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"Direkte und indirekte Pflege"

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    "Direkte und indirekte Pflege"

    Schwerpunkt Bericht der Gesundheitsberichtserstattung des Bundes: Pflege2004
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    Auszug von S. 29:
    Direkte Pflege im Krankenhaus: „…Hilfen bei der Körperpflege, der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, der Ausscheidung, der Mobilität sowie die Kommunikation.“

    Indirekte Pflege: „…umfasst u.a. Aufgaben ärztlicher Assistenz sowie Aktivitäten der Organisation und Dokumentation. Diese indirekten pflegerischen Aufgaben nehmen im Krankenhaus einen großen Raum ein. Im Rahmen der Akutversorgung kommt den professionell Pflegenden z.B. die Aufgabe der Unterstützung und Überwachung der Vitalfunktionen (Bewusstsein, Kreislauf, Atmung) zu. Vitalfunktionen geben Hinweise auf den Status der Krankheit und auf mögliche Verlaufrichtungen. Komplikationen können hierdurch frühzeitig erkannt, verhindert oder in ihrem Auswirkungen gemildert werden……Überwachung der Wirkungen von Medikamenten und anderer therapeutischer Interventionen ….eine wichtige Funktion.“

    Beim ‚drüberfliegen fällt mir hier nichts Besonderes auf. Beim auf der Zunge-zergehen-lassen schon.

    Wieso diese unnötige Einteilung von „direkter Pflege“ und „indirekter Pflege“ (frage ich mich)? Ist für mich genauso schlimm wie „Grundpflege“ und „Behandlungspflege“ (beides IGITT Wörter).

    Die sog. „direkte“ orientiert sich am schon damals (stark) verkürzten, ua aus wirtschaftlichen Gründen aufdiktiertem Pflegeverständnis im ambulanten Bereich, insbes. zur Planung und Erfassung von Pflegeleistungen. Der Mensch wird auf 4 Bereiche zurechtgestutzt (Waschen, Essen + Trinken, Ausscheidung und Bewegen), dazu gibt’s noch ein paar nette Worte (Kommunikation). Hier wird deutlich, was für ein Unsinn mit den ATL angestellt worden ist.

    Die „indirekte P.“…hier fehlen mir die Worte. Wieso ist Krankenbeobachtung etwas „indirektes“? Wie kommt man auf solchen Schwachsinn?
    Indirekt wird definiert als „nicht ausdrücklich…. nicht durch eine unmittelbare Äußerung, Einflussnahme,“ ...nicht direkt, verwirrend…auf Umwegen….nicht geradeaus…keine gerader Kurs“…..usw. ???

    OK, Ich setze das jetzt mal in die Tat um:
    wenn ich bei der Durchführung der sog. „Grundpflege“ mitsamt Essenstablett stolpere und bäuchlings ins Patientenzimmer stürze, dabei aber in liegender, bodenständiger Position bemerke, dass der Urinbeutel voll ist, dann ist das wahrscheinlich „indirekte Überwachung“.

    Jetzt komme ich in Fahrt. Nee, besser nicht, sonst wird das alles viele zu lang.

    So ganz nebenbei hätte ich Spaß daran zu erfahren was unter „Unterstützung der Vitalfunktionen“ durch Pflegende genau zu verstehen ist. Könnte interessant werden.

    Was wollte ich eigentlich sagen? Ach Ja.

    Pflegeverständnis haben oder nicht haben (oder Übernehmen von denen, die glauben ein Pflegeverständnis zu haben) ist wichtig. Das Pflegeverständnis entscheidet über die Inhalte des Berufs und vieles mehr. z.B. ob wir Profis sind oder nicht. Sprache ebenso.

    Ich werde mir jetzt den Friesacher kaufen gehen. Zur Verfestigung meines Pflegeverständnisses.
    „Theorie und Praxis pflegerischen Handelns: Begründung und Entwurf einer kritischen Theorie der Pflegewissenschaft“

    holt mich hier 'raus, ich dachte ich pflege (direkt), WomBat
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

    #2
    AW: "Direkte und indirekte Pflege"

    Durch Herr Meyer bin ich nun in der Lage, MeinerEiner eigene Frage, deren Beantwortung (und Kritik MeinerEinerseits) etwas näher zu kommen.

    KDA nennt Behandlungspflege „indirekte Pflege“, weil…nun, siehe Text

    …Verhältnis von Medizin und Pflegekunde…

    Jörg A. Meyer



    Zurück zur Barfußpflege? MeinerEiner Kritik bleibt. Unverrückbar. Zumindest, bis jemand mir eine bessere Erklärung liefert.

    Auch wenn nicht neu, im Rahmen verschiedener Diskussionen, noch interessant (meint MeinerEiner) zum Thema "Grundpflege-Behandlungspflege"



    WomBat, nicht gerade begeistert von Wortschöpfungen im Ideologie-Bereich
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

    Kommentar


      #3
      AW: "Direkte und indirekte Pflege"

      Verdammt! Interessiert sich denn keiner dafür...? Oder sind Bauchlandungen nur peinlich?

      WomBat, wundert sich, dass sich niemand beteiligt, denn ich führe Gespräche mit Moi. Sehr bedenklich.
      Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

      Kommentar


        #4
        AW: "Direkte und indirekte Pflege"

        Im Intensivbereich gibt es nur Behandlungspflege. Das ist ein Thema für die Normalstation und nicht für die Intensivler. *duckundweg*

        Elisabeth

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          #5
          AW: "Direkte und indirekte Pflege"

          Moment,moment...will heißen Intensiv und Anästhesie machen nur indirekte Pflege????

          Sehe ich ganz anders: wenn ich einen Patient im Aufwachraum mit der Maske nachbeatmen muß oder den Patienten intubiere weil der alleingelassene Jungassistent das nicht packt oder den Patienten präoperativ waschen muß weil die Abführmaßnahmen etwas spät zum Tragen kommen (etc.etc.)- dann mache ich das schon sehr direkt am Patienten!

          Das ist vielleicht nun die Schattenseite der Akademisierung unseres Berufes: man kann auch evidenced basen, was jedem mit einem gewissen Maß an Menschenverstand als normal erscheint- nur muß es dann auch sein, oder sollten sich die Pflegewissenschaftler nicht lieber auf die nötigen Dinge konzentrieren?

          Gruß, Rainer
          ...not sleeping...but relaxed...

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            #6
            AW: "Direkte und indirekte Pflege"

            Du hast dich schon mit den Begriffen auseinander gesetzt?

            - wenn ich einen Patient im Aufwachraum mit der Maske nachbeatmen muß = indirekte Pflege/ Behandlungspflege
            - Patienten intubiere (ohne diese heroische tat zu bewerten) = indirekte Pflege/ Behandlungspflege
            - Patienten präoperativ waschen muß weil die Abführmaßnahmen etwas spät zum Tragen kommen= das wäre dann tatsächlich direkte Pflege/ Grundpflege.

            Es geht um die Einteilung der Pflege durch Berufsfremde- hier am Beispiel von Ökonomen. Diese Sichtweise hat Auswirkungen auf die Entwicklung des Berufsstandes. Wieviel Pflegekräfte brauche ich für die anfallende indirekte-/ Behandlungspflege?

            Nach Ansicht der Ökonomen ist die Grundpflege auch von weniger gut ausgebildeten Kräften erledigbar. Sie dient lediglich dazu, den Pat auf Therapie und Diagnostik vorzubereiten: füttern, waschen, trocken legen. Und das kann, wie wir seit Blüm wissen, jeder.

            Weiter gedacht: Absenkung der Zugangsberechtigung zur Ausbildung ist eine logische Schlußfolgerung dieser Gedankengänge der Gesundheitsökonomen.

            Elisabeth

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