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MRSA-Patient verlegt - was dann?

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    MRSA-Patient verlegt - was dann?

    Hallo, liebe Gemeinde!

    Da ich in den letzten 10 Seiten nichts bezüglich meiner Frage finden konnte, ebenfalls nicht in der SuFu, stelle ich mich kurz ins Rampenlicht mit der Frage, wie es bei Euch so läuft mit MRSA-Patienten, bzw. dem, was im Zimmer war, bevor z.B. herauskam, dass der/die Pat. MRSA hat?

    Bisheriger Standard:
    Bei uns gibt es 1- und 2-Bettzimmer und einen kleinen Schrank mit Arbeitsfläche und einen Hängeschrank pro Zimmer.
    Im Schrank sind Wäsche, Pflegeartikel, die man halt oft braucht, Einmalartikel etc.
    Am Bett dann noch von beiden Seiten jeweils drei Handschuhpackungen (S,M,L) plus Absaugkatheter, extra Einmalhandschuhe steril und Mundschutz,..

    Jetzt wird nach 24 Std.Intensivaufenthalt ein Abstrich gemacht auf MRSA (stellen wir uns einfach einen normalen Patienten vor, der nicht aus dem Seniorenzentrum gebracht wurde). Es kommt raus, dass er/sie MRSA-besiedelt ist. [...] Verlegung auf die Peripherie.
    Bisher wurde dann alles weggeschmissen und das ist ja prinzipiell korrekt. Also immense Kostenverpuffung. Jetzt ist die Überlegung, gar nichts mehr im Zimmer zu lagern, damit man hinterher nichts wegschmeißen muß. "Man könne sich ja alles mit ins Zimmer nehmen, was man zur Pflege benötige."

    Wie habt Ihr es? Was macht Ihr? Was ratet Ihr?

    Kollegialer Gruß vom Ruhrpottrand ausm Nachtdienst (was auch sonst!? )

    #2
    AW: MRSA-Patient verlegt - was dann?

    Kommt ein MRSA-bekannter oder verdächtiger Pat. nur zur Überwachung absehbar für wenige Tage, dann wir das Zimmer entweder soweit möglich entleert oder das Material stark reduziert. Wir haben einen großen Pflegewagen und einen kleinen Verbandswagen im Zimmer, die werden dann halt vor der Tür gelassen, wenn´s nur eine post-OP-Überwachung ist.

    Stellt sich die Besiedelung erst später raus, dann wird das Einmalmaterial weggeworfen.
    Ist der Pat. längere Zeit bei uns, bleibt alles einigermaßen voll und wenn die Verlegung absehbar ist, wird einfach weniger aufgefüllt. Da ist Denken und Kommunikation mit den Stationshilfen angesagt.

    Dynamische Materialwirtschaft! Nicht alles "Hauptsache voll", sondern verbrauchsorientiert.

    Bei uns werden alle verdächtigen Aufnahmen bereits in der Notaufnahme abgestrichen und auf der Station erst mal in ein Einzelzimmer gelegt und nur bei strengem Verdacht die komplette Schutzkleidung angelegt.
    Ansonsten abwarten, Schürze wie bei jedem Patientenbettkontakt an und Händehygiene! Das reicht prinzipiell, man muß nur die Hygienerichtlinien beachten, dann ist eine mögliche Verschleppung schwer. Wer allerdings in normalen Mehrbettzimmern schon ein Saubär ist, der verhält sich in einem Isozimmer ähnlich.
    Da ist die Komplettvermummung oft eher ein mentaler Denkanstoss, als eine absolut sichere Maßnahme.
    Hände, Hände, Hände, ... ! Das sind die größten Probleme, wer das nicht kapiert hat, bei dem helfen auch keine Schutzkittel. Da wird dann einfach zum Telefonsuchen unter den Schutzkittel in die normale Hemdtasche gegriffen.

    Kittel aus, Hirn an! Besser als jede Vermummung.

    Monty
    Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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      #3
      AW: MRSA-Patient verlegt - was dann?

      Schön geschrieben, lieber Monty!
      Besonders gut gefällt mir
      Dynamische Materialwirtschaft!
      und
      Saubär
      Recht hast Du....
      Viele liebe Grüße
      und eigentlich ist hierzu mit "dynamischer Materialwirtschaft" alles gesagt
      fridolin
      immer gelegentlich manchmal
      Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

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        #4
        AW: MRSA-Patient verlegt - was dann?

        Hu
        Unser größtes Problem ist das Hausfrauenphänomen gerade unserer Teilzeitmuttis
        die die Vorratschränke in den Zimmer so voll packen, das kaum die Schranktür zu geht. In diese Köpfe wil einfach nicht hinein gehen, dass manchmal weniger mehr ist. Bei uns ist es nämlich auch so, dass wir bei positiven Befund alles wegschmeißen müssen.
        Gruß Tobbi

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          #5
          AW: MRSA-Patient verlegt - was dann?

          Zitat von Tobbi
          das Hausfrauenphänomen gerade unserer Teilzeitmuttis
          die die Vorratschränke in den Zimmer so voll packen, das kaum die Schranktür zu geht
          Mach dir doch mal die Arbeit und zähl das Material aus einem Schrank zusammen, geh zum Apotheker/Einkauf und lass dir die Kosten zusammenstellen. Das dürfte auch in deren Sinne sein.
          Mach ein Foto vom vollen Schrank und schreib die Gesamtsumme darunter!


          Servus,
          Monty
          Kein Puls, kein Ton, wir kommen schon!

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            #6
            AW: MRSA-Patient verlegt - was dann?

            Hallo,

            ja die vollgestopften Schränke kenne ich auch. Mit Betriebswirtschaft haben es viele Pflegekräfte nicht so. Wenn man sich überlegt, wie achtlos mit CVVH-Systemen die ja so um die 190€ kosten umgegangen wird, denke ich mir, huch das war meine Jahressonderzahlung.

            LG Martin

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