Forum zwai AI Top

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gesund durch Musikmedizin in Wien

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Gesund durch Musikmedizin in Wien

    Hallo liebes Forum,
    wir möchten für unsere Patienten ,Radio bzw. CD-Geräte auf der ITS anschaffen. Einige meiner Kollegen sprechen von Musiktherapie, wir alle haben aber keine Erfahrung damit, geschweige denn eine Idee, wie man das ganze am sinnvollsten angeht. Wer von Euch hat Erfahrungen damit, wer weiß, wo, oder wie man so etwas erlernt?
    Habt eine schöne Vorweihnachtszeit ,und immer einen netten Song im Ohr
    Liebe Grüße aus dem Calenberger-Land, von meila

    #2
    AW: Musik als Therapieunterstützung auf der ITS

    Liebe meila,
    liebes Forum,
    mit "Musiktherapie" ist etwas anderes gemeint, hierfür gibt es folgende Definition der Deutschen Gesellschaft für Musiktherapie:
    "Musiktherapie ist der gezielte Einsatz von Musik im Rahmen der therapeutischen Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit."
    ....
    "Der Begriff „Musiktherapie" ist eine summarische Bezeichnung für unterschiedliche musiktherapeutische Konzeptionen, die ihrem Wesen nach als psychotherapeutische zu charakterisieren sind, in Abgrenzung zu pharmakologischer und physikalischer Therapie."
    Hier der Link dazu:
    http://www.musiktherapie.de/

    Eine "berieselung" mit Musik ist somit nicht als Musiktherapie zu bezeichnen.
    Prinzipiell ist es aus meiner Sicht positiv, insbesondere komatösen und beatmeten Patienten ein Angebot im Sinne der basalen Stimulation zu machen.
    http://www.basale-stimulation.de/All...ex.php?lang=de

    Zu bedenken ist aus meiner Sicht, dass Musik, die nicht gewollt (d.h. den persönlichen Geschmack nicht annähernd trifft) als Krach empfunden (frei nach Wilhelm Busch) wird.
    Wir lösen das Problem nicht generell, sondern bemühen uns mit unterschiedlichen Erfolg (=soll heißen: wenn die betreuende Pflegeperson es als wichtig empfindet, wird auch daran gedacht) individuelle Lösungen zu schaffen.
    Wir bitte die Angehörigen, ein Radio oder einen CD - Spieler der einfachen Art nach Möglichkeit mit Kopfhörer mitzubringen und versuchen, die Lieblingsmusik bzw. die Lieblingsradiosender der Patienten zu erfragen bzw. mitbringen zu lassen.
    Für Patienten, die keine Angehörigen haben, nutzen wir ein kleines Stationsradio (gesponsert) und freuen uns immer, wenn wir in dem Zimmer mit Musik arbeiten können.
    Unbestritten sind die emotionalen Wirkungen von Musik, die meines Erachtens im Gegensatz zu anderen Meinungen (destruktive Wirrkung von heavy metall Musik) immer positiv sind, da auch eine Abhängigkeit zum individuellen Musikgeschmack besteht.
    http://www.elixic.de/index.php?id=musik
    Auch das Angleichen von Pulsfrequenz und Rhythmus lässt auf positive Wirkungen schließen, konnte dies jedoch selbst noch nicht beobachten.
    http://www.netschool.de/ler/lerzit9.htm
    Liebe meila, liebes Forum, ich freue mich, wenn hier versucht wird, den Patienten etwas mehr Hilfestellung und Anregung zu geben als üblich, gebe allerdings zu bedenken, wenn eine generelle Musikbeschallung erfolgen soll, dass die Geschäftsführung hierzu gehört werden muss um nicht in Konflikt mit der GEMA bzw. der GEZ (Krankenhäuser sind i.d.R. befreit) zu kommen. Und: wer trifft bei einer generellen Beschallung aller Patientenzimmer die Musikauswahl?
    Der von meila gewählte Weg ist aus meiner Sicht der richtige Weg - Änderungen, wenn auch nur im Kleinen herbei zu führen, die positiv auf die Patienten wirken (sollen).
    Viele musikalische Grüße
    der hard rockende fridolin
    immer gelegentlich manchmal
    Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

    Kommentar


      #3
      AW: Musik als Therapieunterstützung auf der ITS

      Hallo Meila!
      Fridolin hat Recht, Musiktherapie hat ganz bestimmte Inhalte. Wir berieseln unsere Patienten schon seit längerem mit ihrer Musik. Wir bitten die Angehörigen einen CD - oder MP3 - Player mitzubringen! Der Effekt ist bei einigen Patienten wirklich erstaunlich HF, RR, und manchmal auch der ICP gehen runter! Damit kann man nicht viel Falsch machen!

      Kommentar


        #4
        Gesund durch Musikmedizin in Wien

        Am Allgemeinen Krankenhaus in Wien wird Musikmedizin erforscht und jetzt praktiziert.

        Nach einer auf der Intensivstation durchgeführten Studie zur wissenschaftlichen Evidenz der Musiktherapie will Oberarzt Klaus-Felix Laczika die gewonnenen Erkenntnisse jetzt umsetzen.
        So will sein Team beim nächsten Umbau auch darauf drängen, dass ein Raum reserviert wird, wo Musiktherapeuten mit den schwerkranken Patienten zusammenkommen können. (hhe)
        >>> zum Artikel bei suedkurier.de >>>

        Weiterführende Informationen zur Musikmedizin gibt es auf der Internetseite von Laczikas Intensivstation. Im Bereich Forschung berichtet ein Artikel aus der Zeitschrift UNI.MED über den den ehemaligen Studenten der "Musiklehre und des Dirigierens".

        >>> zum Download "Musik von Mozart & Bach auf Rezept (PDF) >>>



        Foto: hhe

        Kommentar


          #5
          AW: Gesund durch Musikmedizin in Wien

          Musik kann eine Möglichkeit der nonverbalen Kommunikation sein, die oft mehr zu bewegen vermag als jegliches gesprochene Wort.
          Hochachtung vor dem Engagement eines Intensivmediziners. Das erlebt man eher sehr selten.

          Elisabeth

          Kommentar


            #6
            AW: Gesund durch Musikmedizin in Wien

            so und jetzt git es eine neue Fortbildung?
            "Die Möglichkeiten der Musik werden nach Ansicht des Hirnforschers derzeit in der Betreuung von Demenzpatienten zu wenig genutzt. Särkämö schlägt eine musikalische Weiterbildung der Pflegekräfte vor als eine vermutlich kosteneffektive Möglichkeit, die Betreuung von Demenz-Patienten zu verbessern. "
            siehe:
            Helsinki – Musik ist nicht nur ein Balsam für die Seele, es kann möglicherweise auch die kognitiven Fähigkeiten von Demenzpatienten verbessern, wie eine...

            der schlecht singende Arnold

            Kommentar


              #7
              AW: Gesund durch Musikmedizin in Wien

              Lieber Arnold,
              ich glaube es kommt nicht so sehr auf das WIE
              sondern vielmehr auf das OB
              an.
              Also: wie Du singst (gut oder schlecht oder wie auch immer) ist nicht so wichtig wie das ob Du überhaupt singst...

              Viele liebe Grüße
              der lieber guten Hard-Rock röhrende
              fridolin
              immer gelegentlich manchmal
              Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

              Kommentar

              Lädt...
              X