Freiwillige Registrierung

[fridolin]

AW: Freiwillige Registrierung

Eine Registrierung ohne Konsequenzen allerdings bringt niemanden (ausser wirklich Interessierte bzw. Weiterdenkende) ernstlich dazu, mehr zu tun als nötig.

Wirklich Interessierte bzw. Weiterdenkende benötigen keine Registrierung und keinen Zwang zur Weiter- Fort- und Ausbildung! Sie tun es - freiwillig!

Und wenn wir hier schon einmal bei den Punkten sind:
es müssen nicht nur Diejenigen, die die Fortbildung genießen dürfen, Punkte erhalten sondern auch Diejenigen, die die Fortbildungen abhalten. (z.B. Doppelte Punktzahl mit Sternchen, weil die Vorbereitung auf solche Veranstaltungen viel Zeit frisst...)
Viele liebe Grüße
der sich ständig bildende
fridolin

zwai.net pflegt die Bildung...

[Elisabeth]

AW: Freiwillige Registrierung

Wo kann Politiker nun erfahren, wieviel motivierte Fachkräfte es tatsächlich gibt mit welcher Fachkompetenz in welchem Alter mit welcher Berufserfahrung? Und ob man angesichts der Daten dann vielleicht doch mal drüber nachdenkt, dass Pflege vielleicht ein bischen mehr ist als Füttern, Waschen, Trocken legen und Spritzen geben.

Elisabeth

ÜS Bei Nachdenken darüber bitte net wieder an der eigenen Stationstür halt machen. Die Gedanken sind frei und dürfen sogar das eigene KH verlassen.

[Monty]

AW: Freiwillige Registrierung

Wirklich Interessierte bzw. Weiterdenkende benötigen keine Registrierung und keinen Zwang zur Weiter- Fort- und Ausbildung! Sie tun es - freiwillig!
zwai.net pflegt die Bildung...

Es geht ja nicht drum, Druck auf die Willigen auszuüben, sondern auf die Unwilligen. Und wer Unwillig bleibt kriegt hat keinen Job, bzw. keine Erlaubnis zur Berufsausübung.

Servus,
Monty

[rettungsmaus]

AW: Freiwillige Registrierung

So sehe ich das auch.
Die Leute, die heute schon freiwillig die Fortbildungen besuchen bzw. auf Kongresse fahren, machen uns ja nicht die Sorgen sondern die, die es nicht für nötig halten sich auf den neuesten Stand zu bringen. Nur, es gibt keine Konsequenzen für "Faulheit und Unvernunft".
Wir haben auch einige Kollegen, die eine Fortbildung als Strafe und Zeitverschwendung sehen. Was habe ich als Stationsleitung denn für Möglichkeiten? "Bestrafen"??? Konsequenzen???
Zielvereinbarungsgespräche laufen reichlich, Versetzungen auf andere Stationen??? Gehaltkürzungen???


Gruß
Heike

[Apfelwiese]

AW: Freiwillige Registrierung

Es geht ja nicht drum, Druck auf die Willigen auszuüben, sondern auf die Unwilligen. Und wer Unwillig bleibt kriegt hat keinen Job, bzw. keine Erlaubnis zur Berufsausübung.

Servus,
Monty

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Gruß
Sebastian

[fridolin]

AW: Freiwillige Registrierung

Und wer Unwillig bleibt kriegt hat keinen Job, bzw. keine Erlaubnis zur Berufsausübung.

@ Monty,
wenn das so wäre.. ist es aber nicht. Und somit auch nicht sooo einfach wie wir es gerne hätten...

Was habe ich als Stationsleitung denn für Möglichkeiten? "Bestrafen"??? Konsequenzen???
Zielvereinbarungsgespräche laufen reichlich, Versetzungen auf andere Stationen??? Gehaltkürzungen???

@ rettungsmaus,
Eben. So gut wie keine. Aber auch eine freiwillige Registrierung wird Dein Problem mit den Unwilligen nicht lösen.

Eine interne Regelung könnte ich mir vorstellen: für Fortbildungswille gibt es Vorteile, sie könnten z. B. Andere auf der Warteliste (sofern vorhanden) für die Teilnahme an der Fachweiterbildung "überholen". Zählen darf aber nicht die reine Anzahl an Fortbildungen und Kongressteilnahmen (da gibt es nämlich auch so die "Pappenheimer"), sondern auch das Engagement an sich im Krankenhaus und in der Station.

Viele liebe Grüße
fridolin

[rettungsmaus]

AW: Freiwillige Registrierung

Wir haben leider das Phänomen, dass "jung Deutschland" erst garnicht mehr in die Fachweiterbildung gehen will. Ich verstehe das überhaupt nicht. Wir waren damals (jetzt fange ich auch schon damit an ) glücklich in die FWB zu kommen. Heute zählen andere Dinge. Nicht so viel Stress, möglichst einfach durch den Job, Freizeitgestaltung nicht durch Schichtdienst einengen, Fortbildung nur wenn es nicht anders geht...ect. Es sind nicht alle so, aber ein paar Experten haben wir schon noch dabei. Ich denke, sie gehören nicht in die Intensivpflege......

Gruß
Heike

[Apfelwiese]

AW: Freiwillige Registrierung

Ist das bei Euch wirklich so @Rettungsmaus? Bei uns werden leider vermehrt Kämpfe ausgetragen, wer denn nun in die FWB darf, bzw. es gehen wirklich gute Kollegen (teilweise dann direkt ins Ausland).

[arnold kaltwasser]

AW: Freiwillige Registrierung

Wir haben leider das Phänomen, dass "jung Deutschland" erst garnicht mehr in die Fachweiterbildung gehen will. Ich verstehe das überhaupt nicht. Wir waren damals (jetzt fange ich auch schon damit an ) glücklich in die FWB zu kommen. Heute zählen andere Dinge. Nicht so viel Stress, möglichst einfach durch den Job, Freizeitgestaltung nicht durch Schichtdienst einengen, Fortbildung nur wenn es nicht anders geht...ect. Es sind nicht alle so, aber ein paar Experten haben wir schon noch dabei. Ich denke, sie gehören nicht in die Intensivpflege......

Gruß
Heike

das wird schon der AG ändern wollen:

http://www.g-ba.de/downloads/39-261-644/2008-03-13-Vb-QS-Bauchaortenaneurysma_BAnz.pdf

siehe §4 Absatz 3
so long arnold

[rettungsmaus]

AW: Freiwillige Registrierung

Wir sind letzte Woche rezertifiziert worden......

Wir haben im Team sehr viele Kollegen, die schon 20 Jahre ohne Fachweiterbildung auf der Intensivstation arbeiten. ( und somit die geforderte Erfahrung vorweisen können) Die meine ich aber garnicht. Mir geht es um Leute, die nach dem Examen unbedingt auf die Intensivstation wollten und nun, nach ca. 1-2 Jahren, nicht bereit sind in die Fachweiterbildung zu gehen. Sie fühlen sich bei uns so wohl und wollen (da wir in einem Weiterbildungsverbund sind) nicht 2 Jahre die Station verlassen. Leider schaffen wir es z.Z. nicht, die Vorteile einer "Horizonterweiterung" klar darzustellen.

Gruß
Heike

[arnold kaltwasser]

AW: Freiwillige Registrierung

Wir sind letzte Woche rezertifiziert worden......

Wir haben im Team sehr viele Kollegen, die schon 20 Jahre ohne Fachweiterbildung auf der Intensivstation arbeiten. ( und somit die geforderte Erfahrung vorweisen können) Die meine ich aber garnicht. Mir geht es um Leute, die nach dem Examen unbedingt auf die Intensivstation wollten und nun, nach ca. 1-2 Jahren, nicht bereit sind in die Fachweiterbildung zu gehen. Sie fühlen sich bei uns so wohl und wollen (da wir in einem Weiterbildungsverbund sind) nicht 2 Jahre die Station verlassen. Leider schaffen wir es z.Z. nicht, die Vorteile einer "Horizonterweiterung" klar darzustellen.

Gruß
Heike

das wird in diesem Zusammenhang ab 2013 anders...
so long arnold

[Apfelwiese]

AW: Freiwillige Registrierung

Mir war gar nicht bewusst, das es auf Bundesebene solche Anforderungsprofile gibt. Interessanter Link. Danke.
Trotzdem ist die Angabe bezgl. des Anteils an Fachpflegepersonal ja immer noch schwammig...

[tildchen]

AW: Freiwillige Registrierung

Hallo zusammen,
im neonatologischen Bereich gibt es diese Anforderungen an die pflegerische Qualifikation schon einige Jahre. Zunächst wurden im Rahmen der Festlegung durch den GBA auch die Berufserfahrung von 5 Jahren statt der absolvierten Fachweiterbildung gewertet, das wird sich ab 2015 ändern. Da gilt dann nur FWB.

http://www.gnpi.de/cms/attachments/138_GBA-Beschluss%20vom%2018-12-2008.pdf

Ich seh das zwiespältig, zum einen weil Leute mit Fachweiterbildung immer noch gehaltsmäßig benachteiligt werden (in der Endgehaltsstufe bekommen die fachweitergebildeten weniger Weihnachtssgeld, aber das gleiche Grundgehalt wie die nicht weitergebildeten Kollegen), zum anderen weil Berufserfahrung in diesem Zusammenhang meines Erachtens zu wenig geschätzt wird.
Ich frage mich ausserdem woher die ganzen fachweitergebildeten Leute bis zu den angegeben Zeitpunkten herkommen sollen. Zumindest im neonatologischen Bereich schaffen es nur wenige Level 1 Zentren die geforderten 40% fachweitergebildetes Personal zu stellen. Nimmt man dann noch die raus, die vor 1998 ihre Weiterbildung abgeschlossen haben, die zählen nämlich laut GBA in diesem Zusammenhang nicht mehr, dann wird es ganz eng...., werden dann keine Hochrisikofrühgeborenen mehr versorgt? Die wenigen Zentren, die diese Anforderungen erfüllen werden nicht in der Lage sein, die Arbeit der anderen zu übernehmen, weil sie eh schon ausgelastet sind.

Ich persönlich arbeite zwar nicht mehr im stationären Bereich, habe jedoch 22 Jahre im neonatologischen, davon überwiegend 18 Jahre im neonatologischen Intensivbereich vollzeit gearbeitet und 1996 meine FWB abgeschlossen. Zusätzlich jedes Jahr mehrere (selbstfinanzierte Fortbildungen besucht). Bin ich weniger qualifiziert, als eine Kollegin die ihre FWB letztes Jahr abgeschlossen und seit 3 Jahren Examen hat? Durch diese Anforderungprofile des GBA fühle ich mich nicht ausreichend wertgeschätzt...

Nicht falsch verstehen, ich schätze diese Anforderungsprofile im Grunde genommen, aber man sollte hochqualifizierte Leute nicht aussen vor lassen.

Schönes Wochenende euch allen
Tildchen

PS: Habe gerade nachgeschaut, die in der Empfehlung der DKG von 1998 genannten Vorraussetzungen, habe ich mit meiner 1996 abgeschlossenen Weiterbildung erfüllt, mit den theoretischen Unterrichtsstunden zwar nur knapp, aber immerhin. 2 Jahre zuvor war die Weiterbildung jedoch noch sehr verkürzt, ob es für diese Regelung reicht...., ich vermag es nicht zu sagen.

[arnold kaltwasser]

AW: Freiwillige Registrierung

Hallo zusammen,
im neonatologischen Bereich gibt es diese Anforderungen an die pflegerische Qualifikation schon einige Jahre. Zunächst wurden im Rahmen der Festlegung durch den GBA auch die Berufserfahrung von 5 Jahren statt der absolvierten Fachweiterbildung gewertet, das wird sich ab 2015 ändern. Da gilt dann nur FWB.

http://www.gnpi.de/cms/attachments/138_GBA-Beschluss%20vom%2018-12-2008.pdf

Ich seh das zwiespältig, zum einen weil Leute mit Fachweiterbildung immer noch gehaltsmäßig benachteiligt werden (in der Endgehaltsstufe bekommen die fachweitergebildeten weniger Weihnachtssgeld, aber das gleiche Grundgehalt wie die nicht weitergebildeten Kollegen), zum anderen weil Berufserfahrung in diesem Zusammenhang meines Erachtens zu wenig geschätzt wird.
Ich frage mich ausserdem woher die ganzen fachweitergebildeten Leute bis zu den angegeben Zeitpunkten herkommen sollen. Zumindest im neonatologischen Bereich schaffen es nur wenige Level 1 Zentren die geforderten 40% fachweitergebildetes Personal zu stellen. Nimmt man dann noch die raus, die vor 1998 ihre Weiterbildung abgeschlossen haben, die zählen nämlich laut GBA in diesem Zusammenhang nicht mehr, dann wird es ganz eng...., werden dann keine Hochrisikofrühgeborenen mehr versorgt? Die wenigen Zentren, die diese Anforderungen erfüllen werden nicht in der Lage sein, die Arbeit der anderen zu übernehmen, weil sie eh schon ausgelastet sind.

Ich persönlich arbeite zwar nicht mehr im stationären Bereich, habe jedoch 22 Jahre im neonatologischen, davon überwiegend 18 Jahre im neonatologischen Intensivbereich vollzeit gearbeitet und 1996 meine FWB abgeschlossen. Zusätzlich jedes Jahr mehrere (selbstfinanzierte Fortbildungen besucht). Bin ich weniger qualifiziert, als eine Kollegin die ihre FWB letztes Jahr abgeschlossen und seit 3 Jahren Examen hat? Durch diese Anforderungprofile des GBA fühle ich mich nicht ausreichend wertgeschätzt...

Nicht falsch verstehen, ich schätze diese Anforderungsprofile im Grunde genommen, aber man sollte hochqualifizierte Leute nicht aussen vor lassen.

Schönes Wochenende euch allen
Tildchen

PS: Habe gerade nachgeschaut, die in der Empfehlung der DKG von 1998 genannten Vorraussetzungen, habe ich mit meiner 1996 abgeschlossenen Weiterbildung erfüllt, mit den theoretischen Unterrichtsstunden zwar nur knapp, aber immerhin. 2 Jahre zuvor war die Weiterbildung jedoch noch sehr verkürzt, ob es für diese Regelung reicht...., ich vermag es nicht zu sagen.

wie kommst du darauf, dass nur eine WB von nach 1998 gilt?

[arnold kaltwasser]

AW: Freiwillige Registrierung

PS siehe §23 Absatz 4

http://www.dkgev.de/pdf/1023.pdf

so long arnold