Hygiene am Dreiwegehahn

[rettungsmaus]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

Klar kann ich die Kontrollen besser "verpacken" aber manchmal hilft es nicht alles nett einzupacken. Manchmal muß man eben auch mal auf den Tisch hauen und klar formulieren, dass bestimmte Sachen einfach nicht so laufen können.
Ich weiß, lieber fridolin, wie du es meinst. Aber mit "immer nett" und "immer gut verpackt" kommt man leider nicht immer ans Ziel!


Gruß
Heike

[Tobbi]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

Aber was ist denn wenn man es von der Leitung, bzw der Hierachie wegführt und es dem Team übergibt. Wenn man Kompetenzteams bildet, z.B für Hygiene/Wechselinterwalle , Ernährung, Beatmung etc. und diese Teams sich ausfürlich mit dem Thema vertraut machen, vielleicht unter der Anleitung der StLtg.Man Standarts entwickelt und die Teams damit beauftragt zu kontrollieren, ob es auch eingehalten wird. Stellt doch die Verantwortung auf breiten Fuß. So fühlt jeder im Team sich wichtig und nimmt seine Aufgabe ernst.

Gruß Tobi

[arnold kaltwasser]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

eine kollegiale Kritik schadet doch in den seltesten Fällen...

Aufgaben der Kritik
Die Aufgabe von Kritik kann enger oder weiter gefasst werden. Enger gefasst dient Kritik der Bewertung eines Gegenstandes oder eines Verhaltens. Dagegen sehen Philosophen wie Foucault die Aufgabe der Kritik in einem weiter gefassten oder dem Beurteilen von Gegenständen überschreitendem Rahmen. Danach soll es die Hauptaufgabe der Kritik sein, das „System der Bewertung selbst“ kenntlich zu machen.[1]

Diese Unterscheidung erfolgt, weil Bewertungen einem bestimmten Normensystem (→Normativität) entsprechen und somit die Kritik und das Subjekt, das diese Bewertung vornimmt, sich einer vorgegebenen Norm unterwerfen. Dieses Normensystem kann zum Beispiel als „Wahrheit“ bezeichnet werden. Um dieser Unfreiheit der Unterwerfung zu entkommen, bietet Foucault an, das System der Bewertung selbst zu hinterfragen und sich über Sinn und Zweck dieser „Wahrheiten“, „Diskurse“ etc. ein eigenständigeres Bild zu machen. Ziel ist es, den Zwangsmechanismen zu entkommen, die ein Subjekt dazu nötigen, sich formen zu lassen.[3]

http://de.wikipedia.org/wiki/Kritik

[rettungsmaus]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

@Tobbi,

klar könnte man solche Strukturen schaffen. Wäre auch mein Traum, jeden im Team in die Verantwortung zu nehmen. Es würde uns schon reichen, wenn jeder im Team für sein eigenes Handeln Verantwortung übernehmen würde. Dann bräuchten wir keine speziellen "Kompetenzteams". Aber selbst das ist für einige schon zu viel!

Gruß
Heike

[Pericardinchen]

AW: Hygiene

Ich versuche gerade an sämtliche Schenkel Filtersysteme einzusetzen. (aber aher als Partikelfilter)
Wenn ich mir deine Aufstellung, Hermelin, so ansehe frage ich mich gerade, ob ihr das wirklich so konsequent umsetzt? Ich bin schon froh, wenn die Kollegen einmal pro Schicht Propofol mit Leitung und evtl. Dreiwegehahn wechseln. Wir verbrauchen nur 1% Propofol. Dies läuft dann aber auch schon mal über 5 Stunden (10ml/h) Wenn dann wenigstens einmal pro Schicht gewechselt wird entspricht das ja schon mal den Vorgaben. Ansonsten, wie schon geschrieben, bleiben wir bei dem 24Stunden Wechsel, damit wenigstens das einigermaßen umgesetzt wird. Wenn ich jetzt noch andere Intervalle vorgeben würde, bin ich mir ziemlich sicher, dass der eine oder andere den Überblick verliert und kaum noch regelmäßig gewechselt wird.
Es muß praktikabel sein.

Gruß
Heike

Wie lange verwendet ihr das 1% Propofol?
Ich kenne 1% Propofol nur noch als Bolus und in der kontinuierlichen Gabe über Perfusor nur noch als 2%. Begründung: Fette


Zum Thema Bakterienfilter:

Für die Bakterien garantiert nicht ernsthaft geeignet...eher für die Splitter der Glasampullen.

Werden Bakterienfilter eigendlich noch verwendet?

Dreiwegehahnwechsel alle 24 h.

Einsprühen der DWH kenne ich allerdings auch noch und wird oft noch in der Praxis praktiziert. Mal abgesehen von Vorarlberg. Dort wird Desinfektionslösung oder garnichts verwendet. Dort gibt es kein Desinfektionsspray!

[rettungsmaus]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

Leider ist unser Anästhesiecheffe nicht davon zu überzeugen auf das 2% Propofol umzusteigen. Also wechseln wir spätestens nach 5-8 Stunden die Perfusorspritzen.Sie laufen dann entsprechend höher! Im Grunde also völlig blödsinnig!

Ich habe fast aufgegeben an Sinnhaftigkeit zu appelieren......

Gruß
Heike

[Pericardinchen]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

Hallo Heike,

o.k. kenne das Problem.

Ich arbeitete bisher in erfahrenen intensivmedizinischen Zentren und dort wird seit 2003 umgestellt auf 2%iges Propofol. Dazu gab es auch mal eine interne Studie bezüglich der Triglyceride. Hab diese leider nicht vorliegen. In der Anästhesie wird noch 1%iges Propofol verwendet. Allerdings bei langen Eingriffen allerdings eher schon 2%iges Propofol.

Herzliche Grüße

pericardinchen

[Tobbi]

AW: Hygiene

Einsprühen der DWH kenne ich allerdings auch noch und wird oft noch in der Praxis praktiziert. Mal abgesehen von Vorarlberg. Dort wird Desinfektionslösung oder garnichts verwendet. Dort gibt es kein Desinfektionsspray!

Wie sieht die praktische Anwendung aus und was sind die Gründe!?

Gruß Tobi

[Pericardinchen]

AW: Hygiene

Wie sieht die praktische Anwendung aus und was sind die Gründe!?

Gruß Tobi

Was willst Du genau wissen? Ich gehe jetzt mal von Letzerem aus: Also von der Desinfektionslösung oder garnichts.

Also die Begründung liegt daran, dass eine Aersolbildung entsteht und somit die Schleimhäute reizen können. Also wurden Desinfektionslösungsspender angeschafft.
Falls man nun unbedingt meint, man müsse etwas desinfizieren sprüht man jetzt eben nicht mehr, sondern nimmt sich eine sterile Kompresse gibt aus dem Desinfektionslösungsspender ein paar Tropfen drauf und dann nimmt man die Kompresse und desinfiziert.

[Sören Lösche]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

Hier geht es ganz klar um den Arbeitsschutz, also für den Mitarbeiter. Die Arbeitssicherheitskräfte haben die Verwendung von alkoholischen Aerosolen sehr eingeschränkt, das diese kanzerogen sind.

Sören

[Pericardinchen]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können!

[f.brennholz]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

Ich danke euch für die interessante Diskussion! Es hilft immer über den Tellerrand zu schauen und die Erfahrungen anderer FKP in die eigenen Entscheidungen einzubeziehen.
Ich erzähl euch demnächst, wie es ausgegangen ist.......

[Hermelin]

AW: Hygiene

Falls man nun unbedingt meint, man müsse etwas desinfizieren sprüht man jetzt eben nicht mehr, sondern nimmt sich eine sterile Kompresse gibt aus dem Desinfektionslösungsspender ein paar Tropfen drauf und dann nimmt man die Kompresse und desinfiziert.

Also nach dem Motto.

Bei uns bekommen Sie nicht nur eine gescheuert sondern auch gewischt .-)

[Pericardinchen]

AW: Hygiene

Also nach dem Motto.

Bei uns bekommen Sie nicht nur eine gescheuert sondern auch gewischt .-)

[Monty]

AW: Hygiene am Dreiwegehahn

Leider ist unser Anästhesiecheffe nicht davon zu überzeugen auf das 2% Propofol umzusteigen. Also wechseln wir spätestens nach 5-8 Stunden die Perfusorspritzen.Sie laufen dann entsprechend höher! Im Grunde also völlig blödsinnig!

Wir hatten Propofol 2% auch mal ausprobiert, dann sogar als 100ml-Flasche zur Applikation über den Infusiomaten. Flasche leer, Flasche umgesteckt, fertig. Nur wurden hierbei die Infusionsleitung nicht alle 12h gewechselt. Und laut der Apotheke hat sich der Verbrauch nicht verändert. Ich würd sagen, zu dieser Zeit waren unsere Patienten immer gut sediert. Das waren aber noch Zeiten, wo jeder Patient, der in Bauchlage dazu geatmet hat, platt gemacht wurde.
Heute ist Spontanatmung unser Freund, gell!:jubel:
Mittlerweile gibt´s auf der ITS kaum noch Propofolsedierungen.

Gruß,
Monty