lösungen suchen.

                          Gruß
                          Heike
                          Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                            #58
                            AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                            Zitat von fridolin
                            Oh, Elisabeth. Du unterschätzt die Leidensfähigkeit von Pflegenden. Ehe sie versuchen, an ihrer eigenen Situation etwas zu ändern, werden sie nur lauthals jammern: "...wir haben keine Lobby...." oder ähnlich. ...
                            Nix anderes hab ich geschrieben. *fg* Es ist noch net genug Druck im Kessel. Und ob der je entstehen wird... ich wage es zu bezweifeln. Wie du schon feststellst: da verlässt man halt den Beruf... oder ggf. auch das Land.

                            Ergo: wirklich gravierende Veränderungen im Bereich Gehalt sind in D net zu erwarten. Wer mehr Geld will muss auswandern.

                            Elisabeth

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                              #59
                              AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                              Rettungsmaus: Für ausländische Pflegende sind wir ein Entwicklungsland und uninteressant, da die Anerkennung oft ca. 1 Jahr dauert oder garnicht möglich ist, obwohl akademisch und auch praktisch gut ausgebildet und wir uns nach wie vor fremdbestimmen lassen. Eine Selbstverwaltung wäre absolut up to date. Dann wandern sie eher in andere lukrativere Länder, wie England, USA und Australien oder Ähnliches aus.
                              Elisabeth: Das Problem liegt immer an einem selbst und nicht nur an den Anderen.
                              Solange jeder sich selbst der Nächste ist und die Macht des Einzelnen nicht erkennt, solange wird Deutschland ein Entwicklungsland bleiben. Darüber hinaus : " Was ist Pflege?" Gibt es in Deutschland dafür eine klare Definition oder sind es nur Versuche ?

                              Der Pflegekräftenotstand ist unaufhaltsam und nicht mehr zu stoppen. Er wird eher noch schlimmer. Der Markt ist ausgequetscht wie eine Zitrone. Selbst der Einkauf aus anderen Ländern wird diesen Mangel nicht mehr ausgleichen können. Nicht die Herabsetzung der Zugangsvorraussetzungen wird das Los der Stunde sein. Auch wäre das mehrstufige System aus Holland durchaus interessant für Deutschland und ebenso angebracht. Aber auch das Schweizer Modell würde sehr viel mehr ermöglichen.

                              Was soll ich sagen.?...die Herausforderung ist riesig.

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                                #60
                                AW: Verdienen Pflegende zu wenig? (Kommentar von Prof. Ostermann)

                                Also der Norden kann zur Zeit noch Kräfte abgeben. In unserem Haus wird kein Schüler übernommen oder von außen eingestellt, mangels Stellen. In der Umgebung ist es nicht viel anders. In der Stadt erlangen jährlich über 100 Pflegende das Examen. Da Problem hier ist eher die Verweildauer im Beruf. Viele wissen schon im Examen, dass sich nicht im Schichtdienst am Patienten arbeiten wollen. Die Arbeitsdichte und Stelllenwert etc. kommen hinzu. Wir werden hald politisch klein gehalten, damit wir nicht an Macht gewinnen. Somit wandern wir auch im Norden langsam auf ein Mangel hin. Wir werden allerdings noch massiv Betten abbauen. NRW soll 50.000 abbauen.
                                Sören
                                wat mut dat mut

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