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Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS")

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    #16
    AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

    Meine Symptome habe ich schon beschrieben, nichtsdestotrotz vorsichtig weiter lesen.

    Ich hol’ mir schon mal ‚nen Espesso und gehe 15 Jahre Vorwärts zum Lauschen:

    Also, da sitzt Pflegewissenschaftlerin Diana mit Fachkrankenschwester Klara und Fachkrankenpfleger Heiko beim Coffee. (Namen alle frei erfunden)
    Klara ist begeistert, sie hat gerade das Agnes Karl Museum besucht und ist super inspiriert durch den Kampfwillen von Agnes, damals, die BO und so.
    Diana, sämtlich kommunikativ und überhaupt kompetent mit ihrem BS (Bachelors, nicht Bullsht): „Das war sicher spannend. Ich schlage vor, wir diskutieren darüber. Weist du, Agnes war gar keine richtige Krankenschwester.“

    Klara verschluckt sich, klare Diagnose: Coffee Aspiration. Heiko geht schon mal in Beobachtungsposition, Klara erholt sich jedoch.
    Heiko, wieder entspannt und ganz der Pfleger (holt tief Luft und lässt Gott einen guten Mann sein) „Hey, die Agnes war doch cool. Die ist ein Vorbild, wer weis, wo wir heute wären ohne Agnes?“

    Diana, mit vielen Buchstaben hinter ihrem Namen, völlig entspannt „Agnes hat kein Pflegestudium, also ist sie keine richtige Gesundheits- und Krankenpflegerin mit BS.“

    Ich glaube ich bestelle jetzt ein kühles Bier.

    WomBat, on second thought, I’ll take zwai of those

    PS Nein, Elisabeth, wir brauchen kein Kindergartenkrieg. Dieses Szenario ist erfunden und kontraproduktiv.
    Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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      #17
      AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

      Keine Ahnung, was da abgeht, Elisabeth. Ich gehöre nicht zur Elite, habe mich aber schon vorgestern gefragt, als ich mich gegen Wombats Vorwurf der elitären Haltung gewehrt habe, wieso der Begriff Elite bei uns so negativ belegt ist. Diese Frage wäre bei anderer Gelegenheit vielleicht einen Thread wert.

      Ich hab Fachwissen im Bereich Pflege aufgebaut. Damit wird mir vieles verständlicher. ... Aber nun versteht mich die Basis wieder schwerer.
      Es fehlt aus meiner Sicht das Denken in den Kathegorien: Symptom, Problem, Ursache- Ziel- Lösungsmöglichkeit. Die Grundausbildung geht in keinerlei Weise auf diese Dekart ein.
      Genau deshalb habe ich vor ein paar Beiträgen gesagt, ich wünsche mir eine neue Generation von Pflegenden, die die Verzahnung von Pflegewissenschaft und Pflegepraxis mit der Muttermilch aufgesogen haben. Ich hoffe hier auf die neuen dualen Studiengänge, ohne Akademisierung kann es aus meiner Sicht mit unserer Berufsgruppe nicht vorangehen, das bleibt so stehen.
      Zuletzt geändert von midnightingale; 29.10.2008, 23:11.

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        #18
        AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

        Lieber Wombat,

        ich hoffe, du hast das "Freundchen" oben nicht auch als Provokation verstanden, so war das nicht gemeint.
        Ich will noch ein paar "Sendungen", die falsch empfangen wurden, aufdröseln: Mit " Mit solchen Leuten kommen wir als Berufsgruppe nicht voran, ganz gleich wie hoch wir ihre Erfahrung und Intuition schaetzen" meinte ich die alten Hasen-Fraktion am Bett, die Veränderungen ablehnen, wenn sie nur ein bisschen nach Pflegewissenschaft riechen. DIe repräsentieren selbstverständlich nichalle anderen nicht-studierten Pflegenden.

        Impliziertes Wissen - gern. Ich habe "Intuition" gesagt, weil du Benner in den Ring geworfen hattest.

        Danke für den Verweis auf Hedins Dissertation, ich kannte dieses Projekt nicht, werde es lesen.

        Aber hier:
        Diana, mit vielen Buchstaben hinter ihrem Namen, völlig entspannt „Agnes hat kein Pflegestudium, also ist sie keine richtige Gesundheits- und Krankenpflegerin mit BS.“
        geht mir jetzt doch der Hut hoch, aber das war ja wohl deine Absicht.

        Wer Buchstaben hinter den Namen hat, hat keine Ahnung von der Praxis, ist ignorant und arrogant gegenüber nicht-Akademikern? Als würde man nur studieren, um hinterher den früheren Kollegen von oben auf den Kopf zu spucken? Wie kommst du auf sowas? Kontraproduktiv, du sagst es selbst. Bist du mal in dieser Weise von Kürzelträgern behandelt worden? Also, ich nie.

        Du gießt da unfreiwillig Wasser auf meine Mühlen, die mit der einseitig empfundenen Bedrohung der Nichtakademiker durch die Akademisierung.
        Zuletzt geändert von midnightingale; 30.10.2008, 00:04.

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          #19
          AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

          Gestern bin ich mal wieder "abgeputzt" worden, weil ich zuviel pflegerisches Fachwissen bei Intensivlern vorausgesetzt hatte. Ich komme von dort und bin davon ausgegangen, dass die Zeit ja auch in Intensivbereichen nicht stillstehen geblieben ist. Scheine mich getäuscht zu haben.

          Na ja- es gibt viel zu tun, bis wir auch in der letzten Station (egal ob Basis oder Intensiv) auf Checkliste und "Drehbuchstandard" verzichten können und jede Fachkraft im Sinne von P.Benner zumindest pflegekompetent, wenn nicht sogar Pflegeexperte in ihrem Bereich ist.

          Elisabeth

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            #20
            AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

            zwischdurch etwas zum Luftholen



            die Sprache zwischen Theorie und Praxis ist manschmal schon fast divergent; aber heute ohne fundierte Theorie z.B. Evidenz in die Praxis zu gehen (d.h. auch englisch zu lesen) ist nicht patientenorientiert und patientengerecht!


            so long arnold

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              #21
              AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

              Zitat von arnold kaltwasser
              (d.h. auch englisch zu lesen)
              Und da ist es wieder- mein Problem- kann kein englisch... zumindest nicht genug um FachTEXTE zu lesen. Für ein paar Zeilen reicht es gerade so- dank google.

              Elisabeth

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                #22
                AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                Manche Krankenpflegeschulen bieten English for nurses an, aber ist ist schwör eine neue Sprache zu erlernen. Elisabeth, weiterkämpfen - Du schaffst das schon!

                Midnightingale, Wiederholung: „Die Geschichte ist erfunden und die Geschichte ist kontraproduktiv.“
                Betrachte es als berufspolitische Satire, mit Blick in Vergangenheit und Zukunft.
                Warum diese Geschichte?
                Erkennen welches Potential ein „Theorie-Praxis-Konflikt“ hat, um die Berufsgruppe (mal wieder) zu spalten.

                Es gibt hier im Forum mehrere Stellen, an denen ich mich ausdrücklich pro Akademisierung ausgesprochen habe. Auch interessiere ich mich für pflegerisches Wissen, wenn vorhanden, EBN. Es ist nicht nötig, offene Türen einzurennen!

                Zitat Midnightingale: „………ignorant (§“$/§($/§(/$§ arrogant …….Wie kommst du auf sowas?“

                Antwort WomBat: Äh, ich bin nicht darauf gekommen…wenn ich nicht ganz konfus bin, war das dein Posting, zumindest läuft es unter deinem Namen. Ich erlaube mir, die Frage an Dich zurückzugeben.

                Bzgl. Wunsch nach einer neuen, akademisch ausgebildeten Generation:
                Selbst wenn ab dem nächsten Jahr alle Schüler einen dualen Studiengang absolvieren (was nicht der Fall sein wird), wie lange wird es brauchen, bis alle akademisiert sind?
                Wer versorgt in der Zwischenzeit die Patienten? Wir werden es wohl nicht schaffen, fast eine Million (peanuts! Trillion! nicht-studierte in kurzer Zeit mit studierten zu ersetzen.
                Ähnlich wie Elisabeth es erklärte, kann ich mir auch sehr gut Pflegende mitundohne BS oder MS hinter dem Namen am Bett vorstellen. Du hast mit den Ärzten argumentiert, die beschäftigen sich in der Regel mit den Patienten und verstehen sie als ihren Hauptauftrag. Die mit der besten Bildung gehören direkt in den Dienst am Menschen. Ich weis, wir (dat System) ist noch nicht so weit, dass es Stellen für studierte-am-Bett gibt. (hier wieder die Frage: Warum eigentlich?)

                Nochmals zu meiner Argumentation: „Politik / Lobbyismus“ und Unterstützung (oder Sabotage) der Pflege:
                Besuche mal die Seite der DG Pflegewissenschaft bei „aktuelles“.
                „10/2008: Pflege-Weiterentwicklungsgesetz und Expertenstandards: Aus für eine fundierte Qualitätsmethodik?
                Dem BMG liegt eine Verfahrensordnung zur Genehmigung vor, die einer Entmündigung der Pflege und der Pflegewissenschaft zur Definition von Qualität der professionellen pflegerischen Leistung gleich kommt. Die DGP ruft alle Mitglieder auf, diesem Angriff auf das professionelle Selbstverständnis der Pflege und damit letztlich auf den Status der Pflegewissenschaft in Deutschland entgegenzutreten.“
                Zitat Midnightingale: „Ein Emanzipationsprozess, der was taugt, muss sich doch von innen heraus gegen widrige Umstaende durchsetzen koennen. Solange die Pflege nicht selbst eine respektable, ernstzunehmende Position einnimmt, kann sie keine Unterstuetzung verlangen. Aber hier ueber Ursache und Wirkung zu streiten, fuehrt natuerlich zu nichts.“
                Wiederholung WmBt: „Ergo, jeder kann die Freiheit ZU im Alltag nutzen (wenn das Wissen stimmt), für die Freiheit VON (widrigen Umständen) brauchen wir eine gemeinsame Anstrengung.“ Vielleicht führt das Streiten über Ursache und Wirkung doch zu etwas, z.B. dass man seine Feinde erkennt (bevor man Freunde verdächtigt ).

                Maben et al, The theory-practice gap : impact of professional-bureaucratic work conflict on newly-qualified nurses
                “Findings. Although new nurses emerged from their programmes with a strong set of nursing values, a number of professional and organizational factors effectively sabotaged implementation. Professional sabotage includes obeying covert rules, lack of support and poor nursing role models. Organizational sabotage includes structural and organizational constraints such as time pressures, role constraints, staff shortages and work overload. Conclusion. The disparity between nursing as taught and as practised may have profound implications for the future of the profession both in the United Kingdom and internationally, in terms of morale, job satisfaction and retention.” (UK)

                Auch ein netter Artikel: (nicht er-funden, sondern ge-funden). Und produktiv für diese Diskussion (meine ich)

                Käpeli Silvia, Theorie ins Erfahrungswissen integrieren, 2003


                WomBat, überwasstreitenwirdenneigentlichnochmithohemHutinz wischenunterderPalme?
                Pflegefachkräfte sind nicht teuer, sie sind unbezahlbar!

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                  #23
                  AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                  Hallo Leute,

                  ich bin gerade frisch examiniert mit über 500 h mehr Theorie als die Menschen mit 1985 KrPflG Examen gemacht haben, denke ich trotzdem viele Themen nur angeschnitten und War es das jetzt?
                  Oft kommt es mir vor das alles was in ein Studium reingehört, hier in die Ausbildung reingequetscht wird, die 30 LM(in RlP) sind teilweise sehr groß.
                  Ich spiele schon seit 2 Jahren mit dem Gedanken mich auch noch akademisch zu qualifizieren, weil es total spannend ist.
                  Es ist so ähnlich wie die Disskusion die man als Schüler immer zu hören bekommt ach die Leute an der Schule.
                  Auf einer Intensiv habe ich das erste Mal eine richtige Pflegeplanung gesehen, es war genial, wenn mal "Theoretisch" gearbeitet wird, man kann oft genauer und viel professioneller arbeiten.
                  Wir befinden uns an einem Scheideweg zwischen Professionalisierung oder den Weg in die Billigpflege(Schlagwort 160 h Pflegeassistenz).
                  Müssen studierte Menschen Theoretiker sein?
                  Wieso klappt es in anderen Ländern?
                  Ich denke es ist auch oft Angst vor Veränderung, wenn ich seit 35 Jahre auf der Inneren schaffe und dann kommt so ein junger Schnösel sagt das ich nicht korrekt pflege. Mir kommt es aus der Erfahrung(als Schüler) heraus, schnell Waschen und Visite ausarbeiten und dann nen Kaffee trinken, ich wurde gefragt was ich den so lang in einem Zimmer mache...
                  Das aktuelle System wird wahrscheinlich schnell in sich zusammen brechen, als vielen Lieb ist, in der zwischen Zeit wird es halt gemischte Kollegengruppen geben, warum auch nicht?
                  Die Staaten die uns voraus sind, haben kein starres System(z.B. Niederlande
                  5 Stufige Pflegeausbildung, wobei das deutsche Examen Stufe 4 ist und die Menschen trotzdem mit Akademikern arbeiten).

                  LG Martin

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                    #24
                    AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                    Zitat von martin.jentzsch
                    Wir befinden uns an einem Scheideweg zwischen Professionalisierung oder den Weg in die Billigpflege(Schlagwort 160 h Pflegeassistenz).
                    Arbeiten nicht viele Kollegen in vielen Bereichen als wenn sie nur einen 160 Stunden- Anpassungslehrgang besucht hätten: Handeln ohne zu reflektieren?

                    Was versteht man unter Professionalisierung? Meiner Meinung nach sind hier im Forum fast ausschließlich professionelle Fachkräfte unterwegs, die sich bemühen eine Handlung zu hinterfragen und gezielt einzusetzen. Für mich ist das schon pflegewissenschaftliches Arbeiten- Umsetzung des Pflegeprozesses.
                    Das Pflegeproblem nicht nur als Symptom wahrnehmen, sondern die Ursache miteinbeziehen und dem ganzen einen Namen geben (Problem= (Pflege-)diagnose/Etiology/Symptom). Das Ganze nicht mit Hilfe von Checklisten erstellen. Ein realistisches Ziel formulieren- nicht anhand der Zahlenergbnisse aus der Checkliste. Gezielte Maßnahmen festlegen, die individuell variieren- kein "Drehbuchstandard" nutzend. Evaluation- nicht weil der Pflegebericht geschrieben werden muss, sondern echte Ergebnisse notierend.

                    Apropos notierend. Jeder wissenschaftlich arbeitende Therapeut notiert sein Vorgehen in kurzen Angaben, damit sie ein außenstehender auch nachvollziehen kann.

                    Wieviel professionelle Pflege gibt es in den Basis- und Intnsivstationen? Und will der Kunde dies? ... *grübel* Wieviel erfährt der Kunde eigentlich davon?

                    Elisabeth

                    Elisabeth

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                      Hallo Elisabeth,

                      ich sehe das genauso das viele Kräfte auf Station lieber Essen austeilen und putzen und unreflektiert handeln.
                      In der Basisstation gibt es leider sehr wenig professionelle Pflege..
                      Auf Intensiv schon eher.
                      Was will der Kunde(persönlich lehne ich Kunde ab, Patient, den ein Kunde der nicht bezahlen kann ist kein Kunde mehr).
                      Die meisten Leute staunen wenn man ein ausführliches Anamnesegespräch führt oder wenn man die Leute berät.
                      Ich habe im Examen eine Thromboseprophylaxeberatung gemacht, sie dauerte 45 Minuten, ich habe ein Handout erstellt und einen kleinen Test mit der Patientin gemacht, praktische Übungen durchgeführt.
                      Das Gefühl war super gut.
                      Wie schon gesagt, ich finde wir sollten das nicht so eng sehen mit akademisiert/ nicht akademisiert, die B.s. Studiengänge haben erst jetzt angefangen, also dauert das noch so 10-20 Jahre das es vermehrt akademisierte Pflegende gibt.
                      In Niederlande war der erste B.s. Studiengang 1972, heute ist es Normalität...

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                        #26
                        AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                        Falls ich mich noch kurz in die Diskussion einmischen darf, liebe Kollegen:
                        ich denke mir, es gibt viele unstudierte KollegInnen, die einfach Angst haben, jetzt außerhalb der Ärzteschaft noch mehr akademisierte Menschen vor die Nase gesetzt zu bekommen, sei dies nun gerechtfertigt oder nicht.
                        Es ist nun halt derzeit so, daß man überall nur noch von den Studiengängen hört und die "Normalpflege" noch weniger zu Wort zu kommen scheint als bisher.
                        Ich glaube Vertrauen läßt sich da nur durch gegenseitiges Aufeinanderzukommen aufbauen:
                        laßt uns Normalsterbliche die Studierenden mit offenen Armen aufnehmen und Ihr, die Ihr da von der Hochschule zu uns sprecht:nehmt uns wahr, von uns kommen die Erfahrungen die Ihr verwerten wollt.

                        LG, Rainer
                        ...not sleeping...but relaxed...

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                          #27
                          AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                          Was ist mit "Normalpflege" gemeint?

                          Elisabeth

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                            #28
                            AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                            Elisabeth, Du hast recht.
                            Der Begriff "Normalpflege" impliziert, dass es auch noch eine andere Pflege über dem "Normalen" sowie auch unter dem "Normalen" geben muss - und: wer definiert, was "Normalpflege" ist?
                            Ich glaube, dieser unglückliche Begriff sollte die Pflege auf den normalen Stationen bezeichnen.
                            Aber nun zum Thema: überall wird gut und schlecht gepflegt, auch auf Intensivstationen.
                            Natürlich ist Einsatz, gute Pflege und der Wille zur Weiterbildung, die auch Einfluss auf das praktische Handeln hat, stark abhängig von den handelnden Personen.
                            Ich glaube, dass aber auch viele externe Einflüsse das Handeln der KollegInnen vor Ort stark beeinflusst - ein paar dieser Einflüsse zähle ich hier einmal ohne Wertung auf:
                            1. Arbeitsverdichtung
                            2. Ansprüche andere Mitarbeitergruppen (Ärzte, sog. "Fachabteilungen")
                            3. Ansprüche der Patienten ("Schwester, können Sie nicht mal eben meine Frau anrufen?" - obwohl die Schwester den Nebenpat. gerade reanimiert)
                            4. Eigene Ansprüche
                            5. Frustrationen durch unsäglich ungeschickte Vorgesetze
                            6. Frustrationen durch die eigenen KollegInnen
                            7. Das Gefühl, für nichts und niemanden Zeit zu haben
                            8. Das Gefühl, den Patienten nicht gerecht zu werden

                            Und dann wird auch noch verlangt, zumindest in Ansätzen die Pflegetheorien zum Beispiel nach Orem u.s.w. http://www.dpv-online.de/pdf/agergeb/Orem.pdf) nur zu kennen, die Expertenstandards anzuwenden und auch noch die gesamten, häufig hausinternen Pflegestandards fachgerecht anzuwenden.
                            Verständlich, dass da so manch ein Mensch mit Überforderungssignalen reagiert und nicht mehr "richtig gut" macht - und wir machen uns hier Gedanken um Theoretiker vs. Praktiker!

                            Wir brauchen die Theoretiker, aber wir brachen viel mehr und sehr dringend eine extrem enge Verzahnung von Theorie und Praxis, einen wenn man so will neuen "Pflegeberuf", die "TheoriepraxisanleiterInnen", angesiedelt als Bindeglied zwischen der universitären Lehre und der praktischen Ausbildung, deren Aufgabe es sein muss, z.B. nach einem Monat Theorie 2 Monate praktisch vor Ort den Pflegenden aller Abteilungen Anleitungen und Hilfestellungen zu geben.
                            Nun kommt der Pferdefuß: wer bezahlt das? Frau Merkel und Frau Schmidt mit Sicherheit nicht!
                            Viele liebe Grüße
                            der manchmal visionäre
                            fridolin
                            immer gelegentlich manchmal
                            Wahlspruch: Dormicum macht den dicksten Bären stumm...

                            Kommentar


                              #29
                              AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                              Mir ist aufgefallen, dass wir vieles bereits tun (Beispiel: Einteilung des Selbständigkeitsindex nach Orem, BasStim usw.)... wir können es nur nicht benennen.
                              Ich sehe meine Seminare auch als Möglichkeit diese "Pflegefacetten" einfach bewusst werden zu lassen. Manchmal bedarf es nur des AHA- Effektes und schon versteht sich Theorie und Praxis.
                              Wir brauchen erst mal keine neuen Pflegetheorien. Die bestehenden Pflegestrukturen sollten abgeklopft werden nach Aspekten, die sich in bestimmte bereits vorhandene Pflegetheorien wiederfinden.

                              Elisabeth

                              Kommentar


                                #30
                                AW: Theoretiker vs. Praktiker? (ursprüngl. aus dem Thread "Durchgangssyndrom - DGS&quot

                                da
                                Nachrichten, Neuigkeiten und sonstige aktuelle Meldungen aus den Bereichen Anästhesie- & Intensivpflege. Beinhaltet das Veranstaltungsforum.


                                kommen übrigens beide zusammen
                                so long arnold

                                Kommentar

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