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Hygiene am Dreiwegehahn

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    Hygiene am Dreiwegehahn

    - mal ein ganz aktuelles Problem : bei uns im Team ist die Diskussion wiedererstanden, ob man 3-Wege-Hähne am ZVK vor dem Spritzen von Medis mit einem Alkoholdesinfektionsspray absprüht oder nicht. Das RKI rät ja eher ab. ( Klasse 3)
    Wie geht ihr damit um?

    #2
    AW: Hygiene

    Wir machen es nicht.

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      #3
      AW: Hygiene

      Moin,
      wir machen es auch nicht.
      Gruß

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        #4
        AW: Hygiene

        Hallo Herr Brennholz,
        kann man teilweise machen, nur muss der drei Wegehahn für das Desinfektionsspray geeignet sein!
        so long arnold

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          #5
          AW: Hygiene

          PS wenn dann eigentlich wischdesinfektion...oder möchste man den Alkohol dann mitspritzen

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            #6
            AW: Hygiene

            Das desinfizieren von Dreiwegehähen bringt im Grunde nicht viel und soll wohl nur die eigene Psyche beruhigen.

            Wichtiger und oft nicht beachtet:


            1.) Vor jeder Manipulation an Dreiwegehähnen und Gefäßkathetern: hygienische Händedesinfektion, unter Beachtung der individuellen Einwirkzeit.

            2.) Blutreste nach der Verabreichung entfernen, z.B. NaCl. + Kompresse.

            3.) Immer neue sterile Verschlussstopfen, JEDESMAL

            4.) Blutentnahmen (auch zentralvenöse) über geschlossene Systeme.

            Auch nicht zu vernachlässigen: Auch wenn die Hähne Alkoholbeständig wären, so ist mir kein alkoholisches Desinfektionsmittel bekannt, welches vom Hersteller für diese Verwendung
            zugelassen ist.

            Bereits untersucht und kein Problem: Alkoholische desinfektionsmittel machen eine Hämolyse. Der Eintrag ins Gefäßsystem ist allerdings zu gering für eine Systemische Wirkung. (Quelle habe ich nicht zu hand, hat aber schon mal jemand untersucht und publiziert)

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              #7
              AW: Hygiene

              Bei uns wurde diese Anweisung wegen der RKI-Empfehlung auch wieder verworfen.

              Viel wichtiger ist das, was Hermelin so schön ausformulierte, insbesondere JEDESMAL NEUE STÖPSEL !!! Hermelin


              Servus,
              Monty
              Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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                #8
                AW: Hygiene

                Was bei uns auch gerne vergessen wird (Klinikstandard Systemwechsel), sind die Dreiwegehähne am distalen Schenkel, über die wir ständig unsere Kurzinfusionen und Einzelmedikamente geben. Die müssen nämlich alle 24h gewechselt werden. Und es freut mich immer wieder, wenn ich die orginalen Hähne der Hahnenbankverlängerung nach 48h immer noch dran hab.

                Wie macht ihr das mit den häufig benutzten Dreiwegehähnen?

                Servus,
                Monty
                Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

                Kommentar


                  #9
                  AW: Hygiene

                  Zitat von Monty
                  sind die Dreiwegehähne am distalen Schenkel, über die wir ständig unsere Kurzinfusionen und Einzelmedikamente geben. Die müssen nämlich alle 24h gewechselt werden.

                  Servus,
                  Monty
                  Gibt es dafür Daten?

                  Gruß Tobi

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Hygiene

                    Wir wechseln alle 24 Stunden alle Dreiwegehähne.
                    Vor jeder Blutabnahme wird bei uns auch nicht desinfiziert. Leider haben wir es noch nicht ganz geschafft, dass alle liebe Kollegen IMMER an alle Vorgaben denken. Ich finde auch immer wieder mal die orginalen Dreiwegehähne am 2 Tag nach Anlage noch an den ZVK Schenkel. Tja, dumm gelaufen!

                    Geschlossene Systeme kenn ich im Bereich ZVK nicht. Ansonsten nehmen wir, wenn möglich, aus unseren geschlossenen arteriellen Zugängen Blut ab. Ich glaube, du meinst diese, oder?

                    Händedesinfektion IMMER und IMMER wieder Thema bei uns. Einige wollen es nicht begreifen. Also gibt es immer wieder "was auf die Finger".....( )

                    Gruß
                    Heike
                    Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Hygiene

                      Wir machen es.
                      Begründung: in vielen (Fach-) Büchern noch so beschrieben.
                      Gesicherte Datenlage? Weiß der Henker, wo...
                      Aber: in unserem Kh wird aus Sicherheitsgründen dafür plädiert, die Desinfektion vor dem Entfernen des Nullstopfens durch zu führen, da sonst der Eintrag von (geringen) Mengen alkoholisches Desinfektionsmittel in das Gefäßsystem nicht ausgeschlossen werden kann.
                      Weiteres Vorgehen analog der sehr schönen Beschreibung von Hermelin.
                      (Hoffentlich halten sich auch ALLE daran)
                      Viele liebe Grüße
                      fridolin
                      immer gelegentlich manchmal
                      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Hygiene

                        Ich meinte natürlich venöse und arteriell geschlossene Systeme.

                        Venös geschlossene Systeme, analog den arteriellen, gibt es auch. Haben wir getestet und aus nicht bekannten Gründen nicht eingesetzt. Das bedeutet aber, das an einem Doppel-Mess-Set der venöse Schenkel für die ZVD-Messung, an einen ZVK-schenkel angebracht werden muss, ohne das ein Dreiwegehahn dazwischen ist. Die venöse Blutentnahme muss an einem anderen Schenkel erfolgen.

                        Warum? Meiner Meinung nach können wir doch nicht ein geschlossenes System zur arteriellen Messung nehmen, um z.B. längere Wechselintervalle zu nutzen und dieses dann wegen der venösen Blutentnahme immer wieder zu einem „halbgeschlossenen Entnahmesystem“ umfunktionieren. Geschlossen ist geschlossen.

                        Aber, ich bin damit noch etwas alleine und habe es im eigenen Bereich auch noch nicht konsequent umgesetzt.

                        Wechselintervall Dreiwegehähne am ZVK:
                        24h sind u.U. zu häufig. Die Hähne sind Bestandteil des Infusion-Systems.

                        bedeutet:

                        Lipide: Wechsel der kompletten Leitung inkl. Dreiweghähne nach jeder Infusion bzw. spätestens nach 24 stunden

                        Cave liebe Kollegen, damit ist vor allem Propofol gemeint. Und ja ich meine das ernst. Komplett bei jedem Wechsel inkl. Leitung und Hähne.

                        Die Hähne welche zur Blutentnahme verwendet werden, sollten alle 24 stunden und bei sichtbarer nicht mehr zu entfernender Verschmutzung gewechselt werden.

                        Systeme über die EKs laufen, sind alle 6 Stunden, wieder inkl. Hähne zu wechseln (BÄK und RKI)

                        Übrige Hähne können auch schon mal 72 Stunden im System sein

                        @Fridolin Eintrag von Desinfektionsmittel ins Gefäßsystem ist ohne Folgen. Ich werde nach der Studie suchen und euch posten, oder ist einer schneller …. wombat hat doch immer ne große Datenbank?

                        @ Monty Einzelmedikamente sollten vor dem Filter gegeben werden. Hat keine hygienischen Vorteile, aber es sind einfach viel weniger Glaspartikel die wir verabreichen.

                        Ach ja, da höre ich oft das Argument: dann verstopft der Filter aber immer so schnell und ich muss alles wechseln. Aber ich denke das Filter und Systeme besser zu wechseln sind, als das Kapillarnetz der Lunge

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                          #13
                          AW: Hygiene

                          Ich versuche gerade an sämtliche Schenkel Filtersysteme einzusetzen. (aber aher als Partikelfilter)
                          Wenn ich mir deine Aufstellung, Hermelin, so ansehe frage ich mich gerade, ob ihr das wirklich so konsequent umsetzt? Ich bin schon froh, wenn die Kollegen einmal pro Schicht Propofol mit Leitung und evtl. Dreiwegehahn wechseln. Wir verbrauchen nur 1% Propofol. Dies läuft dann aber auch schon mal über 5 Stunden (10ml/h) Wenn dann wenigstens einmal pro Schicht gewechselt wird entspricht das ja schon mal den Vorgaben. Ansonsten, wie schon geschrieben, bleiben wir bei dem 24Stunden Wechsel, damit wenigstens das einigermaßen umgesetzt wird. Wenn ich jetzt noch andere Intervalle vorgeben würde, bin ich mir ziemlich sicher, dass der eine oder andere den Überblick verliert und kaum noch regelmäßig gewechselt wird.
                          Es muß praktikabel sein.

                          Gruß
                          Heike
                          Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                            #14
                            AW: Hygiene

                            Zitat von rettungsmaus
                            Wenn ich mir deine Aufstellung, Hermelin, so ansehe frage ich mich gerade, ob ihr das wirklich so konsequent umsetzt?

                            Es muß praktikabel sein.
                            Hinweis: Dies sind nicht unsere Aufstellungen oder gar Meine. Dies sind die RKI Richtlinien welche seit 2002 gültig sind.

                            Liebe Heike, ich kann nur sagen dass wir wirklich sehr nah dran sind und alle untereinander, aufeinander aufpassen.

                            Wenn Insulin mit 1ml/h mal länger als 24h läuft, ist das gegen die Richtlinie (wenn nicht über einen In-line Filter)… Aber, das kann halt mal vergessen werden. Aber bei Propofol hört der Spaß auf. Ich weis gar nicht wie viele Patienten durch den locken Umgang mit dieser hygienisch hochsensiblen Subtanz jedes Jahr umkommen.

                            Propofol egal ob 1% oder 2% ist ein Magnet für Keime und bedarf einer höchst korrekten Verabreichung.
                            Ohne wenn und aber !

                            Ich stimme Dir zu, dass es praktikabel bleiben muss. Nur lösen Filter nicht das Problem. (Ich lese aber raus, dass ihr das auch so seht).
                            Praktikabel ist es, wenn einfach verinnerlich wird, das das Verabreichungssystem nicht nur aus der Leitung, sondern aus allen Verlängerungen und Hähnen besteht. Daher kein genereller Wechsel für Hähne, sondern wenn ich die Zuleitung wechsel. (warum auch immer) gehört der Wechsel des Hahnes mit dazu.

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                              #15
                              AW: Hygiene

                              Ich frag mich manchmal, wie die Pat. vor der Einführung von Filtern überhaupt überleben konnten. Ob es wohl daran lag, dass der in der Tropfenkammer eingebaute Filter bereits entsprechende Fremdkörper zurückhielt?


                              Elisabeth

                              PS http://www.praximed.com/viomatrix/im...infusionsg.pdf

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