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"Altwerden" auf Intensivstation

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    #31
    AW: "Altwerden" auf Intensivstation

    Zitat von rettungsmaus
    Ich will hier ja nicht ein Problem herbeireden, dass vieleicht keines ist aber die Unstimmigkeiten werden in Zukunft zunehmen, weil uns junge Nachwuchskräfte fehlen.
    Die Reduzierung der Pflegepersonalstellen in den letzten Jahren hat m.E. zu einer ungünstigen Verschiebung der Altersstruktur geführt. Es fehlt das Zwischensegment zwischen ganz jung und älter- die Kollegen zwischen Mitte 25 bis Mitte 35. Hinzu kommt, dass diese Altersgruppe sich in der fertilen Phase befindet und zustätzlich noch ausfallen durch Familienzuwachs.

    Unsere Mannager haben sich zum Teil versucht gegenseitig zu überholen beim Personalabbau, ohne eine entsprechende Weitsicht walten zu lassen. Die Quittung folgte.
    Durch Anziehen der Daumenschrauben versucht man das Problem mittlerweile auf Umwegen zu lösen. Bis zur Rente arbeitet heute keiner mehr. Der Leistungsanspruch in alle Bereichen ist mittlerweile dermaßen groß, dass selbst junge Leute Probleme bekommen, dieses Tempo durchzustehen.

    Ich glaube unsere Gesellschaft ist noch weit davon entfernt auch nur ansatzweise Ideen zu haben, wie man mit der Generation 50+ verfahren will. Alle in Rente zu schicken wird wohl finanziell nicht möglich sein. Und vom AN zu erwarten, dass er massive Lohneinbussen akzeptiert, wohl ebenfalls nicht.

    Man darf gespannt sein, wie sich das in Zukunft entwickelt. Ich befürchte nicht im Sinne der älteren Generation.

    Elisabeth

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      #32
      AW: "Altwerden" auf Intensivstation

      Hallo,

      ich als 21 Jähriger auf ITS sehe ebenfalls das Nachwuchsproblem. Jedoch kommt man als "frisch Examinierter" in ein Wespennest. Fragen wie Wieso hast du noch nicht auf peripher Station gearbeitet sind normal. Man kann viel von den alten Hasen lernen, jedoch, die Weigerung von vielen Älteren an Fortbildungen teilzunehmen kann ich nicht verstehen.

      LG Martin

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        #33
        AW: "Altwerden" auf Intensivstation

        altwerden in der pflege, wo und wie soll das gehen?

        es kommt sicher auf den einzelnen an, welche faktoren des arbeitsalltags wir mit zunehmendem alter als besonders belastend empfinden, und einen dementsprechenden arbeitsplatz gilt es dann zu finden.

        eigentlich wäre es gar nicht so schwer... ordentlich geld in die hand nehmen, sich utopien anschauen oder vllt doch nur den pflegealltag in norwegen unter die lupe nehmen und wieder eine menschenwürdigere pflege ermöglichen, für patienten und pflegende.

        dann wäre es für intensivler auch wieder möglich, auf einer 'peripheren' station zu arbeiten.
        unter den heutigen bedingungen kann es gar nicht soviele nischen wie benötigt, geben.

        eine überleitung zb in den aufwachraum würde in 'meinem' kh auch nichts bringen, oder sollte es tatsächlich einem mittfünfziger leicht fallen, sich umzustellen von der betreuung von ca 3-4 patienten/tag auf eine arbeitsumgebung in der von 2 pflegenden bis zu 50 pat/tag sicher durch die unmittelbare postoperative phase mit allem was dazu gehört, begleitet werden?

        gruss vom rhein, madison
        Die Absicht bestimmt die Sicht.

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          #34
          AW: "Altwerden" auf Intensivstation

          Lasst uns doch mal spinnen- was wäre denn denkbar als Alternative zur Nische? Nehmen wir an, es gibt einen mit Organisationstalent gesegnten, durchsetzungsfähigen Pflegemanager... was könnte man dem anbieten?

          Ich geb mal vor: Rollende Schichten- also keine "Karnickel-Hüpp-Dienste", meint heute früh, morgen spät, übermorgen früh und in drei Tagen mal zwei Nächte um dann sofort wieder mit früh zu beginnen usw..

          Was wäre noch denkbar?

          Elisabeth

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            #35
            AW: "Altwerden" auf Intensivstation

            Madison, Elisabeht, ich bin nicht gerade kreativ heute, deswegen spring ich mal zurück zum Arnold.

            Arnold,
            „Schichtarbeit (insbes. Nachtschichten) geht mit einer hohen physischen und psychischen Belastung einher. Daher sollten ältere Beschäftigte nach Möglichkeit von belastenden Arbeitszeitmodellen befreit werden, um die Arbeitsfähigkeit langfristig zu erhalten und Fehlzeiten sowie ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben zu vermeiden.“

            Guckst Du beim Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend
            Broschüre Erfahrung ist Zukunft: siehe z.B. ab S. 44 Altrernsgerechtearbeitszeitgestaltung und S. 76 Fazit



            WomBat

            PS für noch mehr zum Thema Altern siehe diese Reihe
            Zuletzt geändert von WomBat; 19.03.2010, 19:16. Grund: PS
            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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              #36
              AW: "Altwerden" auf Intensivstation

              Zitat von madison
              altwerden in der pflege, wo und wie soll das gehen?

              ...unter den heutigen bedingungen kann es gar nicht soviele nischen wie benötigt, geben.

              madison
              Leider muss ich zustimmen. Daher wäre es schön, andere Lösungen zu suchen. Und Finden!

              Jeder ältere (weibliche + männliche) ITS MA bekommt eigenen MA? (Jung-Examinierte/r, erfahrene KPH...?) zugeteilt (igitt, wer will das bezahlen? Ist ja auch soooo teuer ), Älterer MA denkt, plant, steuert - tut was sie/er kann und hat immer noch ein Kopf, zwei Hände, zwei Beine zum delegieren?

              Arbeitszeiten müssten auf den Prüfstand...(igitt, wer will das bezahlen? ich sage bewusst: "wer will das bezahlen" NICHT "wer kann das bezahlen")

              Das wars mit der Kreativität heute. Gute Nacht, Liebes Forum, WomBat
              Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                #37
                AW: "Altwerden" auf Intensivstation

                ...die Weigerung von vielen Älteren an Fortbildungen teilzunehmen kann ich nicht verstehen.
                Danke martin.jentzsch.
                War gerade in Düsseldorf.
                Auf eben diesen Fortbildungen ist es immer wieder spannend, zu bemerken, dass viele Krankenhäuser(und Intensivstationen) ähnliche Probleme haben.
                Aber zurück zum Thema:
                ältere Mitarbeiter "zwangsweise" eine Versetzung anzubieten ist genauso wenig eine Lösung wie die Zuteilung von jüngeren Mitarbeitern.
                Aus meiner Sicht gibt es nur eine sinnvolle Lösung: jeder MA arbeitet nach seiner individuellen Leistungsfähigkeit - und wird nicht "bestraft" (verbal, nonverbal) wenn er bestimmte Arbeiten nicht geschafft hat.
                Wir arbeiten in der Regel nach (Zeit-) Plan. Die Kunst, von diesem Plan abzuweichen, macht aus meiner Sicht gute und menschenwürdige Arbeit aus zumal wir eigentlich lernen, jeden Menschen mit Würde und Respekt zu begegnen sowie ihn nach seinen individuellen Bedürfnissen zu behandeln. Dies sollte genau so gut untereinander angewandt werden wie auch bei den Patienten.
                Nachtdienste: hier sollte in gegenseitiger Absprache die Anzahl der ND auch nach den Wünschen der MA verteilt werden. Ich kenne ältere MA, die durchaus gerne ND machen und jüngere, die sagen "... nicht mehr als ich muss..." und jeder hat gute Gründe.
                Nachtdienstblöcke mit mehr als 4 Nächten sind heute auch aus arbeitsmedizinischer Sicht unzumutbar, leider gibt es nach gelegentlich Blöcke mit 7 bis 8 Nächten, obwohl hier auch Gesetze (Wochenhöchstarbeitszeit 60 Std.) verletzt werden.
                Viele liebe Grüße
                fridolin
                immer gelegentlich manchmal
                Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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                  #38
                  AW: "Altwerden" auf Intensivstation

                  Wie lange bestimmte Dienstreihen sind, sollte jedem selbst überlassen werden. ich hatte z.B. gerade mit diesem kurzen Hüpfen in den Diensten Probs.
                  Nun gut- meine Berufsanfänge waren u.a. gekennzeichnet von 7 Nächten (mit naschließend 4 freien Tagen) und 7 Späten. Aaaaber: ich konnte mir am Anfang des Jahres ausrechnen, wann ich ungefähr ide langen Wochen hatte. Die Gewöhnung an diesen regelmäßigen Rhythmus ging soweit, dass ich in den Schwangerschaften Probs hatte in den "Nachtdienstzeiten" nachts zu schlafen. Mein Körper war auf wach programmiert.

                  Egal ob 3, 4, 5 oder 7 Nächte- ich bin in jedem Falle gegen das kurzfristige Hin-und Her-Hüpfen. Und es wäre einen Versuch wert, deis besonders für ältere Kollegn zu ändern. Brauchst nicht mal mehr Personal- nur ein pfiffiges Organisationstalent. *grübel* Wahrscheinlich wirds daran scheitern.

                  Elisabeth

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                    #39
                    AW: "Altwerden" auf Intensivstation

                    Bei uns macht Gott sei Dank niemand mehr mehr als 3 Nachdienste. Wir kommen bei der Dienstplangestaltung damit gut zurecht und die MA freut es.
                    Ideen zu entwickeln, wie man die Arbeitsbedingung so gestaltet, dass möglichst alle bis zur Rente arbeiten können, sollte eigentlich im Interesse einer jeden Stationsleitung sein. Wir haben z.B. auch einige IMC Betten. Das heißt, dass dort Patienten liegen, die nicht unbedingt eine Komplexbehandlung benötigen. Gerne ziehen sich unsere älteren Kollgen auf diesen Bereich zurück. Völlig in Ordnung da wir auch einige jüngere Kollegen haben, die die "Action" im vorderen Bereich "brauchen". Im Grunde klappt es bei uns recht gut.
                    Was das Fortbildungsinteresse angeht, haben wir unser eigenes Konzept entwickelt. Ich glaube, wenn ein Arbeiten vorgelebt wird (ältere Stationsleitung) und somit auch ein Fortbilden und gleichzeitig von den Erfahrungen der Älteren profitiert wird (z.B. Fortbildungsthemen übernehmen) kann es zu einem Gemeinsamen kommen.

                    Gruß
                    Heike
                    Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                      #40
                      AW: "Altwerden" auf Intensivstation

                      Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                        #41
                        AW: "Altwerden" auf Intensivstation

                        Robert Bosch Stiftung

                        Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                          #42
                          AW: "Altwerden" auf Intensivstation

                          Meine Jahresarbeit nimmt Formen an. Wir haben in zwei Kliniken die Intensivstationen mit Allgemeinstationen verglichen. Anhand von Fragebögen wollten wir die Arbeitsbelastung in Verbindung mit dem Alter und den Unterschied? zwischen ITS und Allgemeinstation vergleichen. Sehr interessante Ergebnisse haben wir bis jetzt schon mal herausgefunden. Nun kommt noch die anstrengenste Arbeit, das ganze in Texte und einer Präsentation zu fassen. Wenn es gut wird (wir werden sehen ) kann ich sie ja hier vorstellen.


                          Lieben dank WomBat, viele deiner super guten Links habe ich verwenden können bzw. werde ich noch einbauen!

                          Liebe Grüße
                          Heike
                          Wer zuletzt lacht stirbt fröhlich

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                            #43
                            AW: "Altwerden" auf Intensivstation



                            DBfk Positionspapier zum Thema "Rente und Pflegende"

                            WomBat
                            Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                              #44
                              AW: "Altwerden" auf Intensivstation

                              interessante Aussagen:

                              so long arnold

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